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Anteile für Produzenten

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Seid gegrüsst!

Ich bin schon längere Zeit Kunde eines Ein-Mann-Tondstudios und weil dem Produzenten so gefällt, was wir in letzter Zeit machen, hat er mich kürzlich gefragt "Wieviele Anteile bekomm ich eigentlich? Darüber haben wir noch nicht gesprochen."

Was soll ich da antworten bzw. was ist üblich oder vorgesehen? Ich hab z.B. auch hier über die Suchmaschine in älteren Beiträgen keine einheitlich gültige Regel gefunden.

Mir wäre es ja am Liebsten, ihn nicht mehr bezahlen zu müssen und alles 50/50 zu teilen, was reinkommt, aber das ist wohl nur bei bekannten Künstlern realistisch, weil die soviele Fans haben und somit für den Produzenten kein Risiko besteht.

Dazu kommt noch, dass wir beide nicht an die Öffentlichkeit wollen und wir nicht wissen, wie wir an Bands oder SängerInnen für meine Werke kommen. Selbst hier im angeblich grössten Musiker-Forum im deutschsprachigen Raum hab ich kürzlich bei einer Durchforstung aller 100(?) Anzeigen in der Musiker-Suche festgestellt, dass lediglich 3 mit dem Thema "Songwriting" zu tun gehabt haben und diese 3 sind alle Songwriter, die - wie ich - ihre Kreativität von jemand Anderem auf die Bühne gebracht bekommen wollen, kein Einziger ist Musiker und sucht nach verwertbarem Material. Somit produziere ich bisher alles nur für's Tonstudio. Die Plattform https://hiddencrew.com hat sich leider auch nicht durchgesetzt, was wohl auch daran liegt, dass dort nur etablierte Künstler erlaubt sind, die natürlich nicht auf so eine Seite angewiesen sind oder gar dafür bezahlen würden (entsprechende Konzeptänderungswünsche an den Betreiber sind bisher an Beratungsresistenz gescheitert).
 
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Was soll ich da antworten

"Öhm, ja nix. Hab dich ja für deine Arbeit bezahlt. Wenn Du eine andere Regelung präferierst, hättest Du das vorher ansprechen müssen."
 
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Ich bin mir nicht ganz sicher, aber vielleicht hilft Dir der Artikel "Selbstständig im Bereich Musik" der Fachgruppe Musik in der Gewerkschaft ver.di, auch wenn er schon ein paar Jahre älter ist.

Produzentenvertrag
Mit sinkender Investitionsbereitschaft seitens großer Unternehmen und kaum vorhandener Produktionsmittel und Geld junger Interpreten wird häufig ein nicht unerhebliches Risiko auf Produzenten abgewälzt. Das bedeutet nicht nur, dass sie für ihre Arbeit schlechter bezahlt werden, sondern dass sie auch mehr leisten müssen und nicht selten Gastmusiker verpflichten und Tonstudios aus ihrem Budget bezahlen müssen. Auch hier muss berücksichtigt werden, ob künstlerische Produzenten gewerbliche Bereiche tangieren (Vorsicht – hier können erhebliche steuerliche Nachteile entstehen) oder beispielsweise selbst KSK-abgabepflichtig werden. Künstlerische Produzenten bekommen zuzüglich zu ihrem Tageshonorar in der Regel eine Beteiligung in Höhe von 2-4 Prozent bezogen auf den HAP (Händlerabgabepreis, siehe oben) und werden so am Erfolg beteiligt. Idealerweise lassen sie sich diese Beteiligung direkt von der Plattenfirma bezahlen, auch wenn der Künstler einen BÜV (Bandübernahmevertrag, siehe oben) abgeschlossen hat, kann man das durchsetzen. Der Produzent, der Leistungsschutzrechte überträgt, hat Anspruch auf eine GVL-Vergütung.
 
Mir ist es auch seltsam vorgekommen, dass zur Gage noch eine Beteiligung kommen soll, andererseits ist der Produzent ja viel motivierter, ein sauberes Werk abzuliefern, wenn er in irgendeiner Form an den Einnahmen beteiligt ist.
 
Mir ist es auch seltsam vorgekommen, dass zur Gage noch eine Beteiligung kommen soll, ***

dennoch...

im Nachhinein daher zu kommen und etwas "nach"-zu fordern ist ein ganz schlechter Stil und bringt alle Beteiligten in eine sehr unangenehme Situation!

Seit ich mir -bereits vor vielen Jahren- angewöhnt habe, nur noch mit einwandfreien und zuverlässigen Charakteren zu kooperieren, habe ich meinen Stress-Pegel diesbezüglich gegen Null senken können.

Dabei sind mir bestimmt einige Aufträge flöten gegangen, aber unterm Strich habe ich def. an Lebensqualität gewonnen.

LG
RJJC
 
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Es wird wohl eh darauf hinauslaufen, dass seine Versionen nicht veröffentlicht werden, ich aber sehr gute Demos habe. Selbst der grösste Hit bringt nichts, wenn niemand da ist, der ihn singt.

Mein aktueller Plan ist, USB-Sticks an verschiedene Tonstudios im deutschsprachigen Raum zu senden, mit dem Angebot, es bei Interesse des Produzenten oder einem seiner Kunden nochmal zu produzieren, dann hätte sich das mit den Anteilen meines jetzigen Produzenten wohl eh erübrigt.
 

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