Anspruchsvolle Noten

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Hi,

ich bin grad mal wieder auf der Suche nach Noten. Mein Lehrer hat mir http://jetelina.de empfohlen, allerdings werde ich dort nicht fündig.
Im Konkreten geht es um Astor Piazollas Libertango (Solo!).
Nun ist die Frage, woher ich sowas sonst bekommen könnte. Wichtig ist wie gesagt, dass es eine Solofassung ist und dass es möglichst anspruchsvoll ist(ich brauch die Herausvorderung :great: )
Ob es jetzt fürs Piano- oder fürs Knopfgriffakkordeon ist, sollte ziemlich egal sein (ich hab schon öfters nach ersteren oder gar Klaviernoten gespielt. Mit den Fingergriffen gabs da nie Probleme, einen/mehrere zu finden ;) ).

Was habt ihr denn für Quellen, von denen ihr eure Noten bezieht?
 
Eigenschaft
 
in diesem Heft ist u.a. Libertango solo:

51H969H9AVL._AA240_.jpg


http://www.amazon.de/Astor-Piazzolla-Akkordeon-Pur/dp/B000FFP2LW

allerdings nicht soooo schwer, eher mittel (für MII, Bearbeiter Hans-Günther Kölz)

die Fassungen von Richard Galliano sind der HAMMER: video bei youtube

http://www.youtube.com/watch?v=KOXVxoyZ8yo

http://www.youtube.com/watch?v=naEnpix6-BA

obs von sowas "anspruchsvollem" noten gibt bezweifle ich

IMHO sollte man als basis zum lernen zuerst einfache Noten haben und sich dann den Rest durch HÖREN und NACHSPIELEN erarbeiten. So ergibt sich immer eine persönliche Fassung die sauber bewältigt wird (man steht drüber) ohne an irgendwelchen abgefahrenen Notationen zu hängen die einem musikalisch nie klar werden und dann nur frustrieren.
Wenn man untericht hat und der Lehrer es einem darstellt ist es etwas anderes.

ein stück kann auch "einfach" gut gespielt sein wenn dafür der groove und das feeling stimmt,
das ist IMHO sogar viel wichtiger, siehe folgendes Beispiel, LIBERTANGO auf einer ATLANTIK:

http://www.youtube.com/watch?v=2FC0iFW0YFw


mfg Balgseele
 
Jetzt werde ich meine Atlantic wohl doch nicht verkaufen. Da steckt ja doch einiges an Potential drin ;-)
 
Danke für deine Mühe, Balgseele =)

ein stück kann auch "einfach" gut gespielt sein wenn dafür der groove und das feeling stimmt,
das ist IMHO sogar viel wichtiger, siehe folgendes Beispiel, LIBERTANGO auf einer ATLANTIK:

http://www.youtube.com/watch?v=2FC0iFW0YFw
Diese Fassung finde ich nicht mal soo unanspruchsvoll. (Die gehört zu denen, die mir bisher am besten gefallen haben)
Klar kann/sollte man dem ganzen eine persönliche Note geben (und so evtl. auch den Anspruch etwas heben). Allerdings sollte es dann schon mal eine Grundlage geben, die nicht mehr für Anfänger geeignet ist. (Ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber nur die einfache Melodie+Grundbass wär dann doch etwas blöd)
Ist vielleicht auch so ein bisschen die Frage, wie man Anspruch definiert. Woran machst du fest, dass die Fassung von dem erwähnten Buch/Heft nicht besonders schwer sind?

Ist schwer zu beschreiben, was ich meine. Ich brauch keine Fassung, bei der sowas wie die Soloeinlage bei dem zweiten youtube-link, den du gepostet hast, dabei ist. Es geht darum, dass es einfach schon von Anfang an kunstvoller gestrickt ist.
Die andere Fassung (1. yt-link) finde ich wiederum schon wieder etwas zu verfremdet. Das ist wohl Geschmackssache ;)
 
Danke für deine Mühe, Balgseele =)


Diese Fassung finde ich nicht mal soo unanspruchsvoll. (Die gehört zu denen, die mir bisher am besten gefallen haben)
Klar kann/sollte man dem ganzen eine persönliche Note geben (und so evtl. auch den Anspruch etwas heben). Allerdings sollte es dann schon mal eine Grundlage geben, die nicht mehr für Anfänger geeignet ist. (Ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber nur die einfache Melodie+Grundbass wär dann doch etwas blöd)
Ist vielleicht auch so ein bisschen die Frage, wie man Anspruch definiert. Woran machst du fest, dass die Fassung von dem erwähnten Buch/Heft nicht besonders schwer sind?

Ist schwer zu beschreiben, was ich meine. Ich brauch keine Fassung, bei der sowas wie die Soloeinlage bei dem zweiten youtube-link, den du gepostet hast, dabei ist. Es geht darum, dass es einfach schon von Anfang an kunstvoller gestrickt ist.
Die andere Fassung (1. yt-link) finde ich wiederum schon wieder etwas zu verfremdet. Das ist wohl Geschmackssache ;)

Bitte bitte, es ist mehr Vergnügen als Mühe ein bischen über den LIBERTANGO zu quatschen.

Ich wollte nicht sagen die Fassung des Spielers der die Sängerin begleitet sei anspruchslos, nur eben relativ einfacher als die abgefahrenen Soli von Richard Galliano (ist auch ein Jazzer). Ausserdem spielst Du doch Jupiter-Bayan also nahm ich an mit dem Wunsch nach einer Fassung für MIII.

Ich wollte ich könnte den Libertango selbst so lässig und mitreisend begleiten wie der Bursche der das sehr gut macht, deshalb habe ich es auch gelinkt.

Du schriebst auch Du suchts eine Notation "die eine Herausforderung darstellt" und davor wollte ich nur bischen warnen.

IMHO ist der Libertango als Solo durch seine Struktur extrem schwer zu interpretieren, aber schon als Duo oder so mit einer Sängerin da geht die Sonne auf. Ob es dafür allerdings Noten gibt weiss ich leider nicht, würde mich auch sehr interessieren.
Das Stück ist ja fast schon ein "must have" für einen Akkordeonisten. Ich kann es aber leider noch nicht!

von Piazzolla selbst gibt es auch Filme bei YOUTUBE

mfg Balgseele
 
Falls du nix findest, musst du dich halt doch mal an die ensemblepartitur ransetzen und selbst gucken, is zwar viel arbeit, aber dafür haste am Ende immerhin 'ne völlig eigene Fassung.(-:
Ich kenn die Originalnoten auch nicht, aber vielleicht ist es gar nicht so viel schwerer als 'n "upgrade" von 'ner einfacheren Version
 
Ich wollte nicht sagen die Fassung des Spielers der die Sängerin begleitet sei anspruchslos, nur eben relativ einfacher als die abgefahrenen Soli von Richard Galliano (ist auch ein Jazzer). Ausserdem spielst Du doch Jupiter-Bayan also nahm ich an mit dem Wunsch nach einer Fassung für MIII.
MIII muss nicht mal sein. Mein tägliches Übungsprogramm enthält drei Tangos, die mit MII auskommen(u.a. einen davon hab ich gestern vor ~800 Leuten vorgespielt :cool:).
Anspruch heißt für mich nicht unbedingt, dass es MIII sein muss. (Wie gesagt finde ich die eine Richard Galliano Fassung schon zu "exotisch")

Bezog sich deine Wertung des "Akkordeon pur"-Heftes/Buches(?) als eher mittelmäßig anspruchsvoll darauf, dass es eben mit MII auskommt? Wies aussieht, wird das wohl die beste Lösung sein. Ich hab inzwischen auch bei einem Fachgeschäft nachgefragt, das zum Libertango gar nichts für Akkordeon hatte/liefern hätte lassen können.



Falls du nix findest, musst du dich halt doch mal an die ensemblepartitur ransetzen und selbst gucken, is zwar viel arbeit, aber dafür haste am Ende immerhin 'ne völlig eigene Fassung.(-:
Ich kenn die Originalnoten auch nicht, aber vielleicht ist es gar nicht so viel schwerer als 'n "upgrade" von 'ner einfacheren Version
Ja, mal schauen. Wahrscheinlich werd ichs mal mit dem Upgrade versuchen. Wie auch immer, es wird ne Lösung geben :great:

Ich finds auch schon fast ein must-have. Deshalb und weils mir sehr gefällt, will ich das nun auch mal einstudieren :)
 
ein stück kann auch "einfach" gut gespielt sein wenn dafür der groove und das feeling stimmt,
das ist IMHO sogar viel wichtiger, siehe folgendes Beispiel, LIBERTANGO auf einer ATLANTIK:

http://www.youtube.com/watch?v=2FC0iFW0YFw


mfg Balgseele[/QUOTE]


Das ist ein schöner link, Balgseele. Danke dafür.
Ich sehe das so: es ist wichtiger, dass der groove stimmt und man etwas daraus macht als dass man an den Noten "klebt". Ich habe mir deshalb (nachdem ich jahrzehntelang einen 120 Bass "Schrank" gespielt habe) vor einiger Zeit bewusst "nur" ein gutes 96 Bass Instrument mit 38 Tasten gekauft - das ist schön handlich, es ist alles drauf und wenn wirklich mal ein Ton fehlt (kommt selten vor), ändere ich die Stelle eben so ab, wie sie mir passt. Das fördert die Kreativität.

Grüsse
abaer
:)
 
.. Ich habe mir deshalb (nachdem ich jahrzehntelang einen 120 Bass "Schrank" gespielt habe) vor einiger Zeit bewusst "nur" ein gutes 96 Bass Instrument mit 38 Tasten gekauft - das ist schön handlich, es ist alles drauf und wenn wirklich mal ein Ton fehlt (kommt selten vor), ändere ich die Stelle eben so ab, wie sie mir passt. Das fördert die Kreativität.

Grüsse
abaer
:)

Habe ein 96er und ein 120er
Beim 96er ist der Balgquerschnitt kleiner deshalb gibt es gegenüber 120er etwas mehr "Druck" oder "Impuls" bei der gleichen Armkraft. Dafür hat man aber etwas weniger Luft in einer Auf- oder Zubewegung.

Beim 96er merke ich noch den Nachteil das man die Basseite bei b-Tonarten weit unten
also ca. ab As, Des, Ges nicht mehr so optimal greifen kann, das ist bei 120ern IMHO besser.

mfg Balgseele
 
Die Bearbeitung von Hans-Günther Kölz ist einfach die Beste. In dem Heft Akkordeon Pur brachte er die seine zweite Fassung davon raus. Die erste ist schwieriger und klingt teilweiße viel interessanter. Beim Schluss der zweiten Fassung hat sich Herr Kölz an Richard Gallianos Version gewendet und wechselt von a-moll nach c-moll. das klingt auch gut. würde mir beide Fassungen holen und die schönsten Teile "zusammenschneiden" :)
 
Die Bearbeitung von Hans-Günther Kölz ist einfach die Beste. In dem Heft Akkordeon Pur brachte er die seine zweite Fassung davon raus. Die erste ist schwieriger und klingt teilweiße viel interessanter.

Wo bekommt man denn die erste Fassung? Würde mich sehr interessieren.

Gruss, Senseo
 
@ senseo....da hab ich leider keine ahnung, wo er die reingestellt hat.... er gab mir damals die noten und ich sollte sie mir kopieren:p war das pflichtstück fürs erste semester:)
 
@ senseo....da hab ich leider keine ahnung, wo er die reingestellt hat.... er gab mir damals die noten und ich sollte sie mir kopieren:p war das pflichtstück fürs erste semester:)

Schade, meine Suche bei Google hat nämlich auch nichts ergeben. Und die Bearbeitungen von Akkordeon pur sollen ja leider etwas schlichter gehalten sein.
 
Frag mal beim Akkordeoncentrum Brusch nach, die haben das da, steht zwar nicht im Internet, aber ich hab mein Heft (Akkordeon-Pur, Astror Piazolla) dort auch her, und ich finde es ist eine echt gute Fassung, ist aber Geschmackssache und hängt davon ab wieviel man üben will ;-)...gruß t-tris
 
ja....es ist schon schlicht gehalten.. aber natürlich auch aus dem grund, dass es besonders viele leute kaufen und spielen können... was man daraus am ende macht, soll ja jedem selbst überlassen sein;)
quasi real book :)
 
ja....es ist schon schlicht gehalten.. aber natürlich auch aus dem grund, dass es besonders viele leute kaufen und spielen können... was man daraus am ende macht, soll ja jedem selbst überlassen sein;)
quasi real book :)

Das ist ja oft das Problem bei Bandausgaben. Viele Leute wünschen sich eben Noten, die sie nach kurzem Üben mehr oder weniger "vom Blatt" spielen können. Mich persönlich hat sowas aber noch nie gereizt. Ich finde es schön, wenn ich mit einem Stück ringen und kämpfen muss, ihm Reihe für Reihe abtrotzen muss, um am Ende zu einem guten Ergebnis zu gelangen. Da ist es mir dann auch egal, ob ich für ein Stück mehrere Wochen üben muss. Und mit jedem Stück, was man sich so erarbeitet hat, wird man ja auch wieder ein Stück besser. Wenn man immer nur die Noten spielt, die man ohnehin leicht abspielen kann, tritt ja keine Verbesserung des Spiels ein.
 
Ich finde es schön, wenn ich mit einem Stück ringen und kämpfen muss, ihm Reihe für Reihe abtrotzen muss, um am Ende zu einem guten Ergebnis zu gelangen. Da ist es mir dann auch egal, ob ich für ein Stück mehrere Wochen üben muss. Und mit jedem Stück, was man sich so erarbeitet hat, wird man ja auch wieder ein Stück besser. Wenn man immer nur die Noten spielt, die man ohnehin leicht abspielen kann, tritt ja keine Verbesserung des Spiels ein.

Ich bin voll und ganz deiner Meinung! :great:

"Leichtere" Lektüre sorgt zwar schneller für ein größeres Repertoire (logisch:D), aber wirklich weiterentwickeln wird man sich da eher nicht. Die Stücke sollten schon fordern ohne einen gleich zu überfordern. Daran versuche ich mich zu orientieren. Es ist halt immer die Frage, was ich langfristig erreichen möchte.

Aber: Das ist meine persönliche Meinung!

Gruß Heiko
 
da habt ihr beide absolut recht.... aber ich würde mich, glaube ich, nicht zufrieden geben mit den noten, die mir ein andere vorlegt. d.h. ich nutze sie als grundlage und mach mein eigenes ding draus. bei sowas lernt man nämlich sehr viel dazu ;)
 
da habt ihr beide absolut recht.... aber ich würde mich, glaube ich, nicht zufrieden geben mit den noten, die mir ein andere vorlegt. d.h. ich nutze sie als grundlage und mach mein eigenes ding draus.

Ja, wenn man's kann, ist das eine tolle Sache. Ich habe da aber so meine Probleme mit. Ich habe mir - um mich jetzt mal mit dem Thema Jazz intensiver zu beschäftigen, die Neue Jazz Harmonielehre von Frank Sikora gekauft. Und ich muss sagen: Ich werd verrückt mit dem Ding!!! Da steht so viel drin, wenn ich mir beim Spielen um all das nen Kopp machen würde, dann könnte ich überhaupt nicht mehr spielen. Ich bin von Haus aus eher der "Sauber vom Blatt abspieler" als der "Kreative Improvisateur". Ich versuche zwar, das zu ändern, aber so einfach scheint das nicht zu gehen.

Gruss, Senseo
 

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