Anschlussleistung PA berechnen

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Hallo liebe Community!

Aufgrund einer Diskussion mit einer Location stellt sich mir gerade die Frage ob ich was falsch berrechne.

4x Sub je 1500W
2x Top je 1200W

Also insgesamt 8400W (Endstufenleistung)

Pro Seite also 4200W

3 Phasen zu je 230V/16A sollten bei rund 3500W ihr Limit haben.

1. Phase 2x Top
2. Phase 2x Sub
3. Phase 2x Sub

Eine weitere 230V/16A brauch ich dann noch für die Backline und (LED) Licht. (Geht sich locker aus)

Berechne ich die Leitungen für die PA zu großzügig?

Die Location braucht alle 4 subs aber der Betreiber verharrt darauf dass “andere” auch nur mit 2 Phasen 230V/16A für die PA auskommen.

Geht ihr immer von der max Ausgangsleistung aus wenn ihr das berechnet?


Danke schonmal!
 
4x Sub je 1500W
2x Top je 1200W

Also insgesamt 8400W (Endstufenleistung)
sicher?
welche Subs und Tops sind das denn?
und was sagt die BDA zur Anschlussleistung?
Beispiel: die QSC wird mit 2000W beworben, hat aber bei 240V eine Stromaufnahme von ca 1,1 A = also unter 300W.
 
HK Audio Sonar 15” und die Sonar 12“ Tops dazu.
Hab jetzt nochmal gecheckt 0,8A pro 1/8 Output Power.

Ok es dreht 0,8A @ 1/8 Output Power und im Manual steht folgendes (siehe Bild)
Wenn das stimmt hab ich mich tatsächlich ziemlich doof angestellt 😂

Ich kann aber kaum glauben, dass der nur 0,8A zieht.
 

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Wenn du unsicher bist, dann prüfe doch die Feinsicherung. Mehr als die aushält, kann die Box nicht ziehen. Das Ding ist halt, dass die Amps diese Nennleistung von 1200, 1500, 2000 Watt ja immer nur sehr kurzzeitig liefern können, das bringt keine der Boxen mit Dauerleistung zusammen.
Und so brauchst du meist eine nur recht überschaubare Anschlussleistung. In deinem Fall schätze ich mal so gut 6-7 Ampere, also geht sich das und noch einiges mehr mit einer Phase zu 16 A aus. Sag ich mal.
 
Geht ihr immer von der max Ausgangsleistung aus wenn ihr das berechnet?
Nein, du musst auf die Eingangsleistung schauen. Für die Dimensionierung einer stationären Stromversorgung ist in erster Linie die durchschnittliche Eingangsleistung relevant. Schau dir die Auslösecharakteristik der üblichen C-Automaten an, für moderate Überlast (bis zum 5-fachen des Nominalwerts) sind wir > 10 s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter
Ausgangsleistungen von Audioverstärkern werden aber aus Gründen der Praxisrelevanz anhand der kurzzeitige Maximalleistung angegeben. Der Faktor 1/8 entspricht einem Crest-Faktor von 12 dB, was man als guten Durchschnitt ansehen kann. Live-Musik liegt in der Regel noch weit darüber, der Crest-Faktor ist größer, die durchschnittliche Eingangsleistung noch geringer.
Wenn du mehr ins Detail gehen willst:
https://www.musiker-board.de/thread...usgangsleistung-von-audioverstaerkern.724898/

Wenn man etwas genauer ins Datenblatt schaut, sieht man den Hinweis auf die EN 62368-1 für die Leistungsaufnahme. Hierbei handelt es sich um eine Norm, anhand derer die Sicherheit (Safety) eines Geräts beurteilt wird. Diese Normen gelten für sehr viele elektronische Geräte und berücksichtigen (leider) die Besonderheiten von Audiosystemen weniger, insbesondere die von aktuellen, mit vielfältigen DSP-gesteuerten Schutzfunktionen nicht. Wenn ich richtig informiert bin, wird für den Test der maximale Eingangspegel angelegt und die Netzaufnahme gemessen. Der Wert nach 6 s wird als Maximum herangezogen und dieser wird dann durch 8 geteilt. Man geht davon aus, dass sich nach 6 s die Leistungsabgabe und Aufnahme (vorübergehend) stabilisiert hat und dann die tatsächliche, maximale Eingangsleistung abgelesen werden kann. Der Faktor 1/8 soll dann das Programmmaterial und dessen Crest-Faktor berücksichtigen.
Das hat früher bei simplen Endstufen mit wenig Spitzenleistung vermutlich noch ganz gut gepasst, stimmt aber heute bei Endstufen (und Modulen in Self-Powered-Lautsprechern) nicht mehr mit der Realität überein. 6 s sind sehr lang für diese Systeme. Innerhalb dieser Zeit kommt es oft bereits zu einer deutlichen Reduktion der Ausgangsleistung. Somit zeigt die Messung alles, aber nicht den Maximalwert an, auf den man dann den Faktor 1/8 sinnvoll anwenden könnte.

Ich finde es immer hilfreich, solche Zahlen kurz zu plausibilisieren. 0.8 A * 230 V * 8 sind 1472 VA. Selbst wenn wir einen hohen Wirkungsgrad von 80 % und einen quasi perfekten Leistungsfaktor annehmen, folgen daraus weniger als 1200 W Ausgangsleistung. Das passt nicht zur Angabe von 1500 W aus dem Datenblatt. Jetzt kann man anfangen zu spekulieren, ob das an dem norm-, aber nicht praxisgerechten Messverfahren liegt oder daran, dass die 1500 W auf das Modul an einer ohmschen Last bezogen sind und das Modul am realen Lautsprecher mit höheren durchschnittlicher Impedanz weniger Leistung abgibt oder oder oder.

Schlussendlich führt das nicht groß weiter, außer zu der Erkenntnis, dass die Angaben zur Leistungsaufnahme etwas dürftig sind. Zur Abschätzung sind sie aber ausreichend. Du kannst deine gesamte PA an einem 16 A Stromkreis betreiben und wirst vermutlich noch Reserven haben. Der Leistungsbedarf von Audio wird im Allgemeinen weit überschätzt.
 
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Faustregel aus den 80ern: ein Rack mit zwei Daub DS 1000 und einer DS 600 geht an einer Schuko problemlos. Das sind solide fünfeinhalb kW...

Das mit dem Crestfaktor hat der Kollege ja schon ausgeführt.
 
Aufpassen muss man noch etwas beim Einschaltstrom. Also alle Amps schon eingeschaltet und dann Masterstecker eingesteckt.
Besser alles der Reihe nach
 
Gerade mit einer Endstufe von Daub hatte ich so meine Erlebnisse diesbezüglich (keine Ahnung welche das war). Die hatte wohl keinen Einschaltstrombegrenzer aber extrem riesige Elkos. Bevor man also die Endstufe einschalten konnte suchte einer den zuständigen Sicherungskasten und erst dann konnte man die Endstufe einschalten. denn nach dem Einschalten musste man mehrmals den Sicherungsautomaten wieder einschalten bis halt die Elkos so voll waren, dass sich die Stromzufuhr eingependelt hat.
Dafür spielte die Endstufe noch nach gefühlt einer Minute nach dem Stromaus weiter, wenn man es wollte.

Und es gab mal ein System namens Axis mit selfpowered Boxen, die für den Flugbetrieb gedacht waren. Die hatten unterschiedliche Einschaltverzögerungen, damit man das geflogene System zentral einschalten konnte, ohne dass immer gleich die Sicherung flog.

Das ist aber heute nicht mehr so schlimm meiner Erfahrung nach.
 

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