Okay, lass dich nicht verwirren. Das KANN man so machen, man kann aber auch einfach Kanal 1 auf Fader 1 standardmäßig lassen. Wenn du in in die Bedienungsanleitung schaust findest du dort auch wie die Ausgänge belegt sind, also wo werden die Monitorboxen angeschlossen und wo die Main Speaker (in der Standardeinstellung).
Falls du die Anleitung nicht hast, lade ich sie dir mal hier hoch. Da ist die mehrsprachige Anleitung die eher einen groben Überblick verschafft sowohl als auch die englischsprachige Anleitung die dann doch mehr ins Detail geht. Da werden auf jeden Fall die meisten Deiner Fragen beantwortet.
Ja, man kann locker den Input 1 auf Fader 5 legen, aber wenn du vom Analogen Pult kommst, wird dich das eher verwirren. Ging mir zumindest am Anfang so. Also lass erst mal die vorgegebene Standardeinstellung. Das betrifft auch die wirklich vielfältigen anderen Einstellmöglichkeiten. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, das die Voreinstellungen erst mal funktionieren. Dabei wird man wohl den ein oder anderen Kompromiss eingehen müssen, aber grundsätzlich funktioniert das.
Im laufe der Zeit wird man sich dann Stück für Stück weiter einarbeiten und alles immer besser den eigenen Bedürfnissen anpassen. Das dauert beim einen länger und geht beim anderen schneller.
Was die Frage von L/R und M/C angeht, die kann ich auch beantworten.
Standardmäßig ist das Pult so eingestellt, das die Main Lautsprecher (Topteile) auf OUT7 und OUT8 liegen. Die 6 anderen OUTs sind auf die Busse 1 bis 6 geroutet. Wenn du also die Busse 1 und 2 (z.B. wegen Stereomix fürs InEar) nutzt, dann sind die erst mal auf OUT 1 und 2 geroutet. Ist also gar nicht so schwer.
Das betrifft jetzt nur das Rack OHNE irgendwelche zusätzlichen Stageboxen (ebenso das X32 Compact und Producer).
M/C stellt die Mitte dar. Wenn du also rechts und Links der Bühne einen Lautsprecher hast (was ja Standard ist), könntest du bei einer breiteren Bühne auch noch einen in der Mitte aufhängen, so das auch die Leute direkt mittig vor der Bühne einen guten Sound haben. Dieser wird dann mit M/C in der Lautstärke geregelt. Ich vermute mal, das diese Konfiguration der Lautsprecher für dich uninteressant ist. Diesen mittigen Lautsprecher kannst du mit einem ganz eigenen Mix versehen. Wenn du zum Beispiel einen lauten Gitarrenverstärker in der Mitte der Bühne hast, kannst du das Gitarrensignal nach Links und rechts schicken, so das man die gut im Raum hört, sie aber nicht auf den mittleren Lautsprecher legen, weil da ja der Gitarrenverstärker schon laut genug ist. Diesen Kanal könnte man auch mit einer Monitorbox vergleichen nur eben für das Publikum.
Beim großen X32 hast du 16 Ausgänge und kannst entsprechend mehr Busse auf die Outs nutzen. Allerdings weiß ich beim großen X32 nicht wie die Standardbelegung aussieht, ob also die "Main Speaker" auf den Outputs 7 und 8 oder hier auf 15 und 16 liegen. Doch das ist für dich ja nicht wichtig, weil dir vermutlich das große X32 zu groß ist (und auch wesentlich teurer).
Jetzt wird es etwas komplizierter.
Nutzt du für das Rack (oder Producer oder Compact) eine Stagebox, sagen wir mal die SD16 (hat 16 Inputs und 8 Outputs) dann wirst du ums Routing nicht mehr herum kommen. Dann musst du dem Pult genau sagen, welches Signal es von wo her nehmen soll und wohin das geschickt wird. Du kannst zum Beispiel dann einfach die Kanäle vom Rack zur Stagebox legen, was wohl der häufigste Fall ist (ersetzt ein schweres Multicore vom Pult zur Bühne durch ein einfaches RJ45 Netzwerkkabel).
Du kannst aber auch die Inputs und Outputs am Rack zusätzlich nutzen und somit deine gesamte Inputzahl auf 32 Kanäle und die Outputzahl auf 16 Kanäle erhöhen. Aber ab hier ist der Punkt definitiv erreicht, das du dich mit dem internen Routing beschäftigen MUSST.
So kompliziert sich das Routing auch jetzt anhört, es ist echt super praktisch, wenn man es mal verstanden hat. Das kann je nach Lernkurve schon ein bisschen dauern (wie bei mir) aber es lohnt sich definitiv.
Was ich auch sehr empfehlen kann ist der Lernkurs auf DVD
DVD Lernkurs Hands On Behringer X32
Da wird sehr verständlich alles erklärt, was sich ums X32 dreht. Die Effektsektion wird hier aber nur in der Basis angesprochen und es wird nicht ins Detail der einzelnen Effekte gegangen, da dies wohl zu Umfangreich für nur eine DVD gewesen wäre. Es gibt dafür einen eigenen DVD-Lernkurs vom selben Hersteller der die einzelnen Effekte genau beschreibt.
Also mir hat diese DVD wirklich sehr geholfen und ich hab auch viel auf anhieb verstanden. das was ich nicht verstanden ha, musste ich einfach ein paar mal mehr anschauen, bis der Groschen gefallen ist. Die nutzen da auch ständig die Software fürs Pult um es besser zeigen zu können.
Ergänzung wegen Überschneidung des Posts.
Man kann ja auch 2 oder 3 Stageboxen anschließen. Die Limitierung gibt das Pult vor (ich weiß es nicht genau, wieviel Ins und Outs es gibt) Doch wie schon vorher erwähnt wirst du dich dann zwingend mit dem Punkt Routing auseinander setzen müssen. Das war bei mir zu beginn echt spannend. Neues Routing erstellt und dann der Test ob es klappt oder nicht. war manchmal schon ein zähes ringen bis es geklappt hat. Am ende meist mit einem Stirnklatscher und dem Aufschrei ""Natürlich! Ist ja klar...."