Anschlag und/oder Plektrum Ursache für "krumme" Töne im Akkord?

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michael2018
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Hallo Leute,
nachdem ich mich hier ellenlang mit dem o.g. Problem rumschlage, besonders z.B. im D-Durr Akkord, gab es am WE einen Durchbruch.
Völlig unerwartet und unerklärlich (?)
Kurz vor der inneren Kriseneskalation habe ich meiner Frau die Gitarre in die Hand gedrückt. Sie hat mal vor ca. 30 Jahren in einer Jugendgruppe ganz kurz einen Gitarrenkurs gemacht...
Ich wollte wissen, ob es an der Gitarre liegt, Krumm oder so.
Meine Frau spielt D-Dur und es klingt !
Also Ursachenforschung....
Ergebnis:
Ich drücke zu feste mit der Greifhand.
Ich bin zu folgender Lösung gekommen.
Ich benutze jetzt ein dünneres, weicheres Plektrum.
Dadurch habe ich nicht das Gefühl, dass ich die Saite zu feste anschlage und dadurch nicht feste drücken muss.
Klingt komisch, ist aber so...
Ist das jetzt so´n Psychoding oder kann das tatsächlich daran liegen, dass das Plek zu hart war und ich dadurch zu fest gegriffen habe ?

Verwirrte Grüße

Michael
 
Zu fest Greifen und Anschlagen ist unnötig und definitiv suboptimal.
 
käptnc
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Überflüssig
Zu fest Greifen und Anschlagen ist unnötig und definitiv suboptimal.
Naja, gerade im Anschlag gibt es viele Leute, die ordentlich reinlangen. Denen würde ich die Berechtigung nicht absprechen, zumal es musikalisch ja wohl passt und oft auch große Erfolge dabei sind.
 
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Klingt von der Beschreibung her als würdest du zu verkrampft spielen. So ging es mir am Anfang auch, ist aber letztendlich nur Übungssache.
Die Saiten kurz hinter dem Bund und nur so fest aufdrücken, dass sie nicht schnarren. Sonst geht (wie du es beschreibst) die Intonation flöten.
Anschlag ebenfalls eher sanft. Vielleicht das Plektrum etwas lockerer nehmen. Oder halt ein dünneres, das von sich aus nicht so viel Widerstand hat
 
Dadurch habe ich nicht das Gefühl, dass ich die Saite zu feste anschlage und dadurch nicht feste drücken muss.
Klingt komisch, ist aber so...
Ist das jetzt so´n Psychoding oder kann das tatsächlich daran liegen, dass das Plek zu hart war und ich dadurch zu fest gegriffen habe ?
Mein Gedanke: Ich denke es fällt einem leichter wenn beide Hände das Gleiche machen. Vielleicht haben sie auch einen Hang dazu. Nun ist es bei der Gitarre ja so, dass die beiden Hände unterschiedliche Sachen machen müssen, aber ich denke die haben trotzdem eine Neigung dazu zB gleiche Kraft anzuwenden. Plek feste halten und feste Anschlagen und schon greift die Greifhand fester zu. Das muss und soll sie aber nicht. Beim üben drauf achten wie stark man mit der Greifhand greift - unabhängig davon wie die Anschlagshand was macht...
 
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nachdem ich mich hier ellenlang mit dem o.g. Problem rumschlage,
Nur mal interessehalber: Wie lange war "ellenlang"? Stunden? Tage?
meiner Frau die Gitarre in die Hand gedrückt ... vor ca. 30 Jahren in einer Jugendgruppe ganz kurz einen Gitarrenkurs gemacht...
Kaum zu glauben, was guter Unterricht ausmachen kann. Liebe Autodidakten, denkt doch nochmal drüber nach, ob ihr euch nicht ein paar Stunden gönnen wollt. Das kann wirklich der Turbo sein.
Ich drücke zu feste mit der Greifhand.
Ich bin zu folgender Lösung gekommen.
Ich benutze jetzt ein dünneres, weicheres Plektrum.
Ein typischer sogenannter "Workaround": Irgendwas ändern, weil man beobachtet hat, dass dann ein Problem nicht auftritt, das Problem selbst aber nicht lösen. In der Regel
ist das keine gute Idee, weil es später an anderer Stelle zu anderen Problemen führt.
Ich benutze jetzt ein dünneres, weicheres Plektrum.
Wie dünn? Und was für eins hast du vorher benutzt?
Ist das jetzt so´n Psychoding oder kann das tatsächlich daran liegen, dass das Plek zu hart war und ich dadurch zu fest gegriffen habe ?
Im direkten Zusammenhang wohl nicht. Indirekt als Psychoding - wer weiß?

Aber zu fester Griffdruck hat auch noch andere Nachteile (schiefe Töne, schnelle Ermüdung der Hand, verkrampfte Haltung, schlechte Beweglichkeit). Du wirst kein guter Gitarrist, wenn du solche Fehler machst. Du solltest dran arbeiten, das abzustellen. Und nicht einfach so lange andere Plektren nehmen, bis es nicht mehr auffällt.
 
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Naja, gerade im Anschlag gibt es viele Leute, die ordentlich reinlangen. Denen würde ich die Berechtigung nicht absprechen, zumal es musikalisch ja wohl passt und oft auch große Erfolge dabei sind.
Ist natürlich immer auch von der Stilistik abhängig, aber für R&B u.ä hier ein Experte darüber


:hat:
 
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Ääähhh, michael2018, weil du oben D-dur schreibst: Klingt die tiefe E-Saite mit? Das sollte sie nämlich nicht.
 
Wenn es jetzt funktioniert, dann kannst du nach einige Tagen ja mal einfach wieder das dickere Plektrum nehmen und sehen ob sich da etwas verändert? ;-)

Ich könnte mir auch vorstellen, dass du jetzt einfach etwas lockerer greifst und auch mit der rechten Hand etwas entspannter bist.
Nimmst du Unterricht? Das hilft am Anfang wirklich sehr und man gewöhnt sich erst gar keinen Quatsch an.
 
Welche Saitenstärke nutzt du?

Gruß
Martin
 
Hallo,
Danke für die vielen Antworten.
Gitarre Ibanez RG721, glaube ich (muss ich @home mal nachschauen)...
10-46er Saiten.
Saitenlage rel. tief, ohne dass es schnarrt, ungef. 12 Bd, ca 1mm, ganz grob (müsste ich aber nochmal nachschauen, kann auch 9 Bd sein).......
Ellenlang heisst Jahre.....inkl. Frustlevel bis kurz vor aufhören (eigentlich habe ich aufgehört, konnte das aber nicht durchhalten;) )
Plek war 1,14 mm Dunlop, jetzt 0,7 ungefähr, aber weicher.
Ich hatte auch schon lange das Problem, dass sich das Plek eingehakt hat, beim Aufschlag. Gab´s auch einen Fred zu, allerdings ohne Lösung..(ausser: nimm Unterricht..., gab´s auch ein Fred zu, allerdings ohne Lösung, da Unterricht nicht diskutabel ist...)
Ich werde es jetzt mal mit dem dünneren Plek versuchen, evtl wenn es dann funktioniert wieder mit dem dickeren...

Gruß

Michael
 
käptnc
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Ebenso überflüssig
Eventuell drückst du auch schief mit den Fingern und nicht gut von oben. Da drückt man die Saiten auch gerne Out of Tune.
Außerdem sollten die Finger so nahe wie möglich am Bund aufgesetzt werden. Wenn du mittig zwischen 2 Bünden aufsetzt, ist es natürlich einfacher die Saite Out of Tune zu drücken.

Du hältst warscheinlich auch den Pick zu fest. Einen harten Pick hält man beim strummen so leicht wie nur möglich. So fest drücken, das du meinst er fällt dir aus den Fingern und dann nur einen Hauch fester greifen. Das ist auch mit ein Grund wenn man einhängt.
Wegen einhängen würde ich das Pick leicht eindrehen siehe Bild und nicht parallel anschlagen. Hilft dann auch wenn du zu hart anschlägst. Ich weiß das ettliche sagen man soll parallel zur Saite halten, genausoviele drehen aber ein.
Kommt nicht nur darauf an wie dick der Pick ist, sondern auch aufs Material. Wenn du viel strumst probier mal die Dunlop Nylon Standard oder Grip mit 0,6mm/0,73mm haben einen sehr angenehmen klang und sind weicher wie zB die Tortex die viele verwenden. https://www.thomann.de/at/dunlop_plektren_nylon_standard_060.htm

Unbenannt.jpg
 
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Guter Hinweis mit den Plektrum Materialien. Du kannst dir auch einfach ein Mix Set mit verschiedenen Pleks holen (gibt's glaube ich von so gut wie allen Herstellern) und einfach mal rumprobieren was dir am besten passt.
 
Ein typischer sogenannter "Workaround": Irgendwas ändern, weil man beobachtet hat, dass dann ein Problem nicht auftritt, das Problem selbst aber nicht lösen.
Sehe ich ähnlich!
Michael, eine gute Idee ist es, dein Spiel mal aufzunehmen. In deinem Fall am besten mit Video, Handykamera reicht da schon, mit Fokus auf die Greifhand.
Dann erkennst du vielleicht mehr: wann tritt das Problem auf, vielleicht beim Umgreifen auf einen anderen Akkord, vielleicht kriegst du nicht schnell genug die Finger sortiert, vielleicht verschiebst/ziehst du unbewusst einzelne Saiten.
Erst wenn du siehst, was genau da Problem ist, kannst du daran arbeiten es abzustellen.
Viel Erfolg!
 
Also wenn nur einzelne Töne im Akkord krumm klingen kann es eigentlich nicht direkt an der Härte des Anschlags klingen, sonst wären ja alle Töne gleichermaßen betroffen. Zugegeben, bei denen höheren und dünneren Saiten fällt ein übertrieben starker Anschlag vielleicht mehr ins Gewicht.
Ich hatte das auch mal, aber nur beim offenen A Akkord. Grund: ich habe den damals einfach zu fest gedrückt.

Das wichtigste zur Problemlösung wird sein dass du deine Greifhand korrigierst.
Bei Barrees ist das so ne Sache manchmal, aber bei nem D-Dur kann man ruhig recht locker greifen.
Soll heißen:
Optimum ist: nur so fest die Saiten greifen wie unbedingt notwendig.
Wenn du zu fest greifst und die Saite quasi nicht nur auf den Bund drückst, sondern quasi fast aufs Holz vom Griffbrett runter (ich übertriebe hier mal) dann übst du natürlich zusätzlichen Zug auf die Saite aus und sie klingt dadurch höher als sie soll.
Wenn du nur so fest greifst wie unbedingt nötig ist das allgemein bessere Technik, du kannst länger spielen, da weniger Krafteinsatz und deine Hand verkrampft nicht beim Spielen. Und du kannst auch schneller spielen (wenns dann an Melodien geht).

Übe das mal gezielt in dem du fast schon provozierst dass du zu locker greifst. Dann wirst du merken dass du viel lockerer lassen kannst als du vielleicht denkst. Probier dabei auch verschiedene Anschlagstärken der Schlaghand aus, ruhig auch mit dickem Plektrum und du wirst folgendes feststellen:
nur weil du stärker anschlägst, oder mit dickerem Plektrum anschlägst, musst du deswegen noch lange nicht fester greifen. Du kannst du Greifhand trotzdem recht locker lassen dabei, es schnarrt trotzdem nicht - also zumindest nicht weil die Töne zu locker gegriffen sind. Siehe einige Metal Gitarristen.
Das muss man sich mal bewusst machen und ne Weile bewusst üben, dann gewöhnt man sich dran.
Zugegeben, ein ganz kleines Bisschen fester greifen muss man bei sehr starkem Anschlag schon, aber es ist minimal. Da greift man intuitiv oft erstmal zu stark.

Natürlich solltest du auch schauen, dass du die Saite nicht aus Versehen bendest beim Greifen, aber das halte ich für unwahrscheinlich. Und eben nahe am Bundstäbchen greifen.

Was die Schlaghand angeht: stark Anschlagen lässt die Saiten schon etwas höher klingen, sieht man ja auch beim Stimmen mit Stimmgerät, aber das ist überschaubar. Zur Not den Verstärker etwas lauter drehen oder Mitten etwas hochdrehen wenn man sonst zu sehr reinhauen muss um live noch gehört zu werden. Gegen starken Anschlag an sich ist aber nichts zu sagen, kommt ganz auf das Genre an.

Zu dünne Saiten sind für starkes Anschlagen manchmal nicht zu gebrauchen. Ein 9er Satz ist dafür eher zu dünn, hab ich auch schon gemerkt bei härteren Sachen. 10er sollten in Standardstimmung eigentlich ok sein. Also wenn du was an der Ausrüstung ändern willst dann probier andere Saiten. Wobei ja, 10er sollten schon passen.
Plektrum kannst du ruhig ein beliebig hartes benutzen, das führt bei richtiger Technik eigentlich eher nicht zu Problemen mit der Intonation.

Ein super hartes könnte vll beim Wechselschlag eher mal in den Saiten hängen bleiben wenn man Akkorde über alle Saiten damit spielt. Bei Powerchords oder ähnlichem sollte das aber kein größeres Problem sein.
Plektrum auch so locker halten wie möglich und beim Aufschlag bei Akkorden so eine Wiegebewegung machen.

Wenn du dir keinen Lehrer nehmen kannst, kennst du ja möglicherweise auch jemand der dir einfach so mal ein paar Sachen zeigen könnte. Sonst ja, bei Youtube gibt's findest vll auch was.
 
Hallo Thunderbird,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Im Moment versuche ich es mit der Greifhand etwas lockerer zu machen.
Das weichere Plek scheint mir allerdings dabei zu helfen.
Kann es nicht richtig erklären, scheint aber so ein Kopfding zu sein.
Rechts weicher = links lockerer....

Danke und Gruß

Michael
 
Ich halte die Saiten auch immer fest, wenn ich weiß, dass gleich ein mega harter Anschlag von rechts kommt :D
Wenn man so einen richtigen fetten Solo Ton spielt, dann ist das ja manchmal auch notwendig, n bisschen fester zu greifen. Bei Akkorden ist das aber auch so weit weg von der Schlaghand, dass da nicht so viel nötig ist.
Haste mal zum Spaß n Moll Akkord über alle Saiten geriffen, so 5. Bund oder so und mit der Schlaghand mal ALLES gegeben? Das musste ich bei nem Song mal machen, also da sollte das vom Sound auch so sein, als würde man alles in diesen Akkord prügeln und deshalb hab ich das so jede Woche geübt :D Also da muss man links viel weniger halten als man denkt..
 
Wenn man so einen richtigen fetten Solo Ton spielt, dann ist das ja manchmal auch notwendig, n bisschen fester zu greifen.
Leider Nein.
Fester greifen ist kontraproduktiv, denn damit erzeugst du ein unfreiwilliges Bending, und der Ton klingt ein paar Cents zu hoch.
 
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Hallo Zusammen,

fest steht, zu feste greifen ist blöd und verfälscht den Ton.
Kann gewollt sein, ist aber selten.
Mir scheint das mit dem etwas dünnerem/weicherem Plek etwas zu helfen.

Danke für die Antworten und Gruß

Michael
 
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