Anschaffung: Fender Rhodes Mark II

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Hallo
ich habe eventuell eine Möglichkeit an ein Fender Rhodes Mark II zu kommen.
Aber bevor ich mir das anschauen will, möchte ich euch mal fragen, worauf ich alles achten muss....ich hab schon gehört, dass man darauf achten soll, dass alle Tasten gleich laut sind, dass es mögl. eine Holztastatur hat und, dass man auf Flugrost und so achten muss....
Was ist denn noch wichtig??
Danke
Johannes
 
Eigenschaft
 
Bei einem MkII musst du tatsächlich darauf achten, dass es Holztasten hat, da bei diesem Modell irgendwann auf Kunststoff gewechselt wurde (ab Bj. 81, glaub ich). Die unterschiedliche Lautstärke der Töne halte ich für gar nicht soo wichtig, da man das durch Einstellen der Pickups (kinderleicht) selbst in Ordnung bringen kann. Beim reinschauen würd ich darauf achten, dass das Ding innen einigermaßen gepflegt aussieht, also nicht allzuviel Schmutz und Rost und so... Die Hammerköpfchen sollten alle vorhanden und und nicht zu stark eingekerbt sein, ebenso die Dämpferfilze. Schlecht ist, wenn die einzelnen Tasten zu viel Seitenspiel haben, dann müssen nämlich die Garnierungen erneuert werden (nicht ganz billig, kann man selbst kaum machen, wenn man nicht super-handwerklich begabt ist und das Werkzeug hat). Beim Klang würd ich drauf achten, dass die Töne genug Sustain haben, und zwar (fast) alle. Einzelne Tines auszutauschen ist kein Problem aber eben nicht dreißig oder so...
 
Herrn Lübkes Erlaubnis vorrausgesetzt verlinke ich mal seine Seite.
Auf der findest Du gute Tipps. Unter anderem auch das "kleine Einmaleins für den Kauf"

http://www.tasteundtechnik.de/107801/107806.html

Das sollte dir eigentlich weiterhelfen.

Gruß
borntob4
 
Genau, die Tines sollten in Ordnung sein und auch die Tonabnehmer. Die beide machen nämlich so ein Projekt schnell unrentabel, wenn viele kaputt sind. An die Tastatur kannst du leider keine Steinway-Maßstäbe anlegen, aber komplett durch sollte sie auch nicht sein. Außerdem ist Rost innen schlecht.
Was auch wichtig ist, dass die Gewindebuchsen der Beine noch fest sind.
Das wären für mich die kaufentscheidenden Kriterien.

Unterschiedliche Lautstärke der Töne ist nicht so dramatisch, ebenso wenns verstimmt ist.
Es wäre außerdem nicht schlecht wenn Deckel, Beine, Pedal und Pedalstange komplett und funktionstüchtig sind. Eine gebrochene Achse im Pedal lässt sich allerdings auch relativ einfach kurieren, kompletter Ersatz dieser Dinge ist aber sehr sehr teuer.
Diese Dinge würde mich allerdings nicht unbedingt vom Kauf abhalten, ich würde nur eben einen geringeren Preis zahlen.

Aber Jens Lüpke hat das sicher noch besser erklärt :)
 
Hallo

Habe eben ein Rhodes Mark 2 angeschaut und dabei auf die von euch genannten Dinge geachtet.
Weil ich mich da nicht so auskenne, würde ich gerne wissen, wieviel ihr für dieses E-Piano bezahlen würdet

Von außen:

-Alle 4 Beine sind da und auch fest (hab die allerdings nicht abgeschraubt)
-Pedal und Stange fehlen leider
-Tastatur läuft gleichmäßig, ist allesdings sehr laut (klappert)
-Die Potis kratzen nicht
-Verstrebungsstangen habe ich keine gesehen, ich wüsste aber auch nicht, wo die hingemusst hätten (haben die Mark 2 solche Stangen?)
-Der Bezug war an einigen Stellen aufgerissen (an den Kanten)
-Das Logo ist verkratzt
-Das ganze Gerät ist sehr verastaubt. (wurde seit mindestens 5 Jahren nicht mehr gespielt)
-Der Deckel ist vorhanden
-Die Tastatur ist zwar staubig aber unbeschädigt

Von innen:
-Ich habe mit bloßem Auge keine Einkerbungen in den Gummiköpfen gesehen
-Die Tastatur und Mechanik ist aus Plastik.
-innern glänzt noch alles (im Gegensatz zu außen) -->Kein Rost, keine Kratzer...
-Einige von diesen Messing-Dingern waren lose
-Es sind alle Tasten, Potis, Messingdinger, Tonabnehmer, Schwingstäbe, Dämpferpfilze,
usw da
-Die Schwingstäbe einiger tiefer Töne haben ehr kreisförmig geschwungen...hab mal gelesen, es sei wichtig, dass die auf und ab schwingen


beim Spielen:
-Obwohl sich die Töne, die man hört, wenn das Piano nicht verstärkt ist sehr schief waren, scheint die Stimmung des Instruments im verstärkten Zustand noch sehr gut zu sein.
-Der Klang hat mir ganz gut gefallen (Eben so das, was ich von nem Rhodes erwartet habe!)
-2-3 Töne im Bassbereich hatten eine etwas längere Abklingzeit, wahrscheinlich war da was mit den Dämpfern nicht richtig eingestellt
-Alle Töne sind etwa gleich laut
-Die obere Oktave unterscheidet sich in ihren Spieleigenschaften nicht von den übrigen

Also...wieviel würdet ihr für dieses Rhodes Mark II bezahlen??

So...erst mal vielen Dank, dass ihr euch das alles durchgelesen habt.
Ich würde mich über eure Einschätzungen freuen.
 
Also ich geh mal der Reihe nach durch:

4 Beine ist gut - sind die schrägen Querstreben und die Schraube nicht dabei? Die sind teuer zu ersetzen. Eingeschraubt werden sie unten in die hinteren Beine und in den Boden des Pianos (Sau-Fummelei)

Pedal und Stange sind teuer zum nachkaufen - gibts aber neu => vom Preis abziehen.
Die Tastatur ist grundsätzlich brutal laut, das gehört so. Sie sollte allerdings nicht zu viel seitliches Spiel haben. Sonst scheint sie ganz in Ordnung zu sein.

Der Bezug ist fast immer irgendwie zerkratzt - nicht so schlimm. Das hintere Logo wird beim Transport auch geschunden - normal.

Wichtig: Plastikhämmer sind seit den späteren Mark I immer drin. Plastiktasten kosten allerdings Abzug bei Spielgefühl und daher auch beim Preis. Grundsätzlich sind die Holztasten-Rhodes beliebter, wenn du dich mit den Plastiktasten allerdings wohlfühlst...

Mit den losen Messing-Dingern meinst du die Tonabnehmer? Halb so wild. Signal müssen sie bringen und wahrscheinlich wirst du nach einem eventuellen Kauf das Rhodes erstmal stimmen / einstellen (lassen).

Mit den kreisförmig schwingenden Tines, das ist so eine Sache. Tobias von Rad hat mir meine wieder gerichtet, seitdem klingen sie wieder gut. Ob das immer geht ist die Frage.

Dass es ohne Verstärkung schief klingt, ist ganz normal. Da schwingen noch ein paar Obertöne mit, die dann bei richtiger Einstellung nicht verstärkt werden.

Klingt nach einem soliden Instrument. Wenn du dich mit der Plastiktastatur anfreunden kannst, dürfte das ein guter Kauf sein. Plan allerdings am besten nochmal ein bisschen Zeit und Geld für Einstellung ein. Aus dem Bauch würde ich jetzt 700 sagen, ich bin aber kein Experte und für späte Mark II schon gar nicht :)
 
Gegen eine laute Tastatur kann man auch was machen...Filze erneuern. Hatte mich vorher gestört...
 
stimmt eigentlich...:) hast du das selbst gemacht?
 
Hallo

Welche Filze muss man denn da erneuern?
Die, auf denen die Tasten gelagert sind?

Sind die Querstangen wirklich notwendig?
Auf mich machte das Rhodes auch so einen soliden Eindruck!

Vielen Dank andi85 für die schnelle und hilfreiche Antwort

Kann man sich so ein Pedal eigentlich selbst bauen?
Da ist doch nicht soviel Technik drin oder?
Gruß Johannes
 
Naja, einmal kann man die Filze, die praktisch auf dem Ende der Tasten sind (standardmäßig rot), die den Hammer hochschleudern, auswechseln, und dann die Filze unter den Tasten, die die Tasten auffangen (das sind mehrere). Ausserdem kann man bei manchen Rhodes noch Filze in oder an das Loch kleben, wo der Führungsstift, der das Seitenspiel kontrolliert, drin sitzt. Das geht aber nur einer bestimmten Tastenversion ( gab ja etliche Versionen).
 
Die Filze in den Löchern (ich glaub, im Servicebuch heißen die Key Bushings) sind bei mir z.T. schon etwas ausgenudelt. Wahrscheinlich stehen dadurch auch die Tasten etwas schief.
Die Filzringe auf den Stiften sind eigentlich noch fit, der Filzstreifen hinten unter den Tasten auch. Aber auf dem Klotz hinten auf den Tasten (Key Pedestal glaub ich) hab ich gar keine Filze.
 
Oh -.- . Da würden dann Key Pedestal Felts Abhilfe schaffen. Kann man entweder fertig kaufen oder selber zuschneiden...
 
@fetz: Aha, gut, das wäre vielleicht wirklich was. Gehören da jetzt original welche drauf? Weil irgendwie sahen die Tasten recht unverbastelt aus - würde mich jetzt wundern, wenn jemand die Filze abgerissen hätte...

@Johannes: Keine Ursache, wir Wahnsinnigen müssen zusammenhalten :)
Achja: Querstangen. Man kann auch ohne damit spielen, allerdings ist es dann etwas wackeliger - was vielleicht gerade dann stört, wenn man da noch ein Keyboard drauflegen möchte (Du hast doch noch die XK-3, oder? Wäre natürlich eine super Kombination). Ich würde das Rhodes nicht wegen der Querstangen stehen lassen, um Gottes Willen. Wenn du dich mit den Plastiktasten wohlfühlst, nimms und schau mal, ob du Querstreben kaufen oder selbst bauen (lassen) kannst.

Das Pedal selbst bauen wird man schon irgendwie können, da ist NULL Technik drin. Qualität übrigens auch nicht. Du solltest dich was Geometrie betrifft, ans Original halten. Also wenn du einen Pedalbass bauen kannst, geht das sicherlich, so dass es gleich oder sogar besser funktioniert. Original schaut halt lässiger aus :D

Zwecks der Tastaturfilze noch: Wenns funktioniert und dir nicht zu laut scheppert, muss das ja auch nicht unbedingt sein.
 
jup, genau. da sind bei mir keine. gestern hab ich aber auf der supersite noch gesehen, dass bei manchen modellen die filze an den hämmern sind. muss mal nachschauen.
 

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