Ansatz immer wieder weg auf der Querflöte - Verzweiflung

Intone
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Hallo, weiß nicht mehr weiter. Bringe mir das Spielen selber bei und habe mit zwei Schrottflöten angefangen, konnte damit aber nicht in der zweiten Oktave spielen - nur misstöne. Zudem ist mir beim Spielen immer wieder der Ton weggegangen, nur noch Blasgeräusche. Die 4 unteren Vorderzähne sind weg, also zum ZA, Prothese machen lassenund bei ebayKleinanz. eine ältere Yamaha 211 S2 besorgt. Klang sehr schön, ging alles prima, ohne Zähne sogar besser. Aber auch bei der Yamaha gehen mir immer wieder die Töne weg. Manchmal spiele ich stundenlang, alles prima und auf einmal kommen nur noch Blasgeräusche. Manchmal gehts von Anfang an nicht also Flöte wieder wegstellen - 1 Std später alles wieder gut. Das alles ist natürlich sehr schade, mache ich doch erstaunlich gute Fortschritte, aber so ist an ein Weiterkommen natürlich nicht zu denken. Die Krönung wäre ja auch, wenn mal während eines Auftritts plötzlich der Ton versagt.
Kann mir einer von Euch was dazu sagen ? Woran liegts ? Was kann ich besser machen ?
Es wäre jammerschade, wenn ich deswegen diesen Riesenspaß aufgeben müßte.
 
Eigenschaft
 
Puh, aus der Ferne kann man dazu wenig sagen.

habe mit zwei Schrottflöten angefangen, konnte damit aber nicht in der zweiten Oktave spielen

Konnten das denn andere Flötisten? Also liegt es an der Flöte oder an dir? Wenn es wirklich daran lag, dass die Flöten (warum überhaupt mehrere?) schrott sind - hast du die Instrumente mal einem Flötenbauer vorgestellt? Wie ist das bei deiner jetzigen Flöte, war die mal beim Flötenbauer? Ganz oft kann es nämlich sein, dass eine Klappe nicht schließt oder was anderes kleines ist und dann funktioniert die Flöte manchmal gut und manchmal schlecht - ich nenne das bei meiner Flöte launisch.

Oder liegt es an deinen Spielkünsten (überhaupt nicht böse gemeint)? Dann solltest du mal einen Flötisten oder noch besser Flötenlehrer befragen. Dazu brauchst du nicht gleich regelmäßig Unterricht (was natürlich der optimale Fall wäre), aber vielleicht machst du grundlegende Fehler, die dir das Flötespielen unnötig erschweren und die leicht auszumerzen sind, wenn du mal von einem Lehrer Tipps bekommst. Insbesondere in Bezug auf deine Zahnsituation, kann dir am besten jemand helfen, der dich und deine Zähne sieht.

Im Allgemeinen ist es so, dass das Flötenspiel Schwankungen unterliegt. Das liegt daran, wie du in Form bist (da spielen auch Kleinigkeiten wie verspannte Schultern, schlechte Laune, etc rein) und wie es deiner Flöte geht (ich sehe das schon so, dass meine Flöte auch eine Art Persönlichkeit hat, manchmal ein bisschen launisch ist. Ist die beste Ausrede, dass man nicht selbst am schlechten Klang Schuld ist :cool:). Wenn die Flöte tatsächlich Macken hat, sollte man die beheben, aber auch auf einem relativ schlechten Instrument kann man sehr gut spielen, wenn man die Fähigkeiten dazu hat.

Diese alltäglichen Schwankungen werden kleiner, je länger man spielt (also nach Jahrhunderten hat man kaum mehr Schwankungen), aber leider hört man nach Jahrhunderten auch winzige Schwankungen viel besser als als Anfänger. Die Frage wäre also auch, wie lange du schon spielst. Ganz am Anfang kann es schon mal sein, dass der Klang ganz weg bleibt (dann sollte man sein eigenes Spiel hinterfragen und ein bisschen mit Ansatz, Atmung rumprobieren (bei Ringklappen evtl auch: Schließen alle Finger wirklich die Klappen zu hundert Prozent?), aber das wird besser mit dem Üben.

Ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen.

Annino
 
Bringe mir das Spielen selber bei...
Gut, und seit wann und mit welchen Unterrichtsmitteln übst Du?

Deine Angaben sind m.E. nicht genau genug, um auf dich zugeschnitten diskutieren zu können. Aber ich bin nicht vom Fach und vielleicht fällt erfahrenen Flötisten eher etwas aufgrund der Beschreibung deines Problems auf.

Ganz allgemein gesprochen: ich weiß nicht, wieviel Ausdauer im Ansatz eine Quelföte erfordert. Aber auch, wenn es relativ wenig ist, dann kommt mir "2 Stunden spielen" sehr lang vor.

Kleine Lernschritte mit sinnvoll gegliedertem Stoff, z.B. anhand einer bewährten Methode/Schule (Unterrichtsheft), Anwendung des aktuell Gelernten auf mehrere Stücke mit passendem Schwierigkeitsgrad in verschiedenen musikalischen Stilen, Entwicklung und Kontrolle der eigenen Spieltechnik und des musikalischen Ausdrucks anhand von Singen, Aufnahmen musikalischer Vorbilder, Heftbeilage- und ausdrücklichen Play-Along CDs inklusive Solo Tracks und beim Üben genügend Pausen, um relativ körperlich wie geistig nur langsam abzubauen - so würde ich autodidaktisch vorgehen.

Manchmal gehts von Anfang an nicht also Flöte wieder wegstellen - 1 Std später alles wieder gut.
Machst Du ein sogenanntes "warm up & fundamentals", auf deutsch auch wenig präzise "Einspielen" genannt?
Die Begriffe meine eine persönliche Übungs-Routine, die sich nur ab und zu in einzelnen Elementen verändert. Durch die tägliche Wiederholung der über längere Zeit großenteil immer gleichen Übungen bekommt man eine gute Rückmeldung, was an einem Tag gerade gut oder weniger gut funktioniert.
Zur Lösung von eng umschriebenen Problemen gibt es sicher einen Erfahrungsschatz, welches Problem mit welchen Übungen am besten in den Griff zu bekommen ist.

Zunächst geht es darum, den Ansatz und die Atmung "anzusprechen" und auf das Üben einzustimmen (warm up). Wenn das "System" wie gewünscht funktioniert kommen einige spieltechnische Grundlagenübungen dran, z.B. Tonleitern, Akkordbrechungen, Bindeübungen, Intervalle, Zungenstoß usw.
Um das Verhältnis von solchen Übungen zu Etüden und Stücken zu wahren ist es üblich, nicht jeden Tag alles an Grundlagen zu üben, was dazu gehört. Stattdessen verteilt man den Stoff auf die Tage.
Ein paar wenige Übungen sind (zumindest bei mir) allerdings so grundlegend, dass sie jeden Tag drankommen. Andere können nach Monaten oder Jahren fast ganz entfallen, z.B. Tonleitern und Arpeggien. Wenn Übungen flüssig spielbar sind, müssen sie nur noch ab und an aufgefrischt werden.
So bekommt man Platz für neue Übungen mit anderen Schwerpunkten und entwickelt sich weiter.

Gruß Claus
 
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Also, habt erst mal alle beide herzlichen Dank für Eure Ratschläge. Ich war schon mit den ersten beiden Flöten in der Werkstatt, wo mir bestätigt wurde, daß sie Schrott sind. Meine erste war eine chinesische Thomann, von den Vorbesitzerinnen wohl schwer mißhandelt, die zweite eine deutsche Hommerich mit undichter c-klappe, die ich allerdings erfolgreich selbst repariert habe. Die Yamaha, die ich jetzt habe, macht technisch einen guten Eindruck, ich werde trotzdem die Werkstatt nochmal einen Blick draufwerfen lassen. Es wird wohl an mir liegen, vielleicht muß ich doch mal einen Lehrer kontaktieren, um herauszufinden, was mit mir nicht stimmt.Es macht jedenfalls totalen Spaß, so ein Instrument zu spielen und so schnell werdeich nicht aufgeben.
 
Hallo, jetzt möchte ich noch speziell auf die Fragen von Claus eingehen.
Es wird vielleicht bei Dir (Euch) ein leichtes Stirnrunzeln verursachen, aber ich kann keine Noten lesen und (ja,ja, ich weiß) habe auch keine Lust, das zu lernen - es scheint mir viel zu kompliziert, vielleicht bin ich auch zu doof dazu. Ich spiele nach Gehöhr, d.h., ich habe ein Stück komplett im Kopf und spiele es dann einfach. Ich habe meine Flöte im Lauf der Zeit (spiele jetzt ca. 3 Monate) immer besser kennengelernt, so daß ich weiß, wo die einzelnen Töne und Halbtöne sind.
Habe mit einfachen Stücken angefangen: Oh Susanna, Il Silentio, three blind mice u.ä.
Dann habe ich Stücke von Jethro Tull, Therion, Stratovarius, Genesis und verschiedene andere Rock - und Metal-Stücke eingeübt, aber auch stücke aus der Klassischen Musik, wie die Farandole aus der
lárlesienne-Suite, Ravels Bolero u.a.m.
Da ich völlig ohne Lehrer übe, achte ich selbst auf Sachen wie Haltung, Atemtechnik, u.s.w.
Komme ich bei einem Stück nicht weiter, übe ich die entspr. Stelle, bis sie sitzt und ich dann das Stück ganz ohne Fehler durchspielen kann.
Habe bis jetzt schon ein ganz schönes Repertoire an schönen Stücken zusammen.
Da ich arm wie ein Kirchenmaus bin, werde ich nur zu ganz speziellen Fragen elegentl. einen Lehrer aufsuchen können.
Ab und zu schalte ich eine möglichst eintönige Musik ein und sehe zu, wie ich darauf improvosieren kann - klappt auch schon ganz gut.
Das wars, was ich Dir zu meiner Lernmethode sagen kann.
LG Intone.
 
Das sagt ja schon mal wesentlich mehr aus. So wie ich deine Situation sehe, würde ich versuchen, einzelne Stunden bei einem Lehrer nehmen oder jemand anderen mal über dein Flötenspiel rüber schauen zu lassen (manchmal kennt man da wen, der wen kennt, der... ;)).
Ansonsten: Freunde befragen, die andere Instrumente gut spielen und dir kostenlos Tipps geben, Hörprobe ins Hörprobenunterforum stellen, da könnte auch noch was bei raus kommen, "Videostunden" (mir fällt gerade das richtige Wort nicht ein) zum Flötespielen gucken und die Tipps ausprobieren. Aber davon wirst du wahrscheinlich auch schon was probiert haben, aber vielleicht kannst du so noch mehr raus holen.

aber ich kann keine Noten lesen und (ja,ja, ich weiß) habe auch keine Lust, das zu lernen - es scheint mir viel zu kompliziert, vielleicht bin ich auch zu doof dazu.

Erstens bezweifel ich ganz stark, dass du zu doof bist und zweitens kenne ich viele, die neidisch auf deine Gehörbildungskünste wären. Man muss nicht unbedingt Noten lesen können, um Flöte zu spielen, und falls du irgendwann merkst, dass du es doch noch lernen willst, kannst du das immer noch tun, so schwer ist es nämlich gar nicht.

Was du allerdings momentan hast, ist ein anderes Problem, dass dich ja tatsächlich stört, und ich vermute, es haben sich tatsächlich bei dir technische Fehler eingeschlichen. Probiere vielleicht wirklich, dir eine Einspielroutine zu suchen. Nur als Beispiel, was ich einem Anfänger vorschlagen würde: Ausschütteln und Abklopfen des Körpers, Atemübungen auf "ssssss" (stimmlos), "ffffff", etc. ausatmen (Dabei auf das Zwerchfell achten und auf eine entspannte Einatmung und richtige Haltung).
Lange Haltetöne in allen Oktaven, die du bereits kannst. Dabei hör dir selbst genau zu und regisitriere, wenn dir ein Ton nicht gefällt, oder wenn er dir gut gefällt. Und dann kommt die große Aufgabe: Finde heraus, was du anders machst, wenn du gute Töne hast - stehst du anders, sind die Zunge/Lippen anders, ist es an entspannten Tagen? Ich warne dich: Das wird ewig dauern, bis du da viel heraushören und verbessern kannst, aber ich glaube das ist das, was direkt dein Porblem "angreift". Und dann musst du halt drauf achten, dass du das wieder beim Spielen von Stücken umsetzt, ist ja klar.
Und dann als Einspielende Fingertechnik, zum Beispiel kleine Tonkombinationen, die dir schwer fallen in verschiedenen Rhythmen üben und dabei natürlich schneller werden. (Ich empfehle erst nebeneinander liegende Töne und dann auch immer weiter entferntere Töne, aber nicht zu viel auf einmal (ne Kombi aus drei Tönen reicht für den Anfang)).

Aber: Fürs Einspielen hat jeder seine ganz persönliche Kombination. Was dir am besten gefällt musst du ein bisschen ausprobieren und das wird sich auch immer mal ändern. Wichtig ist nur, dass du es nicht zu schnell änderst.
 

Nööö :D

Ich spiele seit ca.40 Jahren, auch ohne Notenkenntnisse, so wie du. Bleib bei dem was dir Spass macht.

Gerade der Lippen/Kieferbereich kann auch mal schnell verspannt sein, da ist der Ansatz schnell mal unsauber oder weg. Das passiert mir inzwischen nur noch auf meiner Shakuhachi, welche aber auch sehr schwer anzublasen ist. Da bin ich dann meistens nur zu verspannt.

Ansonsten haben Claus und Annino dir ja schon reichlich gute Tipps gegeben :great:
 
An alle, die bisher was zu meinem Problem geschrieben haben noch einmal meinen herzlichen Dank. Ich bin neu im Forum und habe nicht gewußt, daß ich von so netten Leuten Hilfe bekommen würde.
Einen großen Vorteil habe ich bei der ganzen Flötenspielerei: ich muß mich nicht zum Üben zwingen, sondern kann es immer kaum erwarten, wieder Gas zu geben
 
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Hallo, da bin ich nochmal.
Wollte Euch nur kurz mitteilen, daß ich meinen Ansatz auch durch Eure Hilfe verbessern konnte.
Dazu habe ich einige Fehler ausgemerzt.
Zuerst hatte ich, um die gute Yamaha zu schonen, reine Fingerübungen auf der Hommerich gemacht, die aber einen etwas anderen Ansatz erfordert.
Das war Quatsch, jetzt spiele ich nur noch auf der Yamaha und lerne so ihre Eigenarten genau kennen.
Dann habe ich an jedem einzelnen Ton gearbeitet und finde langsam heraus, wie ich ihn anblasen muß, damit er optimal herauskommt. Dabei beschränke ich mich erst mal auf die ersten beiden Oktaven. Zusätzlich achte ich noch einmal ganz besonders auf die richtige Haltung.
Allein das alles hat mir schon erfreuliche Erfolge gebracht.
Toll,wie man im Lauf der Zeit ein bestimmtes Instrument kennenlernt.
Jetzt warte ich nur noch darauf,in ein paar Monaten meine pearl zusammengespart zu haben, und dann ist Schluß mit Flötenwechsel.
LG Intone.
 
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Toll, dass wir dir helfen konnten :great:

Jetzt warte ich nur noch darauf,in ein paar Monaten meine pearl zusammengespart zu haben

Also ich gönn dir ja das Instrument, und es ist auch ganz allein deine Entscheidung, was du dir kaufen möchtest, aber...

Trauminstrumente werden immer teurer. Wenn man eins hat träumt man nach ein paar Jahren schon vom nächsten. Und wenn du schon die gute Yamaha schonen wolltest, willst du das dann bei einer neuen Flöte nicht auch? Ist dann wirklich Schluss mit dem Flötenwechseln?
Ich würde mir das Geld für guten Unterricht sparen. Denn ein gutes Instrument in ungeübten Händen klingt nicht besser, als ein schlechteres, aber ein sehr guter Flötist kann aus seiner vielleicht "schlechten" Flöte sehr viel rausholen.

Das ist keine alte Weisheit von mir, die habe ich nämlich auch erst ganz neu "bekommen", weil ich mich über ein schlechtes Klavier in der Hochschule bei meinem Klavierlehrer "beschwert" habe und er nur so zu mir meinte: "Ja, aber wenn ich darauf spiele klingt es schon cooler als bei dir oder? Also müssen wir erst mal dich verbessern und wenn das nicht mehr besser geht, suchen wir ein besseres Klavier." (zumindest sinngemäß ; ) ). Und ich finde, es ist tatsächlich so. Solange die Flöten nicht wirklich Schrott und unspielbar sind, würde ich meine Energie darauf verwenden, die Macken deiner jetzigen Yamaha kennenzulernen und das Geld evtl, um Unterricht zu bezahlen, denn wenn du jetzt eine neue Flöte kaufst, wird es nicht enorm viel besser klingen, wenn du darauf spielst, und der Wunsch nach wieder einer neuen wird ganz schnell da sein.
 
Schön, daß Du nochmal so auf meinen Wunsch eingegangen bist - ich kann Dir aber meine Beweggründe erklären: Meine Yamaha ist nun schon sehr alt und ich weiß nicht, wie lange sie es noch macht. Ich hatte schon bei Händlern neueYamahas und Pearls ausprobiert und muß jetzt sagen, daß bei beiden Marken inzwischen die Ansprache besser geworden ist. Zudem habe ich mich dabei in die Pearl verliebt, weil sie einen noch wärmeren und schöneren Ton hat. Wenn ich sie in ein paar Monaten habe, werde ich damit sicherlich total glücklich sein und erst mal für viele Jahre meine Ruhe haben. Dann kann ich auch mal die Yamaha dahin mitnehmen, wo sie vielleicht mal ein paar Regentropfen abbekommt oder wo es verraucht ist, ohne daß ich dann deswegen gleich einen Affen bekommen muß.
Meine Motivation ist jedenfalls riesig und ich freue mich, auf meine alten Tage mit so einem schönen Instrument angefangen zu haben.
LG Intone.
 
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Ja gut, dann aber mal los :m_trumpet:
 
Hallo Intone

Nach mehrjähriger Pause habe ich vor drei Jahren das Querflötenspiel auch wieder aufgenommen. Deine Frage richtete sich ja nach dem Ansatz. ..und sie hat mich an meinen Querflötenlehrer erinnert, dem ich vor ca. 50 Jahren als ziemlich frustrierter Schüler dieselbe Frage gestellt hatte. Die Antwort ist zeitlos und ich beherzige sie noch heute:

  • viele kleine Übungseinheiten im "kritischen" Bereich sind zu Beginn viel effizienter, als eine Mammuteinheit
  • Ziehen in den Wangenmuskeln? Instrument weglegen, entspannen. Eine halbe Stunde später wieder anspielen.
  • Übungseinheiten zu Beginn immer in denselben Tageszeitraum legen. z.B. Morgens 10 Uhr, nachmittags 16 Uhr
  • Was ganz Schönes, das er mir gesagt hatte: Töne lassen sich NIE erzwingen... das sind dann nur "Angstklänge"
Was die Problematik zweite Oktave betrifft: Versuche es mal mit dem so genannten oktavieren. Also f´(tiefer Ton) f´´ (derselbe Ton eine Oktave höher). Nur diese beiden Töne abwechslungsweise. Töne mal lange halten, dann nur kurz mit Zungenschlag anstupsen. Einmal von tief nach hoch, dann wieder umgekehrt. Dann der nächst höhere Ton , tief- hoch, hoch tief, ruhig zehnmal hin und her pro Ton . Vielleicht als eine Einspielübung über die nächsten Wochen
Für die ersten beiden Oktaven eine sehr gute Übung und du merkst dann, dass sich von Oktave zu Oktave die Lippenspannung und -haltung verändern muss, wenn ein schöner Ton entstehen soll.

Noch ein Tipp für die Tonkontrolle:

Achte darauf, dass das Kopfstück immer dieselbe Position hat, wenn du es aufsetzt. Ich habe auch heute wieder Markierung (Übergang vom Kopfstück zum Mittelstück, ganz schmaler bunter Klebestreifen.
Stell dich beim Spielen vor einen Schrank mit glatter Oberfläche. Spiele lange Töne. Wenn du nun neben den Tönen gleichzeitig noch einen halben Staubsauger mitlaufen hörst, dann sollte der Anblaswinkel auf die Mundstückkante und/oder die Lippenstellung korrigiert werden. Dreh die ganze Flöte (also NICHT das Kopfstück) leicht zu dir hin und von dir weg. Du merkst, dass der Ton besser und schlechter wird, die Windgeräusche zunehmen, abnehmen. Oft passiert bei dieser Übung was Seltsames. Plötzlich hast du das Gefühl die Querflöte singe mit, sie vibriert. DA HINZUKOMMEN ist das Ziel. Wenn du dann das Gefühl hast, immer wieder den schönen Ton gefunden zu haben, aber die Flöte unbequem in der Hand liegt, korrigiere mit dem Kopfstück nach, setze die Markierung neu.

Ich wünsche dir viel Erfolg - ich finde Querflöte ein vielseitiges und tolles Instrument, für jede Art von Musik.
 
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Hallo, Walter.52, du hast mir gute tipps geschickt und ich kann Dir sagen, daß ich das meiste davon sogar so mache. Nur mit den festen Tageszeiten das kann ich nicht verstehen. Ich spiele in meiner Wohnung von 9:00 - 20:00, je nach Lust und Laune.Und ich habe oft Lust und es werden manchmal 15 min draus oder auch 2 Stunden.
Na ja, es macht mir eben Riesenspaß und in ein paar Wochen klingen die Töne dann auch schön, und dann spiel ich Euch mal was vor.
Und jetzt erst mal allen schöne Feiertage - Intone.
 
Hallo Intone

Vielleicht hilft es dir ja wenn einmal der Ton nicht kommt dir in Erinnerung zu rufen, dass du die Kante deines Mundlochs anblasen musst, nicht über das Mundloch hinüber.
Wenn du damit Schwierigkeiten hast kannst du versuchen dein Kopfstück minimal mehr zu dir gedreht ein zu stecken als du es normalerweise spielst.
Meist hilft das.
 
Das Spielen mit der Yamaha ist sehr schnell immer schlechter geworden - bei Flutissimo haben sie mir gesagt, daß die Polster total abgelatscht waren.
Also habe ich die Polster von der neuen, aber schlechten Thomann - Flöte in die Yamaha eingebaut, eine Riesenarbeit, aber auch eine wichtige Erfahrung, die eigentlich jeder mal machen sollte.
Ihr könnt die Geschichte mit vielen wertvollen Tipps
unter "Dichtungsfrage" lesen.

Ansonsten geht das Spielen (der Ansatz) schon viel besser - übrigens ohne Gebissprothese.
Manchmal will sie nicht, dann stelle ich sie eben wieder weg - beim nächsten Versuch ist dann alles wieder gut.
Das wars erst mal von mir zu dem Thema und noch mal herzlichen Dank an alle, die mir dabei geholfen haben.
LG Intone.
 
Hallo,
nun melde ich mich nochmal und will Euch nur erzählen, wie ich mein Spiel durch richtige Flötenauswahl verbessern konnte.
Man sagt ja, die Flöte muß zu einem passen.
Durch ebay-Kleinanzeigen habe ich sehr günstig ein paar sehr gute Flöten gefunden, mit denen ich nun durch die Oktaven spielen kann.
Alle Flöten sind neu oder fast neu.

Jupiter Xo mit Ringklappen und H - Fuß.

Pearl NS 600 E mit Silberkopf.

Viento 250 mit Silberkopf.

Viento 100 mit Ringklappen.

Das sind meine vier besten, die eine leichte und gute Ansprache haben, wobei ich mit der Jupiter und den beiden Vientos am besten zurechtkomme.
Die Pearl spricht in den oberen Oktaven nicht mehr ganz so gut an, hat aber einen besonders warmen und weichen Klang.
Dann habe ich noch eine Flöte von Monzani als Schlechtwetterflöte, die ich dann immer für
Finger - und Griffübungen benutze.
Die anderen verkaufe ich wieder weiter.

Es muß also nicht unbedingt immer was Superteueres sein, um damit gut spielen zu können,
Hauptsache, es passt.

LG Intone
 

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