"Anpassungsfrage" an die Elektronikprofis

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musiclover3355
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Hallo Zusammen,

hätte eine Frage an die Elektronikprofis:

Bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Jack Cassady Bass (Epiphone) und spiele ihn in mit dem Roland BassCube 100. Funktioniert in dieser Kombination perfekt! Top Klang, Volumen lässt sich bis zum Maximum sehr linear regeln, Klangregelung mittels Poti und Drehschalter einwandfrei.
Wenn ich ihn aber via Line-Input direkt an meinen Mixer (Yamaha MG10/2) hänge, regelt das Vol.Poti nicht mehr linear. Zuerst regelt es ganz flach und am Ende (9-10) gibt es einen regelrechten Lautstärkesprung. Auch die Klangregelung mittels Drehschalter wirkt gänzlich anders, als am Roland (Stellung 3 ist normal sehr voluminöser Sound, am Yamaha aber dünner als bei Stellung 1 und 2). Das Klangereglpoti wirkt gar nicht mehr.
Hatte schon verschiedene Bässe am Yamaha dran, hab aber noch nie diesen Effekt gehabt.
Kann das ein Impedanzthema sein?
Der Roland hat 1M, der Mixer 10k Eingangsimpedanz. Weiß leider nicht, welche Impedanz der Jack Cassady hat.

Ich schleife den Bass bei Bedarf jetzt durch den Roland auf den Mixer. Möchte aber auch direkt in den reingehen können. Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen.

Schöne Grüße
und vielen Dank!
Herbert
 
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... Kann das ein Impedanzthema sein?
Der Roland hat 1M, der Mixer 10k Eingangsimpedanz. Weiß leider nicht, welche Impedanz der Jack Cassady hat. ...
Hallo Herbert,

mit dem "Impedanzthema" könntest Du richtig liegen.

Zwar soll der Pickup (PU) des Jack Casady Basses (ein Humbucker) nach Herstelleraussage eine geringe Impedanz haben.
Andererseits handelt es sich bei der Klangregelung angeblich um eine relativ seltene Variante, Zitat:
"Unlike traditional Gibson Varitone circuits ... the Casady uses a three-position transformer to vary the impedance load ...".
Es ist also ein Transformator eingebaut, der eine unterschiedliche Last auf die PU-Impedanz ausübt.

Da der 10k-Eingang des Mixers ebenfalls eine für passive Instrumente relativ hohe Last darstellt, kann ich mir vorstellen, dass dies die Klangprobleme bewirkt.

Am einfachsten wäre es, einen kleinen IC-basierten Buffer bzw. Preamp zwischen Amp und Mixer zu schalten, der eine hohe Eingangsimpedanz und eine geringe Ausgangsimpedanz aufweist - ein so genannter Hi-Z-Eingang, den manche Mixer als Instrumenteneingang haben, macht auch nicht viel anderes.

Sehr einfache Geräte, die so etwas bieten, gibt es nur sehr selten.
Du könntest z. B. eine aktive DI-Box verwenden, die sich häufig sogar praktischerweise mit der Mischpult-Phantomspeisung (48V) betreiben lassen - und praktischerweise hat das Yamaha MG10/2 eine Phantomspeisung in den 4 Mikrophonkanalzügen.

Selbstbau:
https://www.musiker-board.de/vb/faq-workshop/42192-workshop-preamp-f-r-bass.html
oder meine Version davon als reiner Buffer/Preamp ohne Schalter und LED:
http://forum.musikding.de/cpg/displayimage.php?album=17&pos=5

Gruß
Ulrich
 
Hallo Herbert,

auch wenn ich die Schaltungssammlung geschrieben habe gehöre ich nicht zu den Elektronikprofis (bin eher Amateur-Bastler).

Dein Weg den Umweg über den Roland zu nehmen ist auf jeden Fall richtig.
Hättest Du das nicht bereits gemacht, hätte ich es vorgeschlagen.

Als Niederrheiner (weiß nichts, kann aber alles erklären) würde ich laienhaft sagen: Passive Instrumente und Mischpulte vertragen sich nun mal nicht immer. Das trifft besonders zu, wenn der Bass (wie bei Gibson und seinen Nachbildungen) eine Vario-Schaltung hat. Da ist ja auch beim Epi Casady vermutlich eine 8 Henry (?) Drosselspule mit eingebaut?

Ich denke, ohne "Übersetzer" wirst Du wenig Chancen haben. Ulrich hat ja bereits den Weg aufgezeichnet.

Gruß
Andreas
 
Hallo Ulrich, hallo Andreas!
Vielen Dank für Eure sehr hilfreichen Ausführungen und Tips!
Jetzt weiß ich, wo ich ansetzen muss.

Liebe Grüße!
Herbert
 

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