Anpassung PA-Setup für die Kirche / Wie ist eure Meinung?

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Hallo zusammen,

zusammen mit 1-3 Sängerinnen spiele ich (Klavier) häufig in Kirchen (Orte wechseln ständig). Aktuell überdenke ich gerade mein Setup. Momentan verwende ich als Boxen (Front) 2 x HK Audio Nano 300, ein Yamaha-Pult (MG 166CX), sowie als Monitore 2 x KRK Rockit 6. Aufgrund der häufig schwierigen Klangverhältnisse habe ich überlegt, künftig das Digitalpult Presonus 16.0.2 zu verwenden. Insgesamt bietet das Pult mehr Einstellmöglichkeiten beim Klang als mein momentanes analoges Pult. Allerdings bin ich auch kein Profi im Umgang mit den diversen Einstellmöglichkeiten (ich spiel' lieber...)

Außerdem plane ich die Monitorboxen durch In-Ear-System der Marke t.bone iem 200 zu ersetzen. Sieht insgesamt dezenter aus, wenn die Boxen verschwinden und außerdem verspreche ich mir eine Verbesserung beim Sound, wenn die Monitoren den Gesamtsound in der Kirche nicht unnötig beeinflussen. Die Nanos werden ich auch weiterhin verwenden. Guter Sound, dezenter Aufbau und einfach beim Transport.

Was haltet ihr von meinen Überlegungen? Gute Entscheidung oder völlig überdimensioniert (als wenig Nutzen aber "nice to have...")

Gruß

Mibo
 
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Wenn ich das richtig interpretiere soll:

Das Pult ersetzt werden.
Die Monitore durch Inear ersetzt werden.

Dir ist dabei hoffentlich bewusst, dass du dann auch für die Sänger evtl. je einen Empfänger fürs Inear brauchst oder hören die sich über die "Front"?!
Ansonsten kannst du ja auch einen kabelgebundenen Inear/Kopfhörer für dich nehmen und den direkt ans Pult anklemmen. Wäre die preisgünstigste Alternative.

Das mit dem Pult... wenn du es unbedingt haben möchtest.
Ich bezweifele, dass das besser klingt. Es wird eher komplizierter. Ich kenne die Yamahakiste und die ist für so etwas super. Selbst kleine Combo mit bis zu 4 Mann (2x Vox, Akkugit. E-Git., Keyboard, Bass und Schlagzeug) bring ich dir damit auf die Front und auf die Monitore.
Du würdest lediglich 2 AUX Wege, eine FX Engine und einen 31-Bänder im Master Ausgang mehr haben und ansonsten bleibt alles gleich.

Dein bisheriger Mixer ist - wenn du schon selbst sagst, dass du eher Musiker statt Techniker bist - einfacher und logischer Strukturiert.

Fazit: weniger "nice to have", mehr überdimensioniert. Einen echten Nutzen bzw. Fortschritt sehe ich nicht wirklich.

Falls es wirklich klanglich besser sein soll, dann würde ich z.B. an den Mikros anfangen. Was benutzt ihr denn so?

Ist die Funkübertragung zu dem HK Würfel denn ad acta gelegt?
Dann wäre zumindest das Inear für die Solisten ganz nett, aber auch das lässt sich drahtgebunden lösen. Ich denke nicht, dass da viel Action auf der Kirchenempore angesagt ist.

Bitte bedenken, dass im ISM Band nur wirklich 4 Anlagen ohne stress funktionieren. Die IEM Strecken würden ja dann auch dazu kommen und in den meisten Kirchen sind auch irgendwelche drahtlosen Kisten im Einsatz. Gut, die kann man während der Darbietung abschalten, aber ich denke viele der kirchlichen Mitarbeiter peilen das dann nicht und schon hat man den Wellensalat.

Grüßle,
michael
 
Vielen Dank schonmal für die Antwort.

Es ist nicht so, als müsste ich das Pult von Presonus unbedingt haben. Ich komme mit meinem Yamaha Pult bestens zurecht. Allerdings ist es schon so, dass ich eine In-Ear-Lösung grds. schon begrüßen würde. Dann wäre es nett, wenn die Musiker alle einen eigenen Mix hätten. Außerdem (und das ist ein wichtiges Argument bei meinen Sängerinnen), kann ich beim Digitalpult die Effekte ebenfalls auf die AUX-Wege routen. Ich glaube gerade als Sängerin ist es angenehmer, wenn die eigene Stimme mit ein wenig Reverb "verschönert" wird. Beim konventionellen Monitoring mit Boxen tut die akustische Beschaffenheit der Kirche ihr übriges und sorgt für einen natürlich Hall. Mit Hörern in den Ohren wird's beim Yamaha eher trocken auf den Ohren klingen?! Oder bewerte ich einen eigenen Monitormix und Effekte auf den Ohren jetzt dramatisch über?

Yamaha 4711 schrieb:
Ist die Funkübertragung zu dem HK Würfel denn ad acta gelegt?
Dann wäre zumindest das Inear für die Solisten ganz nett, aber auch das lässt sich drahtgebunden lösen. Ich denke nicht, dass da viel Action auf der Kirchenempore angesagt ist.

Das ist durchaus noch ein Thema. Mich plagen allerdings doch so einige Bedenken, wie es hier mit der Sicherheit aussieht. Aussetzer möchte ich wirklich nur sehr ungern beim Gig haben. Im Zweifel setze ich hier dann doch weiterhin auf das gute alte XLR-Kabel oder entscheide mich für den Aufbau der HK Würfel auf der Orgelbühne.

- - - Aktualisiert - - -

Yamaha 4711 schrieb:
Falls es wirklich klanglich besser sein soll, dann würde ich z.B. an den Mikros anfangen. Was benutzt ihr denn so?

Wir nutzen aktuell entweder ein SM 58 von Shure oder das Sennheiser 935 als kabelgebundene Variante
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also Effekt auf den Monitorweg halt ich für unbrauchbar, da man damit die Intonation deutlich zum schlechteren beeinflusst.
Ich hatte mal ein wenig dezenten Hall auf die Front gegeben, als ein Opensänger auf der Bühne war. Man war der sauer. Und die Hütte an sich war furztrocken.

Setz dich mal hin und erarbeite einen Monitormix für jede Person. Die Einstellungen schreibst du auf und vergleichst sie. Am Ende wrist du wohl sehen, dass da fast keine Unterschiede sind. Die Sänger müssen sich schon gegenseitig hören und wohl auch das Piano im Ohr haben. Also reichen am Ende zwei Wege völlig, einen für den Mann am Klavier und einen für die Vocals. Ich mache jede Wette, dass das so ist.

Zu den Inears gibt es auch Modelle mit halb offenem System. Das wäre auch eine alternative, wenn man den Raum mithören möchte.

Zu den Aussetzern... das hängt wirklich von der Örtlichkeit, dem dort vorhandenen Wellensalat und der Funkstrecke an sich ab. Mit dem Sennheisersystem wird das in aller Regel streßfrei funktionieren, aber eben nur dann, wenn du im Bereich 700-800 MHz bist. Alles andere ist Käse.

SM58... ich dachte es mir schon.
Das SM58 ist super für Blues, Rock und andere Dinge. Es ist eben das allerweltsmikro... bei beyer sagen wir: man hört dass jemand singt. :)

Das 935 ist schon besser. Es kommt echt auf die Stimme an. Ich habe schon teure Neumänner am Start gehabt und die haben niicht getan. Das SM58 war dafür dann super.

Wenn ich Geld in die Hand nehmen würde, dann genau an dieser Stelle.
Ich würde mir mal folgende Kadidaten näher ansehen und vor allem ansingen:
AKG C1000
AKG D5
AKG D7
Neumann KM184
Neumann KMS 104/105
beyerdynamic TG-X 930
beyerdynamic MC930
beyerdynamic M88 TG
beyerdynamic M130
Shure SM58b
Shure SM87
Rode NT5
Heil Sound PR20/22/35

Also alles (bis auf das M88 TG, AKG Dx sowie die Shure 58b und die Heil Sound Mikros) Kleinmembraner Kondensor Miikros. Bei Frauenstimmen sehr gut, da sehr fein auflösend.
Das M88 TG (das ist das berühmte Phil Collins Mikro) für beide Parts.
Das C1000 oder KMS105 für die Herren.
Die Kondensors (bis auf 104/105 und TG-X930) sollten auf einem Stativ und nicht gerade voll close up Besungen werden und auch nicht in der Hand gehalten werden. Gut wäre eine Spinne zum Entkoppeln zusätzlich.

Das M130 ist ein Spezialfall. Durch die 8 können sich zwei Sänger gegenüber stehen. Das Mikro ist mehr als nur sehr präzise und zaubert mir immer wieder einen wundervollen, weichen und vollen Klang. Da brauchts überhaupt keinen EQ.

Ich würde mal behaupten, dass es zu 90% am verwendeten Mikro liegt, ob die Sache klingt oder nicht.
 
Yamaha4711 schrieb:
Also Effekt auf den Monitorweg halt ich für unbrauchbar, da man damit die Intonation deutlich zum schlechteren beeinflusst.
Grundsätzlich bin ich da deiner Meinung, allerdings gibt es da auch dieses Pänomen, dass Sänger/Sängerinnen einfach deutlich "mutiger" singen, wenn der eigene Sound auf den Ohren für einen selbst angenehmen klingt.

Ich glaube, hier habe ich auch etwas übersehen. Das Yamaha MG 166CX bietet anscheinend doch die Möglichkeit den Effektkanal auf die AUX-Wege zu routen. Zumindest finde ich im Effekt-Kanal einen Regler für AUX1 und AUX2. Bedeutet das, dass ich, sofern der Effekt-Regler im jeweiligen Kanal (z. B. Gesang) aufgedreht ist, das auch den AUX-Wegen beimischen kann? Ggf. auch bei deaktivierter ON-Leuchte des Effekt-Kanals?

Ich hoffe, ich habe das einigermaßen verständlich ausgedrückt???
 
Richdisch!
Man kann das Effektsignal mit auf die AUX Wege geben.

Wie gesagt: die Kiste kann alles, was die andere auch kann nur eben übersichtlicher und wesentlich einfacher. Außerdem kann die Analogkiste nicht abstürzen, zickt in der Regel nicht rum, auch wenn der Strom mal "schlecht" ist und fällt auch nicht komplett aus, außer das Netzteil ist im Eimer. So eine Analogkiste hat auch so ihre Vorteile.
Die FX Engine muss aber zwingendermaßen aktiv sein. Ich weiß jetzt nicht, ob da der ON Taster nicht eine andere Funktion hat, als die CH-ON Taster. Ansonsten braucht das Signal ja nicht auf irgendeinen Bus geroutet werden. Also einfach die 3 Taster der Routings auslassen.

Wenn du wirklich noch am Sound - falls andere Mikros nichts bringen sollten - drehen möchtest, dann schieb einen 31-Bänder EQ in die Mastersektion ein, damit man Raummoden wegdämpfen kann, wobei ich da eher für einen vollparametrischen 5-Bänder wäre. Mehr brauchts nicht. Aber das ist nice-to-have.
 
Bei den Yamahas kann man den Effekt auch nur auf den Aux Weg legen und den Hauptregler zu lassen. Der ON Taster ist ein Cahnnel Mute und schaltet zumindest beim MG166CX den ganzen Effekt ab, auch zum Aux.

Zum Einsatz von Hall in Kirchen sind wir uns wohl einig: über die Boxen keinen Hall, davon gibt es normalerweise genug und eher zuviel.

Inear müsste man das testen.
Mit meiner Acappella Gruppe war es in trockenen Räumen nach meiner Erfahrung besser für die Intonation wenn etwas (aber nicht zuviel) Hall auf dem (normalen) Monitor war. Da hat man in den Pausen noch den Akkord von vorher im Ohr (das ist meine persönliche Erfahrung. Ich habe selber mitgesungen und die Aufnahmen gehört).

Gruß
Christoph
 

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