Angst vor lautem Singen / Schreien

  • Ersteller 852Foofer
  • Erstellt am
8
852Foofer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.02.14
Registriert
04.02.14
Beiträge
3
Kekse
0
Hi!

Ich liebe das Singen, darin gehe ich voll auf.
Bislang habe ich jedoch aufgrund meines sehr begrenzten Budgets als Student keinen professionellen Trainer leisten können.
Aber ich habe mir ein Herz gefasst und auf eigene Faust angefangen - besser so, als nie gestartet zu haben.
Bislang habe ich die meisten Anfängerprobleme ganz gut selber lösen können, aber jetzt scheine ich vor einem unüberwindbaren Hindernist angekommen zu sein:

Ich schaffe es schlichtweg nicht, laut zu sein.
Ich kann nicht laut singen, nicht rufen und schon garnicht schreien.
Ich vermute, dass stammt aus meiner Kindheit. Meine Mutter war extrem Geräuschempfindlich und reagierte sehr schnell wütend wenn die Kinder zu laut waren.
Selbst heute (ich wohne inzwischen alleine) schleiche ich unbewusst (das ist wörtlich zu nehmen) durch die Wohnung.
Wenn ich draußen bin und in der Ferne einen Freund sehe renne ich lieber hin statt zu rufen. Selbst mitten im Wald KANN ich nicht schreien.

Wenn ich es versuche, baut spannt sich in meinem Inneren alles an und ich bringe keinen Ton heraus, stände habe ich Angst irgendwen damit zu stören.
Kennt wer das Problem?

Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps?

Zu gerne würde ich mich an Liedern von Slipknot etc versuchen, aber unter den Umständen - keine Chance :(

Weiß wer Rat?

Grüße
FOo
 
Eigenschaft
 
Das geht weit über leichte Hemmungen hinaus, aus sich heraus zu gehen und ist deswegen wohl eher kein Thema für ein Forum, meiner Meinung nach.
Ich denke, damit bist du bei einem Profi besser aufgehoben. Und damit meine ich keinen Gesangslehrer.
 
Willkommen,

wenn dein Problem tatsächlich mit einer psychischen Prägung zu tun, kann dir hier tatsächlich kaum jemand einen wirklich fundierten Rat geben.

Ansonsten ist leises Singen bei Anfängern völlig normal. Zum richtigen Singen muss man seinen "Alltags-Sprechmodus" überwinden, denn der reicht nur für leises Gebrummel.

Tipps / Erläuterungen findest du hier:

https://www.musiker-board.de/faq-workshop-voc/238361-atmung-stuetze.html

Ansonsten bin ich - sorry - erstaunt, wie jemand das Singen lieben kann und darin aufgeht, wenn er es noch nie richtig gemacht hat :gruebel:

Ich muss aber zugeben, dass ich früher zuhause auch eher leise und "unterdrückt" gesungen habe, um meine Nachbarn nicht zu stören. Das hatte aber nicht mit meiner Mutter zu tun :)
 
Hi Danke für eure Antworten.

Ich singe ja schon, daheim, im Freundeskreis, bei vielen Gelegenheiten - aber eben immer nur leise, ruhige Stücke, bloß nicht zu laut.
Finde ich schade, würde ich gern ändern.

Vielen Dank auch für den Link, hatte ich aber bereits gelesen...
Vielleicht ist es tatsächlich ein tiefergehendes Problem, ich werde mich mal dahingehend informieren!

Viele Grüße
Foo
 
Es vor allem nicht möglich, etwas Hilfreiches dazu zu sagen, wenn man dich nicht gehört hat.

Würdest du vielleicht eine Hörprobe von dir posten? Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm bzw doch nur ein rein technisches Problem, kein psychologisches.
 
Na klar!
Leider bin ich erst am Wochenende wieder daheim, bin momentan unterwegs fürs Studium.
Sobald ich wieder zu Hause bin nehme ich das in Angriff und melde mich dann wieder.
Kritik von "Profis" würde mir sicherlich auch viel weiterhelfen, eine gute Idee!

Viele Grüße
Foo
 
So wie du ergänzend schreibst, scheint sich das ja vielleicht doch zu relativieren :)
Dann ist es vielleicht nur der "normale" Knoten im Kopf. Habe ich auch irgendwo. Ich singe zuhause auch nicht wirklich laut, ebenfalls weil ich niemanden stören möchte. Hab aber kein grundlegendes Problem, laut zu singen.
Wenn du nur ruhige Stücke singst, hast du ja auch keinen Grund, laut zu singen. Setz dich allein ins Auto und mach Musik auf max. Lautstärke und sing mit. Oder halt allein in den Wald, da kannst du mal völlig aus dir raus gehen.
Für so was ist auch ein Proberaum o.ä. Gold wert. Irgendwas, wo man mal ganz frei und ungezwungen alles geben kann :)
 
Setz dich allein ins Auto und mach Musik auf max. Lautstärke und sing mit. Oder halt allein in den Wald, da kannst du mal völlig aus dir raus gehen.

Die Idee mit dem Wald wurde hier ja schon öfter gepostet.... ich finde sie abstrus. Wer geht denn bitte in den Wald, womöglich noch im Winter, und röhrt sich die Seele aus dem Leib ? Er/sie wird damit höchstens Tiere aufschrecken, Jogger alarmieren und womöglich einen Förster auf den Plan rufen ....
Auto ist da wohl realistischer, alledings ist die Sitzposition nicht gerade optimal zum Singen. Und fahren sollte man aus Gründen der Verantwortung im Straßenverkehr besser nicht, weil man viel zu abgelenkt ist. Im stehenden Auto wiederum würde das Gebrüll womöglich neugierige oder alarmierte Menschen anlocken.

Für so was ist auch ein Proberaum o.ä. Gold wert. Irgendwas, wo man mal ganz frei und ungezwungen alles geben kann :)

Ja. Sehe ich genauso. Ein Proberaum ist die beste Idee. Man kann sich einen Proberaum teilen, oder man mietet sich für eine Stunde ein, das ist dann auch nicht so teuer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Er könnte alternativ mal einem guten Gospelchor beitreten...:gruebel:


Ich glaube einfach, dass es so wie bei mir ist/war. Das da eine mentale Blockade ist, meine GL meint immer ich denke zu viel beim Singen und ich soll mich mehr fallen lassen. Tue ich letzteres, klappts aber auch von allein. Mittlerweile haben mir die letzten zwei Stunden geholfen darüber hinweg zu kommen und halt auch die Power in der Stimme zu nutzen. Und es hat geholfen..

Bei nem Gospelchor, sofern er gut ist, lernst du freies und lautes, aber auch stimmschonendes Singen - denn darüber entsteht die Musik dabei. Es ist halt sehr emotional und mitreißend, wenn der Chor das gut beherrscht. Zusätzlich kommt auch Bewegung dazu und auch - ich wiederhole nochmal falls der Chor gut und etwas bekannter ist - Stimmbildung.

Die Leute werden dir schon Bescheid geben, wenn es sie stört - also trau dich. Ich sing auch nicht grad leise daheim - manchmal sogar maximale Lautstärke, die ich rausbekomme und es stört offenbar niemanden. Meine Oma mag es wenn ich singe, meine Mutter und mein Vater auch - die wollen schon die ganze Zeit dass ich innen Gospelchor gehe (hab auchn paar mal selbst drüber nachgedacht) oder bei der Acapellatruppe bei meinem Vater mitsinge. Die suchen Sänger/-innen und haben so 30 Auftritte pro Jahr bzw. sin regional bekannt - leider singen die aber nicht sooo meine Richtung.
 
@Nachtflügel:
Also Anfängern rate ich generell vom (nicht durch Unterricht ergänzten) Singen in Chören ab - man gewöhnt sich einfach eine falsche (und solistisch unbrauchbare) Gesangsweise an.

@Foo:

mr-t-i-pity-the-foo-1.jpg

Das wäre so ein typisches Problem, wo ich als Lehrer Hypnose anwenden würde, sofern mein Schüler das will. Wenn da tatsächlich ein unterbewusster Konflikt ist, kriegt man sowas damit relativ schnell gegessen. Was du da beschreibst ist insofern recht typisch.
Aber: Über unbewusste Ursachen zu spekulieren, das hilft erfahrungsgemäß wenig. Sei dir einfach der Möglichkeit bewusst, dass es so sein könnte, ohne dich darauf zu versteifen. Wenn da nämlich nix oder was anderes ist, dann schaffst du damit nur ein zusätzliches Problem wo vorher keins war.

Du bist damit übrigens noch kein Fall für einen Psychotherapeuten weil du keinen direkten Leidensdruck hast - zahlt deshalb auch die Kasse nicht. Was ich dir empfehlen kann, ist zum HNO- oder Stimmarzt zu gehen, ihm zu sagen dass du Schwierigkeiten hast laut zu reden und deine Stimme untersuchen zu lassen. Wenn er bei dir keine körperlichen Disfunktionen findet, kann er dir Stimmtherapie (bzw. Atem- Stimm- und Sprechunterricht) verschreiben. Das ist zwar oft eher körperlicher Natur, aber schonmal besser als nix und wird von der Kasse bezahlt.

Ansonsten: Wie stehst du zu Mannschaftssport? :D
 
Sorry für die Leichenfledderei... Ich frage mich, ob denn etwas rausgekommen ist, weil sich der Threadersteller nicht mehr gemeldet hat.

Ich möchte auch gerne singen und tue das bereits bei mir daheim, wenn es keiner hört :D
Aber ich habe eben auch Probleme mit dem lauten Singen, weil ich mich nicht traue. Wenn ich es versuche, spannt mein Hals sofort an... Ich habe aber auch schon immer die Vermutung gehabt, dass das bei mir an einer inneren Blockade liegt.
 
Sorry für die Leichenfledderei... Ich frage mich, ob denn etwas rausgekommen ist, weil sich der Threadersteller nicht mehr gemeldet hat.

Das kann dir nur der TE verraten. Und da jener seit Februar nicht mehr eingeloggt war, wird er deine Nachfrage wahrscheinlich nicht mitbekommen. Da müsstest du ihn per PN anschreiben. Leider hat er auch die zugesagte Hörprobe nicht geliefert. Es ist also davon auszugehen, dass das Problem nicht allzu dringlich war oder sich von selbst gelöst hat.

Aber ich habe eben auch Probleme mit dem lauten Singen, weil ich mich nicht traue. Wenn ich es versuche, spannt mein Hals sofort an... Ich habe aber auch schon immer die Vermutung gehabt, dass das bei mir an einer inneren Blockade liegt.

Dann probier doch die bereits genannten Tipps einfach aus. :nix:
 
Dann probier doch die bereits genannten Tipps einfach aus. :nix:

Ich hätte noch dazu schreiben sollen, dass ich die FAQ für echte Anfänger bereits durcharbeite und die genannten Tipps natürlich auch berücksichtigen werde :)

Weil nach Mannschaftssport gefragt wurde... eine Kampfsportart wird auch sehr gut sein.
 
Es geht ganz gut, wenn du allein in einer / deiner Wohnung bist und einfach in dein Kissen schreist. Die Frage ist, warum du das unbedingt willst? Wenn es darum geht, einfach mal loszulassen, dann ist es eine tolle Übung. Wenn es darum geht, dass du eine röhrige Stimme haben willst, dann ist es wohl eher ungesund. Jede Stimme hat einen bestimmte Grenze, die du mit Schreien überschreitest. Sobald deine Stimme dicht macht, hast du irgendeine Blockade die meiner Meinung nach meistens psychisch ist - Hast du Angst vor dem Ton? Davor das dich jemand hört? Vor Schmerzen? Davor das es doof klingt? Vor der Zimmergröße in dem du dich befindest? Vor der "Peinlichkeit"?

Ansonsten... wenn du es doch aufbringen kannst, such dir einen Gesangslehrer / eine Gesangslehrerin. Die schaffen es ganz gut, dich "rauszulocken".

Und nun zum Geheimtip des Tages: Ich gehe nicht davon aus, dass du Alkohol trinkst... Solltest du das aber doch tun, dann trink einen Schluck und versuch deine Grenze zu überschreiten. Übertreibs nicht :rock:
 
Hallo Zusammen,

ich habe schon seit mehreren Jahren den Wunsch auszuprobieren, ob ich überhaupt singen kann, kenne das auch mit den Hemmungen vor mir selbst.. fragt nicht warum,
ich vermute, da ich so ne perfektionistische Ader habe und wenn, dann soll es auch direkt gut klappen - das hindert mich an vielen Dingen, es einfach mal auszuprobieren.
AUSSER im Auto - da weiß ich bekommts keiner mit und ich probiere mich da bissl aus.

Wenn es anstrengt und weh tut oder kratzt.. so meine kleine Erfahrung, kann es sein, das es die falsche Tonlage ist??

Ich stand kürzlich vor der Frage.. hey wie finde ich überhaupt meine Stimmtonlage - wirkliche Antworten habe ich nicht gefunden - allerdings...
als ich letztens im Auto unterwegs war und mir einen Song angehört habe, den ich erst kurz zuvor gefunden hatte, hab ich gemerkt, das bei dem Song
das "Mitsingen" war eher in der Tonlage des Songs versuchen irgendwelche Laute passend mit rein zu bringen..
Doch, das war total bequem möglich, ohne Anstrengung.. da dachte ich.. huch.. was ist das.. ich hatte also schonmal meine Tonlage gefunden :D
Und hier hat das lautere auch keinen Kloß, keine Anstrengung und kein Kratzen verursacht..

soweit meine bislang bescheidene Erfahrung

Gruß
OLLI
 
Wenn es anstrengt und weh tut oder kratzt.. so meine kleine Erfahrung, kann es sein, das es die falsche Tonlage ist??

Hm - das doppelte Satzzeichen am Ende lässt auf eine Frage schließen - der Inhalt tendenziell auf eine Antwort. :nix:


Doch, das war total bequem möglich, ohne Anstrengung.. da dachte ich.. huch.. was ist das.. ich hatte also schonmal meine Tonlage gefunden :D

Singen im Auto wird gern empfohlen - ist aber eher ein Spaß, um mal unbeschwert drauflosbrüllen zu dürfen. Die Wahrnehmung beim Autofahren und Mitsingen ist recht trügerisch und kommt einem selbst meist besser klingend vor, als es in Wahrheit ist. Zum Singen lernen oder zur Beurteilung der eigenen Stimme ist das "Autosingen" meiner Ansicht nicht geeignet, da sich die empfundene Leistung nicht so einfach auf eine reelle Sängersituation übertragen lässt.

Das hat vermutlich diverse Gründe: Zum Einen hört man sich sich "von Innen" ja sowieso anders, hinzu kommt eine gewisse Ablenkung, die Verkehrs- und Motorengeräusche und dass man eben nur mitsingt und nicht selbst singt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den eigenen Klang klanglich zu beurteilen ist sehr schwer. Dafür sollte man sich immer aufnehmen. Das ist nicht einmal nur im Auto so. Im Auto kommt hinzu, dass oftmals die hohen Obertöne verstärkt sind und sich der Gesang "tragfähiger" anhört als er eigentlich ist.

Deine Tonlage wird höchstwahrscheinlich erstmal der typische Bereich einer untrainierten Stimme sein. Als männlicher Sänger ist dabei die Oktave von etwa A bis a eine ziemlich sichere Bank. Mit dieser Tonlage kommen die meisten Anfänger auch intuitiv gut klar. Gängige Songs muss man dafür allerdings häufig eine Oktave heruntertransponieren, was für den Anfang aber nichts schlimmes ist.

Danach verändert sich deine Tonlage natürlich mit der Übung. Als typischer Mann bekommt man nochmal etwa eine Oktave oben drauf, bei guter Ausbildung der Kopfstimme auch zwei Oktaven. Nach unten hin sind es in der Regel 0,5 bis 1 Oktave, die man sich noch antrainieren kann.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben