"Angst im Dunkeln"

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Hallo,
es würde mich wie immer freuen, eure Anmerkungen zu meinem folgenden Text zu lesen.
Es hat was mit Zivilisationskrankheiten zu tun.
Danke für Lesen.
Grüße
willy

Angst im Dunkeln


So leer, dass nicht mal ein Gedanke mehr hineinpasst,
So schwer, wie Salz und Sand in deinen Augen.
meine Wahrheit kann zum Lügen taugen-
so sehr, dass es dich doch erfasst.
Ich könnte deine Lebenssäfte saugen.

So schnell, dass ein Leben wohl zum Aufholn´ reicht.
So wütend, wie ein zahmes Schaf vor'm Haus.
Deine Sehnsucht durfte nie und nimmer mehr hinaus,
weil sie doch meine Ziele mir entreißt.
Ohne das war ich im Aus, im Aus, im Aus.

Doch deine Mächte schwinden immer schneller.
und ich will raus – nur raus – nur raus

Ich hab Angst im Dunkeln ohne Dich.
Ich bin hier wie dort ohne Gesicht.
ich war stark und ein Rebell,
nun bin ich stumpf und nicht mehr ich.
So hab ich Angst im Dunkeln ohne Dich


So geheim, wie ein offnes Buch mit 1000 Seiten
So bedeutsam, wie der umgefallne Sack mit Reis.
Hab begriffen, was ich weiß und doch nicht kann.
Ich werde nie auf Drachen reiten.
Doch aufrecht gehen wieder, irgendwann.

Und all die Andren fragten immer nur nach mir.
Du musstest an dich denken – klar – na dann...

Ich hab Angst im Dunkeln ohne Dich.
Ich bin hier wie dort ohne Gesicht.
Ich war stark und ein Rebell,
nun bin ich stumpf und nicht mehr ich,
so hab ich Angst im Dunkeln ohne Dich.

Ich hab Angst im Dunkeln ohne Dich.
Ja - du bist wie mein Standgericht.
Du warst stark und ich Rebell,
nun bin ich krank- vermisse dich.
und ich hab’ Angst im Dunkeln ohne Dich.
 
Eigenschaft
 
Respekt....der beste Text den ich bis jetzt von dir Lesen durfte.....gefällt mir echt super super gut.Fast jede Zeile ist ein Schmankerl für sich allein.Ein paar Sachen hab ich doch dazu geschrieben aber das sind unbedeutende Kleinigkeiten. Aber du hast ne 9,7 :great:
Angst im Dunkeln

So leer, dass nicht mal ein Gedanke mehr hineinpasst, logisch gesehen ja eigentlich falsch ^^
So schwer, wie Salz und Sand in deinen Augen.
meine Wahrheit kann zum Lügen taugen-
so sehr, dass es dich doch erfasst.
Ich könnte deine Lebenssäfte saugen.

So schnell, dass ein Leben wohl zum Aufholn´ reicht.
So wütend, wie ein zahmes Schaf vor'm Haus.
Deine Sehnsucht durfte nie und nimmer mehr hinaus,
weil sie doch meine Ziele mir entreißt.
Ohne das war ich im Aus, im Aus, im Aus. an dem "im Aus" stoße ich mich etwas. Ist damit so ein Aus wie beim Feldsport das Seiteaus gemeint?

Doch deine Mächte schwinden immer schneller.
und ich will raus – nur raus – nur raus Frage zur Interpretation: Wird das beim singen jedesmal leiser also decrescendo über "will raus – nur raus – nur raus" - stell ich mir geil vor

Ich hab Angst im Dunkeln ohne Dich.
Ich bin hier wie dort ohne Gesicht. das "hier wie dort ohne Gesicht" ist das einzige was ich in deinem Text nicht mag....weiß aber nicht warum...Bauchgefühl
ich war stark und ein Rebell,
nun bin ich stumpf und nicht mehr ich. nicht mehr hell fänd ich viel viel besser. Ausbruch aus dem Reimschema und Anspielung an den Titel "Angst im dunkeln" "ich bin nichtmehr hell" - fänd ich gut.Hatte ich beim lesen eigentlich auch erwartet als ich Rebell gelesen hab ^^
So hab ich Angst im Dunkeln ohne Dich

So geheim, wie ein offnes Buch mit 1000 Seiten
So bedeutsam, wie der umgefallne Sack mit Reis. Sack voll Reis?
Hab begriffen, was ich weiß und doch nicht kann.
Ich werde nie auf Drachen reiten. Passt mMn irgendwie nicht zu den anderen Zeilen
Doch aufrecht gehen wieder, irgendwann.

Und all die Andren fragten immer nur nach mir.
Du musstest an dich denken – klar – na dann...

Ich hab Angst im Dunkeln ohne Dich.
Ich bin hier wie dort ohne Gesicht.
Ich war stark und ein Rebell,
nun bin ich stumpf und nicht mehr ich,
so hab ich Angst im Dunkeln ohne Dich.

Ich hab Angst im Dunkeln ohne Dich.
Ja - du bist wie mein Standgericht.
Du warst stark und ich Rebell,
nun bin ich krank- vermisse dich.
und ich hab’ Angst im Dunkeln ohne Dich.

Trotzdem Top
Grüße, der Toht
 
So leer, dass nicht mal ein Gedanke mehr hineinpasst, logisch gesehen ja eigentlich falsch

naja toht... man kann ja auch sagen voller leere^^

also ich kann mich toht nur anschliessen willy
toller text


gruß
der dekan
 
Kann mich auch nur anschließen. Große Klasse!

Gerade das hier
Hab begriffen, was ich weiß und doch nicht kann.
Ich werde nie auf Drachen reiten.
Doch aufrecht gehen wieder, irgendwann.
finde ich spitze.
 
Starke Worte, treffende Metaphern - mir fehlt allerdings der logische Zusammenhalt, und so richtig eingängig empfinde ich die Form noch nicht (kommt natürlich auch auf die Umsetzung an). Der eine oder andere Reim paßt noch nicht wirklich. Eine dadaistische Ästhetik ist zweifellos vorhanden - um mit Reinhard Mey zu sprechen: Ich könnte stundenlang zuhören, ohne ein Wort zu verstehen ;) . Ein Gefühl von Vereinsamung, von Sinnsuche kommt aber eindringlich zur Geltung :great: .
 
Ich danke euch sehr für das Lob und das Einfühlen in den Text.
@toht: ich werde deine Hinweise überdenken.
@Benno: was stimmt mit der Form nicht und welche Reime sind doof?
Du würdest mir mit konkreten Fingerzeigen sehr helfen.

Das Nichtverstehen wurmt mich natürlich, ok. man muss nicht unbedingt darauf kommen, dass es um Burnout geht.
Wenn man es aber gesagt bekäme- z.B. in der Ansage vor der Nummer- wäre das eine sinnvolle Hilfe und Notwendigkeit oder würde es den Spielraum zu stark eingrenzen?
Grüße
willy
 
Es steckt ja noch mehr als Burnout dahinter, mir erscheint es wie das Scheitern einer Beziehung durch beruflichen Streß.

So leer, dass nicht mal ein Gedanke mehr hineinpasst, :great:
So schwer, wie Salz und Sand in deinen Augen.
meine Wahrheit kann zum Lügen taugen-
so sehr, dass es dich doch erfasst. Reim paßt von der Betonung nicht
Ich könnte deine Lebenssäfte saugen.

So schnell, dass ein Leben wohl zum Aufholn´ reicht. :confused:
So wütend, wie ein zahmes Schaf vor'm Haus. :great:
Deine Sehnsucht durfte nie und nimmer mehr hinaus,
weil sie doch meine Ziele mir entreißt.schwacher Reim im Vergleich zu den umgebenden, wirkt etwas konstruiert
Ohne das war ich im Aus, im Aus, im Aus.

Doch deine Mächte schwinden immer schneller. :confused:
und ich will raus – nur raus – nur raus

Ich hab Angst im Dunkeln ohne Dich.
Ich bin hier wie dort ohne Gesicht.
ich war stark und ein Rebell,
nun bin ich stumpf und nicht mehr ich.
So hab ich Angst im Dunkeln ohne Dich


So geheim, wie ein offnes Buch mit 1000 Seiten
So bedeutsam, wie der umgefallne Sack mit Reis. nicht mehr im alten Reimschema, eher eine schwache Anlehnung an die 1. und 4. Zeile
Hab begriffen, was ich weiß und doch nicht kann.
Ich werde nie auf Drachen reiten.
Doch aufrecht gehen wieder, irgendwann. :great:

Und all die Andren fragten immer nur nach mir.
Du musstest an dich denken – klar – na dann... zu lässig?

Ich hab Angst im Dunkeln ohne Dich.
Ich bin hier wie dort ohne Gesicht.
Ich war stark und ein Rebell,
nun bin ich stumpf und nicht mehr ich,
so hab ich Angst im Dunkeln ohne Dich.

Ich hab Angst im Dunkeln ohne Dich.
Ja - du bist wie mein Standgericht.
Du warst stark und ich Rebell, :great:
nun bin ich krank- vermisse dich.
und ich hab’ Angst im Dunkeln ohne Dich.

Mit klareren Reimen an den angegebenen Stellen könnte der Text für meinen Geschmack deutlich an Intensität und klarer Struktur gewinnen. Natürlich ist das Geschmacksache und kann andererseits eine treffende Aussage behindern.
 
hi Benno 8),
danke für deine Hinweise, das hilft mir.
Natürlich ist die Problematik der Beziehung mit Trennung usw. hier eine Folge des Burnout, weil die Belastung für die Angehörigen und Freunde oftmals totgeschwiegen oder zumindest vergessen wird.
So ähnlich wie bei den Partnern von Krebskranken.
Ist der Bogen zu weit gespannt, muss oder sollte ich das in der Ansage vor dem Vortrag erklären?
Grüße
willy
 

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