Angabe für Stimmlage Praxisnah für Amateure (Wiki insidie)

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Hallo,

ich wollte mal zum Spaß etwas zum Singen setzen (wen's interessiert: A Whole New World vom Aladin/Disney Film).

Weil ich aber eigentlich nur Instrumentalmusiker bin und in meinem Leben bisher nur einmal was für Sänger geschrieben habe (und das war auch nur einstimmig), musste ich dann doch was recherchieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmlage Darauf bin ich gestoßen und wollte fragen ob diese Angaben im Prinzip nur für Profisänger gültig oder ob auch ein normaler Amateur so ein Umfang hat.

netten Gruß aus der Saxophonecke

Wiesenlegerich
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Hoffentlich meldet sich noch jemand, der sich besser auskennt. Ich kann nur soweit dazu etwas sagen, dass Du die Bereiche nicht voll ausreizen darfst. Aber das weißt Du vermutlich auch vom Saxophonsatz, dass Du eine Amateurtruppe nicht immer am hohen f oder am tiefen b flat herumspielen lassen - das wird nämlich nicht funktionieren.

Dann ist noch die Frage, was für Dich ein "normaler" Amateur ist. Von Chören, die nicht viel an Stimmübungen machen, weiß ich, dass die Sopräne schon vor einem g'' "Angst" haben u. das dann auch nur ein Gesäusel wird, wo ein paar Leute gar nicht mehr mitmachen.

Zu den anderen Stimmlagen kann ich Dir leider nichts sagen... aber da melden sich bestimmt ein paar Chorsatzerfahrene :)

LG von einer Sax-Kollegin
saxycb
 
Hallo,

die dort gegebenen Stimmumfänge sind eher für den gehobenen Amateurbereich, Profisänger haben meist einen größeren Tonumfang. Insbesondere bei Sopran und Tenor werden höhere Töne benötigt als dort angegeben.

Wenn Du allerdings mit einem Laienchor arbeitest, gelten eher geringere Stimmumfänge als die dort gegebenen. Vor allem mit der Höhe hat der gemeine Laienchorsänger so seine Mühe.

In einem Schulchor zum Beispiel haben die Soprane oft Mühe ab f'', die Alte ab c'', die Tenöre ab f' und die Bässe ab c'. Ferner kommt im Bass unterhalb von G oft kein satter Ton mehr (was daran liegt, dass viele Tenöre, die ihre Höhe nicht ausgebildet haben, im Bass sitzen).

Also: Kommt sehr auf den Chor an. Für einen guten Chor kannst Du die dort gegebenen Umfänge aber auch ausreizen.

Gruß,

SingSangSung
 
mittlere Amateure würde ich sagen. Ist von einer Schule ein Vocalensemble, mit Leuten die dazu ausgewählt worden sind von nem großen Chor oder so (ich hab damit nie viel am Hut gehabt, als ich noch auf der Schule war).

Ich danke dir auf jeden Fall schon mal

edit: auch dir danke ich singsangsung
 
Ok, wenn es ein guter Schulchor ist, dann dürften das alle Stimmen packen (Bariton gibts da ja eh nicht) bis auf den Tenor. Es gibt selten einen Tenor im Schulchor, der ein gutes A hat. Die Frauenstimmen in einem speziellen Auswahlchor einer Schule sind üblicherweise ziemlich gut - wenn gute Stimmbildung gemacht wird.

Wenn vom Klang her Falsett reicht, packt der Tenor natürlich auch locker das a, wenn es aber voll klingen soll, würde ich lieber nur bis zum f gehen.
 
Die Solostimme von Tenor ist so hoch. Die geht nur zum bis zum f glaube ich sogar (blöde Modulation macht alles noch eine Terz höher.. hehehe).

Also damit nochmal klar ist, wie ich es mir gedacht habe. Ich habe mir gedacht, dass zwei Solosänger sind (ich find diese Aufteilung im Original so chic mit Frau und Mann und wollte die dabei behalten) und ein Quartet, welches die beiden Atzen begleitet. Die Begleitstimmen dürfen sich auf eher liegende Akkorde und Einwürfe begnügen.. (hehehhee)

Da würde es ja ausreichen(Kopfstimme), wenn die Begleitung evtl mal da bis zum a gehen muss, oder? Also die müssen ja halt nich soviel Druck machen oder so. Wobei ich das glaube ich auch nich drinne habe.. bisher.. (hehehehe)
 
Wenn es ein "Auftragswerk" ist, kannst Du ja nachfragen. Wenn die armen Tenöre aber ständig zwischen c' und a' singen, wird es auch sehr schwer.
 
Also damit nochmal klar ist, wie ich es mir gedacht habe. Ich habe mir gedacht, dass zwei Solosänger sind (ich find diese Aufteilung im Original so chic mit Frau und Mann und wollte die dabei behalten) und ein Quartet, welches die beiden Atzen begleitet. Die Begleitstimmen dürfen sich auf eher liegende Akkorde und Einwürfe begnügen.. (hehehhee)

Da würde es ja ausreichen(Kopfstimme), wenn die Begleitung evtl mal da bis zum a gehen muss, oder? Also die müssen ja halt nich soviel Druck machen oder so. Wobei ich das glaube ich auch nich drinne habe.. bisher.. (hehehehe)
Ich kenn jetzt grad das Lied ned, muesst nachschauen. Wenn die Begleiter mal nur eben kurz bis zum a'' muessen, sollte es gehn. Wenn sie staendig da oben rumgeiern oder lange Toene oben (g'', a'':eek:) haben, ist es schlecht, das ist tierisch anstrengend, grad fuer Amateure. Das wuerd ich generell vermeiden und die Toene eher kurz halten und nur zwischendurch bringen.

Wennst es ganz vermeiden kannst, ists sicherer; aber wenn die Saenger eh schon bekannt sind, folge doch SingSangSungs Rat und frag mal nach beim Chorleiter; ein anspruchsvoller Satz auch vom Umfang her macht durchaus auch Spass (solange man nicht ewig nur ganz oben rumgeiert). Druck machen sollte man eh ned :rolleyes:, tut der durchschnittliche nicht so gut ausgebildetete Saenger aber gern mal.

Wir singen grad Haydn im Chor, der hat seine Leut schon ausgereizt und jagt den Sopran bis zum b'' hoch, Alt bis zum f'' und den auch runter bis zum f, das ist aber jeweils nur kurz, fuer einzelne Toene. Duerft aber ned unbedingt fuer jeden durchschnittlichen (Schul)Chor geeignet sein :)
 
In einem Schulchor zum Beispiel haben die Soprane oft Mühe ab f'', die Alte ab c'', die Tenöre ab f' und die Bässe ab c'. Ferner kommt im Bass unterhalb von G oft kein satter Ton mehr (was daran liegt, dass viele Tenöre, die ihre Höhe nicht ausgebildet haben, im Bass sitzen).

Bei den Frauenstimmen kann und darf man aber gerade im Laienchor auch tiefer gehen. Unser Gospelchor hat bei den tiefen Altistinnen Töne gehabt bis runter zum e.
Welches ich als Sopran (als ich im Tiefen-Training war) durchaus noch bekommen habe, dünn aber da.

Spontan würde ich sagen, dass Du bei Laien-Sopranen runtergehen kannst bis a oder g, bei Laien-Altistinnen entsprechend bis f oder sogar e.
 
Die Töne, die ich da angegeben habe, waren bei den Frauenstimmen aber die Ober, nicht die Untergrenze!
 
War mir schon klar. Ich wollte nur noch mal sagen, dass die Untergrenze lässig tiefer liegen darf, als bei den klassischen Stimmumfängen.
 
Bei den Frauenstimmen kann und darf man aber gerade im Laienchor auch tiefer gehen.

Das klingt jetzt so, als würde das ein ausgebildeteter Klassiker dann in der Tiefe gar nichts mehr können. So ist es aber nicht. Der Stimmumfang verschiebt sich dann nicht zu stark. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel...:cool:)

Für Sopranistinnen gilt: bis zum a sollte drinnen sein; wenn man das g kann, ist man gut (als Sopranistin); f kann dann nicht mehr jede.

Aber ich würde mal sagen (Achtung "Halbwissen"!), dass Amateure die tieferen noch leichter hinbekommen als die höheren....

LG saxycb
 
Tiefe Töne sind Bruststimme, muss man nicht unbedingt gut stützen um sie singen zu können. Das bekommen die meisten Laien irgendwie aus dem Bauch hin. Den Mix schaffen viele auch noch, aber die gute, gestützte Kopfstimme fehlt oft. Das sind dann die "Extremtöne" der Höhe, die wir eben wegzulassen empfehlen.

Beim Stimmumfang gehen die Klassiker meistens davon aus, dass eine Sopranistin auch ihren "offiziell tiefsten Ton" noch mixed singen soll. Das geht halt maximal bis zum c', eventuell bis zum h...( Bei mir geht unter c' mixed nix mehr, ab da ist final Bruststimme angesagt)

Qua Verschiebung: Als ich meine Höhe völlig verschüttet hatte, kam ich bis zum c runter, als echter Sopran. Davon kann ich inzwischen nur noch träumen. Das f ist sicher da, das e kommt noch irgendwie gebrummt... wenn man Höhe bolzt, leidet die Tiefe. Wenn man Tiefe trainiert, geht Höhe verloren. Das macht gerne eine Terz aus.

Vielleicht noch ein Tipp an Wiesenforce: Gerade die hohen Töne sind leise und leicht seeeehr schwer zu singen. Wenn Du es einem Laienchor leicht machen willst, lasse sie um so lauter singen, je höher sie rauf müssen.
Im zweigestrichenen Bereich kann ich auch besser knallen als leise singen, da mache ich beim leise werden gerne dicht und werde heiser, weil ich den typischen "hoch-leise-singen"-Anfängerfehler mache und die Lautstärke über den Kehlkopf regeln will.
 
Tiefe Töne sind Bruststimme, muss man nicht unbedingt gut stützen um sie singen zu können. Das bekommen die meisten Laien irgendwie aus dem Bauch hin. Den Mix schaffen viele auch noch, aber die gute, gestützte Kopfstimme fehlt oft. Das sind dann die "Extremtöne" der Höhe, die wir eben wegzulassen empfehlen.
Okay, diese Message kann ich unterstützen.

Beim Stimmumfang gehen die Klassiker meistens davon aus, dass eine Sopranistin auch ihren "offiziell tiefsten Ton" noch mixed singen soll. Das geht halt maximal bis zum c', eventuell bis zum h...( Bei mir geht unter c' mixed nix mehr, ab da ist final Bruststimme angesagt)
Okay, ein ausgebildeter Klassiker wird also versuchen - egal, welche Literatur man vorlegt - das "wie gewohnt" mixed zu singen u. da ist unten irgendwann Schluss. Hmm... habe erst letzte Woche von meiner GL (klassische Sopranistin) gehört, dass einiges an Literatur bis zum a runtergeht u. Bruststimme sehr wohl gefragt ist. Viele "vergessen" aber darauf, an der Bruststimme zu arbeiten u. können dann einige Rollen nicht annehmen... weil die Töne fehlen. (Aber das ist jetzt schon fast off-topic, nicht?!)

Vielleicht noch ein Tipp an Wiesenforce: Gerade die hohen Töne sind leise und leicht seeeehr schwer zu singen. Wenn Du es einem Laienchor leicht machen willst, lasse sie um so lauter singen, je höher sie rauf müssen.
Das ist sicher hilfreich.

Im zweigestrichenen Bereich kann ich auch besser knallen als leise singen, da mache ich beim leise werden gerne dicht und werde heiser, weil ich den typischen "hoch-leise-singen"-Anfängerfehler mache und die Lautstärke über den Kehlkopf regeln will.
Das kann ich nicht ganz so unterstützen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen (u. das beeinflusst dann eben in der Klassik auch das Stimmfach). Für mich ist der untere zweigestrichene Bereich schwer u. der obere leichter (da geht die Stimme richtig auf!). Das kann man also nicht für alle Stimmen verallgemeinern.

Für einen Laienchor ist es, denk ich, besser, die Extremen der Stimmlage (also die ganz hohen u. ganz tiefen) wegzulassen u. somit die Mitte anzustreben. Und dabei eher die untere Mitte als die obere Mitte.
Kann man das so zusammenfassen?

LG saxycb
 
Okay, ein ausgebildeter Klassiker wird also versuchen - egal, welche Literatur man vorlegt - das "wie gewohnt" mixed zu singen u. da ist unten irgendwann Schluss.
Präzisiglich. Das Problem, das Du beschreibst ist ein Häufiges, deshalb geht die Vermutung bei klassischem Unterricht gerne in die Richtung "übst Du auch Bruststimme?". Ich selbst wechsle übrigens um f' in die Bruststimme. Typisch Musicalig halt, komme dann aber halt auch noch gut runter...

Das kann ich nicht ganz so unterstützen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen (u. das beeinflusst dann eben in der Klassik auch das Stimmfach). Für mich ist der untere zweigestrichene Bereich schwer u. der obere leichter (da geht die Stimme richtig auf!). Das kann man also nicht für alle Stimmen verallgemeinern.
Da hast Du mich falsch verstanden. Ein Sopran geht klanglich in der zweigestrichenen Lage immer auf, vor allem in der oberen. Also: Wenn die Sängerin weiß, was sie tut. Sonst isses kein Sopran ;) Klanglich macht das meine Stimme auch.
Diese Töne dann aber kontrolliert (!) und technisch korrekt (!) leise (!) zu singen ohne sie über den Kehlkopf abzuwürgen ist nicht ganz einfach. Großes Kompliment wenn Du das nicht lernen musstest. Denn das gilt gemeinhin als die Königsklasse des Sopran (also f'' bis c''' piano auszusingen). Ich kann das definitiv noch nicht und würge den Ton wenn ich ihn leiser machen will im Kehlkopf ab. Deshalb singe ich alles über e'' gerade halt forte, dafür halt aber offen und glasklar.

Für einen Laienchor ist es, denk ich, besser, die Extremen der Stimmlage (also die ganz hohen u. ganz tiefen) wegzulassen u. somit die Mitte anzustreben. Und dabei eher die untere Mitte als die obere Mitte.
Kann man das so zusammenfassen?
Den ersten Satz ja. Den zweiten würde ich so nicht unterschreiben. Welche Seite der Stimme einem leichter fällt, hängt stark von den Eigenheiten der gegebenen Stimme ab.
Bei mir war's so, dass der Bruch um das f' so "schlimm" war, dass ich Jahre dran gegurkt habe, bei anderen gibt es den fast nicht (meine Süße z.B.). Andere Sopranistinnen haben um das c'' einen so schlimmen Bruch, dass die lieber drunter oder drüber bleiben wollen und den Ton hassen wie die Pest. Ich liebe das c'', weil es so unglaublich mühelos "einrastet".
 
Da hast Du mich falsch verstanden. Ein Sopran geht klanglich in der zweigestrichenen Lage immer auf, vor allem in der oberen. Also: Wenn die Sängerin weiß, was sie tut. Sonst isses kein Sopran ;) Klanglich macht das meine Stimme auch.

Ich befürchte, wir reden da ein wenig aneinander vorbei.
Es gibt ja hohe/leichte Sopräne und nicht ganz so hohe (eben schwerere) Sopräne. Das sagt jetzt nicht direkt etwas über den Stimmumfang aus, sondern es geht um den Bereich, der "klingt" bzw. was einem leichter fällt.
Ich bin zB im hohen Bereich "zu Hause", die Stärke meiner GL liegt in der Mitte liegt.
Jeweils umgekehrt fällts uns schwerer (bei ihr natürlich auf einem hohen Niveau u. ich wäre froh wenn mein guter Bereich so klingen würde, wie ihr "schlechter" ;)).

Diese Töne dann aber kontrolliert (!) und technisch korrekt (!) leise (!) zu singen ohne sie über den Kehlkopf abzuwürgen ist nicht ganz einfach. Großes Kompliment wenn Du das nicht lernen musstest. Denn das gilt gemeinhin als die Königsklasse des Sopran (also f'' bis c''' piano auszusingen). Ich kann das definitiv noch nicht und würge den Ton wenn ich ihn leiser machen will im Kehlkopf ab. Deshalb singe ich alles über e'' gerade halt forte, dafür halt aber offen und glasklar.
Und - nein, ich kann das nicht gut. Ich meinte nur, dass mir diese Lage leichter fällt als alles andere. Aber ich muss prinzipiell immer alles üben und lernen...

LG saxycb
 

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