Anfängerfragen zu: Strat vs. Paula

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Moin allerseits,

ich habe mal ein paar Fragen zu o.g. Thema:

Ich bin seit ca. 4 Monaten dabei, E-Gitarre zu lernen und zwar mit je einer der o.g. Modelle. Eine "Billig" Strat-Kopie names Al Stevens Powerfret von 1994 und eine neue Epiphone Les Paul Standard.

Dass es sich bei den o.g. Modellen um zwei unterschiedliche Gitarren handelt, habe ich ja u.a. auch schon in diesem Forum gelesen. Aber dass der Unterschied so gravierend ist, hätte ich nicht gedacht. Ich fange mal mit der Bespielbarkeit an: Die Strat liegt mir persönlich viel besser in der Hand. Schon alleine der dünnere Hals kommt mir mit meinen Wurstfingern sehr zu Gute. Die Saitenlage ist flacher als bei der Paula, was ich ebenfalls als angenehmer empfinde. Kriegt man die Saitenlage der Paula genauso flach hin ohne zu Scheppern, wie bei der Strat?

Nun zum Sound: Dinge, die ich auf der Strat spiele und die sich meines Erachtens gut anhören (Akkorde, Powerchords), hören sich bei gleicher Verstärkereinstellung (Roland Cube 15x) clean oder auch verzerrt, bei der Paula nicht nur völlig anders, sondern auch ziemlich besch…. an. Ist das normal? Spielt man eine Paula mit anderen Verstärkereinstellungen als eine Strat?

Bevor ich nun völlig frustriert die Paula bei ebay unter´s Volk bringe, wollte ich halt o.g. Punkte mal zur Diskussion bringen, in der Hoffnung, dass mir einige Dinge klar werden und ich die Spielweise, Stilrichtung und Sound (-einstellungen) verstehe bzw. erlernen…………oder um festzustellen, dass eine Strat für mich die bessere Gitarre ist….

Vielen Dank vorab!

rabuebi
 
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Nun zum Sound: Dinge, die ich auf der Strat spiele und die sich meines Erachtens gut anhören (Akkorde, Powerchords), hören sich bei gleicher Verstärkereinstellung (Roland Cube 15x) clean oder auch verzerrt, bei der Paula nicht nur völlig anders, sondern auch ziemlich besch…. an. Ist das normal? Spielt man eine Paula mit anderen Verstärkereinstellungen als eine Strat?

Huhu rabuebi!

Die meisten Gitarren hören sich bei gleichen Amp-Einstellungen verschieden an. Bei Deinen Gitarren kann der Unterschied alleine schon deswegen deutlich sein, da Du eine Gitarre mit Singlecoil (die Strat) mit einer mit Humbuckern (die Paula) vergleichst. Also verschieden aufgebaute Tonabnehmer. Möglich dass da wo Du fuer die Strat subjektiv optimal viel Verzerrung (auch im Clean-Kanal) hast es schon zuviel fuer die Paula ist. Im Zerrkanal kann der Unterschied gravierend sein. Auch die Wiedergabe von Bässe/Höhen usw. wird durch die Tonabnehmer unterschiedlich eingefärbt.

Die entscheidende Frage ist: hast Du Amp-Einstellungen fuer die Paula gefunden die Dich sehr ansprechen (unabhängig davon wie diese mit der Strat klingen)? Wenn nein dann hast Du keinen grossen Grund die Paula zu behalten, da Dir die Bespielbarkeit der Strat eh schon mehr liegt.
 
Mh, wenn Du mit der Strat besser zurecht kommst - verkauf die Paula...

Wobei ein bisschen länger würd ich schon noch rumprobieren, denn ist normalerweise die Verstärkereinstellung bei Single-Coil-Gitarren (Strat) schon ganz anders als bei einer Paula-mässigen Gitarre.

Auch zu beachten ist, dass Du den richtigen Pickup aktivierst. In meinen Ohren klingt z.B. eine rechte Zerre an einer Paula-mässigen Gitarre nur auf dem Steg-Humbucker gut. Andererseits gefällt mir der Hals-Pickup für Cleane Sachen besser...

Also ich würd auf jeden Fall mal noch ein bisschen rumprobieren...
 
*** Ich fange mal mit der Bespielbarkeit an: Die Strat liegt mir persönlich viel besser in der Hand. Schon alleine der dünnere Hals kommt mir mit meinen Wurstfingern sehr zu Gute. Die Saitenlage ist flacher als bei der Paula, was ich ebenfalls als angenehmer empfinde. Kriegt man die Saitenlage der Paula genauso flach hin ohne zu Scheppern, wie bei der Strat?***

Eine Strat hat eine grössere Mensur (= längerer Hals), als eine Paula, wahrscheinlich liegt dir die Stratmensur näher.
Ja, eine Paula kann man ebenso flach einstellen, wie eine Strat.

*** Spielt man eine Paula mit anderen Verstärkereinstellungen als eine Strat?***

Die Single Coils einer Strat sind in ihrem Soundverhalten völlig anders als Humbucker und der Amp sollte diesem Fakt entsprechend angepasst werden (EQs).

LG
RJJC


...................................ooo-https://www.musiker-board.de/vb/amp...backs-vintage-identifikation.html#post3351016-ooo
..........................................xxx-https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/290355-1x-fender-hot-rod-deluxe-7-amps.html#post3270123-xxx
 
Naja, ich muss noch dazu sagen, dass ich in den ersten 3 Monaten ausschließlich die Strat gespiel habe und erst seit ca. 4 Wochen auf der Paula spiele. Vielleicht muss ich mich, was die Bespielbarkeit betrifft auch erstmal umgewöhnen....

Soundmäßig habe ich allerdings den Eindruck, dass ich bei der Strat viel schneller die richtigen Einstellungen finde als bei der Paula, was natürlich auch an der o.g. Spielzeit liegen kann.

Gibt´s vielleicht Tipps, wie man sich am besten soundtechnisch mit einer neuen Gitarre vertraut macht? Oder gibt´s zwischen den beiden Gitarren auch so gravierende Unterschiede, die man gar nicht einstellen kann sondern die einfach so sind?
 
Hallo,

ja die Strat und die Paula sind komplett unterschiedliche Konzepte.
Daher mußt Du deinen Verstärker auch sicher bei beiden Gitarren unterschiedlich einstellen, um den bestmöglichen Klang für den jeweiligen Typ zu erzielen.
Das ist normal - letztlich sollte dann Dein Spielgefühl entscheiden, welchen Typ Du bevorzugst. gerade als Anfänger solltest Du Dich zunächst auf einen Typ festlegen (muß ja nicht für immer sein).

gruß
gmc
 
Gibt´s vielleicht Tipps, wie man sich am besten soundtechnisch mit einer neuen Gitarre vertraut macht? Oder gibt´s zwischen den beiden Gitarren auch so gravierende Unterschiede, die man gar nicht einstellen kann sondern die einfach so sind?
Wieso willst Du Dir das antun? Du kommst mit der Strat klar, der Sound gefällt Dir, und Du bist Anfänger. Wieso willst Du Dir während Du die Basics aneignest noch eine Gitarre antun die Dir nicht auf Anhieb liegt?

Bei mir wars so dass ich mit ner SG von Epiphone angefangen habe. Ich hab aber direkt gefuehlt dass ich mich mit ihr schwertat. Dann hab ich mir ne Ibanez geholt, das war wie ein Booster, fast schon wie fuer mich persönlich gemacht. Die SG sieht geil aus usw., aber ich hab die seitdem nur noch fuer Downtunings benutzt weil ich zu faul bin die RG hin- und herzustimmen.
 
ohne jetzt "Al Stevens Powerfret " zu kennen, die Gitarren unterscheiden sich in ihrer Klangcharakteristik vermutlich doch schon sehr. Zu erwarten wäre, dass die LP im Tiefenbereich sehr viel kräftiger ausfällt, während man einer Strat hier mit dem EQ oft noch unter die Arme greifen muss ... dafür die LP in den Höhen sehr viel dezenter ist. Wo die Strat also durch ihre Höhenlastigkeit noch perlt, klingt die LP mutlich etwas muffig bei gleichen Einstellungen. Dann ist eben der Output bei Humbuckern meistens wesentlich höher, heisst: bei gleichem Gain am Amp mehr Verzerrung und manchmal auch schon Matsch.

Ich würde die Gitarre jetzt nicht sofort verkaufen. Damit gehen soundmäßig Sachen, die mit ner Strat eben nicht gehen und umgekehrt, und erst wenn Du merkst, dass Du keine LP-Sounds brauchst, wirst Du Dir sicher sein, ohne sie nix zu verpassen :)

Die Saitenlage auf Epiphone Les Pauls kann man schon gut einstellen (ausser der Hals ist im Arsch), ist halt für mich mit der Brücke immer etwas fummelig ... Saiten entspannen, Brücke runterdrehen, Saiten wieder spannen, gucken ob es schnarrt ... wenn ja wieder entspannen und hochdrehen ... geht bei Fender-artigen Brücken in der Regel leichter, wenn auch nicht schneller.
 
Gibt´s evtl. pauschale Einstellungsmuster? Z.B. bei der Paula weniger Bass, mehr Höhen etc....
 
Hallo

sorry, wenn ich erstmal eine Frage stelle.

Wenn Du auf die Les Paul wechselst, kannst Du sie dann richtig spielen? Du hast geschrieben, daß die Strat Dir wesentlich besser liegt. Es kann durchaus sein, daß Du durch "schlechtes Spiel" auch schlechter klingst.

Ich z.B. komme kaum mit einer Strat zurecht...

Also versuch erstmal eine Verstärkereinstellung zu finden, die gut klingt und überprüf´dann einfach mal, ob es evtl auch an der Spielweise liegt. Wenn Du nicht sauber greifen kannst (zu dicker Hals etc) kann es durchaus sein, daß Du und die Paula einfach nicht zusammen passen.

Zum Thema Einstellen hab ich hier noch einen Link für Dich: https://www.musiker-board.de/vb/tec...tzliche-links-zum-thema-gitarren-technik.html

Wenn Du wirklich nicht mit der Paula zurecht kommst, würde ich an Deiner Stelle beide Gitarren verkaufen und nach einer besseren Strat suchen. Auf den Humbuckersound mußt Du deshalb ja nicht verzichten. Es gibt ja genügend Strats mit Humbucker am Steg...

Nochwas. Nach vier Monaten halte ich es nicht unbedingt für praktisch, auf zwei so unterschiedlichen Gitarren zu spielen. Evtl mottest Du die Paula auch einfach mal ein und probierst es später nochmal (was finanziell die beste Möglichkeit sein dürfte, da Du ja beim verkauf Verlust machst)

Grüße

LesPaulES
 
wie und vor allem warum bist du überhaupt zur Epiphone gekommen. Wenn du erwägst, sie in der Bucht zu verkaufen, nehm ich an, sie gehört dir.

Warum hast du sie vorher nicht ausprobiert ?
 
Ich bin halt noch in der "Probierphase" und versuche die für mich richtige Gitarre zu finden.

Vermutlich würde ich die Paula nicht mit Verlsut verkaufen, da ich wegen eines kleinen Lackfehlers am Hals nur 199 € bezahlt habe.

Vielleicht lege ich sie aber wirklich erstmal zur Seite und versuche es später wieder, wenn ich auch einigermaßen spielen kann...
 
@foxytom:

Ganz einfach: Anfängerfehler! ;-)
 
Gibt´s evtl. pauschale Einstellungsmuster? Z.B. bei der Paula weniger Bass, mehr Höhen etc....

Nein pauschale Muster gibts natürlich nicht, da Geschmackssache...

Aber es gibt schon Tendenzen. So ist bei mir EQ-Einstellung bei meiner Hagstrom Swede (paula-mässige Gitarre) unabhängig vom Amp der Bass meistens ein wenig zurückgedreht und die Mitten und Höhen dafür ein wenig angehoben. Bei meiner Stratmässigen Ibanez (zumindest auf auf dem SC) ist es dann eher so, dass der Bass ein bisschen mehr aufgedreht wird. Allerdings mag ich tendenziell eher mittige Sounds.

Aber wenn Du irgendwelche ganz bösen tiefen Metalsachen machen willst, erübrigt sich die Diskussion sowieso - denn dafür ist eine Strat eher nicht gemacht...
 
Ich bin halt noch in der "Probierphase" und versuche die für mich richtige Gitarre zu finden.

bei mir hatte diese "Probierphase" 15 Jahre gedauert ;) , bis ich dann (1991) mein Instrument fand und hatte bis heute kein Bedürfnis, mir eine andere Gitarre zu kaufen :)

... also lass dir ruuuuuhig Zeit :D
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, das eine gute Les Paul mehr kostet als 199 Euro, eine gute Strat aber meist schon billiger zu haben ist als die gute Les Paul. Vielleicht liegt es daran, obwohl Al Stevens POwerfret sich nicht so vertrauenerweckend anhört. Deiner Beschreibung entnehme ich aber, dass die Strat was taugt, also neige ich zur Grundthese "für eine gescheite Les Paul gibt man immer mehr Geld aus als für eine qualitativ ähnliche Strat".

Es gibt Strat-Menschen und es gibt Les Paul Menschen. Dazwischen gibt es dann noch mich, obwohl ich eher zur Strat tendiere, weil ich lange Finger habe. Einige Leute spielen aber fast nur eines der beiden Grundmodelle. Vielleicht bist Du einfach ein Stratianer.
 
Moin,

erstmal vielen Dank für die Antworten!

Wie schon gesagt, ich bin noch in der Probierphase und werde mich wohl erstmal weder von der einen noch von der anderen Gitarre trennen.

Gestern Abend habe ich mal ganz bewusst, zwischen Paula und Strat hin- und hergewechselt und dabei auch viel am Verstärker eingestellt. So langsam werden mir die Unterschiede dieser beiden Gitarrentypen klar. Welche dann letztendlich die Richtige für mich ist, wird die Zeit zeigen........Hauptsache Spass dabei! :)
 

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