@ Tigerlilly:
Hallo Tigerlilly!
Kam jetzt ein paar Tage nicht zum ausführlicheres posten, daher erst jetzt meine Antwort.
Die Oktave besteht ja aus 7 (=ungerade Zahl) Volltonschritten. Würdest du daher zig Notenlinien zeichnen und eine durchgehende Tonleiter über mehrere Oktaven, dann kommen die jeweiligen Töne in der Oktavfolge abwechselnd auf Notenlinien und Zwischenräumen zu liegen. Also: in einer Oktave liegt bspw. das c auf einer Linie, in der nächsten im Zwischenraum.
Wenn ich von Spiegelung schrieb, dann muß es ja eine Entsprechung geben, und die gibts auch. Also eine Übereinstimmung wie die Noten auf Linie oder im Zwischenraum liegen. Wenn du dir nun die Baßschlüssel-Notenabfolge ansiehst, dann gibt es da eine deckungsgleiche Entsprechung in der Baßschlüsselfolge zur Violin/G-Schlüsselfolge. Baßschlüssel: G/große Oktave auf Notenlinie (unterste!), A/große Oktave Zwischenraum, H/große Oktave auf Notenlinie (2. von unten) etc. bis zum f/kleine Oktave auf der 2. Notenlinie von oben.
Die Entsprechung dazu im Violinschlüssel: g1 auf Notenlinie (Die des Schlüssels, also 2. von unten), a1 Zwischenraum usw. bis zum f2 auf der obersten Notenlinie.
Das ist die Spiegelung!
Da sich nur jede übernächste Oktave in der Lage Notenlinie/Zwischenraum, siehe 1. Absatz, entsprechen, muß dazwischen eine Oktave liegen. Und das ist die vom g (oberster Zwischenraum des Baßschlüssels) bis zum f1 (unterster Zwischenraum des Violinschlüssels), mit dem Mittelpunkt des c1. Vom diesem c1 aus folgen (Spiegel) je 3 Volltonschritte auf- und abwärts. Nämlich aufwärts in den Violinschlüssel hinein d1, e1, f1 und abwärts in den Baßschlüssel hinein h, a, g der kleinen Oktave. Und dieses c1 steht an der gemeinsamen Hilfslinie beider Stimmen = erste Hilfslinie nach unten vom Violinschlüssel aus und erste Hilfslinie nach oben vom Baßschlüssel aus entsprechend = sind deckungsgleich. Diese Hilfslinie bzw. dieses c1 ist der Zentralpunkt = Spiegelungsachse beider Stimmen.
Ich hoffe, das war jetzt halbswegs nachvollziehbar erklärt. ;-))
Am besten schreibst du dir auf Notenpapier eine Tonleiter durchgehend Baßstimme/Violinstimme auf mit der Hilfslinie dazwischen. Hilfslinie = Zentrum. 3 Volltonschritte rauf und runter und voll ist die dazwischenliegende Oktave - markieren. Und wenn du dir jetzt die weiter darunterliegenden 7 Volltöne in der Baßstimme markierst, also wieder eine volle Oktave, und ebenso 7 Volltöne oberhalb der bereits markierten mittleren hinaus in den Violinschlüssel, dann siehst du, daß in diesen beiden die Lage der Töne Linie/Zwischenraum entspricht. Das ist das, was mit Spiegelung gemeint ist.
Vielleicht ein noch viel, viel einfacherer und anschaulicherer Tip zum Einprägen der Baßstimme: zeichne dir doch hilfsweise den Violinschlüssel in der Baßstimme auf die unterste Notenlinie. (Achtung! UNTERSTE! Nicht zweitunterste wie im normalen Violinschlüssel) Schon hast du die richtige Lage der Töne mit der gewohnten Violinschlüssellage, nur alles eines Zeile nach unten verschoben.
Ist natürlich nur ein Gedankenbrücke, den der Violinschlüssel gibt eben die Lage des g1 an und nicht des G. Trotzdem zum Einprägen sehr hilfreich.
Grüße,
nordstern