Anfängerfrage: wie spielt man die Bluestonleiter?

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Hallo zusammen,

auch wenn ich schon die meisten Akkorde und zumindest alle Standardakkorde beherrsche und auch etwas zupfen kann, so würde ich mich noch als Angfänger bezeichnen (was wohl im Verlauf des Beitrags klar werden dürfte ;)). Da ich wie gesagt Powerchords und Akkorde beherrsche, wollte ich mich mal langsam ans Solispielen ranmachen. Hierzu fand ich es eventuell sinnvoll, sich einmal die Bluestonleiter anzueignen. Dank dem allseits bekannten Gitarrenlehrer Peter Bursch habe ich in seinem Buch Rock Gitarre Spezial hinten ein paar Tonleitern drin. Vielleicht kennt es ja jemand bzw. die Art, wie diese dort erklärt bzw. niedergeschrieben wird aus anderen Bücher, damit mir jemand weiterhelfen könnte...

Er hat in diesem Buch die Töne der Bluestonleiter in E und A aufgeschrieben.
Bei der Tonleiter z.B. in E hat er einmal den Grundton extra umrandet, die andren Punkte zeigen die jeweiligen Töne der Leiter. Dazu hat er noch 8 Kästchen eingezeichnet (1. Kästchen umfasst Bund 1,2 und 3 - 2. Kästchen Bünde 2,3,4 und 5 - 3. Kästchen Bünde 4,5,6,7 und 8 - 4 Kästchen Bünde 7,8,9 und 10 u.s.w.)

Wie er schreibt, lautet die E-Tonleiter bekanntlich E G A H D. Er empfiehlt immer die Tonleiter beginnend mit dem Grundton eines Kästchen zu spielen und diese Töne zu lernen, um dann später mehrere Kästchen miteinander zu verbinden und übers Griffbrett zu spielen. So weit so gut..

Dementsprechend spiele ich das erste Kästchen doch in folgende Reinfolge (E-Tonleiter), oder?:

Grundton E 2. Bund D Saite, dann 3. Bund dicke oder dünne E-Saite, dann 2.Bund G-Saite, dann 2.B A-S und am Ende 3.B H-S.

Abgesehen davon, dass das alles andere als toll klingt, bin ich bereits am 2. Kästchen am rätseln, welche Punkte ich da überhaupt spielen soll...

Hier im Workshop ist die Pentatonik mit Hilfe von Patterns erklärt, was mir auch nicht wirklich klar wird.
Irgendwie stehe ich bei dem Thema auf dem Schlauch...Kann jemand in kurzen Worten ein paar Reinfolgen nennen, um mir die Tonleiter näher zu bringen und mich einzuweisen in die Welt der Tonleiter?

Viele Dank im Voraus!!!
 
Eigenschaft
 
So sieht z.B. eine einfache A-Blues Tonleiter aus, spielbar in einer Lage ab dem 5. Bund:


e ||---|---|---|---|-O-|---|---|-X-|---|
h ||---|---|---|---|-X-|---|---|-B-|---|
G ||---|---|---|---|-X-|---|-B-|---|---|
D ||---|---|---|---|-X-|---|-O-|---|---|
A ||---|---|---|---|-X-|---|-X-|---|---|
E ||---|---|---|---|-O-|---|---|-X-|---|


O = Grundton
B = Ton eignet sich zum Bending (zieh die Saite mal 2 Halbtöne nach oben)
X = andere Töne


Eine passende Begleitung wäre:

| A | A | D | A |
| D | D | A | A |
| E | D | A | E |



Grundsätzlich ist es schon vernünftig, immer mal wieder vom Grundton aus zu starten und zu diesem zurück zu kehren. Das gibt einem Solo Struktur und beruhigt, ist auf Dauer jedoch ein bischen langweilig. Versuche mal zu variieren. Eine interessante Variante wäre z.B., anstatt einfach den Grundton zu spielen lieber per Bending darauf zu kommen. Im oben dargestellten Beispiel also nicht einfach das A zu spielen, sondern das G (8. Bund der h-Saite) bis zum A hochzuziehen und dort zu halten. Gleiches gilt z.B. für das H (ziehe das A im 7. Bund der G-Saite auf H hoch).
Wie immer ist es letztlich eine Frage Deines persönlichen Geschmacks, welcher Ton Dir zu welchem Zeitpunkt gefällt.
 
Zur Bluestonleiter fehlt dann aber noch die Blue-Note (verminderte Quinte) Eb zur obigen A-Moll-Pentatonik:

A-Saite, 6. Bund und G-Saite, 8. Bund
 
Danke für die Antworten.

die hilmi01 gezeichnete Tonleiter entspricht auch der aus dem Buch mit der Abweichung, dass auch Töne im 6. Bund angegeben sind. Abgesehen von den von BrainDamage erwähnten Bluenote im 6. Bund noch darunter im selben Bund auf D und G-Saite. Dennoch vielen Dank dafür, denn die Töne, welche zum Bending empfohlen werden, sind dort nicht aufgezeichnet (könntest Du diese auch für die A-Tonleiter nennen?). Die Formulierung "spielbar in einer Lage ab dem 5. Bund" verwirrt mich jedoch. Was meinst Du mit ab? In dem Buch taucht diese Greifkonstellation erst wieder ab Bund 17 auf. Dazwischen gänzlich andere (was ja auch logisch ist).

So wie ich das als (noch) Laie sehe, spiele ich einfach die Töne hin und her, so wie sie meiner Meinung nach gut klingen und versuche dabei meist mit dem Grundton zu beginnen und zu enden?
 
Die Formulierung "spielbar in einer Lage ab dem 5. Bund" verwirrt mich jedoch. Was meinst Du mit ab? In dem Buch taucht diese Greifkonstellation erst wieder ab Bund 17 auf. Dazwischen gänzlich andere (was ja auch logisch ist).

Das obige Pattern ist nur eins von fünf möglichen Pentatonik-Patterns . Ab welchem Bund das obige gespielt wird hängt von der Tonart ab. Dieses Pattern würde bei G-Moll-Pentatonik ab dem 3. Bund gespielt werden, F#-Moll-Pentatonik ab dem 2. usw.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist, welche Töne zur jeweiligen Pentatonik gehören. Bei der A-Moll-Pentatonik sind das A, C, D, E, G. Entsprechend sehen die Patterns in den verschiedenen Lagen anders aus.
(Ich hoffe, das war jetzt irgendwie verständlich :-O )
 
die hilmi01 gezeichnete Tonleiter entspricht auch der aus dem Buch mit der Abweichung, dass auch Töne im 6. Bund angegeben sind.
Jepp, ich hatte ja auch geschrieben, dass es ist nur eine (von mehreren möglichen) Tonleitern ist.

... die Töne, welche zum Bending empfohlen werden, sind dort nicht aufgezeichnet (könntest Du diese auch für die A-Tonleiter nennen?).
Hm, dort steht doch bereits die A-Tonleiter. Die G-Tonleiter wäre z.B. um 2 Bünde nach unten verschoben (also ab dem 3. Bund), die Bending-Töne liegen dann dort auf dem 5. Bund der G-Saite und dem 6. Bund der h-Saite. So kannst Du die Tonleiter in jede beliebige Tonart verschieben. Die Tonart entspricht dem niedrigsten Ton auf der tiefen E-Saite. Die E-Tonleiter beginnt somit im 0. und 12. Bund.

Die Formulierung "spielbar in einer Lage ab dem 5. Bund" verwirrt mich jedoch. Was meinst Du mit ab?
Die Tonleiter beginnt im 5. Bund (bzw. der Grundton liegt auf der E-Saite im 5. Bund (= A, deshalb auch A-Tonleiter)). Du legst die Hand in den 5. Bund und kannst dann die Tonleiter mit einem Fingersatz spielen (ohne dass Du die Hand am Hals verschieben musst, da Du alle Töne mit den Fingern der linken Hand greifen kannst [bei einer Linkshänder-Gitarre die rechte Hand]).

In dem Buch taucht diese Greifkonstellation erst wieder ab Bund 17 auf.
Klar, und damit erklärst Du Dir die oben gestellte Frage nach dem 5. Bund von selbst: 5 + 12 = 17

So wie ich das als (noch) Laie sehe, spiele ich einfach die Töne hin und her, so wie sie meiner Meinung nach gut klingen und versuche dabei meist mit dem Grundton zu beginnen und zu enden?
Grundsätzlich ja, aber immer nur hin und herspielen ist auf Dauer eben ein bischen langweilig. Einfache Variation: überspringe einfach mal einen oder mehrere Töne.
 
Nochmals Danke für die Antworten! Ihr habt mir sehr weitergeholfen!
 
bei den "bending" stellen die ihr angegeben habt, würde ich noch das c zum d auf der hohen e saite ergänzen

also

e ||---|---|---|---|-O-|---|---|-B-|---|
h ||---|---|---|---|-X-|---|---|-B-|---|
 

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