Anfänger - Welches StagePiano/Unterricht/Autodidaktik?

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Seyu
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Guten Abend,

vor ein paar Wochen kam mir die Überlegung, dass es doch jetzt, wo ich ein kleines eigenes Einkommen habe, möglich sein sollte endlich dem Traum ein Instrument spielen zu können, nachkommen kann. Dabei interessiere ich mich vor allem für das Klavier, da ich Klavierstücke sehr entspannend und "erzählend" finde. Ansprechend finde ich sowohl "ältere", klassischere Werke wie z.B.: Beethovens "Für Elise" (nichts unfassbar Großes, ich weiß, aber es gefällt mir einfach und ist ja auch nur ein Beispiel), aber auch neuere wie Einaudi oder etwas mehr contemporary Yiruma.
Das Spielen eines Instruments soll einen noch deutlich größeren Entspannungseffekt haben als das reine Hören und ich bin auch irgendwie voller Vorfreude. Wahrscheinlich sollte ich dazu erwähnen, dass ich ein sehr junger Erwachsener (19) bin, der im nächsten Jahr ein Studium beginnen wird. Dementsprechend fällt eben ein "echtes" Klavier sowohl logistisch aber viel mehr noch finanziell einfach raus. Folglich habe ich anhand der Beiträge/Themen, die ich hier bereits gelesen habe, beschlossen nach einem StagePiano (?) zu suchen.

Dabei wird scheinbar v.a. immer auf das Yamaha 115-B und das Roland FP-30 verwiesen. Ich habe versucht mir zu beiden Beispiele auf YouTube anzuhören und dabei sagte mir das Roland doch deutlich mehr zu vom Ton her. Allerdings habe ich dann ein weiteres Video zum Roland gesehen und in diesem wurde ein leicht metallener Ton, v.a. in den Höhen und Tiefen angesprochen, den ich auch hören konnte sowie eine u.U. störende Kürze der Tasten. Es wäre sehr schön vielleicht einige Erfahrungen von "erfahrenen" Pianisten zu hören.

Ich überlege gegenwärtig erstmal 2-3 Stunden Klavierunterricht so zu nehmen, um ein Gefühl zu bekommen, ob mir das Spielen selber überhaupt in der Realität zu sagt und würde dann diese doch recht 'teure' (relativ) Investition tätigen. Ist diese Vorgehensweise verständlich oder eher nicht zu empfehlen?
Sollte man im Anschluss Unterricht nehmen oder es autodidaktisch machen? Nach dem ich versucht habe mir ein paar Artikel über das Klavierspielen durchzulesen, dass es einige spezifische Dinge gibt, bei denen es besonders wichtig ist sie zu kennen, bspw. Fingersatz und Haltung.

Ich freue mich über jede Antwort.

Viele Grüße,
Seyu
 
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:) Willkommen im Forum, Seyu! :)

Dein Vorgehen finde ich ganz prima. Wenn du in einer größeren Stadt wohnst, hast Du auch gute Chancen, Dir zu Anfang stundenweise ein Klavier (oder einen Flügel!) mieten zu können. Das habe ich z.B. in Berlin gemacht, als ich dort ohne eigenes Klavier fest saß.

Klavierstunden finde ich generell sinnvoll. Kommunale Musikschulen sind oft halbwegs günstig. Gibt es in der Nähe ein Konservatorium, kannst Du vielleicht auch ein Arrangement mit einem Studenten treffen, der nicht von den Stunden leben muss. Brennende Fragen zur Spieltechnik kann man aber auch in Foren parallel zu diesem stellen.

Sobald Du das Gefühl hast, dass die Sache was für Dich ist, solltest Du ein paar Besuche bei Musik-Händlern einplanen. Klang und Tastatur kann man nur live beurteilen. Das macht auch ziemlich viel Spaß.
 
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Dabei wird scheinbar v.a. immer auf das Yamaha 115-B und das Roland FP-30 verwiesen.
Zurecht.

Ich habe beide Geräte und beide sind gut.

Wenn ich aber nur eins von beiden auf eine einsame Insel mitnehmen dürfte, würde ich das FP-30 nehmen.
Da ist die Tastatur noch mal eine Stufe besser.

Es stimmt, dass das Roland in den Obertönen etwas metallischer klingt, wenn man richtig reinlangt.
Ich finde das nicht schlecht.

Als einzigen Kritikpunkt beim FP-30 würde ich die nicht regelbare Lautstärke des internen Metronoms anführen.
Das sagt eigentlich schon alles über die Qualität des FP-30... :)
 
Zurecht.

Ich habe beide Geräte und beide sind gut.

Wenn ich aber nur eins von beiden auf eine einsame Insel mitnehmen dürfte, würde ich das FP-30 nehmen.
Da ist die Tastatur noch mal eine Stufe besser.

Es stimmt, dass das Roland in den Obertönen etwas metallischer klingt, wenn man richtig reinlangt.
Ich finde das nicht schlecht.

Als einzigen Kritikpunkt beim FP-30 würde ich die nicht regelbare Lautstärke des internen Metronoms anführen.
Das sagt eigentlich schon alles über die Qualität des FP-30... :)

Vielen Dank für die Begrüßung und für eure schon sehr hilfreichen Beiträge.
Ja, ich habe bereits nachgeschaut und sowohl unsere Musik- und Kunstschule (Teil der Hochschule/Universität) als auch mehrere privat betriebene Musikschulen bieten Unterricht an. Wir haben einen lokalen Musikhändler, der sogar auf Klavier & Co. spezialisiert ist, meine ich und einen deutlich größeren eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt. Das "scheinbar" sollte definitiv nicht anzweifelnd klingen - dann bestätigst Du ja aber mein bisheriges Urteil zum FP-30, also dass ich es über das P-115 einordne. Dann hoffe ich einfach mal, dass sobald ich zu dem Händler gehe, dieser auch die entsprechenden Exemplare besitzt. Bin ich denn als Laie in der Lage den Klang beurteilen zu können oder sollte ich u.U. einfach den Klavierlehrer auch um eine Meinung im Allgemeinen bitten?
 
Bin ich denn als Laie in der Lage den Klang beurteilen zu können...
Unbedingt, denn Du wirst den Klang deines Digitalpianos doch für einige oder sogar längere Zeit hören und das (möglichst) täglich beim Üben.

Gruß Claus
 
Unbedingt, denn Du wirst den Klang deines Digitalpianos doch für einige oder sogar längere Zeit hören und das (möglichst) täglich beim Üben.

Gruß Claus

Stimmt, das ergibt natürlich Sinn. Ich nahm an, dass man eventuell etwas bestimmtes hören müsste / ein Gespür für so etwas bräuchte. Würdest Du/ihr denn sagen, dass die von mir bevorzugten 'Stile' (auch wenn es sehr grob umrissen ist) sich mit dem Roland, was ja aktuell erstmal den Favoriten darstellt, gut bzw. authentisch spielen lässt? Und selbstverständlich möchte ich täglich üben, schließlich ist es unglaublich entspannend für mich und damit notwendig für mich.
 
Das Spielen eines Instruments soll einen noch deutlich größeren Entspannungseffekt haben als das reine Hören und ich bin auch irgendwie voller Vorfreude.
Es könnte sein, dass sich diese tiefe Entspannung beim Spielen noch nicht in den ersten Monaten einstellt. Bevor man so versunken und entspannt spielen kann, hat das Universum uns die Hürde des ÜBENS in den Weg gestellt. Und auch wenn es sich seltsam anhört. Je leichter und entspannter sich ein Klavierstück anhört, desto mehr musste man vorher üben, damit diese Leichtigkeit auch rüber kommt.

Das kann durchaus anstrengend und über weite Strecken auch frustrierend sein, wenn man sieht, wie das ersehnte Ziel nicht nur irgendwie nicht näher kommen will, sondern der Weg dorthin mit jedem Jahr länger zu werden scheint. Wenn Du also jetzt anfängst, solltest Du nicht erwarten, dass Du "Für Elise" bis Weihnachten überzeugend vortragen kannst. Es sollte Dich auch nicht schrecken, wenn das nächste Weihnachten auch noch nicht so weit ist.

Üben mit Unterstützung durch einen erfahrenen Lehrer kann Dir sehr helfen. Das ist unbedingt empfehlenswert, auch wenn es mit Kosten verbunden ist. Die meisten Musikinstrumente verlangen viel feinmotorische Koordination und Technik, die nicht immer auch selbsterklärend ist.

Ich kann Dir aber versichern, dass sich der Aufwand, ein Musikinstrument zu lernen auf jeden Fall lohnt. Wenn es Dich einmal gepackt hat, wirst Du die nächsten Jahrzehnte daran arbeiten, Dich immer weiter zu verbessern.

Der Weg ist das Ziel.

Es gibt nur eines, was vielleicht noch besser ist als zur eigenen Entspannung ein Musikinstrument zu spielen: Zusammen mit anderen zu musizieren. Wenn das gut gelingt, hat es einen echten Suchtfaktor.
 
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Es könnte sein, dass sich diese tiefe Entspannung beim Spielen noch nicht in den ersten Monaten einstellt. Bevor man so versunken und entspannt spielen kann, hat das Universum uns die Hürde des ÜBENS in den Weg gestellt. Und auch wenn es sich seltsam anhört. Je leichter und entspannter sich ein Klavierstück anhört, desto mehr musste man vorher üben, damit diese Leichtigkeit auch rüber kommt.

Das kann durchaus anstrengend und über weite Strecken auch frustrierend sein, wenn man sieht, wie das ersehnte Ziel nicht nur irgendwie nicht näher kommen will, sondern der Weg dorthin mit jedem Jahr länger zu werden scheint. Wenn Du also jetzt anfängst, solltest Du nicht erwarten, dass Du "Für Elise" bis Weihnachten überzeugend vortragen kannst. Es sollte Dich auch nicht schrecken, wenn das nächste Weihnachten auch noch nicht so weit ist.

Üben mit Unterstützung durch einen erfahrenen Lehrer kann Dir sehr helfen. Das ist unbedingt empfehlenswert, auch wenn es mit Kosten verbunden ist. Die meisten Musikinstrumente verlangen viel feinmotorische Koordination und Technik, die nicht immer auch selbsterklärend ist.

Ich kann Dir aber versichern, dass sich der Aufwand, ein Musikinstrument zu lernen auf jeden Fall lohnt. Wenn es Dich einmal gepackt hat, wirst Du die nächsten Jahrzehnte daran arbeiten, Dich immer weiter zu verbessern.

Der Weg ist das Ziel.

Es gibt nur eines, was vielleicht noch besser ist als zur eigenen Entspannung ein Musikinstrument zu spielen: Zusammen mit anderen zu musizieren. Wenn das gut gelingt, hat es einen echten Suchtfaktor.

Herausforderungen sind doch irgendwie auch eine Entspannung, nicht? :)
Ich glaube dir durchaus, dass sich der Aufwand lohnt; ansonsten würde ich es wahrscheinlich auch gar nicht erst probieren. Ich bin wirklich gespannt, wie es funktioniert und wie schwer es letztlich ist so ein Klavier zu spielen.
 
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Ja, und gerade die Herausforderung, wenn man sie annimmt, die Konzentration auf die Musik, und die durch das Üben wachsende Freude haben nicht nur eine entspannende, sondern langfristig in vieler Hinsicht auch eine die seelische und körperliche Gesundheit fördernde Nebenwirkung...

...wie schwer es letztlich ist so ein Klavier zu spielen.
Na, da muss man wohl sagen: Beliebig schwer. Wenn du so weit kommen willst wie Hiromi oder Svjatoslav Richter... ;) Aber auch schon nach einem kleinen Stück des nie endenden Weges in die Vertiefung der Spielkunst kann es richtig Spaß machen.
 
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