Anfänger sucht musikalische Ziele

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LUF
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Vor Jahrzehnten habe ich mit der Gitarre aufgehört weil ich kein Ziel fand nachdem ich "Lagerfeuer Virtuosenstatus" erreicht hatte.

Jetzt bin ich wieder eingestiegen und arbeite mich durch das Fretboard, Inversionen, Sus, Dim, Aug, Vierklänge, Chord Melody etc. durch. Saubere Griffe, Dämpfen der Saiten, Beweglichkeit und Reichweite der Finger. Daneben versuche ich mein Gehör zu schulen, um Intervalle und Akkorde zu hören.

Damit bin ich erst einmal gut beschäftigt aber komme an einen Punkt wo ich mich frage was tun mit all den Bausteinen die ich sammle?

Manchmal frage ich mich auch ob ich nicht zu "verkopft" an die Sache rangehe wenn ich sehe wie simpel einige Megahits aufgebaut sind.

Habt ihr ein paar Ideen welche Ziele ich setzen könnte?

Danke.
 
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Mach halt einfach Musik die dir gefällt.
 
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Band, eigene songs, eigene songs mit Band
 
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was tun mit all den Bausteinen die ich sammle?
Ganz ohne Ironie: ich würde versuchen, Musik zu machen.
Einfache Songs, einfach anfangen, und wenn die Nummern komplizierter werden, kann man ja die ganzen Inversionen, Sus, Dim, Aug, Vierklänge, Chord Melody etc. dazunehmen.
 
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Habt ihr ein paar Ideen welche Ziele ich setzen könnte?
Stelle am besten hier mal ein ca. 60 Sekunden Video oder Soundfile rein.

Danach lassen sich bessere Tipps geben.
 
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Wie in den Beiträgen # 2-4 genannt mach einfach Musik. Die Musik, die du richtig geil findest.

Sollte Musik machen nichts für dich sein, such dir eine andere Beschäftigung !!
 
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Übst du nur Techniken oder lernst du auch Songs, die dir gefallen und/oder machst eigene Musik? Ich merke vor allem beim Covern/Erarbeiten/Aufnehmen von Songs immer recht schnell, woran ich üben sollte.
 
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Kaufe dir einen Looper, zupfe "House of the rising sun" rein, spiele die Melodie dazu, erfinde eine Gegenmelodie und soliere über beides. Mach das Gleiche mit "Knocking on heavens door", "Venus" und "All along the watch tower". Wenn du Fremdkompositionen spielen kannst, halte das Niveau bei eigenen Sachen.
 
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Vielen Dank für Hinweise bisher.

Mit der Gitarre habe ich wohl wie viele wieder angefangen wg. COVID Situation. Ob das ein Ziel bleiben kann weswegen man Musik macht? :)

Im Prinzip konzentriere ich mich bisher noch auf die Bausteine. Ab und zu versuche ich mal ein Song und merke welche fehlen. Es wird aber schwerer fehlende Bausteine zu finden in die ich viele Übungsstunden investieren will.

Ich fürchte Unterricht ist nicht mein Fall. Ich brauche fünf Minuten Informationsbursts die ich dann langsam verdauen kann. Bei Videos war ich entweder nach fünf Minuten überfordert oder wurde ungeduldig wegen der geringen Informationsdichte. Bücher bzw. Text scheint bei mir am besten zu funktionieren.

Ich schaue mir Videos von Gitarrengöttern an und sage mir, was soll ich das schlecht nachspielen was sie in Perfektion abgeliefert haben? Ok, das eine oder andere Stück macht die Übung einzelner Techniken weniger langweilig aber komplett durchspielen?

Oder Sessionspieler wie Tim Pierce der mit der Gitarre jedem Stück Musik mehr Farbe verleiht und frage mich, will ich 100 Jahren üben, um zu versuchen auch nur in die Nähe seiner Fähigkeit zu kommen? Für ein wenig mehr Farbe?

Soli und Improvisationen wollen bei mir auch nicht zünden.

Was ist der nächste logische Schritt wenn man halbwegs solide Rhythmusgitarre hinlegen kann? Bis dahin war ja der Weg klar vorgezeichnet aber nun frage ich mich was jetzt?
 
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@LUF
Deine Aussage, solide Rhythmusgirarre spielen, bedeutet das, dass Du in einer Band ein paar Coversongs spielen könntest?
 
Im Prinzip konzentriere ich mich bisher noch auf die Bausteine. Ab und zu versuche ich mal ein Song und merke welche fehlen. Es wird aber schwerer fehlende Bausteine zu finden in die ich viele Übungsstunden investieren will.
Echt? Bei mir ist das Gegenteil der Fall. Je besser ich spiele und höre, desto eher merke ich, wo ich unsauber spiele, wo der Rhythmus nicht passt usw. Wenn du das Gefühl hast, dass du einen Song gut spielen kannst, nimm dich einmal samt Metronom auf. Ich finde das immer sehr erhellend bzw. ernüchternd ;)

Wie schaut es bei dir mit Musiktheorie aus? Kennst du die Pentatonik und die Dur-Tonleiter? Das CAGED-System? Wie ist dein Gehör, kannst du zB Dur- und Moll-Akkorde unterscheiden? Hast du schon einmal probiert ein Riff zu schreiben? Oder sogar einen ganzen Song? Das waren bei mir alles hilfreiche Schritte von der Lagerfeuergitarristin zur fortgeschrittenen Gitarristin. Daneben spiele ich aber auch recht viele Songs, die mir gefallen, nach. Das ist für mich nicht nur eine motorische Übung, sondern ich merke, dass ich dadurch auch viel darüber lerne, was in welchen Genres üblich ist, wie Songs aufgebaut sind, was die Stilmittel einzelner Gitarristen sind usw.
 
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Habt ihr ein paar Ideen welche Ziele ich setzen könnte?
Für mich hat es immer nur ein Ziel gegeben: Songs, die mir gefallen, gut spielen zu können, so dass sie für meinen Geschmack gut klingen. Egal ob selbst geschrieben, interpretiert oder gecovert.
 
Echt? Bei mir ist das Gegenteil der Fall. Je besser ich spiele und höre, desto eher merke ich, wo ich unsauber spiele, wo der Rhythmus nicht passt usw. Wenn du das Gefühl hast, dass du einen Song gut spielen kannst, nimm dich einmal samt Metronom auf. Ich finde das immer sehr erhellend bzw. ernüchternd ;)

Vielen Dank für die Gelegenheit meine Gitarrenreisegeschichte bisher auszubreiten. :)

Es klingt natürlich schrecklich weil viele Technikbausteine da sind aber längst nicht alle. Früher fanden sich viele Bausteine die ich lernen wollte aber jetzt wird es immer schwerer welche zu finde die mich genug interessieren, um das zu üben.

Dann kommt noch, dass ich zu faul bin, um den Grad zu erreichen der notwendig ist wenn es gut klingen soll. Einmal irgendwie durchgestümpert, dann wird das als erledigt abgehakt. Ein richtiger Musiker würde ab dieser Stelle ca. 100 mal üben bis es zur Aufführungsreife sitzt.

Wie schaut es bei dir mit Musiktheorie aus? Kennst du die Pentatonik und die Dur-Tonleiter? Das CAGED-System? Wie ist dein Gehör, kannst du zB Dur- und Moll-Akkorde unterscheiden? Hast du schon einmal probiert ein Riff zu schreiben? Oder sogar einen ganzen Song? Das waren bei mir alles hilfreiche Schritte von der Lagerfeuergitarristin zur fortgeschrittenen Gitarristin. Daneben spiele ich aber auch recht viele Songs, die mir gefallen, nach. Das ist für mich nicht nur eine motorische Übung, sondern ich merke, dass ich dadurch auch viel darüber lerne, was in welchen Genres üblich ist, wie Songs aufgebaut sind, was die Stilmittel einzelner Gitarristen sind usw.
Musiktheorie habe ich lange vermieden aber weil ich dachte es müsse sein habe ich vor einigen Wochen angefangen. Es war zu meiner Überraschung zumindest bisher super leicht. Fast trivial.

Ich habe viele Sprachen gelernt, natürliche wie Englisch, Deutsch, Latein, Französisch, Koreanisch aber auch viele Computersprachen. Während natürliche Sprachen im Laufe der Zeit viele Merkwürdigkeiten entwickeln und man Jahre verbringen kann, um sie zu lernen sind von Menschen geschaffene Sprachen sehr schnell erlernt. Mehr als ein Wochenende braucht es nicht. Natürlich ist man danach kein Virtuose aber man kann sich verständigen.

Musiktheorie würde ich eher in Richtung künstlich erschaffener "Sprache" einsortieren. Also recht einfach in der Grundstruktur und bietet kaum Überraschungen.

Sicher muss ich eine Weile zählen wie viele #s H-Dur hat oder was die parallele Molltonart dazu ist. Es braucht 10 Minuten, um vier Takte vom Blatt zu spielen. Das ist wieder so ein Fall von Übung. Interessiert mich das Notenlesen genug, um da Übung reinzustecken oder setze ich darauf, dass das automatisch schneller werden wird wenn ich das oft genug gemacht habe?

Jedenfalls gelingt es mir immer häufiger andere Musiker zu folgen wenn sie über Musik reden.

Pentatonik, Dur, natürlich, harmonisch, melodisch Moll, Modes, Blue Notes... Habe mir einige Pattern gemerkt aber das sitzt nicht so dass ich im Schlaf darauf greifen kann. Ich höre sie aber. Ich weiss nicht ob diese musterbasiertes Lernen der Akkorde und auch Tonleiter auf dem Griffbrett nur Notebehelf für den Anfang sein soll wenn das Ohr und Theorie nicht sitzt aber man erste Ergebnisse und damit Erfolgserlebnis vermitteln will. Manchmal spiele ich einfach drauf los und dann fällt mir auf, hoppla, war das nicht die erste Position Moll Pentatonik? Blues Tonleiter? Chromatisch von E runter nach H?

Dur und Moll Akkorde kann ich das ganze Griffbrett rauf und runterspielen, ebenso die Inversionen auf drei beieinander liegenden Saite. Die meisten 7 Akkorde wohl auch, den Rest schaue ich bei Bedarf nach. Meine Finger sollten flexibel genug sein, um Am/G, Am/F und ähnliche Fingerverknoter halbwegs unfallfrei zu greifen. Das Abdämpfen der A Saite mit dem Daumen wird mir mit meiner Winzhand wohl nie richtig überall gelingen...

Habe letzten Monat ein MIDI Keyboard besorgt, um mein Gehör zu trainieren. Dur und Moll meine ich unterscheiden zu können. 7 wahrscheinlich auch. Dim Chords haben einen sehr charakteristischen Klang, bin aber nicht sicher ob ich sie immer richtig zuordnen kann. An Sus(b2), Sus2, Sus4, Sus(#4), Aug verzweifele ich aber noch weil ich scheinbar so gar keinen Fortschritt mache. Genauso die Intervalle. Einige sind unverkennbar aber es sind noch so viele die ich lernen muss. Andererseits staune ich, dass es mir viel häufiger gelingt eine Melodie sofort nachzuspielen. Konnte ich vorher noch nicht so gut.

Kleine und ausgesprochen langweilige wie klischeehafte Melodiefetzen klimpert man halt immer mal zusammen und bei Songs bewege ich mich noch ängstlich nah auf den ausgetretenen Pfaden ohne Mut auch mal eine interessante Wanderung zu wagen.

Was jetzt?

Wenn man von Cory Wong absieht der Rhythmusgitarre behandelt scheinen alle Gitarrenunterrichtsvideos auf Improvisation und Solo hinauszulaufen mit griffmusterbasierten Pentatonik statt eine Melodie die auch in Pentatonik sein darf vom Kopf auf das Griffbrett zu schicken?

Was gibt es noch zwischen Anfang, Solo und Ende bei denen man mit Gitarre glänzen kann? Was wenn einem Homophonie nie interessiert hat, erst recht nicht auf einem polyphonen Instrument? Ist es nicht wie Klavier nur mit einem Finger gespielt?

Vielen Dank wer bisher geschafft hat und noch mehr Dank wenn jemand ein Tipp für mich hat.
 
Man spiele das Instrument so, wie es dem eigenen Charakter entspricht. So erreicht man Wiedererkennungswert. Das höchste Gut eines Gitarristen.
 
Dann kommt noch, dass ich zu faul bin, um den Grad zu erreichen der notwendig ist wenn es gut klingen soll.
Da kann dir hier auch niemand helfen.

Mit Philosophieren, was Du tun könntest, wirst Du den Grad, dass es gut klingt, nicht erreichen.
 
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Da kann dir hier auch niemand helfen.

Mit Philosophieren, was Du tun könntest, wirst Du den Grad, dass es gut klingt, nicht erreichen.
Sagen wir es mal so:

Wenn ich Spaß habe für Marathon zu trainieren, will ich nicht der Weltrekordinhaber werden. Es reicht mir etwas solides unter 4 h zu erreichen.
 
Nimm Dir einen Gitarrenlehrer, auf einem anderen Weg wirst Du nicht gross weiterkommen.... Denn zum alleine weiterkommen und durchbeisen, widersprechen Deine bisher geschriebene Texte....

Und wer sein Reiseziel nicht kennt, wird sich permanent auf Irrwegen befinden....
 
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