Anfänger sucht Gerät für Klavierunterricht. Akustisch - Digital (KAWAI CA 401?)

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Hallo zusammen

ich möchte den langjährigen Wunsch, das Klavierspiel zu lernen, Anfangs Jahr endlich in die Tat umsetzen. Es gab schon mehrere Anläufe (ohne Unterricht und ordentliches Instrument), nun möchte ich mir (preisbedingt) ein Digitalpiano anschaffen und mit ein paar Monaten Einzelunterricht beginnen.
  • Gibt es bereits Klaviererfahrung? (Unterrichtsjahre, Nennung von Beispielstücken)
Nein. Wir hatten immer irgendein Tasteninstrument (Keyboard oder Midi-Brett) zu Hause, mit dem ich gespielt habe und einfache Stücke eingeübt habe- aber keinerlei Unterricht bislang. Mit 12 Gitarrenspiel begonnen (darin ein paar Jahre Unterricht).
  • Wird die typische 88-Tasten Digitalpiano-Hammermechanik gewünscht (Schwerpunkt Klavierspielen) oder eine leichter gewichteteTastatur (häufig bei Bühnen- oder Musikproduktionsinstrumenten)?
Ich möchte in erster Linie zu Hause Stücke im Bereich Klassik, Jazz, Blues spielen und dafür eine ordentliche Tastatur.
  • Wie hoch ist das veranschlagte Budget?
Der gerade unerreichbare Traum: ein akustisches Klavier. Wegen Budget+Nachbarn erscheint es gerade unrealistisch (ich müsste ein spotbilliges Silent Piano finden, für das ich mir noch den Transport leisten kann. Dazu ziehen wir nächsten Herbst um).
  • Geht es um ein Instrument zu Hause, das bedeutet oft klavierähnliches Aussehen und ab ca. 40 kg Gewicht oder um ein portables Instrument bis ca. 25 kg, das auch häufiger im Proberaum und auf der Bühne eingesetzt werden kann?
Definitiv zu Hause.
  • Sind besondere Eigenschaften erforderlich: eingebaute Lautsprecher bei portablen Instrumenten, bestimmte Schnittstellen und Anschlussmöglichkeiten?
USB wäre toll, aber kein Muss
-

Mit Abstand am wichtigsten wäre mir das Spielgefühl. Ich habe mich im Musikgeschäft durchgespielt, u.a. ein Kawai CA 401. Kurz gefragt: Ist das plusminus, das Beste, was ein Digitalpiano in dieser Preisklasse an Anschlagsgefühl bietet? Ich glaube die Technik heisst "Grand Feel (3?)?"

In dem Zsmmhg sind mir 2 Fragen gekommen:

- könnte ein günstigeres Digitalpiano (Yamaha YDP-145?) objektiv spürbare Hürden für einen Klavierunterrichtnehmer stellen? Ich habe versucht, die Dynamik etwas zu testen, aber als Anfänger weiss ich einfach nicht, zu Unterscheiden zw. "Klavierseitig" und "Spielerseitig". Also fällt es mir schwer, leiser zu spielen, weil ich es nicht kann, oder ist es ,ganz objektiv, deutlich schwieriger auf einer DP-Tastatur (ggüber einem akustischen Piano)?

- wenn ich mich nun vorerst fürs DP entscheide. Gibt es hier nun einen tatsächlichen Unterschied (hinsichtlich des Nutzens im Klavierunterricht/anfänglichen Lernen) zwischen den günstigsten DPs und z.B. dem CA 401? Oder sind diese vernachlässigbar? Bei der Frage geht es mir wieder allein um den ANschlag/die Tastatur.

Herzlichen Dank!!!

Gruss
Iku
 
Als Nicht-wirklich-Pianist, der aber den Klavierunterricht der anderen drei Familienmitglieder gefördert (und bezahlt) hat:
- Ja, man kann mit einem ordentlichen Digitalpiano gut im Unterricht mitschwimmen, gerade, wenn man so alt ist, dass man nicht mehr die große Karriere realistischerweise vor sich hat.
- Ein ordentliches Digitalpiano hat oft eine bessere Tastatur, als ein schlechtes Akustikpiano. Unser altes (Gebraucht-) Clavinova aus der Mitte der 1990er haben die Kinder jahrelang dem Mittelklasseunterrichtsklavier der Lehrerin vorgezogen, sowohl vom Klang als auch und gerade von der Tastatur.
- Die genannten Geräte kenne ich nicht. Muss man ausprobieren; vielleicht findet sich hier auch jemand, der sie kennt.
 
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Hi,

Das Kawai ca 401 ist sicher toll.

Ich liebe den lebendigen Klang meines Kawai mp7.

Ich liebe jedoch auch die Tastatur meines Roland fp 90.

Und ich liebäugle mit dem Yamaha yc 73 oder yc 88.

Hat also alles was für sich.

Am besten testest du die Hersteller Kawai, Yamaha, Roland und Casio bis 2000 EUR.


Die sind alle auf ihre Art anders toll.

Für unter 1000 kannst du mal meine Kompaktkaufberatung lesen, die ich hier verlinke

https://www.musiker-board.de/thread...kaufberatung-mit-referenzen-zum-forum.746475/

Und auf die Stimmen der tollen Kollegen und Kolleginnen hier warten.
 
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- könnte ein günstigeres Digitalpiano (Yamaha YDP-145?) objektiv spürbare Hürden für einen Klavierunterrichtnehmer stellen?
M.E. keine Hürde, die Grand Feel Compact im Kawai 401 ist eine Waagebalkentastatur und etwas anders konstruiert als sonst in Digitalpianos des Preisbereichs üblich.
Konstruktion verschiedener Digitalpianotastaturen am Beispiel Kawai

Alternative Modelle bei anderen Traditionsherstellern wären das Yamaha CLP-735 mit reinen Kunststofftasten bei ähnlicher Gewichtung für rund 1.750 Euro oder das CLP-745 mit verbesserter Ausstattung und weißen Holztasten für 2.400 Euro, bzw. als Portable unter der Bezeichnung P-525 mit Ständer und Kopfhörer für 2.100 Euro bzw. "nackt" 1.850 Euro.

Auch das Roland HP704 mit seiner PHA-50 Tastatur für knapp unter 2.000 Euro wäre noch ein guter Vergleichskandidat. Der Klang des Grand Piano 1 ist bei Roland lt. Hersteller ein Mix verschiedeer Grand Piano Samplings plus Modeling u.a. im deshalb loopfreien Ausklang, Stu Harrison wähnte einen Steinway als akustisches Spenderinstrument.

USB Ausgang haben alle genannten Modelle, aber Kawai bekommt auch etliche Jahre und Modellreihen nach der Konkurrenz immer noch kein eingebautes USB-Audio-Interface auf die Reihe, sondern nur die MIDI-Übertragung. Yamaha und Roland statten mit USB MIDI & AUDIO-Übertragung schon einige Zeit bis zu den besseren Anfängerinstrumenten unterhalb 700 Euro aus (Yamaha P-225, Roland FP30X).
Man müsste bei Interesse an digitaler Aufnahme der originalen Digitalpiano-Klänge im Computer bei Kawai also noch ein externes Interface einkalkulieren. "Meines" wird derzeit wegen Produktionsende ausverkauft, hat gute Treiber (geringe Latenz), ein dickes Softwarepaket dabei und ist durch den erheblichen Nachlass auf den ehemaligen UVP unschlagbar günstig unter 100 Euro zu bekommen.
https://www.thomann.de/de/native_instruments_komplete_audio_2.htm

Gruß Claus
 
Grund: Formulierungen, Rechtschreibung
Zuletzt bearbeitet:
Und vor allem: testen, testen und nochmals testen.

Vor dem Kauf meines immer noch tollen Yamaha P-515 war ich 3 mal in verschiedenen Musikgeschäften und habe intensiv verschiedene Modelle getestet. Vor allem die hier immer wider empfohlenen Kandidaten kamen dabei in die engere Auswahl.

Dadurch bin ich auch heute noch überzeugt, das für mich richtige Instrument gekauft zu haben.
 
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Dazu möchte ich noch den Hinweis geben, dass das sehr gute Yamaha P-515 nach der Modellablösung durch das eher diskret und m.E. vor allem zugunsten der vereinfachten Serienproduktion geänderte Nachfolgemodell P-525 immer noch im Ausverkauf erhältlich ist. Es kostet derzeit bei verschiedenen Anbietern (in D) nur rund 1.350 Euro.

Kurz gesagt lässt es ungeachtet der Markteinführung 2018 bis heute nichts vermissen, was ein gutes Digitalpiano ausmacht. Durch seine Tastengewichtung bei guter Kontrolle kommt es Musikern mit dem Wunsch nach "richtigem Klavierspiel" entgegen.

Gruß Claus
 
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Ganz herzlichen Dank für eure Antworten! Die werde ich mir alle mal anschauen. Danke auch stuckl für den thread-Link.

Das Budget ist leider auf Kante genäht. Das hatte ich oben nicht ganz deutlich gemacht.
Anfangs möchte ich wöchentlich Unterricht nehmen, daher kann ich momentan nur gebrauchte Geräte um die 500 anvisieren.

Verständnisfrage: Ist die Gewichtung das vorrangige Merkmal, das eine gute von einer schlechten DP-Tastatur unterscheidet?
 
Gewichtung ist m.E. eine Frage des Zwecks. Wenn man auf dem Digitalpiano viel E-Orgel (keine Anschlagdynamik, leichtgängige Tasten) oder Synth (anschlagdynamisch, leichtgängig) spielt oder sehr lange Gigs, dann ist eine leicht gewichtete Tastatur für Viele angenehmer zu spielen und ein kammermusikalisches Feeling weniger wichtig.
Trotz Optimierung für "Piano" kann man natürlich trotzdem auch die "Let It Be" Orgel und ein paar Synth-Licks auf dem Instrument spielen.

Ein Qualitätsmerkmal ist die Tastenlänge, genauer gesagt der Hebel bis zum Drehpunkt. Länger bedeutet einfachere Anschlagskontrolle, wenn die Abstimmung vom Klang hinsichtlich der Tasten stimmt, was bei den führenden Marken natürlich der Fall ist.
Dir hier angesprochenen Digitalpianos haben für die Meisten "gute" Tastaturen, aber persönliche Vorlieben und Eindrücke weichen im Einzelfall der Beurteilungen natürlich etwas voneinander ab.

Wenn Budget ein Thema ist, dann wäre z.B. für mich die Entscheidung für ein P-515 eigentlich klar, obwohl die NWX-Tastatur für mein spielerisches Empfinden auf der schweren Seite liegt und ich es "leichter" mag.
.
Andererseits habe ich beim letzten Anspielen des P-515 vor einem halben Jahr einen viel besseren Eindruck bekommen als in der Zeit vor der Pandemie, weil ich seitdem ordentlicher geübt habe und bis mindestens Mitte Unterstufe vorgerobbt bin. Seitdem weiß ich z.B., wie gut es sich mit lockerem Handgelenk und Armgewicht anstatt nur aus den Fingern spielt.
.
Den Originalständer L-515 könntest Du dir für die "Wohnzimmertauglichkeit" vom Händler mit anbieten lassen (ca. 150 Euro), günstiger als dann insgesamt für rund 1.500 Euro kann man keine "professionelle Komplettlösung" bekommen.
Beim Ständer wären aber auch andere und nachrüstbare Lösungen denkbar, nur einfache X-Ständer würde ich dabei außen vor lassen. Je nach Körpergröße sollte er relativ niedrig einstellbar sein (ca. 60cm), denn die Tastenebene liegt bei Portables ca. 11 cm über der Auflage.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, da steht jetzt dann doch Budget 500 EUR.

Dann wohl Roland fp 10.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

 
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Verständnisfrage: Ist die Gewichtung das vorrangige Merkmal, das eine gute von einer schlechten DP-Tastatur unterscheidet?
Vor ca. 30-40 Jahren waren gewichtete Tastaturen ein Merkmal für gute Digitalpianotastaturen. Danach kam die gewichtete Hammermechanik, heute spricht man von skalierter Hammermechanik (engl. graded). Das bedeutet, daß die tieferen Töne etwas schwerer gewichtet sind als die hohen, weil beim akustischen Klavier oder Flügel die Hämmer für die tiefen Töne dicker und schwerer sind als die für die hohen. Skalierte Hammermechanik ist heutzutage Standard. Weitere Ausstattungsmerkmale sind: 3 Sensoren (verbessert die Repetitionsfähigkeit), Escapement, Ivory Touch, Druckpunktsimulation. Ein Qualitätsmerkmal ist das alles trotzdem nicht: Es gibt skalierte Hammermechaniken mit allem Pipapo, die sind sch..., und es gibt solche, die sind super. Meistens hängt das vom Preis ab: You get, what you pay for.

In den günstigeren Preislagen gehören die Rolandtastaturen zu den besseren.
Die Kawai Grandfeel-Tastaturen sind aus meiner Sicht die Besten. Es gibt sie aber nur in den Standmodellen. Im CA 401 ist AFAIK die Grand Feel Compact. Sie ist etwas kürzer als die Grand Feel III. Das sind wirkliche Waagbalkentastaturen aus Holz, die mMn den echten Flügeltastaturen am nächsten kommen.

Viele Grüße,
McCoy
 
Gut erhaltene Roland FP30X gibt es zu Hauf bei www.kleinanzeigen.de um die 500.- €. Habe dieses Teil meinen Kindern, die von zu Hause "echtes" Klavier gewohnt waren, für ihre Studentenbuden gekauft. Ist in dieser Preisklasse ein guter "Pianoersatz"... Versuche mal das irgendwo zu testen... LG, Frank
 
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Anfangs möchte ich wöchentlich Unterricht nehmen, daher kann ich momentan nur gebrauchte Geräte um die 500 anvisieren.
Ok, dann müssen natürlich die anderen Ansprüche runter.

Dem Rat von @stuckl kann ich mich nur anschließen, das Roland FP-10 hat im unteren Einsteigerbereich eine ordentliche Tastatur, auf der sich auch Klaiverunterricht nehmen lässt.

Ich spiele auf der gleichen Tastatur seit 2019 und immer noch gerne mein FP-30, das nur eine etwas bessere Ausstattung hat.
Falls im Unterricht die Russ. Klaiverschule herangezogen wird, empfehle ich die Ausgabe mit den Begleit-CDs. Sie liefern Hörbeispiele aller Stücke, an denen man sich beim Üben immer wieder ein Beispiel nehmen kann, wie es schließlich klingen soll.

Gruß Claus
 
Danke nochmals. Ich werde schauen, dass ich am Wochenende in die nächstgrössere Stadt fahre und hoffentl. ein paar der Genannten anspielen kann. Hier bei uns sind sehr wenige vorrätig.

Weil Claus es oben angesprochen hatte: ich möchte vorrangig mit dem Klaviersound (also weniger mit Orgel-Sounds) spielen, Klassik und Jazz (-Impro, irgendwann..) Wäre es für diese Anwendungen besser, "leichtere" Tastaturen zu wählen? Ich habe in diesem Forum hier:
eine starke Empfehlung zum Kawai ES 110 gelesen - weil z.b. das Yamah 145 aber auch das Roland FP 10 (Fp30 ist von der Tastatur ziemlich gleich?) sehr starken Widerstand bieten und für schnelle WIederholungen schnell ermüdend seien...

Ich hätte nun die Möglichkeit ein günstiges ES 110 mit separatem Haltepedal zu erwerben... Wäre das FP10 hier tatsächlich eine bessere Investition ggüber dem ES?
 
ES 110 kannste nehmen
...
 
Mmh. Das Budget ist eine Überraschung - ich dachte, du würdest dich (auch finanziell) am Kawai CA-401 orientieren. Bei 500 EUR kannst du dir die Kosten für den Möbel-Anteil jedenfalls sparen. Das Ergebnis wird dann ein Gerät sein, das es 'mal für den Anfang tut'.

Ich werfe noch die Casios in die Runde: CDP-S110, PX-S1100. Mit denen bereitest du dich garantiert nicht standesgemäß auf eine klassische Klavier-Virtuosen-Karriere vor - aber Spaß machen tun sie auch. Sie haben zumindest eine gewichtete Tastatur - und im Zweifelsfall würde ich für 10 oder 18 gescheite als für 700 zusammengestückelte Sounds (CDP-S360) plädieren.
 
... weil z.b. das Yamah 145 aber auch das Roland FP 10 (Fp30 ist von der Tastatur ziemlich gleich?) sehr starken Widerstand bieten und für schnelle WIederholungen schnell ermüdend seien...
Na, wenn Du "Klavier"-Spielen lernen möchtest, dann solltest auch eine entsprechende Tastatur haben... die Fingermuskeln müssen ja trainiert werden! Als Klavierspieler wirst Du nie Probleme haben mit leichteren Tastaturen dann, aber umgekehrt wird es schwerer. Wer schnelle Wiederholungen nur auf der leichtgängigen Tastatur schafft, wird sie auf einem echten Klavier eher nicht schaffen. Du musst Dich entscheiden, was Du willst. Klavier möglichst richtig lernen, oder möglichst einfach schnellere Erfolge in der Fingerfertigkeit, aber dann halt nicht "originalgetreu" spielen lernen. Ich würde lieber auf der originaleren Tastatur lernen, dann bist Du "gewappnet". Dann kannst Du später immer noch für Synthisounds oder Hammondsounds auf Tastaturen mit "Waterfall"-Charakteristik (besonders leichtgängig) ausweichen... meine Meinung... Spiele seit 55 Jahren Klavier und habe es als Kind ganz klassisch auf dem echten Klavier gelernt. Meinen Kindern habe ich für Ihre Studentenbuden dann ein Roland FP30 gekauft, als Ersatz für das heimische Klavier und in der Band spiele ich ein Nordstage 2EX88 auch mit Hammermechanik, also auch Klavierfeeling, und für die Organsounds dann oben drüber ne Doepfer-MIDI-Waterfalltastatur.
LG, Frank
 
... eine starke Empfehlung zum Kawai ES 110 gelesen - weil z.b. das Yamah 145 aber auch das Roland FP 10 (Fp30 ist von der Tastatur ziemlich gleich?) sehr starken Widerstand bieten und für schnelle WIederholungen schnell ermüdend seien...
Ich spiele als Laie mein Digitalpiano am Wochende oft über mehrere Stunden, natürlich mit den üblichen kleinen Unterbrechungen und Pausen aus verschiedensten Gründen.
Die Yamaha GHS Tastatur im P-145 ist die am leichtesten spielbare in deiner Aufzählung, außerdem mechanisch die simpelst denkbare Konstruktion und von daher eine Liga unter den anderen, was man aber nicht unbedingt gleich spürt und vielleicht auch nie, wenn man nicht "ordentlich" Klavierspielen will. Die Tastatur des Kawai ES110 ist relativ etwas leichter als die PHA4 des Roland FP10, FP30, FP60...
Die Roland PHA4 liegt in der Gewichtung knapp unter den hochwertigen Yamaha GH3 Tastaturen, die bis zu den Änderungen der aktuellen GrandTouchS den Maßstab bildeten und sehr erfolgreich waren.
Klavierspieler mit Unterricht wollen meist eine etwas schwerere Gewichtung, die bei einer guten Tastatur und korrekter Spieltechnik eine einfachere Dynamikkontrolle erlaubt und somit dem Spielen entgegenkommt.

Die Tastaturen des Roland FP10, FP30, FP60 sowie in den aktuellen Modellen FP30X und FP60X ist immer die gleiche PHA4, zu den "Freunden" der Tastatur zählt neben mir Nobody auch Stu Harrison. Es ist in deiner Liste auch die einzige Tastatur mit 3-Sensortechnik. Das bedeutet, dass eine Taste nicht erst völlig in die Ausgangslage zurückkehren muss, um erneut angeschlagen werden zu können, das ist vergleichbares Verhalten wie beim akustischen Flügel. Der dritte Sensor misst dazu am untersten Drittel des "Rückwegs".

Es ist aber nichts dagegen zu sagen, wenn Du ein Kawai ES110 günstig bekommen kannst, um darauf anzufangen. Wenn Du beim Unterricht bleibst und auch auf Spieltechnik achtest (Haltung und Abstände, lockeres Handgelenk, Rotation, Armgewicht...) kannst Du nach gegebener Zeit immer noch auf ein anderes Digitalpiano mindestens eine ganze Klasse höher umsteigen.

Gruß Claus
 
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Danke nochmals. Es ist wirklich nicht einfach... ich schwanke immer noch zwischen "günstig einsteigen, nach 1 Jahr wechseln" und "etwas mehr Geld in die Hände nehmen".
Ganz aktuell hätte ich gerade eine Möglichkeit privat ein occasion Kawai cn25 zu einem sehr fairen Preis zu erwerben. Allerdings 7 Jahre alt. Ich kann es vor Ort testen, aber frage mich, ob das nicht etwas zu antik ist für ein DP (Tastenausfall o.ä.?). Ich sehe schon, dass ein gewisses Risiko dabei ist, aber gibt es noch etwas anderes zu beachten (beim Anspielen), als die Frage, ob die Tasten alle funktionieren?
Oder frei heraus: würdet ihr ein 7 Jahre altes, auf den ersten Anschein funktionierendes, DP dieser Preisklasse kaufen?
 
...aber frage mich, ob das nicht etwas zu antik ist für ein DP (Tastenausfall o.ä.?).
Entscheiden kannst das nur Du.
Wenn ich wetten müsste, sehe ich einen erwachsnen Anfänger eher erst nach 3 Jahren (oder mehr) Unterricht soweit, über eine bessere Tastatur als im Roland FP10 nachdenken zu müssen, der Ausbildungsstand wäre Ende Unterstufe oder Henle 3 bis 4.

Spieltechnik zu entwickeln dauert seine Zeit und ein selbst ein "einfaches" Stück wie in der Russischen Klavierschule Band 2 spielen zu können setzt mehr voraus, als die richtigen Tasten "wie in den Noten" zu drücken.
Muzio Clementi, Sonatina G-Dur op. 36,2
Es ist mein Problem mit online-Kursen, dass der zentrale Aspekt der spieltechnischen und musikalischen Entwicklung kaum bis gar keine Rolle spielt. Alles ist auf eine Nummernparade (Stücke abhaken) ausgerichtet, als wäre das ein Erfolg oder gar ein Weg zum Musizieren..

Ich schreibe gar nicht so gern wie ein Fanboy, aber die "PHA4" in den kleinen Roland wäre "Best in Class" und darüber hinaus kann man dann überlegen, sich mit der ziemlich guten "Mittelklasse" von Yamaha, Roland oder Kawai ab ca. 1.600 Euro bzw. als Konsole um die 2.000 Euro zu verbessern.

Oder frei heraus: würdet ihr ein 7 Jahre altes, auf den ersten Anschein funktionierendes, DP dieser Preisklasse kaufen?
Möglicherweise ist es eine Frage des Preises, aber allgemein würde ich kein Anfängerinstrument älter als 2-3 Jahre gebraucht kaufen, wenn es ein bekannt geignetes Neu-Instrument für den gleichen Preis gäbe.

Gruß Claus
 
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Yes!!! Für "wenig" Geld z.B. gebrauchtes Roland FP 10 oder 30 über Kleinanzeigen, da sollte Alter 5 Jahre oder so kein Problem sein, wenn nix klappert oder hängt. Damit bist Du für den Anfang bestens versorgt. Wiegesagt für 400-500.- werden FP30iger in Kleinanzeigen so gehandelt (ohne die feste Stellage, also mit z.B. Klappständer). Bin überzeugt, dass das für Dich ein gutes Instrument ist... und dann kannst Du nach 2-3 Jahren weiterschauen, ob es dann "besser" werden muss/kann. LG, Frank
 

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