[Anfänger] Grundlagen lernen

SADIC
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Hallo! :)

Ich will mal keine Hehl aus den nicht vorhandenen Voraussetzungen machen: Meine Stimme ist nicht wirklich zum Singen geeignet. Ich bin nicht besonders laut, mein Tonumfang ist gering und ich klinge immer, als wenn ich Wangen wie eine Bulldogge hätte.
Ich höre vor allem Rock und Metal, deswegen hab ich mich dann erstmal am Screamen und Growlen versucht, aber das ist eine andere Geschichte. Ich hab erkannt, dass ich mir ohne die Grundlagen nur die Stimme ruiniere.

Ich weis, das ich niemals ein Lead-Sänger sein werde. Ich bin Gitarrist, und das mit Leib und Seele. Aber ich möchte es wenigstens zu annehmbaren Backing-Vocals bringen. Deshalb möchte ich gerne, das mir jemand die wichtigsten Dinge zusammenfasst, die man an Basics trainieren sollte.
Ich habe mich dazu auch schon begoogelt, aber man findet dort mehr Tipps wie Steine im Gebrige. Klar Atemtechniken usw, aber meistens wird vorausgesetzt, das man überhaut schon ein bisschen Ahnung hat was man macht. Und die hab ich nicht.

Nochmal Kurzfassung:
Voraussetzung: Ich kann nix.
Ziel: Annehmbare Backingvocals. (Später auch Growls / Screams)
Musikrichtung: Rock / Metal
Was ich möchte: Grundlagentipps, wenn jemand die Gedult hat mit idiotensicherer Beschreibung

Ich weis wie nervtötent solcht Themen sein können, aber seid bitte nachsichtig mit mir. :)

Mfg Sadic

Edit.: Kurzer Nachtrag: Gesangsunterricht kommt zeitmäßig im Moment nicht in Frage. Meistens hab ich am Tag nur bei der Fahrt zu FH (40 min) Zeit zum singen, der Rest des Tages ist mit Studieren, Sport und meinen Instrumenten belegt. Ich weis, es wäre besser, aber es geht momentan wirklich nicht.
 
Eigenschaft
 
Puhh, also ich denke es ist einfacher, wenn man wüsste, was du tatsächlich schon mitbringst. "Ich kann nix" glaube ich dir schon mal nicht. Wenn du passabel Gitarre spielen kannst, bringst du bestimmt schon mal Musikalität mit, also dass du schon mal kein absoluter Rhythmuslegastheniker bist und dich mit Akkorden auskennst. Dann wärs noch interessant, ob deine Intonation in Ordnung ist, ob du dir mit irgendwas komischen ein fettes Bein stellst und überhaupt wie sich deine Stimme so verhält. Deswegen: Hast du eine Hörprobe? Denn vielleicht muss man bei dir gar nicht mal bei Adam und Eva anfangen.

Ansonsten, was sich viele Anfänger erarbeiten müssen: Stütze, sog. Vordersitz, Randstimme, Mixed Voice (und damit Erweiterung des Stimmumfangs)

Was man als guter Backgroundsänger können muss: absolut intonationssicher sein!!! Rhythmusfest sein bzw. möglichst synchron zum Leadsänger singen oder sich nicht verwirrend lassen, wenn gegenläufige Adlibs gesungen werden, Harmonien finden und halten können, großer Stimmumfang (weil man manchmal höher als der Leadsänger singen muss, aber auch tiefer), gleichzeitig ein Instrument spielen während man singt.
Du siehst, es ist viel schwieriger ein Backgroundsänger zu sein! Unterschätz das also nicht.
 
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Vom Screamen und Growlen würde ich, gerade wenn im Singen noch ungeübt bist, erstmal die Finger lassen, da kannst du dir nämlich recht schnell ganz schön 'was kaputtmachen...
Ansonsten kann ich mich Vali anschließen:
Ansonsten, was sich viele Anfänger erarbeiten müssen: Stütze, sog. Vordersitz, Randstimme, Mixed Voice (und damit Erweiterung des Stimmumfangs)

Was man als guter Backgroundsänger können muss: absolut intonationssicher sein!!!..

Wenn du nicht wirklich die Zeit zum Üben hast, ist die Frage, wie schnell du voran kommst... Gesang ist ja schließlich auch ein Instrument. Aber wie wär's mit folgender Idee: Frag doch mal den Sänger eurer Band, ob er dir gerade die Basics beibringen kann, dann kannst du wenigstens das schonmal üben. Das Gute am Singen ist, dass man es z.B. auch üben kann, während man 'was anderes macht, z.B. Duschen, Kochen, (Zähne) Putzen, Auto Fahren etc. ...Natürlich Vorsicht, wenn du dich auf die Übungen konzentrieren musst, dass du nicht grade was tust, wo deine Konzentration auch gebraucht wird ;)

Ansonsten kannst du das mit dem Harmonien-Singen vllt. 'mal üben, wenn du dein Instrument übst - gleich 'mal die passenden Töne testen, anzusingen...
Dir hier technisch Tipps zu geben, ist nicht so einfach - das Wichtige beim Singen ist, dass du weißt, dass du die Übung richtig machst, deshalb brauchst du, grad am Anfang, jemand, der weiß, wie es richtig klingt und aussieht etc. und der dich notfalls korrigiert. Deshalb eben mein Tipp: Frag deinen Sänger... =) ...und wenn du das mit dem Screamen & Growlen angehen willst, frag bitte bitte jemanden, der da wirklich Ahnung hat, also bei dem es nicht nur geil klingt, sondern der das auch schon länger betreibt und immer noch eine gesunde Stimme hat!
 
[Aufzählung diverser Selbstzweifel] Aber ich möchte es wenigstens zu annehmbaren Backing-Vocals bringen.

Das ist eines der größten Missverständnisse der Musikwelt. Backings sind nicht etwa einfacher als Leadgesang - sondern schwerer.

Für Harmoniestimmen braucht man ein sehr gutes Gehör und muss absolut sauber singen - sonst klingt es grausig. Gleichzeitig muss man seine Stimme so gut dosieren können, dass sie nicht zu aufdringlich und vordergründig wird.

Aber: zumindest laut muss man nicht zwingend sein und ein geringer Tonumfang ist auch nicht unbedingt schlimm. Insofern sind zwei deiner Bedenken kein Hindernis. Was du mit dem Bulldoggenvergleich meinst, ist mir nicht ganz klar, aber das ist auch ganz OK so. :D


Voraussetzung Nummer 1 für Backgroundgesang: Tonsicherheit. Kannst du das?

Ansonsten hat Vali die wichtigsten stimmtechnischen Grundlagen genannt: Atmung, Stimmsitz, Kopfklang. Zu all diesen Punkten findest Infos in den Links aus meiner Signatur. :)
 
@Vali: Töne treffen und Rhythmus ist weniger ein Problem. Schief klingen tut es selten (wenn mal die Luft ausgeht). Hörprobe kann ich im Moment schlecht aufnhemen, ich such mal kurz ob auf irgendeiner alten Bandprobenaufnahme was drauf ist wo ich allein zu hören bin.

@Jamyno: Beim Auto fahren hab ich jeden Tag 2x 40 Minuten Zeit, das ist fast alles 100 km/h mit Tempomat. ;) Den Sänger eminer Band kann ich mal fragen, aber der hat teilweise recht komische Angewohnheiten beim Singen. (Bonbon an den Gaumen kleben und sowas.)
Das Screamen und Growlen in Eigenregie nicht gut ist hab ich gemerkt. :D Ich kenn hier nur einen guten Growler, aber bevor ich den frage kümmer ich mich jetzt erstmal um die Grundlagen.

@Foxx: Mit Dosieren schneidest du einen guten Punkt an. Je sicher man sich fühlt, desto lauter singt man und wird schneller heiser. So kommt es mir zumindest bei mir vor. Muss ich mal mehr drauf achten.
Die Links in deiner Signatur schaue ich jetzt auf jeden Fall erstmal durch.

Einen kurzen Ausschnitt aus einer Bandprobe gibt es hier:

Unser Bassist ist leise im Hintergrund zu hören, aber dank seinem *tollen* Drahtlossystem fällt er kaum auf. (Eigentlich singt er dort die Lead-Stimme...)
Und am Ende hört man ein schönes "ich-verzerre-meine-stimme-irgendwie". :rolleyes:
 
Je sicher man sich fühlt, desto lauter singt man und wird schneller heiser.

Ein typischer "Laut-und Heisermacher" ist eher der Sound im Proberaum. Ich habe früher ebenfalls immer "gegen die Band angesungen" und das führt zwangsläufig zur stimmlichen Erschöpfung (und klingt auch noch mist).

Daher lohnt sich gutes Gesangs-Equipment im Proberaum und Mitmusiker, die sich nicht nach und nach immer ein Tick lauter drehen.
 
@Jamyno: Beim Auto fahren hab ich jeden Tag 2x 40 Minuten Zeit, das ist fast alles 100 km/h mit Tempomat. ;) Den Sänger eminer Band kann ich mal fragen, aber der hat teilweise recht komische Angewohnheiten beim Singen. (Bonbon an den Gaumen kleben und sowas.)
Das Screamen und Growlen in Eigenregie nicht gut ist hab ich gemerkt. :D Ich kenn hier nur einen guten Growler, aber bevor ich den frage kümmer ich mich jetzt erstmal um die Grundlagen.

Hilft ihm das Bonbon-an-den-Gaumen-kleben, besser zu singen? ...interessant ;)
Hmm, vllt. solltest du dich dann an einen anderen singfähigen Menschen wenden, der von den technischen Grundlagen des Singens soweit Bescheid weiß... oder vllt. 'mal einen Workshop für Gesangs-Anfänger besuchen oder nur ein paar Einzelstd. bei einem guten Gesangslehrer in deiner Gegend, der die die Basics schonmal zeigen kann?
Bei vielen Musikschulen gibt's ja auch sowas wie Zehnerkarten o.Ä., so dass du mit dem Lehrer selbst ein paar Std. vereinbaren kannst und keinen festen wöchentlichen Termin hast o.Ä. ...sowas wäre bestimmt super, damit du in den Grundlagen sicherer wirst, und das Üben kannst du dann ja wirklich innerhalb der je 40 min. mit Tempomat abwickeln ;)
 

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