Mensch, der Thread läuft ja erstaunlich sinnig!
Ich dachte schon, jetzt kommen wieder hanebüchene Aussagen wie "...wenne die janzen Wes Montgomery Patterns druff hast, biste wohl schon Ein Pro..." etc.
Ich gebe meinen Vorrednern (-schreibern) absolut recht. Ich kenne Gitarristen, die sowohl theoretisch als auch praktisch sämtliche Techniken und Skalen beherrschen, allerdings dieses Wissen nicht umsetzen können da ihnen schlicht das Gefühl und das Verständnis für "Musik machen" fehlt.
Was bringt mir das größte Know-how, wenn mir das Feeling für die Anwendung fehlt.
(...man wird Basser
)
Will sagen, wenn man mit diesem Wissen nicht kreativ umgehen kann und nur eifrig erlernte Schemata herunterbetet bzw. spielt, wird man kaum einen bleibenden Eindruck in der Musikgeschichte hinterlassen.
Ich spiele schon etliche Jahre Gitarre (und Kontrabass und Drums und lerne gerade Saxophon) und bin in meinen Augen immer noch Anfänger, da ich permanent neues Zeug entdecke und daran auch gerne mal verzweifele.
Die "großen" Gitarristen dieser Welt (also unsere Idole) haben sich ja nicht dadurch hervorgehoben, daß sie ausschließlich besonders schnell oder präzise, geschweige denn korrekt gespielt hätten, sondern das sie durch ihre Kreativität und unerwarteten Spielarten in unseren Köpfen hängengeblieben sind.
Grenzen überschreiten, experimentieren. Warum nicht mal einen fiesen A/G#m6/9add13 Jazzchord im Rockabilly-Picking? Wenn's interessant klingt und dem Song dient.....
Musik will ja "ge
spielt" und erschaffen werden......
Wenn ich mir allerdings Chet Atkins oder Brian Setzer anschaue, denke ich schon daß die beiden "close to perfect" sind/waren.
Naja.......
Oliver