„Anfänger“-Cello?

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Bernhard Hiller
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4 Jahre ist es her, da machte ich mich daran, einen Wunsch aus der Jugendzeit umzusetzen: Cello lernen.

Ob ich es wohl schaffen würde, die Töne sauber zu treffen, wo doch weder Tasten wie auf dem Klavier noch Bünde wie auf der Gitarre vorhanden sind? Da hatte ich berechtigte Zweifel. Zum Glück braucht man bei Streichinstrument das Instrument nicht gleich kaufen, sondern kann es mieten. Und so begab ich mich zum Geigenbauer um die Ecke, und mietete mir ein Cello.

Im Laufe der Zeit wurde mir klar, daß ich es schaffen würde, die Noten zu treffen. Also ist es langfristig empfehlenswert zu kaufen. Sollte ich mein Mietinstrument übernehmen? Irgendwie war ich mit dem Klang nicht so ganz zufrieden, ohne beschreiben zu können, was anders sein sollte. Laut meinem Geigenbauer hat das Instrument einen schönen Klang. Naja, meine Anfängerfähigkeiten sind vielleicht nicht so gut…

Dann spielte ich mal Instrumente bei einem anderen Händler an. Welch ein Erlebnis! Seine Instrumente waren um Welten besser als was ich hatte. So mietete ich bei ihm ein Cello von Alin Stoica und erfreute mich besseren Klanges.

Geht noch mehr? Ich fragte bei einem Unternehmen an, das bundesweit Instrumente vermietet, um einige seiner Modelle auszuprobieren. Oh ja, es geht mehr, bei nochmals deutlich höherem Preis. Nun nahm ich ein Instrument von Björn Stoll mit nach Hause. Es klingt ziemlich ausgeglichen, mit ein paar schwierigen Tönen zwar, aber da singt ein lyrischer Tenor.

Das Alin Stoica-Instrument mußte also zurück zum Händler, und bei der Gelegenheit probierte ich weitere seiner Instrumente aus. Und … ihr könnt es euch schon denken: es geht immer noch mehr. Obwohl ich mich immer noch als Anfänger sehe, konnte ich einem Cello von Joseph Simon senior noch schönere Töne entlocken. Leider war das nicht zu mieten… Preislich ein wenig über dem Instrument von Stoll, klanglich deutlich darüber (ausgeglichener; weniger schwierige Töne, und selbst diese besser zu beherrschen). Naja, da hab ich es halt gekauft...
IMGP7413 - Kopie.JPG


Eigentlich viel zu gut für meine Fähigkeiten. Andererseits motiviert der schöne Klang zu langem Üben, und ich schreite deutlich voran.

Perlen vor die Säue? Nein: im Gegensatz zu den Säuen weiß ich um die Qualität meines Schätzchens.
 
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Herzlichen Glückwunsch. Der hohe Preis tut eine kurze Zeit weh, schlechter Klang tut immer weh!
 
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Auch von mir aus Herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument! Viel Spaß damit und Streichinstrumente sind eher Geldanlagen ;)

@flautino musikus dein Spruch ist grandios :D
 
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied!
 
Klingt toll, herzlichen Glückwunsch und lange Freude aneinander!

(Ich trage mich auch schon mit dem Wunsch und es würde ja Sinn machen, aber ich hab einfach keine Zeit zum Rumfahren und Probieren.)
 
Glückwunsch auch von mir, klingt, als hättest du alles richtig gemacht.
Seit einem Jahr weiß auch ich, was es heißt, endlich sein eigenes Meisterinstrument zu haben - nicht, daß die Mietinstrumente alles Gurken wären, aber du hast ja die Erfahrung gemacht, daß es immer noch deutlich nach oben geht und daß das dann gleich viel mehr Spaß macht. Also ich verstehe gut, wie es dir gerade geht. :great:

Die Beziehung ist einfach eine andere, ich weiß jetzt: das ist meins und es bleibt bei mir und wir entwickeln uns gemeinsam. Ich bin angekommen, kann mich einlassen.

Babsara: ich habe aus lauter Not mitten im Lockdown einen One-Shot gewagt mit dem Semmlinger, alles was ging war Probehören im Internet und ein paar Telefonate, aber ich habe es nicht bereut.
Heute sehe ich das auch eher als Chance, denn rumfahren und probieren... o wie gern würde ich das, aber ich weiß genau, daß ich mich da schnell verzetteln und komplett desorientieren würde, im schlimmsten Fall gar keine Kaufentscheidung treffen oder den Preis ins Deckenlose hochtreiben würde.
Die Einschränkung auf weniger Optionen (2 Hersteller) hat mir klar geholfen, und natürlich eine gewisse Klangvorstellung als Ziel.

Eines Tages werde ich aber mal zu Semmlinger und Leonhardt fahren, und vielleicht muß ich dann ganz stark sein...
 
ich hab einfach keine Zeit zum Rumfahren und Probieren
Nimm sie dir - es lohnt sich. Der nächste Lockdown kommt bestimmt, also warte nicht zu lange.
den Preis ins Deckenlose hochtreiben
Äh, ja, äh... die Gefahr ist groß. Ich habe daher bei den ersten Probespielen den Preisrahmen deutlich niedriger angesetzt als ich tatsächlich auszugeben bereit war. Aber nach oben geht es sehr schnell...
eine gewisse Klangvorstellung als Ziel
Wobei die Klangvorstellung sich mit den Probespielen entwickelt und verfeinert.
 
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Interessanter Erfahrungsbericht und herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied!

Macht es denn aus Deiner Sicht Sinn auch deutlich teurere Instrumente auszuprobieren? Mit deutlich meine ich nicht nicht nur einen tausender, sondern in Richtung des doppelten, z. B. 12-15k statt 6-7? Oder ist der Sprung dann einfach zu groß?

Hast du dich auch einen neuen Bogen zugelegt?
 

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