Anfänger benötigt Kaufberatung!

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Hey Leute,

ich spiele E-Bass in einer Band und möchte einen Einstieg in die Welt der Synthesizer wagen. Ich lese hier viel mit, bin aber dennoch relativ ahnungslos und hoffe auf die Hilfe der erfahrenen Leute hier. Ich werde Euren Kaufberatungs-Fragebogen einfach mal nach bestem Gewissen ausfüllen und vielleicht hat der eine oder andere ja einen guten Tipp für mich! :)

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 400 €

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[X] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[X] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[X] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[X] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Zur Probe ein mal pro Woche, sollte portabel sein, bzw. nach Wahl Batterie-betrieben

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
Nicht zu schwer! Soll was Kleines sein!

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Ich höre zum einen allerlei 80s-Mucke (Billy Idol etc.) als auch aktuelle Musik, bei der viel mit Synthies geht (Electric Six, diverse Chart-Musik). Wir sind eine Rockband, die in Richtung Pop-Rock mit ganz leichten Andeutungen in Richtung Punk/Pop-Punk geht und ich würde gerne frei an ein paar Sounds arbeiten und schauen, ob sich das in neue Songs einarbeiten lässt, stellenweise könnte der Synthie-Part auch den E-Bass ersetzen.

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Shit, schon bei (5) beantwortet! :)

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[X] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[X] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)
[X] Keine speziellen Wünsche!

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)
[X] Keine speziellen Wünsche!

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[X] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[X] Synthese (Soundbearbeitung)
[X] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: Headphone-Anschluss, wäre cool, wenn man das Gerät in Verbindung mit Guitar Pro 6 oder einem anderen Prog komfortabel am PC nutzen könnte

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Nein!

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Nein. :)

Jep, so sieht's aus. Ich habe momentan das Gerät hier:
https://www.thomann.de/de/korg_microsampler.htm
im Auge. Wäre das u.U. das Richtige? :)

Gruß,
Alex
 
Eigenschaft
 
willst Du eine mit einer vernünftigen tastatur dann den
https://www.thomann.de/de/korg_x50.htm

*hust* laß mich raten: Du hast den M50 noch nie angespielt, stimmts? Von "vernünftig" ist diese Tastatur sehr weit entfernt, und für die Preisklasse bzw sonstige Verarbeitung des Gerätes schlicht eine Unverschämtheit. Keine Ahnung, warum die meinten, da sparen zu müssen.

Sampling und Synthese wird zu diesem Preis eng, da gibts höchstens einen gebrauchten EMU E5000 Ultra und eine ebenfalls gebrauchte Mastertatstatur dafür. Schon ein entsprechend ausgebauter Kurzweil K2000VP oder K2661 ist deutlich teurer, ebenso ein Ensoniq EPS16plus oder ASR-10.
Die Emus bieten jedenfalls beides: Sampling und Synthese, ziemlich ausgefuchst sogar.
 
Eine gebrauchte Korg ESX - für rund 350 Ocken zu haben. Ein gebrauchtes MIDI-Key - für rund 50 Ocken zu haben. Macht zusammen ... 400 Ocken.
 
microbug schrieb:
*hust* laß mich raten: Du hast den M50 noch nie angespielt, stimmts? Von "vernünftig" ist diese Tastatur sehr weit entfernt, und für die Preisklasse bzw sonstige Verarbeitung des Gerätes schlicht eine Unverschämtheit. Keine Ahnung, warum die meinten, da sparen zu müssen.
*hust* hier wurde auch nicht der M50 verlinkt, sondern der X50 *hust*
Ob eine Tastertur "vernüftig" ist, ist für jeden eine persönliche Frage. Die vom M50 ist auch nicht umbedingt nach meinem Geschmack, dafür bietet das Gerät sehr viel fürs Geld.

Ich halte auch nichts davon, einem Anfänger 20 Jahre alte Geräte zu empfehlen, auch wenn es Klassiker sein mögen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Vorgänger der M3/M-50 sind oft auch für um die 400 Euro in der Bucht zu bekommen, sprich Korg Triton (oder die abgespeckten Versionen Korg TR/Triton LE) oder das Vorgängermodell vom
Triton, die Trinity. Gerade deren Stärken, finde ich liegen beim erstellen von Synthy-Sounds und weniger bei den Akustikinstrumenten, was Dir ja entgegenkommen müßte.
Alle diese Geräte (Bei Trinity und TR optional) haben Sampling integriert.

Außerdem gibt es noch die QS-Reihe von Alesis, die allerdings nicht dieses komfortable Touchview Display wie die Korg-Geräte und auch nicht mit soviel Insert- und Mastereffekte an Bord haben.
Trotzdem ist die Soundqualität dieser Geräte nicht schlecht. Samling ist nur bedingt möglich, man kann Sounds auf eine PCMCIA-Karte schreiben, aber diese Karten sind teuer und schwer zu bekommen.
Die Alesis sind etwas günstiger zu bekommen wie die Korg-Geräte.

Roland xp-30/xp-50 fallen mir noch ein, wobei ich diese Geräte noch nie gehört oder angespielt habe.
 
doch wirst lachen.
ich hatte einen.

"vernünftig" war im verhältnis auf die Tastatur des Microsamplers gemeint unter hinzunahme einer gewissen Preislimitierung.





*hust* laß mich raten: Du hast den M50 noch nie angespielt, stimmts? Von "vernünftig" ist diese Tastatur sehr weit entfernt, und für die Preisklasse bzw sonstige Verarbeitung des Gerätes schlicht eine Unverschämtheit. Keine Ahnung, warum die meinten, da sparen zu müssen.

Sampling und Synthese wird zu diesem Preis eng, da gibts höchstens einen gebrauchten EMU E5000 Ultra und eine ebenfalls gebrauchte Mastertatstatur dafür. Schon ein entsprechend ausgebauter Kurzweil K2000VP oder K2661 ist deutlich teurer, ebenso ein Ensoniq EPS16plus oder ASR-10.
Die Emus bieten jedenfalls beides: Sampling und Synthese, ziemlich ausgefuchst sogar.
 
Ich halte auch nichts davon, einem Anfänger 20 Jahre alte Geräte zu empfehlen, auch wenn es Klassiker sein mögen.

Warum nicht? Bei begrenztem Budget ist ein alter, guter Synth immer noch besser als eine aktuelle Gurke. Bei den Alten muß man halt mit der einen oder anderen Widrigkeit rechnen bzw sich mit alten Speichermedien rumschlagen - das ist halt der Preis dafür. Ob das der ratsuchende dann will, ist eine sehr individuelle Sache.

Nimm mal einen Kawai K4 als Beispiel. Für das, was die Kiste gebraucht kostet, bekommt man einen solide gebauten Synthi mit einer hervorragenden Tastatur und einer sehr netten Klangezeugung, die dank resonanzfähiger Filter auch heute noch sehr gut einsetzbar ist. Es kommt immer drauf an, was man draus macht. Und für den Anfang ist so eine Kiste ebenfalls prima, weil da nicht zuviel Schnickschnack drin ist, man aber komplette Arrangements damit machen kann. Knackpunkt ist halt das kleine Display, aber damit muß man leben bzw die Sounds am PC per Editor erstellen.

@mdccclx: ok, so gesehen stimmt das wieder.

@Keymonster: PCMCIA-Speicherkarten kann man sich preisgünstig "selbst bauen": man nehme eine CF-Karte und stecke diese in einen PCMCIA-Adapter. Diese bekommt man billig in der Bucht, nicht mit Cardbus-Adaptern verwechseln, die sind teurer, brauchen Treiber und haben Elektronik drin, ein CF-PCMCIA-Adapter ist ein rein mechanischer Kontaktumsetzer und funktioniert überall, solange die Karte die richtige Größe hat. Die Quadrasynths sind wirklich sehr nette Teile (und auch mit prima Tastaturen, iirc Fatar).
 
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mircrobug schrieb:
Nimm mal einen Kawai K4 als Beispiel. Für das, was die Kiste gebraucht kostet, bekommt man einen solide gebauten Synthi mit einer hervorragenden Tastatur und einer sehr netten Klangezeugung, die dank resonanzfähiger Filter auch heute noch sehr gut einsetzbar ist. Es kommt immer drauf an, was man draus macht. Und für den Anfang ist so eine Kiste ebenfalls prima, weil da nicht zuviel Schnickschnack drin ist, man aber komplette Arrangements damit machen kann. Knackpunkt ist halt das kleine Display, aber damit muß man leben bzw die Sounds am PC per Editor erstellen.
So nett ich die alten Kawai Synthies finde - habe selbst einen K1m und einen K11/GMega noch irgendwo rummfliegen - ausser Retrogefühle erzeugen die einfach nichts mehr bei mir. Der K1m ist zu einer Ambient-Wusel-Sound-Maschine verkommen, da ich die zwei brauchbarsten Sounds, den fairlightartigen Chor und einen recht gern benutzten Trance-Chor-Sound inzwischen abgesampelt im Fantom habe. Der GMega war Anfang der 90er ein echtes Highlight und hat regelmäßig den MT-32 alt aussehen lassen. Aber die Sounds sind einfach nicht mehr aktuell, es sei denn ich brauch ein 90er Dance-Pop-Piano, oder sowas. Gleiches gilt für die Ensoniq-Kisten. Wenn der TE eine Depeche Mode Coverband aufmachen möchte, wären die bestimmt eine Empfehlung, aber er möchte Standard-Sounds für ein Band-Setup, mit einem Schuß "Experimental".

Da ist der TE tatsächlich mit einem Roland Juno-Di, Korg X50, M50, oder einer älteren Workstation ala Triton/Fantom/Motif viel besser bedient, weil er damit "einfacher" zu einem brauchbaren Ergebnis kommt. Jedenfalls nach meiner unwichtigen Meinung. ;)
 
Yeah! Ich hab gewusst, dass der K4 hier nochmal lobend erwähnt wird! War die Entscheidung doch richtig, aus Gold rauszugehen und in DC-16 Speicherkarten zu investieren! :)

Die Kiste steht auf meinem Roland E-50, schlägt dessen Tastatur immer noch, und ich find die Programmierung irgendwie genial. Einfach genug, dass ich sie verstehe und komplex genug um theoretisch auch ein gutes Klavier hinzubekommen. Falls das Rom statt 2 halt 64 MB gross wäre...oder wenn er nur Rom-Karte hätte, um neue Wellenformen hinzuzufügen... :(

Aber ich geb den trotzdem nicht mehr her...meine M1 für Arme... :)
 
So nett ich die alten Kawai Synthies finde - habe selbst einen K1m und einen K11/GMega noch irgendwo rummfliegen - ausser Retrogefühle erzeugen die einfach nichts mehr bei mir.

Ich sprach vom K4, der hat mit dem K1 soundtechnisch wenig gemein, mit dem K11 schon etwas mehr, ist trotzdem Äpfel und Birnen im Vergleich. Das Gejammer über die angeblich unaktuellen Sounds kann ich echt nimmer hören, sorry, benutzt Du ausschließlich Presets? Wir reden hier von Synthesizern: da baut man sich halt einen passenden Sound selbst zusammen, fertig. Das geht bei einem K4 oder auch K11 deutlich besser als auf vielen aktuellen Kisten mit den >1024 Parametern, von denen dann nur die Hälfte wirklich auch musikalisch brauchbar ist (mit wenigen Ausnahmen). bei entsprechender Leidensfähigkeit kann man das auch am Gerät machen (würde ich aber nicht empfehlen, tut wirklich weh).

Ich bleibe dabei: Mit einem Kawai K4 kann man auch heute noch sehr viel anfangen, und wer das Gegenteil behauptet, hat das Ding nie wirklich ausgereizt. Ebenso die Ensoniqs, gerade die, die Samples laden können: Anderes Sample rein, durch die Synthese gedreht und was irres draus gebastelt.

Es gibt etliche Geräte auf dem Markt, die zu Unrecht völlig unterbewertet sind, weil sie entweder zur falschen Zeit, mit dem falschen Preis und vielleicht auch mit seltsamen Presets auftauchten. Wer sich da nur auf die Werks-oder ladbaren Sounds beschränkt, wird deren wahres Potential niemals erkennen, denn dazu muß man sich mit den Kisten halt auseinandersetzen.

So, nu könnt ihr meinetwegen über mich herfallen:D
 
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Ja ich benutzte - natürlich - auch Presets (Schande über mich), ich erfinde dafür jedes Mal, bevor ich ins Auto steige, das Rad neu, nur damit ich sagen kann: "Ich habe Feuer gemacht"!!!

Das der K4 gemeinhin als einer DER Kawai-Synth gesehen wird (neben dem K5000S) und mit Low-Budged-Synthies ala K1 und Preset-Schleuder K11 (wobei auch dieser ein Resonzfilter besitzt) nicht viel gemeinsam hat, ist mir auch klar. Ich beglückwünsche dich auch, wenn du mit diesen, oder ähnlichen Instrumenten einen guten Sound produzierst, der einer moderneren Workstation in nichts nachsteht. Im überingen nutze ich eigentlich nur zwei Geräte aus dem 21. Jahrhundert. Das ist der Virus B und der Fantom X. Alles andere sind die typischen 90er Jahre Kisten, die ich alle sehr schätze und auch gerne empfehle, da ich der Ansicht bin, dass es eh nicht auf der Gerät ankommt, ob man gute Musik macht.

Das ALLES hilft dem TE aber nicht! Er ist weder ein Klangbastler, noch auf der Suche nach Retrosound - da war es wieder das böse Wort - wenn ICH ihn richtig verstanden habe. Deswegen bringen ihm Geräte nichts, für die er die Speichermedien in einem Museum beziehen muss, oder er erstmal Diskjockey spielt, damit er das 512kB Piano in den 1MB Speicher bekommt.

Darüber das die "alten Kisten" sehr unterbewertet werden, brauchen wir nicht streiten, aber darüber, ob sie einem Anfänger nicht mehr Probleme bereiten, als sie ihm nutzen schon.
 
Dann sind wir doch eigentlich im Großen und Ganzen einer Meinung. Wenn man vorwiegend Presets nutzt, darf man sich aber dann auch nicht über unaktuelle Sounds beklagen :) (dann nimmt man entweder was Aktuelleres oder man erstellt halt selbst einen passenden Sound). Mal ab davon, daß ich das mit den "aktuellen Klängen" eh nicht so recht verstehe, außer vielleicht wenns um das totgehörte M1-Piano geht. Vielleicht hab ich auch nur zu lange pausiert ...

Was die Absichten des TE angeht, so lese ich da durchaus die Bereitschaft heraus, auch selbst Klänge zu erstellen, ebenso auch welche mit Retro-Sound (siehe Punkt 5), sonst hätte ich den K4 nicht angeführt. Wenn er einen reinen Synti gewollt hätte, wäre meine Empfehlung ein Novation KS gewesen: günstig, klingt gut und läd zum Schrauben ein. In die Welt der Synthis einsteigen kann verschiedenes bedeuten: der Eine will nur Presets nutzen, der Andere dagegen auch mal selbst einen Klang erstellen, und dann sollte die Hürde nicht allzu groß sein, und gerade die meisten aktuellen Kisten sind für sowas viel zu komplex. Wenns drum geht, die funktionsweise eines subtraktiven Synthesizers zu verstehen, dann bietet sich halt eher einer mit Knöpfen zum Schrauben an, also von den bezahlbar Gebrauchten dann Virus A, NordLead, Novation K-Station/KS, Roland JP-8000/8080 und als Neugerät vielleicht der Gaia, bei den displaybasierten wäre das dann der K4.
 
Ich sprach vom K4, der hat mit dem K1 soundtechnisch wenig gemein, mit dem K11 schon etwas mehr, ist trotzdem Äpfel und Birnen im Vergleich. Das Gejammer über die angeblich unaktuellen Sounds kann ich echt nimmer hören, sorry, benutzt Du ausschließlich Presets? Wir reden hier von Synthesizern: da baut man sich halt einen passenden Sound selbst zusammen, fertig. Das geht bei einem K4 oder auch K11 deutlich besser als auf vielen aktuellen Kisten mit den >1024 Parametern, von denen dann nur die Hälfte wirklich auch musikalisch brauchbar ist (mit wenigen Ausnahmen). bei entsprechender Leidensfähigkeit kann man das auch am Gerät machen (würde ich aber nicht empfehlen, tut wirklich weh).

Hab ich diese Woche schon mehrfach von Scratch gemacht...*stolz bin*...es geht schon, wenn man erstmal die Struktur des Editors verstanden hat.
as mich im Moment eher stört, ist die fehlende Doku zu den Wellenformen. Organ 1, Organ 2, usw. sagt einfach nicht so aaarg viel aus. Es würde mir z.B. helfen, wenn ich wüsste, welchen Zugriegelstellungen dieses Sample etwa entspricht.

Was mir am allerallermeisten an der Kiste fehlt, ist ein Sequencer. Ich will jetzt endlich mal versuchen, über dieses Source-Delay eine Art Arpeggio zu programmieren, was man ggf. auch mal für Drums nutzen könnte. Aber da weiss ich noch nicht, wie man Loops hinbekommt. Ich hab echt schon nach dem Microcontroller von dem Ding gesucht, um evtl. die Firmware modifizieren zu können, aber vermutlich fehlt da auch einfach der Speicher, um ein Midifile reinladen zu können.
 
Was da für ein uC drinstreckt wußte ich mal, habs wieder vergessen. Ruf mal bei Kawai D an und frag nach Herrn Kunz, der war immer sehr hilfsbereit (Durchwahl steht auch auf deren Webseite). Apropos Sequenzer: hier steht noch ein Q-80 rum, der paßt sehr gut zum K4, will ich eh abgeben, bei Interesse PN.
Vom Speicher her sind die Dinger meist knapp bemessen. Beim Q-80 steckt ein HD64180 drin, das ist Hitachis Super-Z80, der bei Zilog lange nur als Papiertiger (Z180) existierte und so endlich Gestalt annahm. Inzwischen wird er auch von Zilog selbst hergestellt.
 
Die Firmware kommt in einem Format, welches auf einen Fujitsu uC hindeuten würde, wenn ich mich recht entsinne? Z80 wäre cool. Dessen Programmierung kenn ich u.a. noch aus meinen CP/M und Sharp-Tagen.
 
Fujitsu? An welchen denkst Du da? Ich hatte hier schon diverse Kawai-Synths gehabt und auch einige von denen zerlegt (den K4 nicht, weil damals Neukauf). K3 ist 8051, K5 war iirc auch ein Intel, aber 80186 oder sowas. Dummerweise, denn ich komme aus der Motorola/Rockwell-Ecke und hasse Intel/Zilog-Assembler. Vom K5 hab ich noch ein Binary und was disassembliertes hier: die Befehle sehen sehr nach Intel-Assembler aus (Call, RET, SBB, Call Near etc). Ach, guck, ich hab ja ein BIN mit neuem OS für den Q80, gleich mal meinen Brenner beschäftigen:) Ich weiß jetzt auch, was Du meinst: die K4-Binaries kommen im Format mhx, das deutet in der Tat auf Fujitsu hin, allerdings ist das das Format für den Fujitsu Flashprogrammer, K4 und XD5 haben aber EPROMs drin. mhx ist ein Hexfile mit Prüfsumme, die Software GALEP kann das lesen und sogar in der Demoversion konvertieren (iirc), ist lange her daß ich damit was zu tun hatte. Detailangaben über die verwendeten MCUs finden sich sicher in den entsprechenden Yahoo-Gruppen, im Netz finden sich weder von K4 noch XD5 (zum K4r identische Hardware) Schaltpläne. Wenn, dann hat der K4 sicher eine 16Bit-MCU drin, die hatte schon der K5 und brauchte die auch (für Multimode), der Rest sind Kundenchips gewesen, nicht von Fujitsu, sondern Fairchild. Weiteres besser als PN, wir sind gerade ziemlich OT :)
 
Der Kawei K4 (gebraucht unter 100 Euro) ist jedenfalls ein toller, übersichtlicher Synthesizer zum Lernen. Die Tastatur ist erträglich, was ich z.B. bei einem nagelneuen Korg M50 auf gar keinen Fall sagen würde. Eine andere Idee wäre z.B. ein Ensoniq VFX (für vielleicht 150 bis 180 Euro gebraucht): Der bietet jede Menge 80er-Jahre-Flair. Und ein interessanter Synthesizer ist er zudem, ich würde ihn deutlich oberhalb des Kawai K4 ansiedeln - obgleich sein Filter keine Resonanz kennt. Das Schöne, wenn man deutlich weniger als 400 Euro für den ersten Synthie ausgegeben hat: Man hat noch Geld für einen Expander in der Hinterhand. Einen ROland JV 1080 bekommt man unter 150 Euro - und der würde einen Kawai K4 oder Ensoniq VFX sehr schön ergänzen.

Und dann bleibt immer noch Geld über - was sich z.B., wenn es unbedingt der Korg-Sound sein sollte, in ein N5xr oder N5sr investieren ließe, die man für rund 100 Euro kriegen kann.

Du hast dann am Ende etwa 400 Euro ausgegeben (eher weniger) - und im Gegenzug sogar einen kleinen und leistungsfähigen "Synthie-Park", mit dem dir nicht langweilig werden sollte.:great:
 
Den VFX hab ich mir aus guten Grund verkniffen zu empfehlen: sofern da nicht jemand das letzte OS in Chipform (2.irgendwas, sind EPROMs, nix flashbar) reingepackt und die Steckkontakte überprüft/gesäubert hat, wird man daran keine Freude haben - dann besser den Nachfolger SD-1 nehmen. Ich wiederhole: Ensoniqs, gerade die Großen, werden je älter sie sind, anfälliger - der VFX war das leider schon gleich am Anfang. VFX(SD) und SD-1 sind auf jeden Fall tolle Geräte und mindestens eine Klasse über dem Kawai K4, aber im Zweifel würde ich dann doch den K4 nehmen, weil der keine solchen teils üblen Altersschwächen zeigt, die einem bei eiem Ensoniq manchmal den letzten Nerv rauben können - und wer da nicht selbst Hand anlegen kann, steht blöd da. Wenns die Dinger tun, dann kann man da sehr viel Freude mit haben, alleine Bedienung und Display mit seinen Softbuttons sind auch heute noch konkurrenzfähig, ohne daß man grafische Schnickschacktouchscreens bräuchte, um damit Musik zu machen bis hin zu kompletten Songs zu erstellen. Das ist mit den kleinen Modellen dann doch bissl schwerer.

Freut mich, daß ich offenbar mit der Einschätzung der M50-Tastatur nicht alleine bin:)
 

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