Anfänge von Stücken

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Moin!

Geht es euch eigentlich auch so, daß ihr dazu neigt, die Anfänge von Stücken immer schlechter zu spielen als den Rest? Das fällt mir momentan beim 5. Präludium von Bach bei mir total auf. Irgendwie muß ich mich an das Stück immer erst "akklimatisieren", bis ich entspannt und präzise spiele - und das obwohl ich die Anfänge statistisch gesehen immer am meisten übe (weil ich mit ihnen nun mal anfange ;)).

Kennt irgendwer Techniken oder Übungen dagegen?
 
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Ich nehme an, Du meinst das Bach- Präludium Nr. 5 aus dem WTK 1 in D-Dur, das in der rechten Hand ständige 1/16- Figuren und in der linken die Achtel-Basstupfer mit dazwischen liegenden Achtelpausen hat?
Ein Patentrezept kenne ich auch nicht. Beim privaten Üben gibt es ja die gute Möglichkeit, sich etwas warm zu spielen mit leichten Stücken aus dem Repertoire, das man hat.
Wenn es um das o.a. Stück geht, kannst Du zum Warming up doch gut mit dem 1. Präludium in C-Dur WTK 1 beginnen, weil die 1/16 -Bewegung der rechten Hand da schon auf relativ einfache Weise praktiziert wird.
Anders ist es natürlich bei einer Aufführung, wenn keine Gelegenheit für das Einspielen bleibt und man quasi ins kalte Wasser gestoßen wird ohne sich unmittelbar vorher warm spielen zu können. Hier könnte helfen, sich den Notentext noch einmal genauer anzuschauen und sich den Ablauf und die damit verbundenen spieltechnischen Figuren vor dem geistigen Auge und Ohr klar zu machen, bevor es an das Instrument geht.
Idealfall ist natürlich das Auswendig-Spielen, weil die gesamte Konzentration sich auf die Spieltechnik beim Instrument und die Interpretation des Werkes richten kann und kein Notentext zusätzlich vom Blatt umgesetzt werden muss.
 
Das Problem kenne ich. Meist lag es daran, dass ich bei Beginn noch nicht wirklich in dem Stück drinnen war.

Vorallem bei Stücken, bei welchen das Anfangsthema am Ende wiederkehrt ist das auffällig, da man es zuletzt viel sensibler anpackt, als bei Beginn. Wenn du also Zeit hast vorher, spiele das Stück durch und denke dich richtig hinein.

Bevor du anfängst zu spielen überlegst du dir die Punkte, auf die du besonders achten möchtest und denkst die ersten acht Takte, worin bei klassischen Stücken ja meist das erste Thema enthalten ist, in deinem Kopf durch.

Wenn es ein längeres Stück ist, kannst du auch vorher nur die letzte Seite oder so spielen und dann direkt beginnen.

Was mir auch geholfen hat war, vorher z.B. etwas wie den Wilden Reiter zu spielen, um die Finger geschmeidig zu machen, auch ein bisschen Hanon schadet da nicht.


lg
 

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