Andante in Es-Moll (?) (1. Entwurf) - Feedback gewünscht

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Hallo,

ich habe gestern mir die Nacht damit um die Ohren geschlagen, einen ersten Entwurf eines klassischen Stücks zu schreiben und würde mich über eure Meinung dazu freuen.



Ich muss vorweg sagen, ich hatte eigentlich gar nicht vor etwas rein orchestrales zu schreiben, ich wollte nur ein Playback für ein Neo-Klassisches Gitarrensolo schreiben. Dazu wollte ich die Akkordprogression etwas aufpeppen und die Blockakkorde in einzelne Stimmen auflösen. So führte eins zum andern.... ;) Ich bin also keinen besonderen Regeln gefolgt, außer dass ich offensichtlich von dem bekannten Adagio in G-moll von Albinoni (eigtl. Giazotto) inspiriert war und einen ähnlichen oktavierenden Bass wollte.

Das Ergebnis klingt aber eher nach Klassik oder Romantik und ich frage mich warum. Ich habe kein großes theoretisches Wissen über Satzlehre oder für Epochen typische Harmonien. Teil A ist offensichtlich in Es-Moll aber es sind ja auch einige Sus-4/2 Harmonien darin und es schleicht sich auch mal die große Septime ein. Wie klingt das für euch? Ich habe bei klassischen Sachen auch ganz oft das Gefühl, dass ich das schon mal irgendwo gehört habe und vielleicht unterbewusst irgendwo geklaut habe. Wenn euch so was auffällt, sagt mir bitte Bescheid! :)

Das Ganze ist wie gesagt noch ein Entwurf und besteht nur aus jeweils 16 Takten Motiv A und B. Auch die Instrumentierung ist noch nicht 100% festgelegt, ich habe einfach das genommen, was auf dem Kurzweil PC3 als Preset verfügbar war und gut klang. Ist alles mit dem Sequenzer des Keyboards von Hand eingespielt und daher auch noch nicht so ganz sauber im Timing. :(

Jetzt frage ich mich, wie ich eine schöne Einleitung konstruiere und welche Ideen man für die Variation des Themas ausloten könnte. Meint ihr ich brauche noch einen dritten Teil mit neuem Motiv? Länger als 5-6 Minuten sollte das Stück aber m.E. nicht werden.

Danke im Voraus für eure Kommentare,

Chris
 
Eigenschaft
 
Ich rate dir ab mit einem quartvorhalt zu beginnen
ansonsten gefällt mir dein stück ganz gut
 
Ach ja, Quartvorbehalt nennt man das auf deutsch! Da sieht man, dass ich keine Klassikfreak bin sondern eher aus der Rock-Gitarrenecke komme ;)

Ich könnte ja die ersten beiden Akkorde des ersten Mal und der Wiederholung von Teil A vertauschen, da gehe ich von Es-Moll zu Bsus4/Db, wenn ich das richtig analysiere. Das geschieht aber durch das schöne Motiv der Celli und das will ich eigentlich nicht gleich am Anfang haben. Ich finde den Quartvorbehalt ja ganz schön, das zeigt wahrscheinlich mein Pop-Prägung ;) aber du hast recht, das gibt einem so das Gefühl, gleich in der Luft zu hängen. Hmm, vielleicht lässt sich das auch durch ein passendes Intro lösen?

Sonst irgendwelche Vorschläge, wie ich das Stück strukturieren sollte? Gleich mit voller Instrumentierung anfangen und dann das Motiv mit verschiedenen Instrumenten durchspielen? Oder Erst mit wenigen Instrumenten und dann langsam zur vollen Orchestrierung aufbauen?

Chris
 
Mich persönlich reißt´s ein bissl, wenn ich einen Sextakkord mit Leitton im Bass höre, und in einer Oberstimme trotzdem einen Quartvorhalt ... wie bei 0:11. Da muß man sich entscheiden ... entweder, oder ...

Die durchlaufenden Bass-Achtel sind als Stilmittel für kürzere Zeit sicher in Ordnung, mir persönlich bringen sie aber nach relativ kurzer Zeit schon eine gewisse Langeweile ins Spiel. Da könnte man dem Bass schon eine eigenständige Melodie zukommen lassen, die halt trotzdem die notwendigen Grundtöne bedient, die aber dennoch vor allem einen rhythmischen Gegenpol bilden könnte ...

Nur meine Meinung ...

LG, Thomas
 
Mich persönlich reißt´s ein bissl, wenn ich einen Sextakkord mit Leitton im Bass höre, und in einer Oberstimme trotzdem einen Quartvorhalt ... wie bei 0:11.

Bin mir nicht ganz sicher, ob ich weiß, welche Stelle du meinst. Meinst du Takt 6 mit dem aufgelösten D im Bass?

Die durchlaufenden Bass-Achtel sind als Stilmittel für kürzere Zeit sicher in Ordnung, mir persönlich bringen sie aber nach relativ kurzer Zeit schon eine gewisse Langeweile ins Spiel.

Ja, habe ich mir auch schon überlegt, dass da etwas Abwechslung rein muss. Ich hätte das dann in einem anderen Part gemacht, aber vielleicht wäre es besser schon in Part A ein paar Melodieansätze und/oder andere Rhythmen in den Bass zu bringen. Der Bass war halt die Ausgangsidee, die ist sozusagen noch vom Anfang übrig geblieben, da muss ich wohl noch verfeinern.

Chris
 
Ach ja, Quartvorbehalt nennt man das auf deutsch! Da sieht man, dass ich keine Klassikfreak bin sondern eher aus der Rock-Gitarrenecke komme ;)
Chris
quartvorbehalt ???? noch nie gehört ... das be kannst du weglassen
 
Siehste, auch noch falsch aufgeschnappt! ;) Ich nenne das halt "Suspended fourth" oder "sus4" ;)
 
Wohl zu viel Doppelkopf gespielt :)

Mir gefällt vor allem der Wechsel von dem zu Anfang tragenden (mit dem Achtelbass und den Vorhalten) zu dem rhytmischeren Teil. Generell kann ich mir die Musik irgendwie gut zu einem Computerspiel vorstellen (EmpireEarth oder Age of Empire)
 
Hallo strogon 14, dein Stück gefällt mir insgesamt gut, allerdings finde ich den Rhytmus dadurch, dass irgendein Instrument immer eine langen Ton durchhält wärend einanderes schon wechselt, sehr schwammig. Da könntest du vielleicht noch etwas nachbessern. Die Melodie finde ich sehr schön.

Ansonsten hätte ich noch eine Frage, habe ich die Noten dazu nur übersehen oder gab es gar keine, und wenn es keine gab, wie habt ihr gemerkt, in welchem Takt was ist? Falls dem so ist, Respekt!:great:
 
Zählen denke ich mal:
Eins zwo drei, zwei zwo drei, drei zwo drei [...] fünf zwo drei, sechs - Ha, da wars!
 
Ja, Noten sind keine da. Ich mache mir höchstens Notizen über die grundlegenden Akkorde und Stimmverteilung. Bei der nächsten Überarbeitung kann ich einen MIDI Export posten. Kann aber noch ein paar Tage dauern, bis ich wieder dazu komme, mich daran zu setzen.

Chris
 
Also ich bin nicht der großartige Klassiker und Orchesterkomponist, das kommt in meinem Studium nur am Rande vor.

Ohne mich jetzt analytisch dahinter zu klemmen find' ich das Stück noch ein wenig zu Ziellos. Man hat nur selten den Eindruck die Stimmen würde auf etwas bestimmtes zusteuern.

Was du bringen kannst wäre z.b. ein Trugschluss. Da gehste Anstatt auf die Tonika (bzw. Subdominante) auf die dazugehörige Parallele. Ohne eine Doppeldominante mit hinzugefügter Septime die dann einen Tonartwechsel einleitet.
Ansonsten könntest du das Motiv auch durch die verschiedenen Stimmen laufen lassen.
 
Danke für deine Kommentare und Vorschläge. Werde ich mal ausprobieren.

Ansonsten könntest du das Motiv auch durch die verschiedenen Stimmen laufen lassen.

Ja, das hatte ich sowieso noch vor. Ist ja auch erst ein Entwurf.

Chris

P.S. 1.111ter Beitrag! Ich geb' einen aus!
(Gab's hier nicht mal 'nen Bier Smiley!?)
Voilà:
153.gif
 
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Glückwunsch
:)
 

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