An welcher Stelle der Signalkette macht Loopen Sinn?

[Auchentoshan3]

Hallo,

manche Amps bieten die Möglichkeit, per Loop zwischen Vor- und Endstufe Effekte in das Signal einzuspeisen, was offenbar gerne für Chorus und Delay genutzt wird. Ich habe diese Effekte lieber vor der Vorstufe.

1. Können andere Effekte ebenfalls sinnvoll an dieser Stelle eingeschliffen werden?

2. Gibt es Anwendungen, bei denen bereits vor Eingang des Signals in dem Amp das Signal geloopt wird?

3. Gibt es noch andere Varianten?

 

[frankpaush]

1. Können andere Effekte ebenfalls sinnvoll an dieser Stelle eingeschliffen werden?

... sinnvoll sind im Prinzip alle Raumeffekte (Hall, Echo) und Phasenverschieber (Flanger, Chorus, Phaser, Dimension D u.Ä.), eventuell auch EQs

2. Gibt es Anwendungen, bei denen bereits vor Eingang des Signals in dem Amp das Signal geloopt wird?

... macht eigentlich weniger Sinn und wird denn eher auf einem Effektboard geregelt, das ja normalerweise eh vor dem Eingang hängt ...

3. Gibt es noch andere Varianten?

.. so rein logisch wäre noch "nach der Endstufe" eine Möglichkeit, das erfordert aber
1. eine Pegelsenkung des Ausgangs (soetwas gibt es wohl gelegentlich als D.I.-Ausgang, sonst geht das nur mit manchen Powersoaks)
2. eine weitere Endstufe Und Lautsprecher zur Ausgabe.
und läuft dann auf ein recht komplexes System hinaus ...

 

[GeiGit]

Delay und Reverb ist sinnvoller zwischen Vor- und Endstufe positioniert, da sonst die Verzerrung der Vorstufe verwaschener wird und diese Effekte ja auch den Raumklang simulieren sollen.
Chorus, WahWah und ähnliches wird dagegen oft vor der Vorstufe positioniert.
Erlaubt ist was gefällt...

 

[frankpaush]

Delay und Reverb ist sinnvoller zwischen Vor- und Endstufe positioniert, da sonst die Verzerrung der Vorstufe verwaschener wird und diese Effekte ja auch den Raumklang simulieren sollen.

...jau, wobei dynamisch verzerrende Echos eventuell einen gewissen 60s flair bringen können. Bei Hall dürfte das eindeutiger unsinnig sein.

 

[GeiGit]

stimmt... deshalb bin ich ja so froh an meinem HD500. Da kann ich jeden Sound einzeln so frei gestalten wie ich möchte.
Oder auch mal den Looper ganz vorn positionieren, einen typischen Teil des Songs die cleane Gitte loopen und im fertigen Sound dann die Position eines Pedals verschieben, ein anderes nehmen, den Verstärker, die Box, das Mikro tauschen, die Regler feintunen usw...

 

[frankpaush]

1. eine Pegelsenkung des Ausgangs (soetwas gibt es wohl gelegentlich als D.I.-Ausgang, sonst geht das nur mit manchen Powersoaks)

...ich habe in den 80ern mal so ein setup gehabt: Marshall JMP und dahinter eine RedBox parallel zur angeschlossenen Box, der Ausgang der Red ging dann in ein Effektrack, an dessen Ende zwei D.I.-Boxen ein Signal für "Effekt zu FOH" bereitstellten und daneben das selbe in eine Stereoendstufe mit 2x2x12 Box führte. Würde ich heute nicht mehr schleppen wollen
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deshalb bin ich ja so froh

...ich mache das inzwischen auch mit einem X3 live und einer Röhrenendstufe dahinter, da fehlt mir zumindest in einer Bühnensituation echt nix

 

[GeiGit]

und einer Röhrenendstufe dahinter

und selbst die spare ich mir schon jahrelang, da der häufige Auf- und Abbau durch den HD500 wesentlich schneller geht und immer gleich klingt.
Dazu noch das InEar, die Umhausung des Schlagzeugs und die Bühne ist schön leise. Da freut sich der Tontechniker und ich kann über das selbe Gerät auch A-Gitarre und Geige mit Akustik-Amp-Modeling spielen.

Bei klassischer Board-Verkabelung muss man eben Prioritäten setzen und die Universallösung für sich finden.
Oder einen aufwendigen Looper mit verschiedenen Möglichkeiten einbauen (falls das einer tatsächlich kann?)