an die jazzer unter euch - stickhaltung

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nubira
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hi, spiel siet 6 jahren nur in dieser 0815-stickhalltung und wollt nun mal fragen, ob mir jmd erklären kann wie die jazzer die sticks halten....

mutet ein bisschen wie die stäbchenkultur der chinesen an, aber hat einfach stil....
 
Eigenschaft
 
Jazz ist unabhängig von der Stickhaltung - jede Art von Haltung ist möglich!!

Viele, zumindest die älteren, spielen den Traditional Grip, das ist das, was du vermutlich gesehen hast - hat aber eher was mit der Ausbildung zu tun, nicht mit dem Jazz.
 
Auf die rechte Hand bezogen, wenn man davon ausgeht, dass man den Traditional Grip nimmt, drehen den Handrücken noch zur Seit. D.h. der Handrücken ist ja normal oben, viele Jazzer drehen ihn dann, wenn sie zum Beispiel auf dem Ride spielen, rechts zur Seit. So ist der Daumen oben und man kann schneller spielen. Allerdings ist es natürlich auch wesentlich leiser und man hat nicht mehr so viel Kontrolle über den Stick, dort benutzt man dann sehr viel den Rebound.
 
derMArk schrieb:
... Allerdings ist es natürlich auch wesentlich leiser und man hat nicht mehr so viel Kontrolle über den Stick, dort benutzt man dann sehr viel den Rebound ...
Aber nicht doch!
Das ist eine Frage der Technik, der Übung, ist natürlich nicht prinzipiell leiser (die Lautstärke ist eher durch die Musikart und eventuell durch die weniger "brutalen" Rides reduziert, nicht durch die Technik) und die Stickkontrolle ist perfekt, wie willst du sonst schnelle Ridefiguren spielen - ich spiele die Grooves, nicht der Rebound spielt mich.
 
Allerdings, hat man _im Normalfall_ mehr Kontrolle über den Stick, wenn man den Handrücken oben hat. Klar ist alles wie immer eine Übungssache. Ich wollte es nun auch nicht so darstellen, als hätte man keine Kontrolle über den Stick. Meine Aussage beinhaltet eigentlich nur das....

Bei der Technik machst du dir viel den Rebound zur Nutze.

Man sollte ihn dann allerdings beherrschen. ;)
 
Allerdings, hat man _im Normalfall_ mehr Kontrolle über den Stick, wenn man den Handrücken oben hat. Klar ist alles wie immer eine Übungssache.

... da sag ich mal provokativ "Quark!!!!" - Kontrolle hat man mit jeder Technik aber:
Mit Handrücken oben (German Grip) sind die Handgelenke am verspanntesten, weil wenn du du richtig "German Grip" spielst die Schlägel (ein anderer Ausdruck für Sticks) einen 90° Winkel bilden sollten - was aber dann wieder zur Folge hat, dass die Handgelenke unnatürlich nach außen Abgwinkelt sind!!!

Mit "French Grip" (Daumen nach oben) hat man die meiste Kontrolle über den Stick und man kann damit sehr schnell spielen. Allerdings ist diese Stockhaltung (da "nur" mit den Fingern gespielt wird) leiser. (Nur durch Öffnen und Schließen der Hand)

"American Grip" ein Zwischending von German und French (Handrücken schräg) ist schön laut aber bedingt dadurch, das man "eigentlich" aus dem Handgelenk eine Wellenbewegung spielen sollte langsamer als French. American ist schön entspannend für die Handgelenke, da diese nicht "unnatürlich" abgewinkelt werden.

Ich fasse zusammen:

French: leise und schnell, Fingereinsatz, Öffnen und Schließen der Hand, Keine Wellenbewegung

American / German: laut und langsamer, Wellenbewegung (Hand, Arm,...), Keine Finger!!, Up/ Down Bewegung.
 
DagobertDuckSen schrieb:
American / German: Keine Finger!!, Up/ Down Bewegung.

... da sag ich mal provokativ quark!!!
in beiden griffarten ist ein spiel mit fingern möglich und auch erforderlich!!!

kurzes beispiel der double stroke wird ohne den einsatz der fingen sonst einfach
lasch.
 
starclassic123 schrieb:
... da sag ich mal provokativ quark!!!
in beiden griffarten ist ein spiel mit fingern möglich und auch erforderlich!!!

kurzes beispiel der double stroke wird ohne den einsatz der fingen sonst einfach
lasch.

... das es möglich ist hab ich nicht bestritten!

Ich sagte lediglich:
"American Grip" ein Zwischending von German und French (Handrücken schräg) ist schön laut aber bedingt dadurch, das man "eigentlich" aus dem Handgelenk eine Wellenbewegung spielen sollte
(korrekte Ausführung der Schlages!! - Wenn du dir irgendwelche Abarten antrainiert hast - ok - hauptsache du kommst zurecht)

Stone, Morello, Moeller, Chapin - und Ihre Theorien zu Stockhaltung,... viel Spass beim Studium.
 
Bringt das eigentlich viel sämtliche Stockhaltungen zumindest auszuprobieren und diese dann bei Bedarf anzuwenden oder ist das verlorene Zeit, ich bin auf diesem Gebiet ein ziemlicher Banause und habe bisher einfach drauflosgespielt, meine "Technik" ist deshalb wahrscheinlich ein Zwitter aus den genannten und nicht exakt, macht das was aus?
 
... was bringt das alles? Gute Frage. Ich für meinen Teil, wurde durch eine harte Schule geschickt. Da gab es nur für rechts German und links Traditional Grip und das als Linkshänder!!! Das das für mich nicht ideal war/ist ist wohl klar. Also hab ich das ganze (heimlich) umgedreht und manchmal auch German mit beiden Händen gespielt. (Den German bekam ich ja gelehrt.) Im Laufe der Jahre spielte ich dann American (ohne das ich überhaupt wusste wieso und weshalb und was ich da tat). Später hat mir jemand den French Grip gezeigt (ohne die Vorteile/Nachteile zu erklären) - den gabs halt auch noch.

Toll welchen Grip jetzt nehmen und für was und wann,.... ????? Also hab ich mich als neugieriger Mensch mal auf die Suche gemacht und auch bei Schlagzeuglehren, Profis,.... mal genauer nachgefragt. Ergebnis 90% hatten genauso wenig Ahnung wie ich damals und klöppelten halt drauf los. Die meisten "Profis" hielten "German" für den einzig richtigen. :redface:

Auf meiner Suche kam ich dann zu den Beschreibungen oben genannten Drummern. OK. Das war erst mal ein Aha-Erlebnis. Ich habe bis dato scheinbar alles falsch gemacht und scheinbar doch auch richtig. (Aber ich war/bin nicht allein :D wie weitere 90% (die allerdings nichts von Ihren Glück wissen) )

Dann hab ich mal angefangen die Griptypen "sauber" zu üben. Und siehe da es tat sich was. Durch die "saubere" Technik bin ich schnell und genau geworden bzw laut.

Ich spiele jetzt aber nicht nur den "einen" Grip. Wie oben beschrieben French und American. Ist bei mir in Fleisch und Blut. (German versuche ich pers. zu vermeiden :redface: )

Natürlich kann man auch Abarten spielen (American mit den Fingern - kann ich auch) . Aber wieso - die Technik sollte für uns arbeiten und wir nicht gegen die Technik.
Je mehr man darüber weis, desto besser ist es.

Das ist so meine Erfahrung aus 21 Jahren drummen und lerne immer noch.
 
ich kenne nur einige wenige Schlagwerker (ich sage ausdrücklich Schlagwerker!), die einen reinrassigen Grip spielen und die tun das wohl eher aus Opportunismus!
Ich habe auch links den Traditional Grip und rechts den German gelernt und das noch durchs Studium verfestigt - sprich ich könnte das aus dem Bilderbuch spielen, wenn ich wollte...
Aber in der Praxis macht das, besonders am Drumset, keinen Sinn - die reinrassigen Griffe schränken durch die Bank immer irgendwo die Bewegung ein, also tut es Not die Griffe den Erfordernissen anzupassen, zwangsläufig ergeben sich daraus für jeden einen individiuellen Zwitter - und das ist gut so! Zumal alle Griff-Formen ursprünglich nur für die Snare entwickelt waren, besonders für die am Körper getragene, meist schräggestellte Trommel.
 
Lite-MB schrieb:
Zumal alle Griff-Formen ursprünglich nur für die Snare entwickelt waren, besonders für die am Körper getragene, meist schräggestellte Trommel.

So siehts aus.

Leute lernt trotzdem beides. Ich kann nur bekräftigen das es euch weiterbringt es zu können. Ich hab letztens ein Wochenende aus Fun mal alles was ich gespielt hab in der Traditionellen Haltung gespielt, nach ner Zeit geht es! Ich hatte nicht beonders viel zu tun (weihnachtsmukke -> dezent spielen)
also hab ich die Besen rausgeholt und traditional gespielt. Fürs Besenspiel ist es irgendwie ergonomischer und es macht ne unglaublich lässige linke Hand :great:
 
Ihr solltet sowas wichtiges wie Stickhaltung ganz mit euch selbst ausmachen.
Manche Leute kriegen das vielleicht Muskeltechnisch hin 1Std. aus dem Handgelenk zu spielen, ich aber nicht. Jeder ist unterschiedlich, genau wie die individuelle Stickhaltung.
Beim Jazz spielen verschiedene Leute auch extrem unterschiedlich. Aus dem Handgelenk mit festen Fingern, oder fast nur mit den Fingern. So lange es gut klingt, ist es auch richtig!
 
Krawatte schrieb:
So lange es gut klingt, ist es auch richtig!

Genau. Und so lange es bequem ist zu spielen und man keine schmerzen hat.
Du kannst keine Stunde aus dem Handgelenk spielen?
Wie spielst du? Arme? Das wär mal interessant... Wieviel bpm schaffste 16tel auf der Snare?
 

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