An alle Rhodes-Experten - authentischer Klang?

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Hi!

Eine Frage an alle Rhodes-Spezis. Hört euch mal dieses Beispiel an:

Würdet ihr den Rhodessound als authentisch beschreiben?
 
Eigenschaft
 
cool gespielt, erst mal... :great: wer ist das?

zum Sound: Ich würde sagen, das klingt eher wie eine Mischung aus Wurlitzer und Rhodes. Kann es sein, dass das der Suitcase-Sound aus dem Nord Electro ist?
 
ich empfinde es auch ziemlich in der mitte zwischen rhodes und wurli.
klingt aber nicht schlecht, relativ hart, trocken und bissl verzerrt, aber irgendwie mehr nach wurli als nach rhodes.
es hängt aber davon ab, über was für einen amp das geht. mein mark I mit dem fender hotrod klingt clean definitiv anders. im drive-kanal kommts näher hin. und dann gibts noch so viele möglichkeiten mit dem eq.

wo ist der sound denn her?
 
Hmm... für mich klingt das nach einem sehr frühen Fender Rhodes mit EQ. Der Release klingt irgendwie stark nach dem EVP 88. Die hohen Töne sind klingen zu weich und sauber. Es ist auf jeden Fall schon ein ganz guter Sound, klingt halt wie schon gesagt wurde ein bisschen nach Wurli/frühe Fender-Zeit, aber es ist in sich ein guter Sound. Ich schätze mal auf Lounge Lizard oder EVP ? fetz
 
lucjesuistonpere schrieb:
Hi!

Eine Frage an alle Rhodes-Spezis. Hört euch mal dieses Beispiel an:

Würdet ihr den Rhodessound als authentisch beschreiben?


Nöööh - meiner klingt wesentlich "dreckiger" und gleichzeitig auch etwas "glockiger".


Topo :cool:
 
... ein Wurlitzer-Sound ist das meiner Meinung nach aber auch nicht. Ich würde schon eher auf ein Mark III - Suitcasepiano tippen, das mit einem Gitarrencombo verstärkt wurde. Tatsächlich fehlt dem Sound etwas "glockiges" und etwas Bauch untenrum. Da ich selbst sehr unter (Amateuer-) Studiobedingungen arbeite, weiß ich aber nur zu gut, wie man einen Sound "verbiegen" oder "verfremden" kann und möchte mir von daher kein abschließendes Urteil anmassen !

Gruß Manne:great:
 
@ Manned: Du hast mal ein Mark III Suitcase gespielt oder gehört ? Die Dinger sind doch extrem selten oder ? Spielt irgendwer bekanntes eins ? Warum ein Suitcase über einen Gitarrenamp, dann könnte man doch gleich ein Stage nehmen !?
 
ahhh right, ein altes suitcase, das etwas übersteuert. ich hab mir gestern abend noch "live evil" vom miles reingezogen - ja...so in die richtung gehts.

allerdings fehlt noch chick coreas ringmodulator :)
 
OK, ich wills mal auflösen. ;)

Der Klang stammt vom Freeware-VST "Mr Ray". Das Stück ist eine Autum Leaves-Version, die ich irgendwo im MIDI-Format im Netz gefunden habe. (Sobald Yamaha mir endlich das Host-Kabel liefert, kann ich auch eigene Aufnahmen beisteuern, aber seitdem die ihr Zentrallager nicht mehr in Hamburg, sondern in Belgien haben, läuft bei denen alles drunter und drüber... :rolleyes: )

Ich habe versucht, Mr Ray so einzustellen, daß es möglichst so klingt wie hier:

Das große Problem bei Mr Ray ist, daß der Sound entweder super stark knatschig oder extrem dunkel glockig und mumpfelig (so wie das SRX EP auf dem RD700SX) herüber kommt. Es ist sehr schwierig, die Balance zu finden, so wie auf dem MP3 oben vom echten Mark I. Hat jemand vielleicht ne Idee, was man da einstellen könnte, um den Sound so zu verändern, daß er wie das besagtes Mark I-Beispiel klingt?
Ausgehend von der Preset-Einstellung ( http://www.soundfonts.it/vst/MrRay22/MrRay22.jpg , die klingt extrem kacke) habe ich die Keyboard Velocity leicht verringert, den Tonebar-Level aufs Maximum gedreht, die Key Off-Noises stärker gemacht, und die "Tone"-Einstellung auf die Mitte gedreht (= Höhen raus). Aber das ist irgendwie auch noch nicht der Weisheit letzter Schluß. Habt ihr ne Idee, wie ich da schrauben kann?

Letztendlich ist die Frage, ob man sich mit Mr Ray in späterer Zukunft mal auf die Bühne trauen kann, oder es besser ist, die 200 € fürs Scarbee-Rhodes auszugeben? (Oder gleich ein echtes Mark I? :confused: )

Ach, Mr Ray gibt es hier: www.soundfonts.it ;)
 
echtes mark I ist immer noch am besten :D
mark II bekommst du aber evtl günstiger und klingt nicht viel anders.
 
Meiner Meinung nach lohnt sich die Investition in das Scarbee definitiv... es klingt einfach viel besser. Eventuell noch eine Amp-Simulation drauf und du hast ein 0 Gramm schweres, optimal eingestelltes Rhodes :D Wirklich ein Rhodes zu kaufen ist eigentlich nur eine Frage des Stils, wenn du drauf stehst, wie es aussieht, kommst du nicht drumherum. Aber ich bin in dieser Beziehung auch ein bisschen krank, wenn du nur einen "Rhodes-Sound" anbieten willst, reicht Mr.Ray sicherlich.
 
Es sollte schon möglichst authentisch klingen und vor allem für Soli geeignet sein, zumal das Rhodes mein Hauptsound in der Band ist. Ich bin in der Hinsicht immer ein bißchen pingelig, aber ich will ja auch keinen Kinder-Pop machen, sondern Fusion. :cool:
 
lucjesuistonpere schrieb:
Es sollte schon möglichst authentisch klingen und vor allem für Soli geeignet sein, zumal das Rhodes mein Hauptsound in der Band ist. Ich bin in der Hinsicht immer ein bißchen pingelig, aber ich will ja auch keinen Kinder-Pop machen, sondern Fusion. :cool:

na dann würde ich aber echt mindestens über scarbee nachdenken.






mindestens...:D
 
Hmm, ja vielleicht. In meinem Kopf befinden sich in letzer Zeit chaotische Zustände, da es so viele potentielle Möglichkeiten gibt, wie ich mein Band-Equipment etwas erweitern kann, und ich weiß beim besten Willen nicht, welche die beste für mich ist. Aaargh, das macht mich verrückt! :eek:

Prinzipielle Möglichkeiten:
- P120 behalten, Effektgerät (Wah und Tremolo) dazu kaufen
- P120 in Kawai MP4 umtauschen
- P120 behalten, dazu Laptop mit Scarbee und The Grand (teuer!! auf Anhieb so ohne weiteres nicht finanzierbar)
- P120 behalten, dazu Laptop mit Freeware-VSTs
- Beide Laptoplösungen, aber statt P120 entweder Kawai MP4, Doepfer LMK2 oder gebrauchtes MP9500 als Tastatur
- altes P80, dazu Realpiano Expander (schwer zu bekommen!!)
- P120 verscherbeln, echtes Rhodes als Bandgerät kaufen (schwer, intransportabel)
- gar nichts machen (höchstens Umtausch in MP4) und statt dessen lieber mal für ein echtes Klavier sparen... :rolleyes:

Die Anforderungen: authentischer, fetter Rhodesklang, warmer, realistischer Flügelklang und ein funkiges Clavinet. Der Rest ist nicht wichtig, wenngleich ein ordentliches Wurli auch cool wäre. Im Falle des echten Rhodes kann ich auch aufs Piano und das Clav verzichten.
 
mein Tipp: Verkauf das ganze digitale Zeug, mit dem du immer früher oder später unzufrieden sein wirst (Spätestens nach 4 Wochen würdest du auch beim MP4 wieder nach einer Alternative Ausschau halten), weil man zu einem Stück Kunststoff mit Platinen drin eben keine Beziehung entwickelt. Kauf dir dann ein Rhodes, oder wenn's transportabler sein soll ein Wurly und werd glücklich! :D

im Ernst: Ich habe neben meinem Rhodes zur Zeit als transportable Leiste ein Roland FP-2, mit dem ich auch nur eingeschränkt zufrieden bin. Aber immer wenn ich über eine Neu-Anschaffung nachdenke höre ich mir das Piano-Solo von Kenny Kirkland auf "bring on the night" von Sting (live) an. Das spielt Kirkland (ein genialer Keyboarder) auf einem der ersten Korg Stagepianos aus den späten 80ern. So ein Teil würden wir alle hier nur noch mit spitzen Fingern anfassen, aber es klingt, von ihm gespielt, hammergeil!!!
Du verstehst, was ich damit sagen will? Wir verschwenden viel zu viel Zeit, uns den Kopf übers Equipment zu zerbrechen anstatt einfach zu spielen, zu üben, und aus dem was wir haben alles rauszuholen. Manfred Mann hat zuhause nur einen alten 5-Oktaven-Synthie...


Übrigens: Hat jemand hier zufällig ein Wurlitzer zu verkaufen? ;-)
 
vielleicht auch zwei wurlitzer?? nein, ich bin grad eh pleite. aber bald werden die gigs gezahlt - hoffentlich :D

also luci, ich muss ganz ehrlich sagen, nachdem ich deine beiträge zum thema klavier kontra dp, zum thema "mein p-120 macht mich wahnsinnig" :), und so weiter gelesen hab, kann ich dir eigentlich nur zu genau einem instrument raten.
und du weißt genau welches.


wie du das finanziell anstellen kannst, ob du so ein ding wirklich schleppen und in schuss halten magst und ob du dann tatsächlich dein p-120 verkaufen willst (ein tragbarer pianoklang ist ja nie verkehrt) - das kannst nur du entscheiden. aber du scheinst wie ich einer von den wahnsinnigen zu sein, die sowas über kurz oder lang als original brauchen. für dich scheint es sowieso noch ein stück schwerer als für mich zu sein, mit digitaltechnik zufrieden zu werden - also ganz ehrlich: ziehs durch :)

die einzige alternative für dich, die mir noch einfallen würde, wäre ein nord electro. ob der flügel verwendbar ist...hm, weiß ich nicht...dafür ist halt sonst alles dabei. aber ich frag mich, ob was neues digitales nicht auch bald auf der kippe steht...
 
andi85 schrieb:
die einzige alternative für dich, die mir noch einfallen würde, wäre ein nord electro. ob der flügel verwendbar ist...hm, weiß ich nicht...dafür ist halt sonst alles dabei. aber ich frag mich, ob was neues digitales nicht auch bald auf der kippe steht...
ich aber: nein. ^^
 
also, für freeware ist dieses MrRay echt gut find ich.
Leider hab ich grad festgestellt, dass sowas auf meinem Compi nicht spielbar ist, wegen der grossen Verzögerung zwischen Anschlag und Ton. Liegt sowas an der Soundkarte? Glaub die ist noch nichtmal vollduplexfähig...
 
Die so genannte Latenz ist in erster Linie auf den Treiber der Soundkarte zurückzuführen. Es soll einen Freeware Asio-Treiber (Asio4all) geben, der das Latenzverhalten von vielen Soundkarten drastisch verbessern soll. Habe aber selber keine Erfahrung damit. Aktuelle Soundkarten mit zumindest semiprofessionellen Ansprüchen oder kleine Audio-Interfaces verfügen über entsprechende eigene Asio-Treiber.

Gruß von Paul
 
@andi85:
Daß mein P120 mich wahnsinnig macht, hab ich nie so gesagt. ;) Manchmal bin ich mit dem Ding ganz zufrieden, mal aber auch nicht. Momentan z.B. finde ich das Clav und das Rhodes (letzteres mit Soft-Pedal) ganz brauchbar, während mir der Klavierklang zu dreckig ist. Aber der Geschmack wechselt ständig, deshalb ist es ja so schwer, mich für irgendwas zu entscheiden...
 

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