An alle leidenschaftlichen Freejazzer

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Also ich hab jetzt meine Liebe zum Freejazz entdeckt. Hör es zwar mehr oder weniger aus Protest zur "Musik" uns aller Kapitalisen, die versuchen sich immer das großtmögliche Stück davon ab zu schneiden (Superstar die 10te). Aber ich will das jetzt mal so stehen lassen und nicht weiter in die Materie eindringen. Ich hör sonst auch gerne Grindcore und Black-/Deathmetal. Ich wollte einfach mal ein kleines Kontrastprogramm aufbauen und fand somit meine Liebe zum Freejazz.

Erstmal würde mich mal interessieren, ob es unter euch auch ein paar eingefleischte Freejazzer gibt, wie ihr dazu gekommen seit und vor allem aus welcher Überzeugung ihr es hört.

So jetzt meine eigentliche Frage ;) :

Kennt ihr ein paar gute Band die ihr mir empfehlen könntet?
 
Eigenschaft
 
für mich war der Freejazz eigentlich eine konsequente Entwicklung, wohl auch gepaart mit meinen Aktivitäten in der "klassischen" Avantgarde, es war einfach das Austesten von mehr Freiheiten. Ich spiele aber nicht sehr viele Gigs, allerhöchstens 5-6 Stück pro Jahr, für mich geht das sehr stark an die mentale Substanz, mehr kann ich nicht bewältigen. Das gleich gilt fürs Hören, auch nicht mehr als 4-5 Konzerte pro Jahr, es ist einfach so, daß ich an den Raum, die Zeit, die Musik gebunden bin als Zuhörer, genauso wie die Musiker - alle Anwesenden sind Teil des Prozesses, der momentan abläuft.

Auf CD/LP höre ich eigentlich nie Freejazz, für mich sind diese Gefühle, dieses Teilhaben nicht reproduzierbar.

Trotzdem die üblichen Verdächtigen:
->John Coltrane - Live in Seatle
->Musik von Ornette Coleman, Albert Ayler, Don Cherry, Art Ensemble of Chicago,... um mal einige Klassiker zu nennen, hier in Europa Albert Mangelsdorff (teilweise), Schoof, Ali Haurand (ältere Aufnahmen); Alexander von Schlippenbach und die ganzen Musiker aus seinem Umfeld, London Composer Orchestra,...
 
Ich kam durch Zufall zum Free-Jazz. Wir hatten auf ner Probefreizeit langeweile und fngen ein bisschen mit Free-Jazz an und gründeten gleich ne Band (bis jetzt noch ohne Namen). Empfehlen bi Free-Jazz kann ich aber nur Miles Davis!
 
Music schrieb:
Empfehlen bi Free-Jazz kann ich aber nur Miles Davis!

Miles Davis = Freejazz? Ich glaube, Du verwechselst da was.;)
 
Genau, und Beethoven macht Deathmetal. :D
 
Also ich würde bei Free Jazz wie einer meiner Vorredner schon sagte mal den Herrn von Schlippenbach antun. Is echt hart teilweise ^^

Und falls ihr es nicht wusstet mozart war der erste mosher überhaupt :twisted:
 
Falsch, Bach war der erste Mosher! :p
 
Ne Bach war doch der der den Blutpogomitschädelbasisbruch erfinden hat oder nicht :D

Und achja Chopin war der erste Technomensch
 
Was war in Afrika?
 
Bach war der erste Jazzer :p
(Wenn mans eine Harmonien betrachtet)
 
Um mal wieder auf das Thema zurückzukommen ;-)

Yoshuke Yamashita Trio = Japanischer Kamikaze(sic!) Freejazz
Cecil Taylor
Peter Brötzmann = alter deutscher Freejazzer
Alex von Schlippenbach, wurde schon erwähnt
Anthony Braxton
Joanne Brackeen
Willem Breuker Kollektief =holländischer Freejazz mit Kabarrettelementen, sehr unterhaltsam :)
Albert Mangelsdorff, viele Freejazz Sachen dabei
Chick Corea, die alten Sachen
Herbie Hancock, ebenso die älteren Sachen
Charles Lloyd!
Hans Dulfer (der Vater von der süßen Candy D., bekannter holländischer Freejazzer!)

Gruß

Klaus
 
...Schubladen sind scheiße...!

Auf für die Liste von klausmajor gilt wieder:
unbedingt vorher reinhören, 2/3 der genannten machen auch andere Jazzformen, sogar ganz andere Musikformen außerhalb vom Jazz!

Yamashita + Brötzmann sind nix für zartbesaitete Menschen, die machen "Zerstörer-Free-Jazz"
 
Nun, Freejazz ist im allgemeinen nichts für zartbesaitete Menschen :)
 
sun ra!!
auf den heliocentric worlds 1-3 gibts lecker freejazz
 
Vielleicht einige der abgedrehteren John Zorn Aufnahmen?
 
ReinGarNichts schrieb:
Bach war der erste Jazzer :p
(Wenn mans eine Harmonien betrachtet)
Ich glaube wenn du Bach mal Jazz gezeit hättest, und ihn in diese Schublade gesteckt hättest, hätte er dir eine geknallt.
 
Im Gegenteil wenn Bach in der heutigen Zeit leben würde, wäre es relativ sicher, dass er leidenschaftlicher Jazzer wäre.
 
e(motion)string schrieb:
Im Gegenteil wenn Bach in der heutigen Zeit leben würde, wäre es relativ sicher, dass er leidenschaftlicher Jazzer wäre.
´
...es gibt auch heute sehr gut strukturierte Musik über die improvisiert wird und es ist trotzdem kein Jazz...
Zu Bachs Zeiten war die Improvisation (in den damaligen Grenzen!!) einfach das, was jeder gute Musiker konnte, ich kann da auch keine direkten Zusammenhänge zum Jazz sehen.
...haben wir das nicht schon mal diskutiert im Zusammenhang mit dem General-Baß...?
 
Lite-MB schrieb:
´
...es gibt auch heute sehr gut strukturierte Musik über die improvisiert wird und es ist trotzdem kein Jazz...
Zu Bachs Zeiten war die Improvisation (in den damaligen Grenzen!!) einfach das, was jeder gute Musiker konnte, ich kann da auch keine direkten Zusammenhänge zum Jazz sehen.
...haben wir das nicht schon mal diskutiert im Zusammenhang mit dem General-Baß...?

in dem punkt mit der improvisierten "nichtjazzmusik" gebe ich dir recht. auch wollte ich hier keineswegs anfangen riesige diskussionen zu führen. mir ging es darum, dass ich glaube dass bach jazz zumindest gerne hören würde wenn er es kennen würde. also solch eine arrogante meinung wie kleinershredder beschreibt könnte ich mir bei bach keinesfalls vorstellen. und zusammenhänge sind ja wie bereits schon da mit den jazzharmonien. Aber ich habe auch extra "relativ sicher" geschrieben, da ich dies(bezieht sich auf obigen post) keinesfalls als feststellung vertreten würde.
 

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