Hallo zusammen,
Musik zum Geld verdienen und Musik fürs Herz sind meist 2 SEHR unterschiedliche Dinge.
Also verstehen wir uns als Dienstleister der Musik, um uns ein behagliches sorgenfreies Leben zu erwirtschaften. Da darf man dann gelegentlich vielleicht nicht sooooo wählerisch sein ( aber es muß auch nicht zwingend die Volksmusik sein
und ja - man prostituiert sich, was im eigentlichen Sinne des Wortes nichts anderes bedeutet, als "sich zur Schau zu stellen".
Andererseits ist es nur richtig, daß ein 70jähriger Jubilar einen anderen Musikgeschmack hat als wir - und wenn wir ihm mit unserer Dienstleistung Freude bringen und wir dafür Freude am Geld haben, ist doch allen Gutes getan.
Dann arbeite ich noch als Aushilfssängerin in verschiedenen Bands, wenn der Terminplan es zulässt. Das ist zwar anstrengend, aber auch sehr lehrreich und da haben sich schon viele gute Freundschaften entwickelt.
Und zu guter Letzt: Musik fürs Herz: meist seeeeehr schlecht bezahlt, aber das soll dann auch egal sein, denn siehe oben: das Leben ist ja bereits finanziert.
Schlußendlich wird es auch immer eine Sache der zu finanzierenden Wünsche sein: Millionär bin ich noch nicht geworden, aber ich mußte auch nicht heiraten, um nicht zu verhungern. Allerdings käme mir auch nie in den Sinn, meinen Partner mit "durchzufüttern" - es müssen schon beide zum Familieneinkommen beitragen - anders möchte ich nicht leben.
Unterrichten ist sicher eine tolle Sache für den, der es kann - trotz Lehrbefähigung bin ich dazu nicht in der Lage - ich kriege die Krise, wenn ich lustlose Musikverbrecher vor mir zu sitzen habe, die nur zur Stunde erscheinen, weil die Eltern sie erpresst haben. Aber wer das wegstecken kann - super Sache.
Grundsätzlich habe ich im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, daß Zielstrebigkeit und Zuverlässigkeit ganz wichtige Elemente zum Erfolg sind. Es dauert eine ganze lange Weile, bis man sich als Musiker einen guten Ruf erarbeitet, aber wenn Veranstalter erstmal von einem Bandkonzept und deren Arbeitsweise ( Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, höfliches Auftreten.....etc.) überzeugt sind, werden die Aufträge auch mehr und / oder größer.
Auf dem Weg dahin ist sicher Flexibilität gefragt - ob es unterrichten, kellnern oder was auch immer ist. Aber nachdem ich mit 18 Jahren mehrere 1000 Fischbrötchen in 3 Wochen belegt hatte, war der Ehrgeiz noch größer ;-)
@gmaj7 - günstige Miete - im eigenen Haus ist das möglich. Auf Unterwäsche kann man zur Not auch ganz verzichten - kommt dann Deinen anderen Ideen entgegen - und ein altes Auto fahre ich aus Prinzip - schließlich arbeiten wir beide ( das Auto und ich) gemeinsam zielstrebig auf das H-Kennzeichen am Heck hin ;-)
@ MOD-PAUL - ich befürchte, wer an Schreibkram und Leistungsdruck zerbricht, sollte nichts selbständiges in Betracht ziehen, denn man muß in der Tat SELBST und STÄNDIG etwas UNTERNEHMEN, wenn man als selbständiger Unternehmer es zu etwas bringen will - da dürfte es egal sein, ob Du Badeöfen, Gemüse oder Musik verkaufen willst.
Liebe Grüße
LillyMarleen