AMT SS-10 Problem mit Cab-Sim am Kopfhörerausgang im Leadmodus

Matzel
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Guten Morgen zusammen,

ich bin mir nicht sicher, ob ich hier an der richtigen Adresse gelandet bin oder es vielleicht eher ein Fall für die Ampabteilung ist. Aber das es sich um einen 19" Preamp handelt, bin ich erstmal hier :rolleyes:

Ich bin vor kurzem zu nem annehmbaren Kurs an den oben genannten Preamp gekommen, gebraucht aber soweit sehr gut in Schuss. Damit bin ich auch wirklich zufrieden, denn er hat soweit alles was ich Ampseitig benötige und ist mehr als ausreichend flexibel. Es gibt aber ein kleines Problemchen, was vielen, auch dem Vorbesitzer wohl kaum aufgefallen wäre, weil es nicht die primäre Verwendung solcher Preamps ist.

Wenn ich im 2. Kanal von Crunch auf Lead schalte (die 2. Gainstage) schaltet sich am Kopfhörerausgang die Lautsprechersimulation ab... Ja, so würde ich auch gucken wenn ich das lese :redface:

Und das verwirrende ist, dass selbiges Problem am Cab-Sim Ausgang NICHT passiert. Hab diverses ausprobiert: Cabsim-out an Hifiverstärker (sowohl über Lautsprecher als auch am Kopfhörer), Cabsim-out an THR10 auf Flat (also ohne Modelling eines Speakers), Phones out an Aux-in in des Hifiverstärkers und Phones out an Aux-in des THR. Immer zeigt sich das gleiche Bild: Am CabSim-out ist alles ok, da wird alles gleich gefiltert. Am Phones-out klingen Clean und Crunch (also die 1. Gainstage) richtig. Sobald ich in den Lead schalte, ist die Kreissäge da.

Auch den ungefilterten Ausgang hab ich probiert. Da klingt es im Crunch schon so nach Kreissäge, wie es Lead in der problematischen Situation tut. Aber das ist auch in Ordnung so. Ich habe auch schon geprüft, ob ich es mit Presence und Treble übertrieben habe - negativ. Bin eh nicht so der Fan des "Obertongerausches", war also auch nicht zu erwarten. Es ist auch unerheblich, welche der drei Schalterstellungen ich beim Treble-Shift wähle.

Laut Aussage des sehr schnell antwortenden (es lebe die Zeitverschiebung) und freundlichen AMT Supports unterscheidet sich der Phones-out vom CabSim-out nur durch einen nachgeschalteten Kopfhörerverstärker, nutzt bis dorthin also den selben Signalweg. Mir wurde auch ein Schaltbild zugeschickt was ich aber jetzt hier nicht hochlade. Gehe davon aus, dass die sibirischen Kollegen es nicht so gerne weit gestreut sehen. Ich sende es aber natürlich gern per Mail zu wenn es der Lösungsfindung dienlich ist.

Wenn jemand von euch eine Ahnung haben könnte, was es ist - Immer raus mit den Ideen. Am Ende landet das Ding zwar (spätestens zwecks handwerklicher Ausführung) eh beim Amptech. Da ich diesen aber nicht persönlich kenne weiß ich nicht, wie sehr er (oder sie:engel:) sich mit solchen speziellen Themen befassen will, kann und Erfahrung damit hat, hoffe ich mal auf einige Geistesblitze der versammelten Wissensträger :D


Hat irgendjemand eine Idee, was hier das Problem sein könnte? Aufgemacht habe ich die Kiste noch nicht. Habe wohl alle Schrauben mal gelöst, aber da ist alles so eng gepackt, dass ich fürchte, beim Öffnen was zu beschädigen. Ich habe eh keine Ahnung von dem Thema da drinnen, also bleibt der Schuster mal bei seinen Leisten.

Schönen Frittwoch noch und viele Grüße,
Marcel
 
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Hiho,

ich hab mir den Schaltplan für den Preamp mal angesehen (ist im Manual mit drin). Rein technisch gesehen ist es demnach gar nicht möglich das die Cab-Sim an der Stelle aus ist. Das Signal wir direkt hinter der Simulation und vor dem Output abgegriffen und zum Kopfhörerverstärker geleitet.

Ohne den Amp soundmässig zu kennen würde ich darauf tippen (nur anhand der Skizze), dass die Boxensim. zwar im Lead greift, aber der Leadsound an sich genau so reinsägt wie du es scheinbar nicht haben möchtest. Insbesondere natürlich über Kopfhörer, wo man die Kreissäge viel stärker hört.

Greats
Grato
 
Hallo Grato,

Das war auch eine Idee meinerseits, allerdings wundert micht folgendes:
Wenn ich den Crunch und den Lead so einstelle, dass sie über Cabsim so gut wie identisch klingen ist der Unterschied bei Phones noch immer recht groß. Geht natürlich wegen der geringen Impedanz des Kopfhörers nicht, ohne meine Stereoanlage als Kopfhörerverstärker an den Cabsim zu hängen und da geht echt was an Detailreichtum verloren.

Und auch wenn ich elektrotechnisch und im Lesen von Schaltplänen recht unversiert bin, bin ich auch zu dem Schluss gekommen, dass es mein Problem EIGENTLICH nicht geben kann :cool:

Aber es kann schon sein, evtl. Ist der verwendete AKG k240 auch einfach zu höhenreich. allerdings sind das auch meine Schmalzbohrer für unterwegs (UE Triple.fi 10), so dass ein Vergleich da schwierig wird.

Wusste im Übrigen gar nicht, dass der Schaltplan öffentlich zugänglich ist..:tongue:

Falls noch wem anderes irgend etwas einfällt... Immer her damit.

Danke auf jeden Fall schon mal für deine Einschätzung :great:
 
So, ein kurzes Update von meiner Seite.

Da mir die Lösung Cabsim-out in Hifi Amp und evtl. über Kopfhörer nicht wirklich gefiel musste ich noch mal ran an den Speck. Denn die Latenz und das Fehlen der Brilianz waren absolut nicht tragbar und wurden dem Ampsound überhaupt nicht gerecht.

Also doch mal die Schmalzbohrer probiert, mit einem nahezu identischen Ergebnis. Ich habe dann einfach mal ein bisschen weiter aufgedreht und siehe da - das "Bees-in-a-can" Zerren verschwand mit jedem dB mehr immer weiter im Hintergrund. Dafür traten nun die Tiefmitten, Bässe und Mitten in den Frequenzmix ein und somit wurde der Sound wie er sein sollte. Im Crunch musste ich dafür noch mal ein wenig nachregeln, denn der Klang jetzt etwas zu matt. Das galt übrigens für beide Kopfhörer gleichermaßen. Also scheint es letztendlich eine ungünstige Kombination aus Kopfhörersound und Klangverhalten des Köpfhörerverstärkers zu sein. Der scheint in diesem Fall einen gewissen Pegel zu benötigen um alle Frequenzen adäquat zu verstärken.

Kennt das jemand von anderen Geräten in ähnlicher Form? Mein THR 10 z.B. hat das nur in sehr sehr geringem Maße und hier wirds auch nur der typische Loudnessfaktor sein, der bei niedrigen Lautstärken zuschlägt. In der extremen Form kannte ich das bisher aber noch nicht. Auch eigentlich ungünstig für mich, da ich eher bei niedrigen Lautstärken spiele, gerade über Kopfhörer. (Und das, obwohl eine gewisse Grundtaubheit bei Gitarristen eigentlich zum Equipment zu gehören scheint :ugly:) Mal sehen, ob der Attenuator aus dem Lieferumfang der UEs was bringt. Sollte zwar eigenltlich für den Gebrauch im Flugzeug sein aber we weiß obs nicht auch hier klappt.

Dann weiß ich auch, ob meine Verstärkerannahme stimmt...


die elektrotechnisch wahrscheinlich totaler unfug ist :D
 
Und ein letztes mal ich, nur damit die Fragestellung zuende geführt wird.

Mein Experiment mit dem Attenuator (Widerstand - für die Dämpfung des Signals aus dem Boardentertainment Systems im Flugzeug) war erfolgreich, es kann endlich mit Kopfhörer gespielt werden.

Ich kann nicht sagen, ob es an meinem Kopfhörer oder wirklich der Kombination aus Kopfhörerverstärker und Hörer lag. Aber mit dem Dämpfer dazwischen ist das Verhältnis zwischen Crunch und Lead am Headphones Out genau wie beim Cab-Sim out. Es ist zwar brillianter, aber nicht so sägig und kratzig-grell wie ohne Attenuator dazwischen. Offenbar ist der Ausgang also eher für hochohmige Schallwander geeignet.

Also kann ich beruhigt sein, ich habe kein eletrotechnisches Paradoxon vorliegen ;-)
 

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