rock4life81
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Hallo Board-Community,
diesen Thread habe ich mir als Diskussionsrunde gedacht, um drüber nachzudenken, ob es wirklich notwendig ist sich immer das "Beste vom Besten" zu holen, oder ob man als Gitarrist auch durchaus andere Varianten wählen kann.
Muss man immer mit maximalem Equipment (Half-/Fullstack, 100 Watt Bolide usw) auflaufen, um einen guten Sound zu erzielen oder geht das auch anders?
Bitte betrachtet das Thema nicht unter dem Gesichtspunkt: "Ich spiele für mich alleine", sondern im Bandkontext (vor allem Proberaum und Live-Situation).
Damit vlt. etwas deutlicher wird, in welche Richtung die Diskussion gehen soll, war ich so frei aus dem Thread über 412er-Cabs mal wichtige Statements zu kopieren und hier nochmal zu listen. (Sollten die Ersteller der Threads damit nicht einverstanden sein, dann einfach mich kurz antexten und ich nehm die wieder raus)
rock4life81: Nachdem ich jetzt zum Thema "412er - Ja oder Nein?" gefühlte 50 mal "412er ist einfach geiler", 50 mal "Braucht kein Mensch" und 50 mal "Kann man, muss man aber nicht" gelesen habe, sollte eigentlich alles außer meinem eigenen Senf dazu gesagt sein
Ich selbst habe mittlerweile alle Varianten von Halfstack mit 412er, Fullstack mit zwei 412er, 4 x 112, 1x 112, 2x112, 1x 212, 2x 212 durch..... Ausprobiert wurde das alles in verschiedensten Locations und Situationen: Proberaum, zu Hause (und ja ich hab mal einfach aus Spass ein Fullstack zu Hause angeschmissen, allerdings kein Problem mit gut Schall isoliertem Keller ), kleine Club Bühne, mittelgroße Bühne auf dem Stadtfest und auch die ganz große Open-Air-Festival Bühne.
Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösungen wurden hier mittlerweile auch mehrfach erwähnt, muss ich also nicht nochmal aufzählen. Aber genau aus gewissen Vor- und Nachteilen wäge ich mein Setup mittlerweile jedes mal abhängig von der Location sorgfältig ab. Und meine Erfahrung sagt mir da jetzt eindeutig: ein guter Gitarrist kommt immer auf seinen Sound, unabhängig davon welches Equipment er benutzt. Schließlich heißt ein "guter Gitarrist" zu sein, nicht nur, dass ich am Instrument alle möglichen Skalen rauf und runter spielen kann, möglichst sauber spiele oder wahnwitzig schnell spielen kann, sondern es heißt auch immer einen brauchbaren Sound abliefern zu können und das sowohl im Proberaum, als auch auf der Bühne oder im Studio.
Und genau an diesem Punkt trennt sich einfach die Spreu vom Weizen. Gitarristen die behaupten, dass guter Sound immer ein gewisses Equipment braucht (unabhängig davon ob es jetzt unbedingt der 100 Watt Amp sein muss, die 412er/212er/112er Box, usw usw), die können meiner Meinung und Erfahrung nach einfach gar nicht richtig mit ihrem Equipment umgehen. Nach gefühlten 150 verschiedene Amps (vlt waren es auch nur 100...auf alle Fälle sehr viele) die ich teilweise besessen (ja das war der deutlich kleinere Teil ) oder nur leihweise drüber gespielt habe und mindestens 50 verschiedenen Cabs kann ich zum Glück sagen, dass ich immer irgendwie auf meinen Sound gekommen bin.
Klar hat das eine oder andere Cab klangliche Vor- und Nachteile oder ist für die eine oder andere Musikrichtung besser geeignet, das gilt aber auch für den verwendeten Amp oder die Gitarre an sich. Schließlich ist der Endsound ja das Produkt aller Komponenten und genau auf den Endsound kommt es doch letztendlich an. Manchmal musste man an den EQ-Settings etwas rumbasteln oder sich auf das Ohr des Tontechnikers am Mischpult verlassen, damit er ein ordentliches Signal für die PA bekommt .... wie auch immer. Wahrscheinlich werde ich für den Kommentar gleich gesteinigt, ist mir aber egal weil es einfach wahr ist (auch wenn das viele aus verletztem Stolz oder als Rechtfertigung für x-1000 Euro teures Equipment nicht akzeptieren wollen/können).
Meiner Erfahrung kann man sogar mit dem absolut miesesten und billigsten Equipment immer noch einen brauchbaren Sound erzielen. Es fordert eben nur mehr Feingefühl und Abstimmungsarbeit (und oft auch mal das "Löschen der eigenen Denkweise", dass nur teures oder besser bestimmtes Equipment gut klingen kann). Klar klingt eine Orange 412er voluminöser und raumfüllender als die 112er Variante oder die 212er von Bogner (für mich und das gebe ich auch zu) besser als die 212er von Harley Benton, aber dennoch kann man mit jedem Equipment nach wie vor einen guten Sound erzielen, wenn man sich einfach intensiv mit beschäftigt. Natürlich haben wir alle unsere eigenen Vorlieben, sei es die Gitarre von Gibson, die Einzeleffekte oder das Multiboard, der Amp von Marshall oder das Cap von Bogner, aber möglich ist es trotzdem auch mit total anderem Equipment was brauchbares abzuliefern.
Und jetzt können diejenigen, die meinen das zu müssen, anfangen mich zu steinigen.
Ach bevor ich es vergesse: und nein, ich will definitiv nicht behaupten, dass ich ein top Gitarrist bin, nur einer der gelernt hat mit absolut unterschiedlichstem Equipment zurecht zu kommen, obwohl auch ich natürlich meine persönlichen Vorlieben habe.
Bluesbaker: Ich finde Du hast einen interessanten Betrachtungswinkel ins Spiel gebracht.
Wenn man da genauer drüber nachdenkt, was aber nicht in diesen Thread gehört und sicherlich einen eigenen verdient, hat das mit dem Gitarren-Geraffel seit Internet+Foren eh gewalltige Dimensionen angenommen.
Früher hat man halt mit dem Klumps gespielt was gerade da war und ging auch und man hat auch Spaß gehabt. Naja, mal mehr mal weniger....
So ..und nun wünsche ich allen viel Spass beim diskutieren
diesen Thread habe ich mir als Diskussionsrunde gedacht, um drüber nachzudenken, ob es wirklich notwendig ist sich immer das "Beste vom Besten" zu holen, oder ob man als Gitarrist auch durchaus andere Varianten wählen kann.
Muss man immer mit maximalem Equipment (Half-/Fullstack, 100 Watt Bolide usw) auflaufen, um einen guten Sound zu erzielen oder geht das auch anders?
Bitte betrachtet das Thema nicht unter dem Gesichtspunkt: "Ich spiele für mich alleine", sondern im Bandkontext (vor allem Proberaum und Live-Situation).
Damit vlt. etwas deutlicher wird, in welche Richtung die Diskussion gehen soll, war ich so frei aus dem Thread über 412er-Cabs mal wichtige Statements zu kopieren und hier nochmal zu listen. (Sollten die Ersteller der Threads damit nicht einverstanden sein, dann einfach mich kurz antexten und ich nehm die wieder raus)
rock4life81: Nachdem ich jetzt zum Thema "412er - Ja oder Nein?" gefühlte 50 mal "412er ist einfach geiler", 50 mal "Braucht kein Mensch" und 50 mal "Kann man, muss man aber nicht" gelesen habe, sollte eigentlich alles außer meinem eigenen Senf dazu gesagt sein
Ich selbst habe mittlerweile alle Varianten von Halfstack mit 412er, Fullstack mit zwei 412er, 4 x 112, 1x 112, 2x112, 1x 212, 2x 212 durch..... Ausprobiert wurde das alles in verschiedensten Locations und Situationen: Proberaum, zu Hause (und ja ich hab mal einfach aus Spass ein Fullstack zu Hause angeschmissen, allerdings kein Problem mit gut Schall isoliertem Keller ), kleine Club Bühne, mittelgroße Bühne auf dem Stadtfest und auch die ganz große Open-Air-Festival Bühne.
Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösungen wurden hier mittlerweile auch mehrfach erwähnt, muss ich also nicht nochmal aufzählen. Aber genau aus gewissen Vor- und Nachteilen wäge ich mein Setup mittlerweile jedes mal abhängig von der Location sorgfältig ab. Und meine Erfahrung sagt mir da jetzt eindeutig: ein guter Gitarrist kommt immer auf seinen Sound, unabhängig davon welches Equipment er benutzt. Schließlich heißt ein "guter Gitarrist" zu sein, nicht nur, dass ich am Instrument alle möglichen Skalen rauf und runter spielen kann, möglichst sauber spiele oder wahnwitzig schnell spielen kann, sondern es heißt auch immer einen brauchbaren Sound abliefern zu können und das sowohl im Proberaum, als auch auf der Bühne oder im Studio.
Und genau an diesem Punkt trennt sich einfach die Spreu vom Weizen. Gitarristen die behaupten, dass guter Sound immer ein gewisses Equipment braucht (unabhängig davon ob es jetzt unbedingt der 100 Watt Amp sein muss, die 412er/212er/112er Box, usw usw), die können meiner Meinung und Erfahrung nach einfach gar nicht richtig mit ihrem Equipment umgehen. Nach gefühlten 150 verschiedene Amps (vlt waren es auch nur 100...auf alle Fälle sehr viele) die ich teilweise besessen (ja das war der deutlich kleinere Teil ) oder nur leihweise drüber gespielt habe und mindestens 50 verschiedenen Cabs kann ich zum Glück sagen, dass ich immer irgendwie auf meinen Sound gekommen bin.
Klar hat das eine oder andere Cab klangliche Vor- und Nachteile oder ist für die eine oder andere Musikrichtung besser geeignet, das gilt aber auch für den verwendeten Amp oder die Gitarre an sich. Schließlich ist der Endsound ja das Produkt aller Komponenten und genau auf den Endsound kommt es doch letztendlich an. Manchmal musste man an den EQ-Settings etwas rumbasteln oder sich auf das Ohr des Tontechnikers am Mischpult verlassen, damit er ein ordentliches Signal für die PA bekommt .... wie auch immer. Wahrscheinlich werde ich für den Kommentar gleich gesteinigt, ist mir aber egal weil es einfach wahr ist (auch wenn das viele aus verletztem Stolz oder als Rechtfertigung für x-1000 Euro teures Equipment nicht akzeptieren wollen/können).
Meiner Erfahrung kann man sogar mit dem absolut miesesten und billigsten Equipment immer noch einen brauchbaren Sound erzielen. Es fordert eben nur mehr Feingefühl und Abstimmungsarbeit (und oft auch mal das "Löschen der eigenen Denkweise", dass nur teures oder besser bestimmtes Equipment gut klingen kann). Klar klingt eine Orange 412er voluminöser und raumfüllender als die 112er Variante oder die 212er von Bogner (für mich und das gebe ich auch zu) besser als die 212er von Harley Benton, aber dennoch kann man mit jedem Equipment nach wie vor einen guten Sound erzielen, wenn man sich einfach intensiv mit beschäftigt. Natürlich haben wir alle unsere eigenen Vorlieben, sei es die Gitarre von Gibson, die Einzeleffekte oder das Multiboard, der Amp von Marshall oder das Cap von Bogner, aber möglich ist es trotzdem auch mit total anderem Equipment was brauchbares abzuliefern.
Und jetzt können diejenigen, die meinen das zu müssen, anfangen mich zu steinigen.
Ach bevor ich es vergesse: und nein, ich will definitiv nicht behaupten, dass ich ein top Gitarrist bin, nur einer der gelernt hat mit absolut unterschiedlichstem Equipment zurecht zu kommen, obwohl auch ich natürlich meine persönlichen Vorlieben habe.
Bluesbaker: Ich finde Du hast einen interessanten Betrachtungswinkel ins Spiel gebracht.
Wenn man da genauer drüber nachdenkt, was aber nicht in diesen Thread gehört und sicherlich einen eigenen verdient, hat das mit dem Gitarren-Geraffel seit Internet+Foren eh gewalltige Dimensionen angenommen.
Früher hat man halt mit dem Klumps gespielt was gerade da war und ging auch und man hat auch Spaß gehabt. Naja, mal mehr mal weniger....
So ..und nun wünsche ich allen viel Spass beim diskutieren
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