Ampeg GVT52 rauscht im Proberaum

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JohnnyAoricot
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Hallo,
ich habe schon länger das Problem das mein Amp, ein Ampeg GVT52 im Proberaum im Zerrkanal extrem rauscht und sehr anfällig auf Feedback ist. Ich habe mal versucht ohne Effektgeräte in den Amp zu gehen, alle anderen Verbraucher und auch das Licht auszuschalten. Hat alles nix geholfen, sobald ein Kabel dran ist (hab auch mehrere Kabel versucht) fängt er an zu rauschen. Die einzige Abhilfe: Eine Gitarre anstöpseln und an einem bestimmten Fleck stehen bleiben. Das hebt das Rauschen so gut wie ganz auf. Ich besitze leider keine Gitarre mit Humbucker sondern nur P90er und Single-Coils. Würde es was helfen brummfreie Pickups einzubauen oder liegt das Problem wo anders ?
Lg
 
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Hallo Johnny,

zuerst mal lässt mich Dein Post vermuten, dass Dir der Unterschied zwischen den Begriffen Rauschen und Brummen nicht ganz klar ist und Du eigentlich Brummen meinst. Bei Ferndiagnose kann dieses Detail entscheidend sein. Grob: Rauschen = Wasserfall; Brummen = irgend ein entfernt "Tonähnliches" Geräusch.

Kannst Du bitte nochmal bestätigen, ob Du Brummen oder tatsächlisch Rauschen meinst. Deine Fehlerbeschreibung spricht eigentlich für Brummen: Offene Kabel, Single Coil Tonabnehmer und ungeschirmte Gitarrenelektronik wirken eben wie Antennen für all die Brumm-Quellen. Das ist normal und die Lösung ist: Keine offenen Kabel herumliegen lassen. Entweder die Gitarre dran lassen und an der Gitarre das Volume herunterdrehen, bzw. mit dem Tuner muten oder den Verstärker auf Standby schalten.
 
Also ich denke ich meine schon rauschen. Es ist auf jeden Fall kein 50Hz Brummen. Gitarren-Poti abrehen hilft zum Beispiel. Ich will aber nicht die ganze Zeit abrehen. In langen Pausen ist das natürlich kein Problem. Aber so zwischendurch nervt es schon. Was kann man denn sonst noch machen ?
 
Dass das Poti abdrehen hilft, spricht noch mehr für ein Brummen. D.h. nämlich, dass es nicht amp Amp liegt, denn ein Pickup kann nicht "rauschen".
Da du im Zerrkanal spielst, wird natürlich das 50Hz bzw. 100Hz Brummen auch verzerrt und durch das Tonestack geformt, so dass es sich dadurch etwas anders anhört durch die Box.
 
Wie cobhc999 sagt, das spricht schon sehr für Brummen und nicht Rauschen. Nur Wasserfall ist Rauschen, (fast) alles andere ist Brummen (Durchgehendes Zirpen und Surren = Brummen; Knistern, knallen und ploppen sowie Pfeifen sind dann nochmal andere Fehlerkategorien). Ein paar Lösungsansätze hatte ich ja schon im ersten Post:

In Spielpausen:
- Kabel nicht offen herumliegen lassen. Du könntest das Kabel auch nicht an der Gitarre sondern am Amp abziehen.
- Volume-Poti an der Gitarre zu oder mit Tuner muten.
- Verstärker auf Standby.

Während der Performance:
- Humbucker Pickups verwenden (Ich weiß, nicht echt eine Option, wenn man SC Sound will, aber genau dafür wurden Humbucker eben erfunden)
- Es gibt auch Singlecoils mit Brummunterdrückung.
- Zwischenpositionen verwenden. Mehrere Singlecoils gleichzeitig sind normalerweise entsprechend des Humbuckerprinzieps miteinander verschaltet.
- In der Gitarrenielektronik für ordentliche Masseführung und Schirmung sorgen.
- Mal über Noisegates nachdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich werd mir mal ne Humbuckergitarre ausborgen und schaun wie es mit der ist. Während ich spiele geht es eh so halbwegs. Allerdings würd ich hin und wieder gerne ein Fuzz-Pedal benutzen - Das geht allerdings überhaupt nicht, da wird das Brummen und Pfeifen einfach zu arg. Gibts irgendein Fuzzpedal dass dafür bekannt ist besonders nebengeräuscharm zu sein - ich weiß, liegt nicht in der Natur eines Fuzzes :D
 
Hi! Du darfst mir gerne wiedersprechen, wenn ich falsch liege. Aus Deinen Beiträgen lese ich jedoch heraus, dass Du zwar ein musikalisches Verständnis hast, was der Gain-Regler an Verzerrpedal und Verstärker bewirkt, jedoch kein technisches:

"Gain aufdrehen" heißt technisch zunächst mal, man verstärkt das ankommende Signal sehr sehr stark (z.B. 500mal vergrößern). Stark vereinfacht gesagt, kann aber der Ausgang dieser Verstärkerstufe dieses Wunschsignal einfach nicht erzeugen. Beispiel: Eingangssignal 0.1 V -> x500 -> Wunsch-Ausgangssignal 50.0 V. Jetzt kann der Ausgang aber z.B. nur maximal 9V (einfaches Fuzz-Pedal) -> Ausgang der Verstärkerstufe wird (mit Absicht) überlastet -> Verzerrung

So eine starke Verstärkungsstufe (viel Gain) unterscheidet natürlich bei den Eingangssignalen nicht zwischen gewünschten Gitarrensignalen und ungewünschten Störsignalen wie Brummen und Rauschen. Diese Störungen sind bei technisch einwandfreiem Equipment deutlich leiser als das Nutzsignal werden aber in unserem Beispiel natürlich genauso lustig mit dem Faktor 500 verstärkt wie das Nutzsignal. In unserem Beispiel wäre also ein Störsignal von 0.018 V am Eingang nach dem Verzerrer genau so stark wie das Nutzsignal, also 9 V am Ausgang.

Ein deutlich erhöhtes Nebengeräusch ist bei hohen Gain-Einstellunge also prinzipbedingt immer gegeben. Du kannst nur dafür sorgen, dass am Eingang schon so wenig Störung wie möglich ankommt. Ob die Störgeräuche in Deinem Aufbau im Bereich des Normalen liegen, lässt sich über ein Forum und auch über Audioaufzeichnungen sehr schlecht sagen.

Unter der Voraussetzung, dass Gitarre und Kabel technisch in Ordnung sind, sollten die Störgeräusche während des Spielens eines Tones nicht hörbar sein, weil sie deutlich vom Nutzsignal übertönt werden. Ist während des Spielens jedoch immer noch deutlich was hörbar, dann liegt ein technischer Defekt vor. Kann man die Stöhrung mit dem Gitarrenvolumen wegdrehen, kann es nur noch an Gitarre oder Kabel liegen. Diese beiden Komponenten dann mal einzeln gegen andere austauschen, um die Fehlerquelle einzugrenzen.

Ansonsten kannst Du nur mit Hilfe eines erfahrenen Gitarristen und dessen "gutem" Equipment vergleiche zu Deinem Aufbau durchführen, ob Deine Störungen noch im Bereich des Normalen liegen.

Feedback verhindert man durch Leiserdrehen, weniger Gain und Spieltechnik (Immer schön zum Dämpfen die Pfoten an die Saiten halten. Auch Brummen wird durch den elektrischen Kontakt zwischen Spieler und Gitarrensaiten reduziert.). In Spielpausen muss man den Signalfluss von der Gitarre zum High Gain Amp unterbrechen. Dazu gibt es keine Alternative.
 
Danke für die Antworten. Ich werde mir wohl ein Noisegate holen. Da ich am ehesten den Amp im Zerr-Kanal benutze, anstatt ein Pedal - sollte ich das Gate in den FX-Loop schleifen ? Oder reicht auch vor dem Amp ? Und gibts da unterschiedliche Pedale die sich eher für Amp-Geräusche als für Pedal-Lärm eignen ?
 

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