Ampabnahme über PA - welche Lösung?

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M4schine
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Hallo!! =)

Nach dem ich den Entwurf mit 2 Marshalls und diversen Pedalen als Multichannel-System verworfen habe, da diverse Sondvorstellungen einfach nicht zufrieden stellend waren. (z.b. Dimed JTM45 mit Dr. Boogie Pedal war nie überzeugend um einen guten Metallica Drive zu bekommen :p:p)

Nach langem überlegen bin ich kurz davor auf den Kemper-Profiler Zug aufzuspringen. Das Konzept mit aufgenommenen Amps und einem aktiv Monitor ist mehr als überzeugend.

Also gebraucht einen Kemper- Preamp holen ~ 1000€ und dazu https://www.thomann.de/de/ev_elx_115p.htm. Die Auflage ist groß genug ein 19" Rackcase oben draufzustellen wo sich dann der Kemper innen befindet und sieht dazu auch noch ok aus. Der EV112P wäre doch zu klein ;)

Somit würde ich alles über den Kemper machen bis auf den Solo sound! (Wenn es die Umstände erlauben!)

Ich möchte Live (je nach möglichkeit) immernoch einen echten Röhrenamp hinter mir haben. Mit einem einzigen Setting und 1-2 Drive/Booster Pedalen und einem Delay Pedal als persönlichen Solosound. Einmal mit tonalem/visuellem wiedererkennungswert und andererseits erhaltung von Tradition. Etwa im Sinne vom Oktoberfest, moderne Massenbierabfüllung und trotzdem veralteten (und teuren) Trachtengewändern!

Nach youtuben, recherchen und eindrücken im eigenen Proberaum benutze ich momentan ein Setup um lautstärketechnisch-unabhängig immer den selben Sound vom vollaufgerissenen Amp zu haben.

Marshall XYZ - Palmer Speaker Simulator PDI03 - Line Out - Palmer Macht 402 - eine oder zwei gestapelte 112 mit EV12L Speakern. (aktuelle nur eine 112er Im besitz)

Man erkennt, purer Amp Sound, Raumunabhängig immer fetter drive, da ich mich mit low watt celestion (Greenbacks mit 25Watt..) nicht darauf verlassen kann, genügend watt reinjagen zu dürfen damit sie gescheit färben a la ACDC/Van halen. (umgedreht zuviel watt sie sprengen können)

Ampabnahme des marshall erfolgt über die Speaker Simulation des PDI 03, da ich auch beim Kemper kein Mikrofon benutze, wollte ich eigentlich nicht anfangen, dafür extra Mikrofone mitzunehmen... somit stellen die 112er Boxen EV12L reine Monitore da, welche nicht abgenommen werden.

Ende des kleines Prologs und die Kamera schwenkt auf den Planeten runter wo sich das aktuelle Problem abspielt ;)

Ich hadere welches Setup in Zukunft die soundtechnisch beste Lösung darstellt, da es wieder einige finanzielle Investionen sind, wo ich mir im Vorfeld doch noch Erfahrungsberichte und Meinungen einholen möchte:

Kemper PreAmp + EV 115P Monitor UND

1. Marshall XYZ - PDI03 - Line Out - Macht402 - EV12L + EV12L (PA über PDI-SpeakerSim-Out)

2. Marshall XYZ - PDI03 - Line Out - Macht402 - EV12L (Unten) + Celestion (Oben) V30 60W (Mittenknock auf die Ohren, was das Publikum weniger mitbekommt, sondern um auf der Bühne im Mix besser durchzukommen ; PA über PDI-SpeakerSim-Out)

3. Marshall XYZ - PDI03 - Speaker Simulation in eine zusätzliche EV115P Monitorbox (es stehen dann nur zwei 115P hinter mir), PA-Mixer bekommt den SpeakerSim-Out über den Line Out der 115P Box (wenn man auf https://www.thomann.de/de/ev_elx_115p.htm mal auf die Rückseite schaut ;) )


Was wird dem Mixer gefallen, um einen astreinen Bühnensound zuhaben? Der Plan wäre den Marshall für mich und das publikum eigentlich gleich klingen zu lassen, damit man weiß was beim publikum auch ankommt.

Wieviel geben sich denn die Monitor Boxen und EV12L? Sollen doch beide super Linear sein. (gemessen an gitarrenfrequenzen)

Hat jemand efahrung mit EV12L vs SpeakerSim auf Fullrange-Monitore? Große Unterschiede?

112er Cabinets haben visuell auch mehr style als mattschwarze Monitore....
kleine alternative http://atomicamps.com/clr-reference-frfr-monitors/#tab-id-3 aber sehr teuer....

Haut alle Anregungen, Kommentare, Erfahrungen rein, ich werde sie herzlich aufnehmen!

Grüße =)
 
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Also, wenn ich das so lese, muss ich die ganze Zeit denken: Wenn du einen Kemper hast, dann nimm den Kemper!

Warum? Der Kemper ist einfach mal ...
- leichter (nicht unterschätzen! dein Rücken dankt es dir und er passt überall rein)
- flexibler (kannst alle gewünschten Sounds damit produzieren)
- stabiler (kein Stress mit Röhren, zusätzlicher SpeakerSim oder Mikrofonierung ... und ich schätze, der Tontechniker wirds dir am meisten Danken. Ein Gerät, ein Stecker, halt möglichst wenig Bauteile)

Dabei würde ich auf der Bühne den Kempersound direkt im Kemper "abnehmen" (Di-Out) und an die PA schicken. Und wenn du noch deinen eigenen Monitor mitnimmst, dann steht der halt zusätzlich mit rum. Den Sound jedenfalls ausm Kemper direkt ans Mischpult.

Wenigstens biste ja schon soweit, dass du den LineOut des potentiellen Marshalls noch mit ner SpeakerSim verarbeiten möchtest. Aber am Ende klingt das auch nicht anders als die komplettdigitale-Version mit Kemper. Es sieht vielleicht höchstens "besser" aus. Also authentischer. son bisschen. Dir fehlt ja dann noch die entsprechende Box :D.

Nur so meine Gedanken, denn ich würde nämlich auch gerne in die Richtung aufrüsten, hab aber zur Zeit noch nicht das Geld ^^.

Grüße
 
Warum kauft man sich eigentlich eine aktives Topteil, wenn man das dann auf den Boden stellen will? Hörst du mit den Kniekehlen?

3. Marshall XYZ - PDI03 - Speaker Simulation in eine zusätzliche EV115P Monitorbox (es stehen dann nur zwei 115P hinter mir), PA-Mixer bekommt den SpeakerSim-Out über den Line Out der 115P Box (wenn man auf https://www.thomann.de/de/ev_elx_115p.htm mal auf die Rückseite schaut ;) )

Du hast zwei (in Worten: ZWEI) Eingänge bei der ELX115P. Du wirst ja nie gleichzeitig Rhythmus und Solo spielen, kannst also (Tusch bitte!) sowohl deine Speaker-Sym als auch den Kemper an einen Monitor anschließen. Sagenhaft, das Ganze!
Um Ausgänge zu splitten nimmt man nicht den Link-Out einer Aktivbox, sondern bitte einen Splitter.

Was wird dem Mixer gefallen, um einen astreinen Bühnensound zuhaben?
Da Mischpulte in der Regel keine Meinung haben, spielt das offensichtlich keine Rolle. Wenn du aber den Tontechniker (aka "Mischer") meinst, dann wird ihm das relativ egal sein, da er ein symmetrisches Signal fertig von dir bekommt, egal, wie du das Ganze dann noch anrichtest. Grundsätzlich würde er aber wohl Lösungen, die den Fremdschall im Publikum reduzieren (also ein Monitor der nicht auf Kniehöhe steht, um mal auf den Anfang zurück zu kommen, sondern auf seiner Monitorschräge liegt und dir ins Gesicht pustet) , bevorzugen.
 
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Hallo M4chine, nimm es bitte nicht persönlich, aber für mich klingt das ganze vollkommen unausgegoren. Einerseits viel zu aufwendig und daher störanfällig. Und andererseits in entscheidenden Punkten (Positionierung und Ausrichtung der Boxen) nicht richtig durchdacht. Versteh mich nicht falsch, ich verurteile Dich nicht, denn ich habe im Rahmen des damals technisch möglichen vor knapp 30 Jahren dieselben Fehler gemacht, nämlich mir mit einem Multi-Amp-Setup die nassgeschwatzten Kniekehlen trockengeföhnt bleich gleichzeitiger maximaler Umgehung der eigenen Ohren. Das Publikum direkt vor der Bühne hatte allerdings böse gelitten, weil ich dort eine ziemliche Schneise rein gesägt habe. Das funktioniert insgesamt gesehen einfach nicht wirklich.

Daher: Wenn Du einen Kemper o.ä. hast, dann besorg Dir eine stereo FRFR-Box dazu (die sind extra für sowas gemacht), oder nimm zwei einigermassen neutrale Monitore. Mein Gitarrist hat seinen Halfstack, bestehend aus Mega-Pedalboard, Marshall JVM-410 plus zugehöriger 4*12er durch einen Axe FX II nebst zugehörigem Pedalboard plus zwei RCF ART 710a ersetzt. Halber Platzbedarf im Wagen, halbes Gewicht, deutlich bessere Verteilung des Sounds auf der Bühne (insbes. auf den kleinen Bühnen, die wir oft bespielen), insgesamt ein wesentlich besserer Bühnen- und Bandsound. Auch sind wir dadurch leiser geworden, was ich als sehr angenehm empfinde.

Es gibt halt einen großen Unterschied: Mit so einem Konstrukt (Kemper, Axe FX, etc.) hörst Du den "fertigen" Sound, also quasi den "mikrofonierten", produzierten Sound, den auch das Publikum zu hören bekommt. Das ist nicht ganz der reine Ampsound.

Der Plan wäre den Marshall für mich und das publikum eigentlich gleich klingen zu lassen, damit man weiß was beim publikum auch ankommt.

Und genau das funktioniert nicht. Denk mal über Schallverteilung nach! Von dem Marshallsound kommt in den ersten Reihen des Publikums nur Gekreische an, und ab der dritten, spätestens fünften Reihe ist es nur noch dumpf. DAHER werden Amps abgenommen, damit man sie oberhalb der Publikumsköpfe wiedergeben kann, nämlich aus PA-Topteilen. NUR SO transportierst Du Deinen Sound in die hinteren Reihen des Publikums. Alles andere ist lediglich ein frommer wie naiver Wunsch.

Hätte mir das jemand vor 30 Jahren erklärt, hätte ich tausende von DM und EUR sparen können. Aber gelernt wird halt unter Schmerzen und Verlusten, Du hast das Glück, dass Dir hier jemand von den Ergebnissen jahrelanger Fehlversuche berichtet. Denk einfach nochmal nach und plane neu.

Gruß,
Jo
 
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