plbwski
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 18.12.23
- Registriert
- 25.11.13
- Beiträge
- 42
- Kekse
- 2.276
Hey zusammen,
vorhin beim sonntaglichen Vor-Mich-Hin-Dudeln bin ich mal wieder über diesen kleinen Kerl hier gestolpert:
Vorgeschichte/Einleitung
Es handelt sich um einen 7-Watt starken Transistor-Amp von Washburn. VGA steht lauf Aufdruck im Inneren für Vintage Style Guitar Amplifier. Meines Wissens nach gab es noch eine Version mit 15 Watt sowie eine mit 30.
Ich habe mich im Internet eine ganze Weile umgeschaut, kann euch aber beim besten Willen nicht sagen von wann bis wann die Amps hergestellt wurden. Folgen die Seriennummern der Amps dem gleichen Prinzip wie bei den Gitarren, stammt mein Amp wohl aus dem Jahr 1995. Sicher ist, dass es sie wohl schon eine Weile nicht mehr zu geben scheint. Sonderlich begehrt sind sie wohl auch nicht, ich z.B. habe meinen für unter 15 Euro erstanden.
Das Ganze war ein Blindkauf und angesichts des Preises habe ich auch nicht allzu viel erwartet, bestimmt nicht den "world's finest" Amp, wie es im Firmenlogo steht. Den bekommt man natürlich auch nicht, trotzdem war ich angenehm überrascht.
Ausstattung/Bedienung/Verarbeitung
Mit Maßen von ca. 26x14x20 Zentimetern und seinem geringen Gewicht ist der Verstärker handlich und mobil. Optisch finde ich ihn mit seinem Tweed-Bezug, der Frontbespannung und den Chicken-Style-Potiknöpfen eigentlich recht schick und stimmig. Er macht einen soliden und sauber verarbeiteten Eindruck, nur wenn man hinten einen Blick ins Innere wirft, fallen evtl. die überstehenden Reste vom Bezug und die freiliegenden (Pressspan?-)Seitenwände unschön auf.
Der Amp wird von einem 9V-Netzteil mit Strom versorg, kann alternativ aber auch mit (6) Batterien/Akkus betrieben werden. Anschlüsse und Bedien-Panel umfassen Off/On/Overdrive-Schalter, Kopfhörerausgang, Bass/Middle/Treble-Klangregelung, Volume, und Input.
Sound
Clean-Sound
Der Clean-Sound hat mich wirklich am meisten überrascht. Erwartet habe ich (tendenziell) einen dünnen, brüchigen Sound, aber was aus der kleine Kiste tönt ist das genaue Gegenteil. Der Ton ist sehr klar und ausgewogen, wirklich schön anzuhören. Mit einer vollaufgedrehten Les Paul beginnt der Sound, je nach Anschlagshärte, so ca. ab Volume-Stellung 5 bis 6 zu verzerren. Zu diesem Zeitpunkt hat der Amp schon eine relativ beachtliche Lautstärke erreicht (für zuhause aberauf jeden Fall noch im Rahmen), die Verzerrungen klingen jedoch grässlich und sind nicht wirklich zu gebrauchen.
Overdrive-Sound
Will man brauchbare Verzerrungen, dann bewerbt man den On-Switch noch eine Stellung weiter auf OD. Hat man nach wie vor die Les Paul in der Hand, tönt einem hier erst einmal recht starke Distortion à la Big Muff entgegen. Bis Volume ~8 wird das Ganze konstant lauter und verzerrter. Findet man, je nach Gitarre, seinen Sweet-Spot klingt das ganze echt ansprechend und erinnert mich wirklich verdammt an mein Big Muff. Die Töne werden richtig getragen.
Ist einem das zu viel, lässt sich die Verzerrung mit dem Volume-Poti der Gitarre problemlos von fast clean über leichten Overdrive bis hin zur angesprochenen Big-Muff-Zerre regeln. Der Overdrive kann nicht mit "richtigen" Amps bzw. den Mini-Röhrenamps die gerade so am Boomen sind mithalten, ist zum Üben zuhause oder zum Schnell-Mal-Was-Ausprobieren aber durchaus zu gebrauchen. Neben Clean- und Distortion-Sounds verblasst er aber doch deutlich.
Was man anmerken muss ist, dass sich so ca. ab Volume 5 - 6 ein merkliches Grundrauschen einstellt. Das stört beim Spielen zwar nur bedingt, dreht man höher wird es aber wirklich nervig.
Fazit
Sicher nicht der beste Amp der Welt und angesichts der aktuellen Beliebtheit solcher "Mini-Amps" auch sicher nicht der beste in dieser Kategorie. Trotzdem alledem ein gut klingender Amp, der mich, vor allem angesichts des Preises, wirklich positiv überrascht hat und keinesfalls so schwachbrüstig und schrill ist, wie ich im Vorfeld vermutete.
Er funktioniert prächtig zum Üben zuhause, Ausprobieren von Ideen oder sonst was, für das man nicht die "richtigen" Verstärker anwerfen will oder kann. Falls euch mal einer der kleinen Kerle ähnlich günstig wie meiner über den Weg laufen sollte, könnt ihr mMn. bedenkenlos zuschlagen. Für das wenige Geld kriegt man hier wirklich was geliefert.
Bei Interesse liefere ich euch gerne auch noch ein paar Soundsamples, jetzt geht es aber erstmal auf den Weihnachtsmarkt
vorhin beim sonntaglichen Vor-Mich-Hin-Dudeln bin ich mal wieder über diesen kleinen Kerl hier gestolpert:
Vorgeschichte/Einleitung
Es handelt sich um einen 7-Watt starken Transistor-Amp von Washburn. VGA steht lauf Aufdruck im Inneren für Vintage Style Guitar Amplifier. Meines Wissens nach gab es noch eine Version mit 15 Watt sowie eine mit 30.
Ich habe mich im Internet eine ganze Weile umgeschaut, kann euch aber beim besten Willen nicht sagen von wann bis wann die Amps hergestellt wurden. Folgen die Seriennummern der Amps dem gleichen Prinzip wie bei den Gitarren, stammt mein Amp wohl aus dem Jahr 1995. Sicher ist, dass es sie wohl schon eine Weile nicht mehr zu geben scheint. Sonderlich begehrt sind sie wohl auch nicht, ich z.B. habe meinen für unter 15 Euro erstanden.
Das Ganze war ein Blindkauf und angesichts des Preises habe ich auch nicht allzu viel erwartet, bestimmt nicht den "world's finest" Amp, wie es im Firmenlogo steht. Den bekommt man natürlich auch nicht, trotzdem war ich angenehm überrascht.
Ausstattung/Bedienung/Verarbeitung
Mit Maßen von ca. 26x14x20 Zentimetern und seinem geringen Gewicht ist der Verstärker handlich und mobil. Optisch finde ich ihn mit seinem Tweed-Bezug, der Frontbespannung und den Chicken-Style-Potiknöpfen eigentlich recht schick und stimmig. Er macht einen soliden und sauber verarbeiteten Eindruck, nur wenn man hinten einen Blick ins Innere wirft, fallen evtl. die überstehenden Reste vom Bezug und die freiliegenden (Pressspan?-)Seitenwände unschön auf.
Der Amp wird von einem 9V-Netzteil mit Strom versorg, kann alternativ aber auch mit (6) Batterien/Akkus betrieben werden. Anschlüsse und Bedien-Panel umfassen Off/On/Overdrive-Schalter, Kopfhörerausgang, Bass/Middle/Treble-Klangregelung, Volume, und Input.
Sound
Clean-Sound
Der Clean-Sound hat mich wirklich am meisten überrascht. Erwartet habe ich (tendenziell) einen dünnen, brüchigen Sound, aber was aus der kleine Kiste tönt ist das genaue Gegenteil. Der Ton ist sehr klar und ausgewogen, wirklich schön anzuhören. Mit einer vollaufgedrehten Les Paul beginnt der Sound, je nach Anschlagshärte, so ca. ab Volume-Stellung 5 bis 6 zu verzerren. Zu diesem Zeitpunkt hat der Amp schon eine relativ beachtliche Lautstärke erreicht (für zuhause aberauf jeden Fall noch im Rahmen), die Verzerrungen klingen jedoch grässlich und sind nicht wirklich zu gebrauchen.
Overdrive-Sound
Will man brauchbare Verzerrungen, dann bewerbt man den On-Switch noch eine Stellung weiter auf OD. Hat man nach wie vor die Les Paul in der Hand, tönt einem hier erst einmal recht starke Distortion à la Big Muff entgegen. Bis Volume ~8 wird das Ganze konstant lauter und verzerrter. Findet man, je nach Gitarre, seinen Sweet-Spot klingt das ganze echt ansprechend und erinnert mich wirklich verdammt an mein Big Muff. Die Töne werden richtig getragen.
Ist einem das zu viel, lässt sich die Verzerrung mit dem Volume-Poti der Gitarre problemlos von fast clean über leichten Overdrive bis hin zur angesprochenen Big-Muff-Zerre regeln. Der Overdrive kann nicht mit "richtigen" Amps bzw. den Mini-Röhrenamps die gerade so am Boomen sind mithalten, ist zum Üben zuhause oder zum Schnell-Mal-Was-Ausprobieren aber durchaus zu gebrauchen. Neben Clean- und Distortion-Sounds verblasst er aber doch deutlich.
Was man anmerken muss ist, dass sich so ca. ab Volume 5 - 6 ein merkliches Grundrauschen einstellt. Das stört beim Spielen zwar nur bedingt, dreht man höher wird es aber wirklich nervig.
Fazit
Sicher nicht der beste Amp der Welt und angesichts der aktuellen Beliebtheit solcher "Mini-Amps" auch sicher nicht der beste in dieser Kategorie. Trotzdem alledem ein gut klingender Amp, der mich, vor allem angesichts des Preises, wirklich positiv überrascht hat und keinesfalls so schwachbrüstig und schrill ist, wie ich im Vorfeld vermutete.
Er funktioniert prächtig zum Üben zuhause, Ausprobieren von Ideen oder sonst was, für das man nicht die "richtigen" Verstärker anwerfen will oder kann. Falls euch mal einer der kleinen Kerle ähnlich günstig wie meiner über den Weg laufen sollte, könnt ihr mMn. bedenkenlos zuschlagen. Für das wenige Geld kriegt man hier wirklich was geliefert.
Bei Interesse liefere ich euch gerne auch noch ein paar Soundsamples, jetzt geht es aber erstmal auf den Weihnachtsmarkt
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet:
