drul
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puh! 420 Euro!
das war lange Zeit das einzige, was mich daran hinderte, mir den Tone King Iron Man II Mini (Untertitel "Precision Reactive Power Attenuator" ) anzuschaffen, gibt es doch an unterschiedlichsten Stellen ausschließlich überschwängliche Urteile über das Wunderkistchen.
Wer kennt die Probleme nicht:
- der Amp ist zu Hause zu laut; vom Tritt auf die vorgeschalteten Booster, Overdrives etc. mal gar nicht zu sprechen
- das Setup was für zu Hause passt, passt nicht für den Proberaum passt nicht für die Bühne(n) - Resutat endloses frustrierendes Geschraube an mehr oder weniger allen zur Verfügung stehenden Knöpfen (und das sind selbst bei einem Einkanaler ohne Master Volume und minimalistischem Pedalboard zu viele ...)
Mit meinem Princeton Reverb ging es wenigstens noch einigermaßen, was die "Bedroom"-Lautstärke angeht. Er ist aber meinem alten Herzenswunsch, einem (TAD) JTM45 gewichen und mit dem war's dann vorbei. Die nominelle Wattangabe ist das eine (etwa "nur" das doppelte), aber das "Drehmoment", das der fette Trafosatz des JTM an den Tag bringt (sprich mehr Dynamik), das andere. Volumeeinstellungen minimal und trotzdem traute ich mich kaum, mit nur halber Kraft in die Saiten zu greifen ohne die Mitbewohner 8und mich selbst) zu erschrecken.
Also musste er nun endlich her - erstmal auf Probe, man kann ja bei Nichtgefallen zurücksenden...
Um es vorweg zu nehmen: er bleibt. Und zwar hier:
OK - nun zum Iron Man selbst:
Verarbeitung & Äußeres
doch ziemlich groß, das Kisterl. (B x T x H): 191 x 203 x 76 mm). Auf einem normalen Pedalboard wird's da schon gleich eng; wenn dann wohl eher daneben stellen. Der "Solo" Footswitch ist dafür gedacht, bei Bedarf die Attenuation zu reduzieren und muss dafür dann natürlich "tretbar" angeordnet sein. Das braucht dann zwei lange Lautsprecherkabel. OK; für mich momentan nicht relevant.
Fasst man das gute Stück an, klingt es recht hohl/blechern. Die Verarbeitungsqualität ist top. Bei Schiebeschaltern habe ich immer so meine (negative) Lebenserfahrung; sehen wir mal was die Jahre bringen.
Anschluss und Bedienung
... denkbar einfach. Amp in, Speaker out. Jeweils 8 Ohm; anders wird's leider nicht angeboten. Na gut; bei mir war's jetzt zufällig kein Problem. Dazu ein Lne-Out auf den ich hier mangels Bedarf nicht eingehe, und ein Anschluss für ein gängiges Netzteil, der ausschließlich der Beleuchtung der Solo LED dient.
Auch die Bedienung ist eigentlich völlig selbsterklärend; Range Switch für unterschiedlich starke Signalreduktion (wirkt sich wie der Solo Switch auf den Regelbereich aus); der zentrale Regler für die Attenuation (mit 3 Skalen, Solo/High/Low) und dann noch ein 3stufiger "Presence" Schieberegler für die Kompensation verloren gegangener Höhen (je nach Attenuation Level einzusetzen).
Negativ: die Regelung "springt" zwischen den 3 möglichen "Vorwahlen" (Solo/Hi/Low) hin und her, ist also nicht linear. hier mal der Link zum Manual; auf Seite 6 ist die Übersicht abgebildet und man seht gleich was ich meine. Ein schnelles Durchschalten zum Finden des benötigten Attenuation Levels ist also nicht so leicht möglich. Das ist und bleibt mein einziger wirklicher Kritikpunkt.
Eine alternative Möglichkeit, die Attenuation zu bedienen und das passende Level zu finden, ist den zentralen Switch auf ein grobes Level einzustellen, und dann mittels Attenuation Switch und Solo Switch in 3-DB-Stufen hin und her zu schalten.
Sound/Nutzen
... und da ist er sofort auf dem Punkt. Ich kann mich allen positiven Urteilen nur anschließen. Die Reduktion ist durch alle Stufen hindurch von tollem Klang; obertonreich und mit denkbar wenig Reduktion der Höhen.
Was dem Spielen zu Hause unheimlich hilft, ist die natürliche Kompression, die der Amp mit sich bringt, wenn die Endstufe richtig arbeitet. Das bringt einem einfach kein noch so gutes Pedal. Dies, zusammen mit dem unschätzbaren Vorteil, dass man sich einfach EIN Setting für seine Pedale und den Amp suchen kann, und danach je nach Wohnzimmer/Proberaum/kleine Bühne/große Bühne/ mit/mit teilweiser/mit kompletter PA einfach nur noch den Ironman entsprechend einstellt. So genial!
Auch die Regelbarkeit über die Nutzung der Regler an der Gitarre, bei weit aufgedrehtem Amp, funktioniert einfach top und ersetzt vermutlich in so mancher Situation das Overdrive oder Booster Pedal.
Also - mehr will ich gar nicht schreiben, denn es gibt im Web weitere Reviews und v.a. YT-Videos, allen Voran dieses hier:
Für mich persönlich erhält der TKIMIIMA 9 von 10 Punkten. (jeweils 0,5 Abzug für den Preis und die nicht linear durchschaltbare Attenuation, wissend dass es anders wenn überhaupt nur sehr viel aufwändiger zu realisieren wäre).
Der Preis beinhaltet sicherlich die Kalkulation vergleichsweise relativ weniger verkaufter Einheiten, entsprechend hohe Teilekosten und gerade so eine kleine Firma muss auch überleben. Man muss ihn wohl zum Teil auch als Kompensation dafür sehen, dass mit dem Kauf das ewige "wo ist mein Ton" Potigeschraube and Pedalen und Amp Vergangenheit wird - dann ist der Schmerz erträglich
ciao @all!
das war lange Zeit das einzige, was mich daran hinderte, mir den Tone King Iron Man II Mini (Untertitel "Precision Reactive Power Attenuator" ) anzuschaffen, gibt es doch an unterschiedlichsten Stellen ausschließlich überschwängliche Urteile über das Wunderkistchen.
Wer kennt die Probleme nicht:
- der Amp ist zu Hause zu laut; vom Tritt auf die vorgeschalteten Booster, Overdrives etc. mal gar nicht zu sprechen
- das Setup was für zu Hause passt, passt nicht für den Proberaum passt nicht für die Bühne(n) - Resutat endloses frustrierendes Geschraube an mehr oder weniger allen zur Verfügung stehenden Knöpfen (und das sind selbst bei einem Einkanaler ohne Master Volume und minimalistischem Pedalboard zu viele ...)
Mit meinem Princeton Reverb ging es wenigstens noch einigermaßen, was die "Bedroom"-Lautstärke angeht. Er ist aber meinem alten Herzenswunsch, einem (TAD) JTM45 gewichen und mit dem war's dann vorbei. Die nominelle Wattangabe ist das eine (etwa "nur" das doppelte), aber das "Drehmoment", das der fette Trafosatz des JTM an den Tag bringt (sprich mehr Dynamik), das andere. Volumeeinstellungen minimal und trotzdem traute ich mich kaum, mit nur halber Kraft in die Saiten zu greifen ohne die Mitbewohner 8und mich selbst) zu erschrecken.
Also musste er nun endlich her - erstmal auf Probe, man kann ja bei Nichtgefallen zurücksenden...
Um es vorweg zu nehmen: er bleibt. Und zwar hier:
OK - nun zum Iron Man selbst:
Verarbeitung & Äußeres
doch ziemlich groß, das Kisterl. (B x T x H): 191 x 203 x 76 mm). Auf einem normalen Pedalboard wird's da schon gleich eng; wenn dann wohl eher daneben stellen. Der "Solo" Footswitch ist dafür gedacht, bei Bedarf die Attenuation zu reduzieren und muss dafür dann natürlich "tretbar" angeordnet sein. Das braucht dann zwei lange Lautsprecherkabel. OK; für mich momentan nicht relevant.
Fasst man das gute Stück an, klingt es recht hohl/blechern. Die Verarbeitungsqualität ist top. Bei Schiebeschaltern habe ich immer so meine (negative) Lebenserfahrung; sehen wir mal was die Jahre bringen.
Anschluss und Bedienung
... denkbar einfach. Amp in, Speaker out. Jeweils 8 Ohm; anders wird's leider nicht angeboten. Na gut; bei mir war's jetzt zufällig kein Problem. Dazu ein Lne-Out auf den ich hier mangels Bedarf nicht eingehe, und ein Anschluss für ein gängiges Netzteil, der ausschließlich der Beleuchtung der Solo LED dient.
Auch die Bedienung ist eigentlich völlig selbsterklärend; Range Switch für unterschiedlich starke Signalreduktion (wirkt sich wie der Solo Switch auf den Regelbereich aus); der zentrale Regler für die Attenuation (mit 3 Skalen, Solo/High/Low) und dann noch ein 3stufiger "Presence" Schieberegler für die Kompensation verloren gegangener Höhen (je nach Attenuation Level einzusetzen).
Negativ: die Regelung "springt" zwischen den 3 möglichen "Vorwahlen" (Solo/Hi/Low) hin und her, ist also nicht linear. hier mal der Link zum Manual; auf Seite 6 ist die Übersicht abgebildet und man seht gleich was ich meine. Ein schnelles Durchschalten zum Finden des benötigten Attenuation Levels ist also nicht so leicht möglich. Das ist und bleibt mein einziger wirklicher Kritikpunkt.
Eine alternative Möglichkeit, die Attenuation zu bedienen und das passende Level zu finden, ist den zentralen Switch auf ein grobes Level einzustellen, und dann mittels Attenuation Switch und Solo Switch in 3-DB-Stufen hin und her zu schalten.
Sound/Nutzen
... und da ist er sofort auf dem Punkt. Ich kann mich allen positiven Urteilen nur anschließen. Die Reduktion ist durch alle Stufen hindurch von tollem Klang; obertonreich und mit denkbar wenig Reduktion der Höhen.
Was dem Spielen zu Hause unheimlich hilft, ist die natürliche Kompression, die der Amp mit sich bringt, wenn die Endstufe richtig arbeitet. Das bringt einem einfach kein noch so gutes Pedal. Dies, zusammen mit dem unschätzbaren Vorteil, dass man sich einfach EIN Setting für seine Pedale und den Amp suchen kann, und danach je nach Wohnzimmer/Proberaum/kleine Bühne/große Bühne/ mit/mit teilweiser/mit kompletter PA einfach nur noch den Ironman entsprechend einstellt. So genial!
Auch die Regelbarkeit über die Nutzung der Regler an der Gitarre, bei weit aufgedrehtem Amp, funktioniert einfach top und ersetzt vermutlich in so mancher Situation das Overdrive oder Booster Pedal.
Also - mehr will ich gar nicht schreiben, denn es gibt im Web weitere Reviews und v.a. YT-Videos, allen Voran dieses hier:
Für mich persönlich erhält der TKIMIIMA 9 von 10 Punkten. (jeweils 0,5 Abzug für den Preis und die nicht linear durchschaltbare Attenuation, wissend dass es anders wenn überhaupt nur sehr viel aufwändiger zu realisieren wäre).
Der Preis beinhaltet sicherlich die Kalkulation vergleichsweise relativ weniger verkaufter Einheiten, entsprechend hohe Teilekosten und gerade so eine kleine Firma muss auch überleben. Man muss ihn wohl zum Teil auch als Kompensation dafür sehen, dass mit dem Kauf das ewige "wo ist mein Ton" Potigeschraube and Pedalen und Amp Vergangenheit wird - dann ist der Schmerz erträglich
ciao @all!
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