Amp-Suche à la Fender Hot Rod Deluxe, Alternativen

dubbel
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Hi,
ich kenne mich null aus - asking for a friend (buchstäblich).
Gesucht wird: Combo, laut, mit viel headroom, soll lange clean bleiben, und der Fender-Ton wär super.
Gebraucht oder neu.
Preislich im Bereich eines gebrauchten Fender Blues Deluxe, Hot Rod Deluxe etc., also etwa 450,- EUR.
Das wär der Wunsch-Amp: Gibt es sinnvolle Alternativen?

Komischerweise stand auch mal ein Marshall DSL 401 zur Debatte.

:)
 
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Hi!

...Hot Rod Deluxe etc., also etwa 450,- EUR...

In der Preislage wird es schwierig sein, etwas besseres/geeigneteres als einen gebrauchten Hotrod/Blues-Deluxe zu finden ;)

cheers - 68.
 
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Cool, das erleichtert natürlich die Suche.

Kann noch jemand was sagen zum Clean-Ton vom Marshall 401 im Vergleich?
 
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Ich spiele den DSL 401 seit ca. 15 Jahren und finde nicht das der Clean nach Fender klingt.
Aber mir gefällt der Clean Kanal schon recht gut.
 
Ich würde den gebrauchten Hot Rod nehmen - der kann ganz lange clean bleiben und wird sehr laut. Und klingt!
Komischerweise stand auch mal ein Marshall DSL 401 zur Debatte.
Gar nicht so komisch - einer der wenigen Marshalls, wo mir der Clean gefällt. Und Headroom hat der auch...
Allerdings würde ich den (neueren) DSL 40C suchen. Bei den alten DSLs gab es mal das Überhitzungsproblem, und bei einem gebrauchten weißt du nie... Das "alte" neue Modell (also 40C ohne R) kriegt man ganz sicher zu diesem Preis, am besten schon mit gewechseltem Speaker (der 70/80 ist Scheiße).
Kann noch jemand was sagen zum Clean-Ton vom Marshall 401 im Vergleich?
Der ganz cleane Clean (sind ja zwei) klingt nach Jimi Hendrix Clean, während der Fender nach Dire Straits Clean klingt.
Oder anders - Marshall hat viele Mitten, Fender hat ein Mittenloch ;)
 
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...Preislich im Bereich eines gebrauchten Fender Blues Deluxe, Hot Rod Deluxe etc., also etwa 450,- EUR.
Das wär der Wunsch-Amp...

Kann mich dem augenzwinkernden @68goldtop nur anschließen: warum nimmst Du dann nicht einen Blues Deluxe? Meinen habe ich seinerzeit gebraucht für 450,- quasi im Neuzustand und mit Schutzhülle erstanden.

Klare Empfehlung! Nimm' aber bitte den RI, wenn Du den bekommst und nicht das alte Original. :great:

Und wenn Du einen bekommen solltest, bei dem bereits ein Jensen C12N drin ist, dann solltest Du nicht lange zögern.

Richtiges, echtes "Fender-Clean" vergleichsweise zu einem alten Fender BF oder SF ist das nie. Aber es ist einfach ein toller Ton und Du bekommst einen Amp, an dem sich SCs und Humbucker gleichermaßen wohl fühlen. Das kann m.E.n. nicht jeder Amp.

Die Erstauflage des Blues Deluxe aus den 90ern wird vergleichsweise relativ teuer bis überteuert angeboten. "USA", "der bessere Blues Deluxe" und was da nicht alles dazu geschwätzt wird. Das ist aber alles meistens dummes Zeug, denn diese Amps haben noch keine Biasjustage, sie klingen vergleichsweise zu gut justierten RIs ziemlich leblos und viele dieser schon etwas betagteren Kaliber sind leider inzwischen auch schon ganz schön überholungsbedürftig.
 
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Ich denke auch, dass der HRDLX oder BDLX die sinnvollsten in der Preisklasse sind. Beim HRDLX ist das neueste Design (IV) vermutlich die beste Version.

Die ganzen Music Man-Amps (sixty-five u. A.) fielen mir soeben ein, da es ja auch erschwingliche Pedal-Plattform-Amps sind, die sowohl laut als auch lange sehr clean sein sollen und nach Blackface klingen. Die Teile wurden ja i. E. von Leo Fender entworfen. Sind aber schon etwas teurer als die vorgegebene Preisklasse.
 
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Noch mal Danke an alle, ich glaube jetzt sind so ziemlich alle Fragen beantwortet. Ich werde das mal so weitergeben!
;)

Ich würde den gebrauchten Hot Rod nehmen - der kann ganz lange clean bleiben und wird sehr laut. Und klingt!
:great:

Der ganz cleane Clean (sind ja zwei) klingt nach Jimi Hendrix Clean, während der Fender nach Dire Straits Clean klingt.
Oder anders - Marshall hat viele Mitten, Fender hat ein Mittenloch
interessant :)

warum nimmst Du dann nicht einen Blues Deluxe?
Genau. Die Frage war ja eben, ob es noch eine Alternative gibt. Ich glaube, das ist jetzt beantwortet.

Klare Empfehlung! Nimm' aber bitte den RI, wenn Du den bekommst und nicht das alte Original.
Das wusste ich auch nicht. Ich dachte, die alten amerikanischen sind die besten. Gute Info!

...vergleichsweise zu einem alten Fender BF oder SF
Blackface / Silverface?
 
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Eine Alternative wäre ein Peavey Classic 50. Die Clean Kanal sollte auch laut clean genug sein, wobei auch der Lead Kanal wirklich nutzbar ist und sehr gut klingt.
 
....Das wusste ich auch nicht. Ich dachte, die alten amerikanischen sind die besten. Gute Info! ... Blackface / Silverface?

Marketing und die Dummenfang sterben leider nie aus. Dabei ist "Dummenfang" nicht mal negativ gemeint, denn logischerweise bekommt die künftige Kund- und somit Käuferschaft solcher Amps einen immer größeren zeitlichen Abstand zu den Kisten und wenn im www oder in sogenannten "Musiker-Fachmagazinen" oder wo auch immer nur noch Halbwissen, dummes Zeug und Unwahrheiten verbreitet werden - was mit dem zeitlichen Abstand dazu immer leichter wird, weil selbst Kolumnenschreiber und Tester immer jünger und somit - ohje, ich schreibe jetzt mal - auf diese alte Technik bezogen immer dämlicher werden und leider nur noch nachplappern, weil sie die in den Amps steckende Technik nicht mehr kennen, der Markt aber damit geflutet wird, weil sich offenbar damit noch ein guter Batzen damit verdienen lässt - woher soll es denn auch kommen.

Ich nenne das das Paradoxon "marktflutende Uralttechnik vs. nachwachsende Generationen".

Ja, genau. "Blackface" und "Silverface" sind die umgangssprachlichen Bezeichnungen der Farbe der Frontplatten ("Bedienpanel") alter Fender-Verstärker. Sie stehen für einige Jahre Verstärkerbau des Herstellers, wo er auf seinen Amps eben diese Bendienpanels drauf hatte. Man dichtet ihnen traumhafte Klänge an, was z.T. auch stimmt, z.T. sind da aber auch einige klangliche Gurken dabei. Das Marketing verklärt meistens alle diese alten Amps zu Traumklangkisten mit dem Zweck, dafür hohe und höchste Preise auf dem Gebrauchtmarkt zu erzielen.
 
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Evtl. wäre auch ein Red Knob Twin eine Option? Der kann laut (sehr laut) und Clean, Headroom ohne Ende. Sollte um den Preis erhältlich sein, benötigt aber wahrscheinlich einen Service (Caps, Röhren?).
 
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Zu Blackface - Silverface bei Fender möchte ich auch nochmal was sagen... ;)
Die unterscheiden sich nicht nur durch die Frontpanels - die Blackfaces können durchaus schön zerren wenn man sie aufreißt, die Silverfaces sind auf Clean auch bei hohen Lautstärken getrimmt (wenn meiner anfängt zu zerren hätte ich gerne ein 50m Kabel). Fender hat bei den Silverfaces die Schaltung verändert, erst bei den beliebtesten und nach und nach auch bei den anderen Modellen. Klar mag es auch Gurken geben, aber die alten Blackface und Silverface Fenders bis Mitte der 70er Jahre klingen eigentlich schon durch die Bank besser als die Reissues. Sie brummen nicht und haben diesen total klaren und trotzdem warmen Ton, der eben Fender für viele Musiker damals zur ersten Wahl gemacht hat.
Der Blackface ist pedalfreundlicher, beim Silverface kann ein Verzerrer schon mal schrill klingen - es gibt aber genug Gute, die gut klingen ;)
Die neueren Fenders (auch der Red Knob) haben zwar nicht ganz den alten Zauber, sind aber clean, laut und wie gemacht um umfangreiche Pedalboards (und auch Multis) sauber zu Gehör zu bringen - und klingen immer noch mehr nach klassischem Fender als die meisten anderen Amps.
 
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Ja, genau. "Blackface" und "Silverface" ...
stehen für einige Jahre Verstärkerbau des Herstellers, wo er auf seinen Amps eben diese Bendienpanels drauf hatte. Man dichtet ihnen traumhafte Klänge an...
Fender hat bei den Silverfaces die Schaltung verändert, erst bei den beliebtesten und nach und nach auch bei den anderen Modellen.

Blackface und Silverface stehen ja generell für die cleanere Fender-Ära und sind klanglich das ziemliche Gegenteil von Tweed, Blonde und Brownface, die mehr mitten haben als alles, was später kam. Im Gegenteil zu Marshall und anderen Herstellern wurden Fender-Amps mit der Zeit quasi “mittenloser” und cleaner, denn mit den Blackface-Amps hat Leo F. es hinbekommen, mehr Headroom in den Amp zu packen.

Die meisten frühen Silverfaces haben noch die Schaltung der Blackface-Version...

Zumal zur Zeit der Silverfaces die Produktionskosten wegen CBS niedrig gehalten werden mussten, ist das mit den Gurken nicht verwunderlich. Der Fender Musicmaster der 70er ist z.B. so ein “Gürkchen”...:D

Silverfaces sind ja eher Jazz-Clean-Amps mit seeehr vielen Höhen und klingen oft etwas dünner als Blackfaces. Die wiederum haben mehr Bässe als die SFs und sind was mehr transparent (imo angenehmere Höhen)...zumindest die meisten...wie gesagt nicht alle Amps waren früher besser.

Aber ja, eigentlich sind das nur Bezeichnungen für die Jahre mit schwarzen bzw. silberfarbenen Faceplates...sonst ist aus den Begriffen nix rauszulesen...

EDIT: Einige SF-Amps sind insofern besser als RI-Modelle, da sie handverdrahtet sind, was z.B. bei Reparaturen praktischer ist.
 
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Mea Culpa: Trennt bitte jetzt die BF- und SF-Modelle nicht allzusehr. Denn es gab viele Amps, in denen Transition-Schaltungen verbaut sind: BF, die schaltungstechnisch eigentlich keine BF mehr sind, und genauso umgekehrt. In den Kisten wurde seinerzeit verbaut, was noch weg musste oder Fender hat experimentert und ich staunte schon oft nicht schlecht, wenn ich anhand des Peppers im Gehäuse eine Schaltung erwartete, die so aber gar nicht im Amp drin ist. Das Bedienpanel allein sagt hier erst einmal gar nichts darüber aus, was drin ist.

Aber das ist jetzt alles OT und @dubbel sucht sich nun hoffentlich oder hat schon seinen ihm genehmen Amp. :)
 
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Genau!

Vielen Dank noch mal an alle, das war wirklich hilfreich.
Ich bin auf jeden Fall mit Infos versorgt.

Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.

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Hi!

Auch wenn dubbel jetzt gar nichts mehr wissen will, möchte ich dennoch ein paar Klarheiten verbreiten ;)

Mea Culpa: Trennt bitte jetzt die BF- und SF-Modelle nicht allzusehr...

Da würde ich sagen - Ja UND Nein ;)


Erstmal ganz klar:

Blackface-Amps wurden vom Sommer 1963 bis zum Sommer 1967 gebaut.

Silverface-Amps wurden vom (Spät) Sommer 1967 bis (ca.) 1982 gebaut.


ALLES was danach gebaut wurde fällt nicht mehr unter blackface/silverface - sondern unter "modern" oder "contemporary", oder (seit 1993) unter "Reissue".


Leider war es aber nicht alles GANZ so einfach ;)


Die ganz frühen Silverface-Amps (´67/´68) hatten noch die Schaltungen der blackface-Amps.
Erst ab dem Sommer ´68 wurden bei einigen Modellen Änderungen/Verschlimmbesserungen vorgenommen.

Diese "Verschlimmbesserungen" betrafen zunächst nur die größeren Amps (Bassman/Pro/Super/Twin/Showman...).

Die kleineren Amps (Champ, Princeton, Deluxe, Vibrolux) blieben davon unberührt - und blieben das auch weitestgehend bis 1982!


Im Laufe der 70er Jahre erfuhren die größeren Amps noch weitere "Verschlimmbesserungen" - wie Master-Volumes (die nur so mittel-gut funktionierten) und ab ´77 ziemlich drastische Veränderungen an den Trafos, die zu einer erhöhten Leistungsabgabe von 70 bis 135 Watt führten, sich aber klanglich recht weit von den "ursprünglichen" Designs entfernten...


Um die Sache NOCH etwas komplizierter zu machen, bekamen die letzten Silverface-Amps (ca. 1980-82) wieder schwarze Bedienpanele (aka "blackface").
Diese Modelle kann man aber leicht an der nicht-so-schönen Schrift erkennen.
Aussen alt, innen neu ;)


Eine sehr gute Übersicht über die verschiedenen Modelle und Änderungen findet man (z.B.) auf dieser Seite:

http://ampwares.com



Aber nun zum wichtigsten - dem Sound :great:

Nach meiner Erfahrung haben Leo Fender und seine Techniker in den 50er und 60er Jahren so ziemlich alles richtig gemacht!
Die Amps der Tweed-, brownface- und blackface-Era klingen alle "wie sie sollen".

Viele Modelle der Silverface-Era sind da immer noch sehr nah dran - erst ab ´77 gibt es wirklich deutliche klangliche Unterschiede.


Was man aber sagen muss - die Fertigungsqualität ging ab ca. 1968 langsam aber stetig bergab...

Ich hatte mal eine 1965er Pro Reverb aus der ersten Baureihe - und das Ding war in jeder Hinsicht ein Kunstwerk!


Das ist allerdings "Jammern auf hohem Niveau" - denn selbst die (vergleichsweise) nicht-so-guten spät-70er Amps waren größtenteils besser/hochwertiger gebaut als das, was man heutzutage üblicherweise im "consumer"-Bereich findet ;)


Mein Tip - haltet die Augen offen und kauft euch einen Black- oder Silverface Fender-Amp der zu euren Wünschen passt!
Viele davon sind günstiger zu finden als so mancher "Clone" :great:


cheers - 68.


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Wenn ich mal gross bin, möchte ich auch einen alten Blackface!
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Ein gebrauchter Engl Screamer Combo kann auch clean, ist sehr vielseitig, im angestrebten Preisrahmen und Made in Germany.

Ich benutze das Top an einer Marshall 1960 und finde ihn super!

Hatte vorher einen Fender Twin 100W, aber das Ding ist einfach zu schwer und zu laut. Leise gespielt klingt der etwas dünn. Das kann der Screamer auch besser.
 
Vielleicht etwas OFF Topic! Aber irgendwie passt es doch zum Thema.

Warum suchen Leute eigentlich einen Amp mit großem Clean-Headroom, wenn davor sowieso ein OD oder eine Distortion, etc. geschaltet wird?

Hat jetzt nichts speziell mit @dubbel zu tun und seinen Amp-Vorstellungen. Es ist eher eine pauschale Frage. Es gibt zig Threads, wo ich diese Frage hätte anhängen können.

Jetzt ist es halt dieser geworden.
 

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