)-(Sacrifice)-(
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Randall RH150G3
So, nachdem ich dies schon ein halbes Jahr vorhabe, schreibe ich nun endlich ein Review zum Randall RH150G3.
Nachdem ich mir vor 1,5 Jahren aufgrund eines günstigen Angebotes eine Laney GS412IA gekauft.
Daraufhin habe ich meinen Roland Cube 15x zu einem Top umgebaut, wie ihr euch hier anschauen könnt.
Nachdem ich mit dem Sound zwar überraschenderweise sehr zufrieden war, habe ich dann doch beschlossen, mir ein richtiges Top zu kaufen.
Meine Soundvorstellung war an und für sich klar:
Brachiale Metal - Zerre, aber doch ein angenehm warmer Clean Kanal.
Zuerst war ich sehr vom Laney LV300H angetan.
Ich habe ihn mir schließlich zum Testen Bestellen lassen. Klang sehr gut, schon fast wie in meinen Vorstellungen, jedoch fehlte der gewisse Kick, und hatte er ein bisschen zu wenig Zerre.
Dann spielte ich in der Klangfarbe den Randall RH75 an, und war positiv überrascht.
Aufgrund diverser YouTube Videos, Meinungen anderer Mitglieder hier und meiner Erfahrung mit Randall Amps bestellte ich den RH150g3 um 400€.
Zu Hause angekommen, in 3(!) unterschiedlich großen Randall Schachteln, ausgepackt und angestöpselt, erstmal die Sample Settings für High Gain eingestellt.
Wunderbar warme, brachiale Zerre. Genau das was ich gesucht habe!
Technische Daten:
Randall RH150 G3
150 Watt
2 Kanäle mit 3 Soundmodes
High Gain Kanal mit 2 Gain Regelungen
Gain 1: Classic Gain
Gain 2: Modern High Gain
Clean Channel mit Boost Funktion
12AT7 Tube Driven Power Circuit
Spring Reverb
Effect Loop w/Level Control
Line Out
inkl. RF4G3 4 Fach Fußschalter
Verarbeitung:
Der Randall hat ein ordentliches Kampfgewicht, was an den verwendeten Materialien liegt.
Die Frontplatte ist aus Metall, das Randall Logo aus Kunststoff in Aluminium Optik.
Verarbeitungsmängel sind mir keine Sichtbar - alles sauber Verarbeitet.
Die Poti-Drehregler sind aus Metall und greifen dich sehr angenehm.
Design:
Das Design ist natürlich Geschmackssache, daher gehe ich jetzt von meiner eigenen Meinung aus.
Auch wenn ich anfänglich von den Bildern absolut unbegeistert war, sieht aber in echt viel besser aus. Das Randall Logo liegt auf einer schwarzen Metallplatte, welche dem Amp in real ein sehr aggressives Design verleiht.
Die Folie, mit welcher das Holz versehen ist, hat ebenfalls eine optisch sehr schöne Prägung.
Das Frontpanel ist übersichtlich designt, auch wenn die Anordnung Bass-Middle-Treble am Anfang gewöhnungsbedürftig für mich war.
Sound:
Clean:
Clean ist der RH150G3 angenehm warm bis kalt und tot.
Natürlich ist der Clean Channel nicht die Stärke des Randalls, jedoch ist er besser als erwartet.
Vorallem in Verbindung mit einem Chorus lassen sich sehr vielseitige Sounds erzeugen.
Ein Opeth-Hope Leaves Sound ist ebenso möglich wie ein einigermaßen warmer Jazz Sound, wobei hier natürlich starke Einschränkungen bestehen, da der Clean Channel seine Grenzen bei der wärme hat.
Spielt man über den Neck Pickup, hat man meiner Meinung nach den differenziertesten Clean-Sound, da man bei schnellerem Barree-Spiel kein schwammiges Süppchen vorgesetzt bekommt, sondern die einzelnen Töne sehr schön einzeln hörbar sind.
Gain 1:
Dieser Mode erzeugt Sound von angezerrt bis High Gain.
AC/DC Distortion ist allerding nicht 100%ig realisierbar, jedoch lässt sich schon authentischer "Smoke on the Water" Sound erzeugen.
Gain 2:
Dies ist mein favorisierter Sound.
Übelst brutale "ich hau dir in die Fresse und wälze mich in deinen Resten" Sounds lassen sich hiermit erzeugen - den richtigen Einstellungen vorausgesetzt. Der Randall ist nämlich sehr sensibel was die Einstellungen betrifft.
Ein geübtes Ohr hört jeden Millimeter, den man an einem der Potentiometer verstellt.
Den größten Einfluss hat meiner Meinung nach der Contour-Regler. Mit diesem lässt sich der Klang vom "Dosenblech" bis zum Flammenwerfer verändern.
Die Unterschiede der beiden Gain Kanäle liegen meiner Meinung nach (aufs selbe Level eingestellt) in der Basslastigkeit und der Zerre.
Gain 2 ist brutaler, und Palm Mutes drücken einem das Mittagessen aus dem Bauch. Bei Gain 1 ist der Sound ausgewogener und etwas sanfter, jedoch bei aufgerissenem Gain Regler trotzdem noch "Metal-Brett".
Angenehm ist, das es sowohl für Clean, als auch für Gain separate Reverb Regler gibt.
Im Gain Kanal kann man optional Voicing hinzuschalten, welches im Solo Sound einen eher mittenbetonten Sound liefert, beim Rythmusspiel imo stört, da es den Sound lasch macht.
Der Clean Kanal verfügt über einen Boost, welchen ich sehr häufig verwende.
Fazit:
Für 400€ ist dieser Amp eine Offenbarung.
Verzerrt kann er einem Bei Bedarf an die Wand drücken, clean kann er einen sanft von eben dieser wieder runterkratzen.
Soundbeispiele folgen, sobald ich mein neuen Mikro gekauft habe, einstweilen ist dieses Youtube Video sehr zu empfehlen.
Freue mich über positives Feedback
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