Xanadu
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Da ich immer noch auf der Suche nach dem möglichst perfekten Klang zu Hause bei Zimmerlautstärke habe ich dem Peavey Windsor Studio eine Change gegeben:
https://www.thomann.de/de/peavey_windsor_studio.htm
Die Daten hören sich erst einmal gut an: 15 Watt, zwei 12AX7 Vorstufenröhren, fast freie Wahl der Endstufenröhre (und keinerlei Bias-Anpassung nötig), eingebauter Power Soaker, Hall-Effekt, 12-Zoll Speaker... Und das alles für 315?!? Also bestellt und ein paar Tage später kam ein schweres (und beim Transport schon arg ramponiertes) Paket an. Beim Auspacken hatte ich die erste Schrecksekunde, aus dem Amp fielen direkt beim Auspacken zerbrochene Plastikteile... Zum Glück hatte es aber nur das englische Stromkabel zerlegt, darauf kann ich noch gerade so verzichten...
Ein erster Blick auf dem Amp: Von außen recht sauber verarbeitet, von innen doch recht "grobschlächtig", die Halleinheit am Boden wackelt vor sich hin, das Chasis ist auch nicht ganz sauber lackiert und auch unsauber zusammengeklebt. Naja, ist ja nur innen, also was solls.
Also, ab an den Strom, vorheizen lassen und eine Gitarre anschließen...
Ich besitze und besaß schon einige Röhren- und Transistoramps , vom 100 Harley Benton Ga5H über einen Fender Hot Rod Deluxe bis hin zu einem THD Univalve Head. Auch den 100 Harley Benton benutze ich gerne, der Klang gefällt mir und er macht irgendwie röhrentypisch Spaß. Also auch ein billiger Röhrenamp kann gut sein. Um es kurz zu machen: Der Windsor ist zwar billig, aber leider alles andere als gut. . All die Qualitäten, für die man sich normalerweise einen Röhrenamp zulegt, sind hier nicht zu finden: Der Sound hat keine Brillanz, klingt dumpf und zeigt kein bißchen der typischen "Röhrenwärme", selbst absolut clean nicht. Seltsamerweise klingt meine Lieblingsgitarre auch weitaus kürzer nach als an meinem Hot Rod, wieso auch immer... Substain ade... Dank des Power Sponge kann man ihn zwar in voller Sättigung der Vor- und Endstufe betreiben (dreht man ihn komplett auf Anschlag hört man kaum etwas, die Lautstärke ist wie ein Flüstern, dreht man leicht auf hat man Zimmerlautstärke), allerdings ist der Sponge ein extremer Höhenkiller, so dass der Sound auch und gerade verzerrt dumpf klingt. Dieses Feature ist also praktisch nicht einsetzbar, mit schlechten Ohren kann man ihn vielleicht auf 50% stehen lassen (was allerdings für Zimmerlautstärke nichts bringt, sondern immer noch viel zu laut ist), aber selbst dann beeinflusst er den Klang hörbar negativ. Der eingebaute Dreiweg-EQ hat zudem kaum Auswirkungen auf den Klang, egal welche Knöpfe man wo hin dreht hört man fast keinen Unterschied, auch damit kann man dem Höhenverlust also nicht entgegenwirken.
Fazit:
Ein billiger Amp mit interessantem Aufbau und interessanten Features, aber auch billig verarbeitet und mit leider auch billigen Klang, der meiner Meinung nach eher nach Transistor als nach Röhre klingt. Für 315 sollte man eher zu einem guten Modelling-Amp oder zu einem kleinen 5 Watt oder 10 Watt Röhrenamp greifen, mittlerweile gibts in diesem Bereich ja einige gute bis sehr gute Modelle. Der Windsor aber ist sein Geld absolut nicht wert.
https://www.thomann.de/de/peavey_windsor_studio.htm
Die Daten hören sich erst einmal gut an: 15 Watt, zwei 12AX7 Vorstufenröhren, fast freie Wahl der Endstufenröhre (und keinerlei Bias-Anpassung nötig), eingebauter Power Soaker, Hall-Effekt, 12-Zoll Speaker... Und das alles für 315?!? Also bestellt und ein paar Tage später kam ein schweres (und beim Transport schon arg ramponiertes) Paket an. Beim Auspacken hatte ich die erste Schrecksekunde, aus dem Amp fielen direkt beim Auspacken zerbrochene Plastikteile... Zum Glück hatte es aber nur das englische Stromkabel zerlegt, darauf kann ich noch gerade so verzichten...
Ein erster Blick auf dem Amp: Von außen recht sauber verarbeitet, von innen doch recht "grobschlächtig", die Halleinheit am Boden wackelt vor sich hin, das Chasis ist auch nicht ganz sauber lackiert und auch unsauber zusammengeklebt. Naja, ist ja nur innen, also was solls.
Also, ab an den Strom, vorheizen lassen und eine Gitarre anschließen...
Ich besitze und besaß schon einige Röhren- und Transistoramps , vom 100 Harley Benton Ga5H über einen Fender Hot Rod Deluxe bis hin zu einem THD Univalve Head. Auch den 100 Harley Benton benutze ich gerne, der Klang gefällt mir und er macht irgendwie röhrentypisch Spaß. Also auch ein billiger Röhrenamp kann gut sein. Um es kurz zu machen: Der Windsor ist zwar billig, aber leider alles andere als gut. . All die Qualitäten, für die man sich normalerweise einen Röhrenamp zulegt, sind hier nicht zu finden: Der Sound hat keine Brillanz, klingt dumpf und zeigt kein bißchen der typischen "Röhrenwärme", selbst absolut clean nicht. Seltsamerweise klingt meine Lieblingsgitarre auch weitaus kürzer nach als an meinem Hot Rod, wieso auch immer... Substain ade... Dank des Power Sponge kann man ihn zwar in voller Sättigung der Vor- und Endstufe betreiben (dreht man ihn komplett auf Anschlag hört man kaum etwas, die Lautstärke ist wie ein Flüstern, dreht man leicht auf hat man Zimmerlautstärke), allerdings ist der Sponge ein extremer Höhenkiller, so dass der Sound auch und gerade verzerrt dumpf klingt. Dieses Feature ist also praktisch nicht einsetzbar, mit schlechten Ohren kann man ihn vielleicht auf 50% stehen lassen (was allerdings für Zimmerlautstärke nichts bringt, sondern immer noch viel zu laut ist), aber selbst dann beeinflusst er den Klang hörbar negativ. Der eingebaute Dreiweg-EQ hat zudem kaum Auswirkungen auf den Klang, egal welche Knöpfe man wo hin dreht hört man fast keinen Unterschied, auch damit kann man dem Höhenverlust also nicht entgegenwirken.
Fazit:
Ein billiger Amp mit interessantem Aufbau und interessanten Features, aber auch billig verarbeitet und mit leider auch billigen Klang, der meiner Meinung nach eher nach Transistor als nach Röhre klingt. Für 315 sollte man eher zu einem guten Modelling-Amp oder zu einem kleinen 5 Watt oder 10 Watt Röhrenamp greifen, mittlerweile gibts in diesem Bereich ja einige gute bis sehr gute Modelle. Der Windsor aber ist sein Geld absolut nicht wert.
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