Gibson SG
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Orange OR 15H
Präludium
Und eine neue Obstkiste zieht ein…
Nachdem ich mit meinen bisherigen Orange-Produkten super zufrieden bin und mir gerade die Amps mit geringer Wattzahl mehr und mehr gefallen, habe ich jetzt einen Orange OR15 im heimischen Wohnzimmer stehen.
Die Kombination des Klangs dieses Winzlings mit der Optik der „Großen Orangen“ gefiel mir schon sehr lange einfach zu gut.
Da ich bereits einen Tiny Terror und einen TH30 mein Eigen nennen darf, hat dennoch längere Zeit die Vernunft über das haben wollen gesiegt…
… jedenfalls bis vor kurzem.
Erster Eindruck
Was soll man da noch sagen, der Amp ist ja nicht neu auf dem Markt und hat schon so einige Anhänger für sich gewinnen können und das nicht ohne Grund.
Bei mir war es vor allem der Wunsch endlich mal einen Orange mit einer 3-Band Klangregelung ausprobieren zu können + die Optik der größeren Orange-Heads mit dem typischen orange-farbenem Vinyl.
Der Amp kommt sicher verpackt und gegen Verrutschen gesichert im Orange-Karton plus Umverpackung.
Nach dem Entkisten schießt mir erst einmal nur ein Gedanke durch den Kopf: „Och, ist der aber niedlich. Tatsächlich wie die Verkleinerung eines OR50.“
Die Kippschalter und Poti-Knöpfe in verschiedenen Größen machen den von Orange gewohnten, wertigen Eindruck.
Auf Seiten der EQ-Sektion bietet sich hier die Heilige Dreifaltigkeit in Form von Höhen, Mitten und Bass zum Mischen des Sounds an. Dazu kommen jeweils einmal Volume und Gain.
Auch auf der Rückseite bleiben keine Wünsche offen. Hier kommen die Eingangsbuchsen für die Box mit 2x 8 Ohm und 1x 16 Ohm, sowie der Anschluss für die Stromversorgung und den Effektweg zum Vorschein.
Die im Retro-Look gehaltene Pix-Only-Front des Verstärkers schaut ebenfalls klasse aus und versprüht reichlich 70’s Feeling.
Ab an die Box
Also los –> alles einstöpseln, Strom drauf, Gitarre rein und ab geht die Lucy.
Zum Testen kommen meine Lieblings-Paula, SG und eine Firebird IV zum Einsatz.
Beim EQ-Setting behalte ich beim ersten Anspielen alles auf High-Noon – bis auf das Master versteht sich – damit kann man für den Einstieg nichts falsch machen.
Das Ergebnis: ein schöner, satter Hardrock-Sound – damit lässt sich schon einmal arbeiten aber jetzt heißt es weiter testen
Mal ein bisschen mehr Mitten reindrehen und der Sound wird noch etwas dreckiger und setzt sich gut durch. Sehr schön!
Noch ein paar Höhen dazu und den Bass etwas zurücknehmen – es klingt schön frech und rotzig - mir gefällt der Sound immer besser.
Dann mal das Gegenteil versuchen – Mitten raus, mehr Bass und Höhen rein. Ach ja und die Zerre mal ordentlich nach rechts gedreht.
Oha – Metal kann er auch und das nicht zu knapp. Ist zwar nicht gerade der Sound, den ich persönlich bevorzuge, aber die Vielseitigkeit kann man ihm nicht absprechen.
Dann mal wieder ins Ausgangs-Setup zurück und schauen, wie der Amp auf die Potis an der Gitarre reagiert. Auch das funktioniert einwandfrei.
Dreht man die Zerre zurück bekommt man auch sehr schöne Clean-Sounds aus dem Amp. Bluesig klingen und auch schöne Stoner-Sounds kann er natürlich ebenfals.
Man merkt die Möglichkeiten sind äußerst vielseitig und da die Klangregelung sehr effektiv arbeitet, sollte sich da für jeden Gitarrero auch der persönlich gewünschte Sound realisieren lassen.
Umschalten von 15W auf 7W bringt neben der Lautstärkenreduzierung auch noch einmal etwas an Klangfarbenvariation mit sich. Hierbei sei nur erwähnt halbe Power heißt nicht halbe Lautstärke.
Der OR 15 ist einkanalig, was ich persönlich bevorzuge, da ich lieber mit Tone und Volume an der Gitarre arbeite als auf irgendwelchen Bodentretern rumzudrücken.
Ich habe den Amp mittlerweile ein paar Wochen in Betrieb und bin immer noch am Probieren und Experimentieren – habe allerdings auch ein paar präferierte Werte, zu denen ich gerne wieder zurückkomme.
Zu erwähnen sei noch, dass die 15 Röhrenwatt wirklich schweinelaut sein können und ich im heimischen Betrieb eher zu halber Leistung tendiere, was im Wohnzimmer immer noch heftig ist.
Etwas schwerer als der Tiny Terror ist der kleine Verstärker übrigens doch, was wohl am Holzgehäuse liegt (zum Vergleich: Tiny Terror ~6kg / OR15 ~8kg).
Allerdings ist der OR15 immer noch sehr kompakt und transportfreundlich.
Einsatz zuhause
Im Wohnzimmerbetrieb nutze ich tatsächlich öfter den 7 Watt Modus.
Dadurch verliert der OR15 untenrum gefühlt etwas an Straffheit, was aber zuhause nicht weiter stört. Man muss sich hier ja nicht gegen Schlagzeug und Bass durchsetzen.
Die Lautstärke liegt hierbei meist bei ~1 auf der Skala, was wirklich noch erträglich ist (auch für die Nachbarn ).
Einsatz außer Haus
Im Proberaum läuft das kleine Top Teil dann auf 15 Watt.
Das Volume ist hierbei bei 1-2 Uhr und das Gain bei ~12 Uhr. Das drückt schon ordentlich, auch an einer kleinen 1x12“ Box.
Natürlich macht der Amp laut gespielt noch einmal etwas mehr Spaß, da er sich dann etwas dynamischer verhält und noch besser auf die jeweilige Spielweise reagiert.
Es ist schon echt erstaunlich, was man aus den 15 Röhrenamp-Watt für eine Leistung herausbekommt.
Auf einem Gig hatte ich den OR15 bisher noch nicht mit. Ich denke aber, dass er sich da ähnlich gut schlagen wird wie mein Tiny Terror.
Technische Daten
Fazit
Für mich und meine aktuellen Einsatzwecke ist der OR15 ein Top-Verstärker, der neben Klang und Optik auch durch seine Transportfreundlichkeit punktet. Da gibt es soweit nichts zu meckern.
Durch die effektive 3-Band Klangregelung hat man unglaublich viele Möglichkeiten seinen Sound zu finden und zu formen.
Lediglich für laute Clean-sounds würde ich den Verstärker nicht unbedingt empfehlen, dafür fehlt ihm etwas der Headroom. Er punktet aber umso mehr ab Crunch-sounds aufwärts.
Einen Effektloop hat der Kleine auch – diesen habe ich allerdings noch nicht getestet, da ich den Verstärker momentan am liebsten ohne jegliche Effekte spiele.
Was mir bei bisher allen Orange-Verstärkern auffällt, sind ihre starken Mitten die, verglichen mit bspw. Marshall zwar genauso typisch britisch aber irgendwie noch eine schippe düsterer und dreckiger zu klingen scheinen.
Dennoch wirkt der Gesamtklang immer transparent und man hat eine schöne Saitentrennung. Im Bandgefüge setzt er sich damit auch super durch.
Ich fahre jedenfalls voll auf den Orange-Sound ab.
Präludium
Und eine neue Obstkiste zieht ein…
Nachdem ich mit meinen bisherigen Orange-Produkten super zufrieden bin und mir gerade die Amps mit geringer Wattzahl mehr und mehr gefallen, habe ich jetzt einen Orange OR15 im heimischen Wohnzimmer stehen.
Die Kombination des Klangs dieses Winzlings mit der Optik der „Großen Orangen“ gefiel mir schon sehr lange einfach zu gut.
Da ich bereits einen Tiny Terror und einen TH30 mein Eigen nennen darf, hat dennoch längere Zeit die Vernunft über das haben wollen gesiegt…
… jedenfalls bis vor kurzem.
Erster Eindruck
Was soll man da noch sagen, der Amp ist ja nicht neu auf dem Markt und hat schon so einige Anhänger für sich gewinnen können und das nicht ohne Grund.
Bei mir war es vor allem der Wunsch endlich mal einen Orange mit einer 3-Band Klangregelung ausprobieren zu können + die Optik der größeren Orange-Heads mit dem typischen orange-farbenem Vinyl.
Der Amp kommt sicher verpackt und gegen Verrutschen gesichert im Orange-Karton plus Umverpackung.
Nach dem Entkisten schießt mir erst einmal nur ein Gedanke durch den Kopf: „Och, ist der aber niedlich. Tatsächlich wie die Verkleinerung eines OR50.“
Die Kippschalter und Poti-Knöpfe in verschiedenen Größen machen den von Orange gewohnten, wertigen Eindruck.
Auf Seiten der EQ-Sektion bietet sich hier die Heilige Dreifaltigkeit in Form von Höhen, Mitten und Bass zum Mischen des Sounds an. Dazu kommen jeweils einmal Volume und Gain.
Auch auf der Rückseite bleiben keine Wünsche offen. Hier kommen die Eingangsbuchsen für die Box mit 2x 8 Ohm und 1x 16 Ohm, sowie der Anschluss für die Stromversorgung und den Effektweg zum Vorschein.
Die im Retro-Look gehaltene Pix-Only-Front des Verstärkers schaut ebenfalls klasse aus und versprüht reichlich 70’s Feeling.
OR15_2
- Gibson SG
Ab an die Box
Also los –> alles einstöpseln, Strom drauf, Gitarre rein und ab geht die Lucy.
Zum Testen kommen meine Lieblings-Paula, SG und eine Firebird IV zum Einsatz.
Beim EQ-Setting behalte ich beim ersten Anspielen alles auf High-Noon – bis auf das Master versteht sich – damit kann man für den Einstieg nichts falsch machen.
Das Ergebnis: ein schöner, satter Hardrock-Sound – damit lässt sich schon einmal arbeiten aber jetzt heißt es weiter testen
Mal ein bisschen mehr Mitten reindrehen und der Sound wird noch etwas dreckiger und setzt sich gut durch. Sehr schön!
Noch ein paar Höhen dazu und den Bass etwas zurücknehmen – es klingt schön frech und rotzig - mir gefällt der Sound immer besser.
Dann mal das Gegenteil versuchen – Mitten raus, mehr Bass und Höhen rein. Ach ja und die Zerre mal ordentlich nach rechts gedreht.
Oha – Metal kann er auch und das nicht zu knapp. Ist zwar nicht gerade der Sound, den ich persönlich bevorzuge, aber die Vielseitigkeit kann man ihm nicht absprechen.
Dann mal wieder ins Ausgangs-Setup zurück und schauen, wie der Amp auf die Potis an der Gitarre reagiert. Auch das funktioniert einwandfrei.
Dreht man die Zerre zurück bekommt man auch sehr schöne Clean-Sounds aus dem Amp. Bluesig klingen und auch schöne Stoner-Sounds kann er natürlich ebenfals.
Man merkt die Möglichkeiten sind äußerst vielseitig und da die Klangregelung sehr effektiv arbeitet, sollte sich da für jeden Gitarrero auch der persönlich gewünschte Sound realisieren lassen.
Umschalten von 15W auf 7W bringt neben der Lautstärkenreduzierung auch noch einmal etwas an Klangfarbenvariation mit sich. Hierbei sei nur erwähnt halbe Power heißt nicht halbe Lautstärke.
Der OR 15 ist einkanalig, was ich persönlich bevorzuge, da ich lieber mit Tone und Volume an der Gitarre arbeite als auf irgendwelchen Bodentretern rumzudrücken.
Ich habe den Amp mittlerweile ein paar Wochen in Betrieb und bin immer noch am Probieren und Experimentieren – habe allerdings auch ein paar präferierte Werte, zu denen ich gerne wieder zurückkomme.
Zu erwähnen sei noch, dass die 15 Röhrenwatt wirklich schweinelaut sein können und ich im heimischen Betrieb eher zu halber Leistung tendiere, was im Wohnzimmer immer noch heftig ist.
Etwas schwerer als der Tiny Terror ist der kleine Verstärker übrigens doch, was wohl am Holzgehäuse liegt (zum Vergleich: Tiny Terror ~6kg / OR15 ~8kg).
Allerdings ist der OR15 immer noch sehr kompakt und transportfreundlich.
OR15_3
- Gibson SG
Einsatz zuhause
Im Wohnzimmerbetrieb nutze ich tatsächlich öfter den 7 Watt Modus.
Dadurch verliert der OR15 untenrum gefühlt etwas an Straffheit, was aber zuhause nicht weiter stört. Man muss sich hier ja nicht gegen Schlagzeug und Bass durchsetzen.
Die Lautstärke liegt hierbei meist bei ~1 auf der Skala, was wirklich noch erträglich ist (auch für die Nachbarn ).
Einsatz außer Haus
Im Proberaum läuft das kleine Top Teil dann auf 15 Watt.
Das Volume ist hierbei bei 1-2 Uhr und das Gain bei ~12 Uhr. Das drückt schon ordentlich, auch an einer kleinen 1x12“ Box.
Natürlich macht der Amp laut gespielt noch einmal etwas mehr Spaß, da er sich dann etwas dynamischer verhält und noch besser auf die jeweilige Spielweise reagiert.
Es ist schon echt erstaunlich, was man aus den 15 Röhrenamp-Watt für eine Leistung herausbekommt.
Auf einem Gig hatte ich den OR15 bisher noch nicht mit. Ich denke aber, dass er sich da ähnlich gut schlagen wird wie mein Tiny Terror.
Technische Daten
- Leistung: 15 Watt
- 1 Kanal
- Regler: Master Volume, Höhen, Mitten, Bass und Gain
- Vorstufe: 3x ECC83 Röhren
- Endstufe: 2x EL84 Röhren
- Effektloop mit 12AT7 Röhre
- schaltbar zwischen 15 und 7 Watt
- Maße (BxHxT): 40,8 x 18,3 x 21,7 cm
- Gewicht: 8,06 kg
Fazit
Für mich und meine aktuellen Einsatzwecke ist der OR15 ein Top-Verstärker, der neben Klang und Optik auch durch seine Transportfreundlichkeit punktet. Da gibt es soweit nichts zu meckern.
Durch die effektive 3-Band Klangregelung hat man unglaublich viele Möglichkeiten seinen Sound zu finden und zu formen.
Lediglich für laute Clean-sounds würde ich den Verstärker nicht unbedingt empfehlen, dafür fehlt ihm etwas der Headroom. Er punktet aber umso mehr ab Crunch-sounds aufwärts.
Einen Effektloop hat der Kleine auch – diesen habe ich allerdings noch nicht getestet, da ich den Verstärker momentan am liebsten ohne jegliche Effekte spiele.
Was mir bei bisher allen Orange-Verstärkern auffällt, sind ihre starken Mitten die, verglichen mit bspw. Marshall zwar genauso typisch britisch aber irgendwie noch eine schippe düsterer und dreckiger zu klingen scheinen.
Dennoch wirkt der Gesamtklang immer transparent und man hat eine schöne Saitentrennung. Im Bandgefüge setzt er sich damit auch super durch.
Ich fahre jedenfalls voll auf den Orange-Sound ab.
Grund: Bild für Review-Datenbank eingebunden
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