Amp Modeling Software ersetzen?

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seRco
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Hey,

ich spiele eine 7-String Schecter über einen Line 6 Toneport UX2 und der PodFarm Software. Und das schon seit ner ziemlich langen Zeit. Ich bekomme nie nen Sound hin, den ich richtig hammer find.. alles klingt sehr schwammig irgendwie. Und das liegt nicht zwingend an meinem Hifi PC Boxen, da ich auch Studio Kopfhörer besitze und da das gleiche Problem vorhanden ist. Ausserdem habe ich auch Guitar Rig 3, Amplitube und ReValver getestet und alle schaffen es nicht, mich richtig zu überzeugen. Mir fehlt es an druck! Ausserdem habe ich das Gefühl, die Latenz Verzögerung zu "spüren". Und so merke ich, wie meine Motivation zum Gitarre spielen allmählich den Bach hinuntergeht.

Was mache ich nur falsch? Wo könnte ich vielleicht etwas erstetzen/neu dazu kaufen? Hat jemand ein paar Ratschläge für mich? Ich freue mich auf eure Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Das ist so nicht leicht zu sagen.
Spielst Du die Gitarre alleine über den PC oder zu Audiotracks? Welche Musikrichtung? Welche Sounds?

Die größten Probleme die ich sehe sind:
1) Vielzahl an Amps und Einstellungsmöglichkeiten (inkl. Effekte) pro Modeler verleiten zum Verzetteln
2) Recording-Modeler klingen so, wie Amps klingen würden, die per Mic vor der Box abgenommen wurden - das ist nicht zwangsläufig ser Sound eines Amps, der vor Dir steht.
3) zu viel Gain verschmiert den Sound. Weniger ist mehr und bringt mehr Druck

Durchforste mal CustomTones.com und probiere viele Sounds aus. Die, die Dir gefallen, kannst Du ja immer noch versuchen zu tweaken.
Beschränke Dich auf einen Amp, der Dir besonders liegt und schraube nur an ihm herum, ggf. komplett ohne Effekte.
Versuche die Latenz der Soundkarte zu optimieren.

Ich bin z.B. mit meinem PODxt recht zufrieden, der sollte ja gleiche oder ähnliche Sounds bieten, wie Deine POD Farm. Ich verwende ihn sowohl mit Speakersimulation für Recording, als auch live richtig laut ohne SpeakerSimulation im AtomicAmp mit 50 Watt. Allerdings kann man da nicht einen und denselben Sound verwenden - die muss man jeweils erheblich anpassen.
 
Ich habe gute Erfahrungen, damit gemacht, vor dem Modeller oder oder vor dem PC das Signal noch durch einen "Tubebooster" zuschicken. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich habe den Reußenzehn Daniel D. Tubebooster und finde den sehr gut. Nur leicht aufgedreht und das Gain auch nicht zu dolle ... dann sollte das schon hinhauen.
 
Wie wärs mal mit einem richtigen Amp?
Die Softwaredinger haben mir im Tieftonbereich auch nie gefallen.
 
also ich spiele mit guitar rig 4 über kopfhöhrer (scheiss nachbarn und meine mutter meckert immer wenns zu laut wird -.-) und ich merk keine latenz, nur wenn ich über boxen spiele merkt man das komischerweise.
und den preset slipknotwide mit bissl mehr studio reverb höhrt sich auch ordentlich an ... mit meinem metal master treter hab ich früher auch meinen sound geboosted aber die mine is leider putt gegangen -.-
 
Mir fehlt es an druck!

Kauf Dir einen richtigen Verstärker, wenn du "Druck" körperlich auch spüren möchtest.

Modeling Software kann ganz nett zum Recorden sein oder zum Leisespielen. Logischerweise ersetzt sie niemals die Physik des körperlich empfunden Schall"drucks".

Selbst Blockflöte, Mundharmonika oder einfach nur Gesang haben (im stillen Kämmerlein gespielt) schon eine beachtliche Grundlaustärke, die wir als Luftschwingung am Körper empfinden. Eine E-Gitarre braucht ungleich höhere Lautstärken, um noch als "natürlich" und irgendwie "druckvoll" empfunden zu werden.

Modeller jeder Art können bestimmte Klangfärbungen machen - aber halt keinen glücklich machenden Druck im Sinne einer originären Klangerzeugung im Raum.
 
Probiere mal Overloud TH1, insbesondere die Rectifiersimulation finde ich für High Gain mal richtig geil. Zur Perfektion empfehle ich externe Impulsefiles, z. B. von Redwirez oder Recabinet.

Latenzen solltest Du mit dem Line6-Teil eigentlich nicht haben - wieviel ms hast Du denn eingestellt? Mein M-Audio-Interface arbeitet jedenfalls quasi latenzfrei...
 
Ich spielte auch oft über die Podfarm und kann dir recht geben das da irgendwie der Druck und die Dynamik fehlt.Da gibt es meiner Meinung nach mit Ampltube 3,ReValver MKIII und dem neuen Magix Vandal deutlich bessere Pogramme.
Die Latenz kannst du folgendermaßen über die Podfarm einstellen:
1. Klick links oben auf "Help" dann auf "Hardware Driver Settings"
2. Es erscheint ein Fenster.Dort gehst du rechts auf die ASIO Einstellungen.
3.Jetzt kannst du dort die "Default Buffer Size" einstellen.Je niedriger der Wert,desto kleiner die Latenz.Kommt natürlich auch auf deinen Computer drauf an.
Sollte es beim Spielen knacksen, mußt du die Buffer Size erhöhen.Ich habe es bei 256/16 bit eingestellt.
4.Drunter ist noch ein Schieber.Den habe ich ganz nach links auf "Extra" geschoben
5. Danach auf "OK" drücken.

Mit dieser Einstellung dürftest du keine spürbare Latenz merken.
Noch was zum Sound:
Entscheidend wie gut eine Simulation klingt hängt auch von deinem DI Signal ab.Ich habe seit einiger Zeit das StompIO von IK multimedia.Ich habe es mal mit meinem Line6 DI Port (soviel ich weiß die gleiche DI Qualität wie das UX2) verglichen und festgestellt das es deutlich dynamischer ist wie das DI Port.
Gitarre sollte natürlich auch gut eingestellt sein (Pickup Höhe).

ReValver klingt mit externen Impulsen wie z.b. die von Recabinet oder Redwirez deutlich besser.Zur zeit gibt es die Recabinet Impulse recht günstig.
Die Redwirez klingen für mich aber einen tick besser.Soviel ich weiß solltest du bei Verwendung dieser Impulse die Regler "Distortion" und "Crunch" beim RIR auf null stellen.

Teste auch mal die Demo vom Magix Vandal.Meiner Meinung nach ist die Software echt super und total unterbewertet.Mir gefällt da besonders der Punch von den Speakern.
Der Vandal ist zwar nicht so umfangreich wie z.b. Amplitube 3 aber dafür kriegst du relativ einfach einen guten Basis Sound zustande.Die Werkspresets eignen sich hervorragend als Startpunkt für den eigenen Sound.Mit den meisten Werkspresets von Line6,Ampltube 3 und auch teilweise Revalver konnte ich nicht viel anfangen.
Das schwierige bei den ganzen Simulationen ist halt das Programmieren. Im Vergleich zu einem richtigen Amp muß man da schon recht viel rumschrauben um einen recht guten Sound rauszuholen.Das ist halt die Stärke vom Vandal.Der ist vom Spielgefühl schon ziemlich nah an einem richtigen Verstärker und wie ich finde am einfachsten einzustellen.
Monitor Speaker sind ebenfalls empfehlenswert um das Optimum von diesen Programmen herauszuholen.Da gibt es z.b. die ESI nEar die relativ gut und günstig sind.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen :)
 
Teste auch mal die Demo vom Magix Vandal.Meiner Meinung nach ist die Software echt super und total unterbewertet.

Naja, man darf ja nicht den Preis vergessen - und für den Preis gibt's IMHO Sims, die nicht nur deutlich besser klingen, sondern auch viel mehr bieten und eine erheblich bessere GUI haben. Ach so, Metal Amp Room (das allerdings auch recht spartanisch und teuer ist) solltest Du auch antesten...mit externen Impulses konnte ich beachtliche Ergebnisse erzielen, die wirklich sehr nah am ENGL Powerball lagen :great:
 
Bevor das hier jetzt ewig darüber gestritten wird, welches die beste Modellingsoftware ist, würde ich gern den einen Aspekt von Chris-A (wobei Hans_3 das ann auch noch ausführt) nochmal hervorheben.
Recording-Modeler klingen so, wie Amps klingen würden, die per Mic vor der Box abgenommen wurden - das ist nicht zwangsläufig ser Sound eines Amps, der vor Dir steht.
Das wird bei der Komplett-Modelling-Diskussion irgendwie oft nicht bedacht. Auch wenn es tatsächlich eine perfekte Modellingsoftware gibt, dann heißt das ja nur, dass ich über meine Kopfhörer oder Studiomonitore keinen Unterschied zu dem mikrofonierten echten Amp höre, der im schallabgeichteten Nebenzimmer steht. Es ist aber eben was anderes, wenn man neben einem echten Amp steht.

Und so wie der Threadersteller das beschreibt, kann ich mir gut vorstellen, dass da nur ein echter Amp anhilfe schafft.

also ich spiele mit guitar rig 4 über kopfhöhrer (scheiss nachbarn und meine mutter meckert immer wenns zu laut wird -.-) und ich merk keine latenz, nur wenn ich über boxen spiele merkt man das komischerweise.
Wenn deine Boxen einen Meter von deinem Kopf wegstehen, dann hast du kanpp 3ms Latenz durch den Weg des Schalls durch die Luft. Vielleicht kommst du dann damit gerade über eine SChwelle, wo du die Latenz merkst.
 
In der Tat ein sehr interessanter Aspekt, über den ich selber bis heute noch oft grüble. :gruebel:

Klar, für Recordings sind mikrofonierte Amps natürlich das Ziel der Dinge, aber es wäre wirklich cool, wenn Ampmodeller quasi auch einen "Stackmode" hätten, also klingen, wie sie tatsächlich klingen würden, wenn man davor sitzt.
 
aber es wäre wirklich cool, wenn Ampmodeller quasi auch einen "Stackmode" hätten, also klingen, wie sie tatsächlich klingen würden, wenn man davor sitzt.
Geht aber nicht. Ein Studiomonitor ist nun mal keine Gitarrenbox.
 
Naja, man darf ja nicht den Preis vergessen

hast recht, das Teil ist nicht gerade billig.Aber für die 149,- € bekommt man quasi einen 3 Kanaligen Boutique Amp und noch Samplitude Silver.
Der Vorteil von Vandal ist halt der das man nicht unbedingt allzu erfahren sein muß um einen guten Sound zu programmieren.Meiner Meinung nach die beste Software zum "Einstöpseln und loslegen" :).Metal Amp Room & TH-1 kenn ich nicht.
Die Softube Plugins würden mich ebenfalls interessieren aber leider braucht man dafür noch einen iLock :mad:
Die Soundbsp. auf deren Homepage haben mich aber mächtig beeindruckt.Die Amps sollen scheinbar genauso reagieren wie die Originale.Wenn dies so ist wäre der hohe Preis durchaus gerechtfertigt.
 

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