Amp mit gutem Grundsound (clean-leicht angezerrt) bis ca. 1200€

  • Ersteller Griphity
  • Erstellt am
Griphity
Griphity
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.02.20
Registriert
24.05.07
Beiträge
229
Kekse
124
Ort
München
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Verstärker. Eigentlich wollte ich mich schon vor ein paar Jahren dem Thema neuen Verstärker widmen. Ich suchte damals die Eierlegende Wollmilchsau mit mindestens 3 Channels usw. Irgendwann wurde mir klar, dass ich erstmal genau rausfinden sollte was ich will anstatt jetzt auf gut Glück einen Verstärker zu kaufen, der im ersten Moment total toll ist und dann vlt. ein Jahr später mir überhaupt nicht mehr zusagt.

Inzwischen ist mir klar geworden, dass mir vor allem ein guter Grundsound wichtig ist. Ich suche daher nicht unbedingt ein Verstärker mit 2-3 Kanälen, sondern mir würde auch nur einer reichen. Wichtig wäre mir ausserdem ein guter Federhall. Von der Leistung her sollte es nicht über 20 Watt gehen oder sie sollte runter regelbar sein. Er sollte bei mittler bis hoher Zimmerlautstärke gut klingen. (frei stehendes Haus von daher kein Problem mit Nachbarn)

Soundmäßig liegt das Hauptaugenmerk auf einen schönen clean und einen leicht dreckigen angezerrten Sound. Da ich schwer find den Zerrsound zu beschreiben mal paar Beispiele von der Richtung in die es gehen soll.



Alles was darüber hinausgeht würd ich mit Effektgeräten realisieren (Damage Control Demonizer).

Preislich sollte es zwischen 500 und 1200 liegen. Ob Top und Box (2x12) oder Combo ist mir egal. Allerdings sollte es nicht sperrig sein.
Was mir bisher so im Kopf rumschwirrt sind der Fender Princeton (hatte mir überlegt für den Zerrsound evtl. noch ne 2x12 bei dem dazu zukaufen) und der Vox AC15.

Also was sollte ich eurer Meinung noch anschauen/anspielen? Vielen Dank schonmal im Voraus.

Achja ich spiel ne Fender American Telecaster. ;)
 
Eigenschaft
 
Mit Fender und VOX hast du IMHO schon gute Kandidaten... (welcher Fender am besten wäre - vielleicht ja auch ein Blues Deluxe o. ä. - sollen die Experten sagen)

Als Alternative würde ich noch den Laney Lionheart vorschlagen...
 
Fender Deluxe Reverb (evtl. reicht auch ein Princeton, der hat den schöneren Crunchsound, wenn man ihn aufdreht) => klarer Sound mit geilem Federhall und Tremolo

Vox AC15 (dreckiger als der Deluxe Reverb) => klingt clean nicht ganz so brilliant wie die Fenders

Fender Super Sonic 22 (Vorsicht: der rauscht leider sehr stark) => Allrounder mit zwei Kanälen
 
Ab wann zerrt denn ein Princeton, bzw. ein Deluxe Reverb und wie unterscheiden sie sich grob im Sound?
 
Der Princeton zerrt mit Singlecoils ab etwa "7" von "10". Mit Humbuckern deutlich früher (so ab der Hälfte würd ich sagen). Die Lautstärke ist dann erträglich, aber auf keinen Fall fürs Wohnzimmer geeignet.

Der Deluxe Reverb hat ein satteres Bassfundament. Obwohl nur 7W Unterschied in der Ausgangsleistung, merkt man aufgrund des 12" Speakers und des größeren Gehäuses deutlich einen Zuwachs an Volumen im Sound. Zerren tut der Deluxe bei ähnlichen Einstellungen, nur ist das schon noch ne Ecke lauter als beim Princeton.

Im Sound liegt der Princeton irgendwo zwischen den Blackfaces (Deluxe Reverb, Twin Reverb etc.) und den Tweed Modellen (Tweed Deluxe z.B.). Er klingt etwas rauher als der Deluxe Reverb, hat aber trotzdem einen phänomenalen Cleansound. Hall klingt bei beiden gleich gut, das Tremolo hat beim Princeton eindeutig die Nase vorn.
 
Die o.g. sind die "üblichen Verdächtigen" (evtl. fehlt noch der Fender HRD, der Deville und klassischerweise der Vox AC 30).

Wenn Du Dich aber eh schon am Sounds von Bandproduktionen orientierst, warum dann nicht mal ins Gear derjenigen schauen?

Alex Turner beispielsweise hat seine Gitarrenparts auf der ersten Platte komplett mit einem Orange AD 30 HTC ohne viel Schnickschnack eingespielt.
Meist kommt das Original dem Original ja am nähsten... :rolleyes:
 
Die o.g. sind die "üblichen Verdächtigen" (evtl. fehlt noch der Fender HRD, der Deville und klassischerweise der Vox AC 30).

Wenn Du Dich aber eh schon am Sounds von Bandproduktionen orientierst, warum dann nicht mal ins Gear derjenigen schauen?

Alex Turner beispielsweise hat seine Gitarrenparts auf der ersten Platte komplett mit einem Orange AD 30 HTC ohne viel Schnickschnack eingespielt.
Meist kommt das Original dem Original ja am nähsten... :rolleyes:


HRD, Deville, AC 30 und auch der Orange sind glaub ich mit ihrer Wattleistung bisschen überdimensioniert. Wegen den Soundbeispielen ich suche nicht DEN Arctic Monkeys Sound oder DEN Sound von Bonaparte (ist nen AC 30) , es sollte nur zeigen ungefähr welcher Grad der Verzerrung gesucht ist.
 
Weder der Orange noch der AC30 ist für diesen Grad der Verzerrung überdimensioniert, im Gegenteil: die beiden produzieren exakt und einhundertprozentig den Grad der Verzerrung, den man in den Videos, die Du als Beispiel gepostest hast, hören kann... ;)

Amps mit niedriger Ausgangsleistung werden auch einen anderen Zerrsound produzieren (und selbstverständlich früher, bei geringeren Lautstärken, willsagen: weniger cleaner Headroom).
 
Ja ich meinte überdimensioniert eher in Bezug auf Lautstärke.
 
Eine interessante Option zum Thema Leistungsregulierung ist übrigens die Power Scaling Modifikation. Die Mod ermöglicht eine stufenlose Regulierung der Endstufe und bietet damit 2 Vorteile: zum einen ist man dadurch lautstärketechnisch flexibel und zum anderen kann man den Breakup der Endstufe genau auf den persönlichen Sweet-Spot einstellen. Ich habe die Modifikation in einem AC4 sowie einem AC30 und besonders beim AC30 sind die Ergebnisse phänomänal. Bei Interesse findest Du mehr Infos dazu im AC30 Guide: https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/350384-kleine-vox-ac30-ac15-guide.html
Unterm Strich wäre das jedenfalls mein Tip: AC30 mit Power-Scaling. Damit bist Du extrem flexibel und bekommst auch sehr gut klingende Ergebnisse bei Zimmerlautstärke - ungelogen. Nen von Haus aus kleinerer Amp wäre natürlich auch ne Option, klingt aber wieder anders und wie gesagt bietet das Scaling eben diese zusätzliche Kontrolle über den Sweet-Spot. Gut, mit dem Federhall wirds eng. Da könnte man allerdings ne Accutronics Spirale nachrüsten oder gleich mitmodden lassen. Im Budget bleibst du so oder so locker.

Gruß
 
Ich schmeiß noch den Brunetti Singleman in die Runde. Kommt Fender-rig rüber, hat jedoch noch eine Leistungsreduzierung und einen Effektloop an Bord.
 
EARFORCE ONE CLEAN!

Killer Plexi/Ac30 Sound bei ANGENEHMER Läutstärke, super pedalfreundlich, günstig... oh und made in Tschörmenni.
 
Ich schmeiß mal (wie so oft) den Twintone von Koch in die Runde.
Clean ein Sahnestück, Power Soak (ein Koch-eigener, mit den Geräten haben die früher ihr Geld verdient), Federhall, und dank Master auch noch bei leisester Zimmerlautstärke aus Clean Crunch machbar (wems nicht reicht der kann einfach in die OD Kanäle schalten ,wobei die auch als nette Crunch-Sounds fahrbar sind)

Ansonsten wäre ein Nighttrain von Vox ja vielleicht noch einen Blick wert

mfg Bite
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde zum Cornell Romany Plus greifen. Ein Tweedamp mit sinnvollen Abstufungen zur Leistungsreduktion, einem schönen Cleansound und leicht dreckigem Crunchsound. Reverb ist auch an Bord, und er passt zum Budget. Manch einem isses vielleicht nicht wichtig, aber er sieht auch noch chic aus.

Wenn der zu wenig Leistung hat kannst Du Dich nach einem leicht gebrauchten Marble Bluebird umsehen. Eine 5E3 Interpreation mit kompletterer Klangregelung und Reverb. Ein Killeramp welchen Du wahlweise mit 6L6 oder 6V6 ausstatten kannst, also 28 oder 15 Watt Leistung im Gepäck. Da dies ein Class A Amp ist müssen nur Gleichrichter- und Endstufenröhren umgestöpselt werden. Mein Lieblingsamp.

Ich hatte den Cornell auch mal auf dem Zettel. Sein leztzliches Ausschlusskriterium war das Fehlen einer Gleichrichterröhre. Mittlerweile aber hätte er bei mir wg des Powersoaks die Nase vorn.

Generell klingen Tweed Amps verzerrt besser als die grundsätzlich mit Rev ausgestatteten BF Fenders welche zum Sägen im Bassbereich neigen, deshalb meine Empfehlungen zu den Stoffamps. Auch im Grenzbereich zwischen Clean und Grunz befördern die ins Klangnirvana, erst recht wenn ein AlNiCo Speaker am Start ist!

Immer einen Blick wert ist auch der Statesman Dual EL84 der zweikanalig aufgebaut ist und in jeder Lautstärke gut klingt. Und preisgünstig ist er auch. Er spielt bei mir, das ist jetzt kein Spruch, in einer Liga mit meinen drei Boutique Amps.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Der Laney VC30 wäre ebenfalls noch ein möglicher Kandidat und hat FX-Weg und Federhall an Bord. Gibt's in 1x12 und 2x12 Ausführung, wenn ich mich nicht täusche und der 2x12-er ist mit ca. 700€ auch nicht wirklich teuer.

Wenn's noch eine Liga höher sein soll, kann ich dir den Blackstar Artisan sehr ans Herz legen (siehe auch Post von Tone Zone). Ich spiele seit längerem den Artisan 30 und bin vom Grundsound sehr angetan (meiner Meinung nach besser als der Laney VC30). Der Nachteil ist hier allerdings dass er keinen Hall eingebaut hat (und auch keinen Effektweg).
Die Leistung ist von 30 auf 10 Watt reduzierbar. Aber auch in der 10W Stellung braucht dieser Amp eine gewisse Grundlautstärke, um ordentlich zu klingen. Ob das noch im Bereich der von dir genannten "lauten Zimmerlautstärke" liegt, kann ich allerdings nicht beurteilen.

Cheers,
Boogie
 
Cornell/Brunetti/Marble Bluebird sind schwer irgendwo zum antesten zu finden und kommen deswegen eher nicht in Frage.

Den Blackstar hatte ich auch schon im Auge, aber wenn schon kein Reverb dann sollte zumindest ein Effektweg vorhanden sein.

Der Earforce sieht sehr interessant aus, ausserdem Made in Germany. Hat den wer zufällig, kann der auch leicht angezerrt? Auf der Earforce Seite liest es sich nämlich bisschen so als wäre er nur auf Clean ausgelegt.

Koch/Laney/Hughes & Kettner sollte ich zum anspielen finden und würd ich dann mal anspielen.
 
War heute mal einige Sachen anspielen und hier mal so mein Fazit:

AC15: Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich überzeugeund, hab dann mal in den AC30 daneben eingesteckt und der hat mir deutlich besser gefallen. Hatte einen sehr schönen Crunch Sound. :great:
Koch Twintone: Bin ich garnicht warm geworden mit, klang für mich nicht überzeugend.
Fender Princeton: Super Clean, super schönes Reverb und auch tolles Vibrato :great:, aber schon sehr laut wenn er zerrt.
Fender Deluxe Reverb: Klang auch gut, mir gefiel der Princeton daneben aber irgendwie besser.
Fender Bassman: Gefiel mir neben dem Princeton von den Fender Amps am besten, leider kein Reverb. Hab ihn nicht zum Zerren bekommen, hab das Volume aber auch nicht über 10 Uhr gedreht.

Ja letztendlich hab ichs jetzt bisschen auf den Bassman, Princeton und AC30 eingegrenzt. Nächstes mal nimm ich noch meine Zerren mit und dann schau ma mal. ;)
 
Hey,
Ich habe zuhause einen Ac15CC1 stehen und spiel ähnliche Zerren! Absolut gut für Proberaumlautstärke. Willste von der Bühne aus beschallen zu leise, aber ich werde eh abgenommen (falls,wenn....). Der Federhall ist zwar drin, den kannste aber wirklich nur für üble Soundgimmigs einsetzen, wirklich schönen Hall mit Durchsetzungskraft suchste da leider vergebens. Ich stelle ihn wenn überhaupt sehr dezent ein damit der Verstärker nicht zu trocken klingt.
Gruß
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben