[Amp] Laney AOR 30/100 Review

crazy-iwan
crazy-iwan
Gesperrter Benutzer
HFU
Zuletzt hier
13.05.22
Registriert
15.11.06
Beiträge
16.360
Kekse
39.424
Ort
Hamburg
Moin,

heute möchte ich ein wenig zur Laney AOR Serie erzählen.

Dazu schildere ich
1. meinen Weg zum Amp,
2. danach etwas technische Grundlagen,
3. es folgen der Klang
4. und das Fazit.



Vorgeschichte:

Ich habe mit 14 oder 15 eine CD von einem Kumpel in die Hand gedrückt bekommen, er meinte "hör mal, die alte Band von Ozzy Osbourne. Könnte Dir gefallen."
Mit 17, inzwischen Black Sabbath Fan bis oben hin, habe ich dann gedacht "Spiel doch auch mal Gitarre", und habe mit einer alten Stratkopie vom Onkel die ersten einfachen Sabbathriffs nachgespielt.

Etwas später nahmen mich zwei Freunde mit zu nem größeren Musikladen. Einer von denen wollte einen Amp suchen, und spielte ganz viele an.
Hab ich auch gemacht, ganz nach dem Motto "Der Sabbathfan spielt nur was der Iommi spielt" (man informiert sich ja als Fanboy) nahm ich die Epiphone SG von der Wand und spielte die beiden Laneys in dem Laden an (ein VH und ein TT).
Haben mit beide auf jeden Fall imponiert, weil sie mächtig klangen, und deutlich zugänglicher waren als die Mesas, die der Kumpel nebenan spielte.
Ich war das erste Mal auch selber angefixt von denen.

Etwa zur gleichen Zeit habe ich im Jugendzentrum in dem wir damals waren angefangen, über die dort vorhandene Laney AOR Box zu spielen.
Diese Box erwähne ich an dieser Stelle, weil sie das einzige ist, was in dem Jugendhaus nicht zu Schaden gekommen ist. Combos und Topteile sind reihenweise abgeraucht weil die Jungs zu wenig drauf geachtet haben, was sie taten, Gitarren wurden dauernd repariert, Lautsprecher wurden gebraten, Schlagzeugkessel haben Risse bekommen.
Die Box hatte die Schließung des Hauses erlebt, ohne auch nur eine einzige Macke im Tolex. War kombiniert mit dem Gebrauchtpreis n klasse Kaufargument als erste Box.


Naja, auf jeden Fall spielte ich immer wieder verschiedenste Amps, kaufte mir dann durch eine Gelegenheit die sich ergab einen JVM, Laney ging aber nie ganz aus dem Kopf.
Später kam dann das Thema Stonerrock auf. Immer weiter ins Thema eingelesen, immer wieder was angespielt, dann hatte mein Kumpel einen VH gekauft den ich manchmal mitgenutzt hatte, irgendwann die AORs gefunden, und dann nach einiger Zeit blind einen AOR 30 Combo gekauft.
Von dem war ich besonders angetan, das war Liebe auf den ersten Blick.
Leider hatte der mit 22 Watt nicht genug Leistung für die Band, und so habe ich vor kurzem bei einer 100er Combo-zu-Top-Konversion gekauft.



Technisches:

Nach dem Erfolg der 2203s baute Laney mit dem ProTube eine eigene Version des Marshalls, und modifizierte diese immer weiter. Es kamen Push/Pull Potis dazu, später ein zweiter Kanal. Die Amps auf die ich eingehe, werden als AOR Series II gehandelt und bilden die letzte Variante der ProTubes. Die 2203 Basis wurde trotzdem weiterverwendet, man findet sie wohl heute noch im Cub12 wieder.

Die AORs haben zwei Kanäle, getrennt durch einen Low- und einen High Input. In der Fansprache nennt man die Clean- und AOR Kanal.
Beide haben einen Reverb (Federhall, Fußschaltbar), 3-Band EQ, Presence, Master und Kanalvolume. Beim AOR Kanal lässt sich ein regelbarer Boost zuschalten, entweder per Push/Pull oder Fußschalter.

Hier die Front des 30ers:
20160720_190514.jpg



Das auch aus heutiger Sicht besondere stellt für mich der EQ dar, denn jeder Poti lässt sich durch Push/Pull nochmals boosten.
Dadurch lassen sich nicht nur der Klang bei Zimmerlautstärke ausgleichen, sondern auch verschiedenste, mit dem normalen Marshall-Style-EQ nicht erreichbare Klänge erzeugen.
Dabei steht im Manual drin, dass der Treble Boost nur wirkt, wenn der Master unter 10 ist, und der Bassboost stärker bei niedrigeren Masterstellungen wirkt.

Stellt man den Amp nun auf Clean, boostet die Bässe, stellt den Master auf 10, und geht mit dem Gain auf die gewünschte Lautstärke, kann man BB King ähnliche, sehr bluesige Klänge erreichen. Boostet man statt den Bässen die Mitten, wird der Klang sehr plexig, und kriegt was sehr rockiges.

Beim AOR Kanal lassen sich so ähnlich viele Sounds einstellen, leider halt immer nur einer zur Zeit.
Boostet man den Bass, kriegt man sehr stonerigen Sound, bei Mitten und Höhen wirds Thrashig.
Der Gain und der schaltbare Boost sind dabei sensibel und abgestimmt genug um Clean und Dirt (Crunch? Low Gain? Etwa Laney VH Zerrkanal ohne Boost) darzustellen, oder Crunch und 80er-High Gain, im Sinne von Rhythm und Lead (wobei ich letzteres gerne mit nem TubeScreamer Marke EHX singender gestalte).
Andrerseits sind beide Kanäle auch sehr sensibel was Anschlag und Gitarrenpoti angeht, und man kann auch super so runterregeln

Der Amp ist dadurch übrigens auch ne tolle Pedalbasis, und wird von vielen genauso genutzt - Clean Kanal, die Boosts nach Geschmack, Zerrer und Fuzze nach Geschmack.


Die Kisten haben noch einen FX-Loop, je nach Modell auf Line- oder Instrumentenlevel und teilweise einen DI-Out.

Hier die Rückseite des 30ers:
20160720_190528.jpg


Hier der 100er:
20160720_190839.jpg



Es gibt 3 Leistungsklassen, 100, 50, und 30 Watt.
Der 100er kriegt seinen Saft aus 4 EL34, der 50er aus 2en davon, der 30er hat in Wirklichkeit nur 22 Watt und läuft auf nem Pärchen 6V6.
Die Endstufen sind dabei noch so oldschool laut, dass der 100er meinen Marshall JVM selbst mit nur 2 Röhren Clean bei weitem übertönt.
Sie haben alle 4 ECC83 in der Vorstufe, wovon eine nur für den AOR Kanal zuständig ist, die anderen immer aktiv sind. Fragt mich nicht nach deren Rollen, dafür habe ich zu wenig Ahnung. Eine ist auf jeden Fall PI, und ich meine, dass die V1 des Clean Kanals die V2 des geboosteten AORs ist.
Mein 30er läuft übrigens mit TADs, beim großer mit nem Set Rubys (Danke hier an @TomWeise )

Erwähnenswert sind die Klangunterschiede zwischen den großen Versionen und der 30er Version.
Die großen beiden sind generell etwas schärfer, etwas mehr Hard Rock, größer und heftiger. Vielleicht auch etwas kälter, oder kratziger.
Der 30er hingegen hat etwas sehr weiches und seidiges, vielleicht fast schon was fendriges. Tritt man ihn im Clean Kanal an seine Grenzen geht er viel mehr Richtung JTM, währen die großen eher dem späterem Plexi nachkommen, und man kriegt ihn auf tatsächlich recht humanen Lautstärken da hin gepusht wo es wirklich toll wird (wie gesagt, bei mir in der Band reichen die 22 Watt nicht).
Außerdem haben die 30er Combos nur die Möglichkeit, 8 Ohm anzuschließen. Etwas schade, wie ich finde.

Gebaut sind die wie Panzer, lediglich die Schrauben sind mittlerweile oft rostig.
Ein Bekannter von mir hat einen 30er Kombo aus einem überfluteten Keller gerettet, da ist lediglich der Federhall bei draufgegangen, das Gehäuse war noch Top.
Vor den Lautsprechern hängen Gitter, die sehr stabil sind, und nicht wackeln - also auch auf Aufnahmen nicht zu hören sind.
Tritte halten sie auch aus.
Das weiß ich leider aus dem Jugendhaus.



Klangbeschreibung:

Wie soll man Klang sinnvoll beschreiben? Es gibt immer tausende Demos, ich finde Demos aber nicht immer gut.
Es gibt auch immer viele Leute, die sowas gerne in Worte fassen, aber was die anderen darunter verstehen, ist auch immer sone Sache.
Ich nutze gerne Vergleiche, wobei diese auch kein Spielgefühl geben können.

Der Clean Kanal ist so ziemlich das, was ich als Clean immer haben wollte, einfach schön, rund, wirklich clean, voll, je nach Gainstellung aber auch rotzig. Beim 100er ist das aber schon Ohrblutniveau.
Gepusht geht das, wie oben beschrieben, in ne klassische Vintageschiene, und bildet sich dabei je nach EQ und Box in die Kontinentale oder Überseerichtung. Klar ist das dann nicht das Original, aber deutlich authentischer als man es von einem Quasi-Einkanaler-Briten erwartet.

Verzerrt ist der Amp erstmal wie ein etwas dreckigerer dunklerer 2203, nicht ganz so schmatzend, aber auch nicht so knochentrocken wie der Laney VH. Der Amp klingt zwar leise sehr gut, sehr ähnlich dem JVM mit deutlich weniger Gain und etwas trockener, aber die Auslastung der Endstufe bringt einfach harmonische Verzerrungen und Kompressionen mit rein, dass man den Amp so oder so lieber laut spielt.

Zieht man jetzt den AOR Knopf raus, boostet man den Kanal auf maximal ca. das doppelte Gain. Das ist aus heutiger Sicht immernoch nicht sehr viel, es ist keine Core Zerre, und manche Rock Sachen wollen schon mehr Gain haben. Es reicht aber auch ohne Treter für 80er Metal, und bewegt sich dort eher im dreckigen Segment. Die Zerre ist relativ grob, manche sagen fuzzig (das liegt aber viel am EQ), ich finde sie schnell etwas scharf - wie wenn man den Presence Regler etwas zu hoch dreht. Setzt sich super durch, und das scharfe geht schnell im Bandgefüge verloren - ähnlich den V30 Höhen.
Pusht man das ganze mit einem Tubescreamer, kommt man auch modernem Metal nahe. Zumindestens soweit ich das mit einer P90 Gitarre beurteilen kann :)

Besonders toll finde ich, wie der Amp mit Zerrpedalen aller Art umgeht.
Im AOR Kanal spielt sich das wie gewohnt ab, wobei er das deutlich zugänglicher macht als mein JVM.
Ich habe 1 Zerrer, 2 Fuzze und einen EQ als Booster auf dem Board, vorm JVM kommt keiner von denen so gut, dass die wirklich eine Bereicherung sind.
Der Tubescreamer macht das gleiche wie das Modus-Hochschalten in schlechter, der Big Muff wird seinem Namen zu gerecht und grummelt nur rum, der Fuzz im Snarling Dogs Bootzilla setzt sich gar nicht durch, der EQ als Booster wird wegkomprimiert von der Verzerrung. Lediglich mit nem POG II als Booster missbraucht kommen da noch Klänge, die ich tatsächlich nutzen mag raus.
Beim AOR wirkt der TubeScreamer tightend, lässt den Amp mehr singen, der Big Muff kommt gewaltig, singt auch, und das Fuzz im Bootzilla klingt dank der gewaltigen Bassreserven des Amps wirklich sehr fett und kann sich trotzdem durchsetzen, ohne denn Basser ganz blass darstehen zu lassen. Zu mindestens ohne den Bassboost :evil:

Im Cleankanal kommt das noch viel geiler. Man kann hier natürlich auch mit dem extrem effizientem EQ extrem in die Klangformung eingreifen, und so ein besonders beißendes oder basslastiges Fuzz locker in den Griff kriegen.
Dazu ist der Clean aber wirklich sehr lange Clean, und man kostet so den Eigenklang der Pedale voll aus, und kann die Note, die der Amp dem geben soll, etwas besser steuern.
Unterm Strich würde ich den Amp klanglich als das bezeichnen was er ist, ein Hot Rodded Marshall mit etwas mehr Dreck, etwas dunkler, und deutlich mehr Möglichkeiten in jede Richtung.



Fazit:

Wer sich tatsächlich alles durchgelesen hat kriegt jetzt mein Fazit, wer keine Lust auf den ganzen Text hat ein tl;dr:

Für mich ist dieser Amp ein unglaubliches Werkzeug. Er zeigt, dass Flexibilität nicht durch die Anzahl der Regler oder Kanäle oder sonstiger Möglichkeiten kommt, sondern auch durch die Effizienz der gegebenen Möglichkeiten und eigene, einzigartige Ideen.
Jemand im Internet irgendwo meinte mal, dass der Amp ein tolles Gerät fürs Studio sei, dem stimme ich absolut zu.
Man muss sich seine Zeit nehmen, aber man kann sehr viele verschiedene, tolle Klänge aus dem Amp ziehen.
Durch den aktuellen Straßenpreis und die Qualität sind die Kisten aus meiner Sicht immer ein Anspieltipp.

Falls es Combos werden sollen, auf die Fane-bestückten achten - die klingen in meinen Ohren besonders toll ;)




20160720_190646.jpg
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • 20160720_190508.jpg
    20160720_190508.jpg
    238,2 KB · Aufrufe: 654
  • 20160720_190819.jpg
    20160720_190819.jpg
    160,4 KB · Aufrufe: 515
  • Gefällt mir
Reaktionen: 18 Benutzer
Schönes Review. Man merkt den Vibe. Ich hab zumindest ein klein wenig bock auf den Amp bekommen.

Dankeschön
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Schönes Review, eine Frage hab ich aber noch. Sind die beiden Kanäle fußschaltbar oder nur durch umstöpseln zu wechseln?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sind die beiden Kanäle fußschaltbar oder nur durch umstöpseln zu wechseln?
Leider ja. Beim Verzerrten Kanal kann man halt den Boost, und bei beiden Kanälen den Reverb per Fuß schalten.
Manche Nutzer haben auch schon versucht den Amp mit ner A/B Box auszutricksen, das hat leider auch nicht funktioniert.
 
Schade, ich such was 2 kanaliges halt mit Fußschalter.
 
Astrein @crazy-iwan, tolles Review
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Super Review!

Allerdings bin ich bei dieser Aussage skeptisch:
"Die Amps auf die ich eingehe, werden als AOR Series II gehandelt"

Ein Series II ist für mich einer wo auch Series II drauf steht.

Gruss
 
Super Review!

Allerdings bin ich bei dieser Aussage skeptisch:
"Die Amps auf die ich eingehe, werden als AOR Series II gehandelt"

Ein Series II ist für mich einer wo auch Series II drauf steht.

Gruss
Die Laneyprofis von Facebook sagen das so ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hab nochmal meine Profis gefragt, die scheinen unschlüssig.
Unterm Strich geben sie Dir aber Recht, habe wohl die Serien 1 Amps.
Unterschied sind da wohl hauptsächlich andere Trafos.
 
Ich hab nochmal meine Profis gefragt, die scheinen unschlüssig.
Unterm Strich geben sie Dir aber Recht, habe wohl die Serien 1 Amps.
Unterschied sind da wohl hauptsächlich andere Trafos.

Das, und die späteren Series II haben kein Treble Push Pull und beide Kanäle haben jeweils Master und Preamp Volume. Und jeweils einen Bright Push Pull.
Siehe Bild, oben Series II unten der erste.
Es gib aber auch Amps aus der ersten Serie mit Series II Aufschrift, ist de facto aber der Amp aus erster Serie mit andere Bauteile, wie du sagtest Trafo.
aor-series2-005.jpg
.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hab noch ein Bild gefunden mit Series II Aufschrift, hat aber das exakte Layout wie Series I.
 

Anhänge

  • 922476_10201191572298511_195333028_o.jpg
    922476_10201191572298511_195333028_o.jpg
    184,3 KB · Aufrufe: 448
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hab noch ein Bild gefunden mit Series II Aufschrift, hat aber das exakte Layout wie Series I.
Ja, ich glaube es gab keinen richtigen Konsens in den Serien.
Ich habe auch mal gelesen, dass die früheren 50er fast identisch zu den 100ern aufgebaut waren, und relativ einfach - durch das hinzufügen zweier Röhren - zum 100 umgebaut werden konnten, weil die Trafos etc. die gleichen waren. Das hat man wohl aber noch in der Produktion geändert...
 
Ja, ich glaube es gab keinen richtigen Konsens in den Serien.
Ich habe auch mal gelesen, dass die früheren 50er fast identisch zu den 100ern aufgebaut waren, und relativ einfach - durch das hinzufügen zweier Röhren - zum 100 umgebaut werden konnten, weil die Trafos etc. die gleichen waren. Das hat man wohl aber noch in der Produktion geändert...

Ja das ist richtig, wobei mit dem Konsens denke ich eher das die als Series II gelabelten Amps aus der ersten Serie mehr oder weniger Restposten im Werk waren die man noch auf den Markt geschickt hat. Um die noch ein bisschen aufzuhübschen bekamen sie ein neues Label. Bei den alten steht der Typ zB nicht auf der Front (siehe das zweite Bild wo ich angefügt habe da sieht man das Label A3012 Series II, üblicherweise stand nur AOR Series als Label rechts unten bei den Combos - so auch bei deinem)
 
Meine geheime Quelle sagt:

Look on the back . Series one all have speakers ohms selectors. Series two did not.

Scheint also der große auf jeden fall n 1er zu sein, der 30er könnte beides sein.
 
Meine geheime Quelle sagt:



Scheint also der große auf jeden fall n 1er zu sein, der 30er könnte beides sein.

mW hatte der 30er nie einen Ohmwahlschalter, der war nicht für Extension Cabs ausgelegt. Und ja die Series II haben die unendliche Speaker Buchsen (5 Stück) dran, so wie auch später GH und VH. Das war zur AOR-zeit absolut selten, heute eigentlich teilweise auch. Kam mir beim VH immer entgegen da verschiedene Cabs zur Hand.
 
mW hatte der 30er nie einen Ohmwahlschalter,
Als Top schon, als Combo nicht. Grade deswegen ist es immer schwierig, das zu klassifizieren.
Aber spätestens beim Trebleboost statt brightschalter...
 
Tolles Review. Ich hab seit kurzem wieder einen AOR 100-Watter in der letzten Ausbaustufe - leider bisher kaum Zeit gehabt, dass Ding mal mehr zu spielen. Zu hause liegt seit Ewigkeiten ein 3012er als Topteil umgebaut rum, der repariert und verschönert werden will - irgendwie bisher nicht geschafft. Meiner Erinnerung nach klingt der noch deutlich rotziger als der 100-Watter, den ich hab. Diese etwas verwirrende Zahl von Push-Pull-Boost-Reglern und die ganzen Gainstufen haben mich damals erstmal erschlagen. Aber wenn man dann etwas durchblickt, macht das wahnsinnig Spaß, da überall rumzudrehen und Sounds auszuprobieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hatte von Ende der 80er an ein 100er AOR II Top, das ich dann fast vierzehn Jahre gespielt habe. Das sind wirklich tolle Amps.
Das waren damals DIE Aggregate für amtlichen High Gain Metal und den vergleichsweise kleinen Geldbeutel. Die waren auch
im Vergleich zu den ungleich teureren Marshalls erheblich vielseitiger in dem, was in der Tonformung schon ohne Pedals möglich war.
Vor allem hatten die, im Gegensatz zu den handelsüblichen Marshalls einen großartigen Cleanton .Der den ich hatte war, wie gesagt von 1989 und ein (zumindest gefühlt) astreiner Zweikanäler. Mit jeweils Gain und Master pro Kanal. Wobei der Masterregler des "Cleankanals" per Push/Pullfunktion boostbar war - das gleiche galt für Bässe und Mitten.
Der Master für den Drivekanal war ebenfalls ein Push/Pullpoti, fungierte jedoch als Kanalumschalter, falls kein Fußschalter zur Hand war.
Mittels eines Boosters im FX-Loop konnte man beide Grundsounds dann auch noch für Solos ordentlich lauter machen, ohne dass der Charakter
nennenswert verändert wurde. Wenn ich nicht die eine oder ander Sache hätte finanzieren müssen, dann wäre der wahrscheinlich
immer noch bei mir.
Habe seit Mai einen VC 50 (Comboversion vom VH) der mich ähnlich begeistert und durch den eingebauten Federhall, sowie die Möglichkeiten,
die man "verwaltungstechnisch" über den FS hat noch deutlich vielseitiger.
Ich halte die Laneys im Allgemeinen für zu Unrecht vom Publikum oft verschmähte Amps, die einen deutlich größeren Erfolg verdient hätten.
Andererseits würde sich das dann auch wiederum auf die Gebrauchtmarktpreise niederschlagen und das wäre ja dann auch schade.
Jedenfalls, bevor wir alle einen haben... :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Da hab ich gerade durch Zufall dieses tolle Review gefunden. :)
Ich hab ja hier schon anderswo öfter gelesen, dass du ein Fan der AORs bist. ;)
Sehr schön geschrieben.:great:

Den ersten Absatz der Vorgeschichte kann ich für mich auch so unterschreiben. ;)
Allerdings hat da an CDs noch lange keiner gedacht, und es war nicht “die alte Band“ :eek: von Ozzy, sondern einfach “ Black Sabbath“. :D
Obwohl ich viele Stilrichtungen höre, ist die alte Liebe zum Heavy Metal geblieben und Black Sabbath/Heaven and Hell mit dem guten Tony immer noch mein Favorit. Hab's 2017 auch endlich, bevor's zu Ende war, in eines ihrer Konzerte geschafft.
Leider habe ich im Gegensatz zu dir den Gedanken “Spiel doch auch mal Gitarre“ erst kürzlich umgesetzt.
:facepalm1:
Das hole ich nie im Leben mehr auf, aber Spaß macht's trotzdem riesig.
:opa: :D

Sorry, das war jetzt viel Off-Topic ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben