tuckster
Registrierter Benutzer
Hallöchen zusammen,
ich versuche mich hier mal an einem kleinen Review zu meinem neuen Koch Jupiter.
Die hohe Schule des Saitenspezialistenslangs habe ich nie kennengelernt, also kann ich keine Aussage zu den scheinbar geläufigen Fachbegriffen wie "holziger Punch" oder "schmatzend" treffen
Daher lasse ich mich auch nicht sonderlich zum Ton aus.
Vorgeschichte:
Ich wollte einen Vollröhrenverstärker für die Wohnung, bei dem man den Master nicht nur auf 0,1 stellen muss, um eine wohnungstaugliche Lautstärke zu bekommen.
In einem Thread hatte ich fleissig Röhrenverstärker aufgezählt, die eine niedrige Ausgangsleistung bereitstellen (ja ich führe die Liste noch weiter).
Was ich wollte:
- weg von meinem Fender Mustang I (aus diversen Gründen), der trotzdem ein ganz hervoragender Verstärker ist
- einen bluesigen Sound
- FX Loop
- Fusschalter
- eine Möglichkeit zum Aufnehmen
- Endstufenzerre im Schlafzimmer ( wie famos, ich glaube das wollen viele )
- Geld ausgeben um die Kaufsucht zu befriedigen.....
Nach Wochen der Rumsurferei war ich dann auf den Koch Jupiter gestossen. Das ist zwar kein reinrassiger Röhrenverstärker, soll sich aber durch die "ATR© Technology" (Authentic Tube Response) exakt so anhören.
Da man das Schätzchen hier in der näheren Umgebung nicht antrifft, hatte ich einfach mal eine Bestellung bei Thomann aufgegeben, auch wenn eine Blindbestellung bei teureren Gerätschaften eigentlich nicht so mein Ding ist.
Ein Tipp Am Rande: wenn ein Artikel nicht vorrätig ist, hilft es nicht, jeden Tag online zu prüfen ob sich was tut Auch ein genaues Datum bei der Verfügbarkeit bedeutet nicht, dass er dann auch vorhanden ist.
Hier erstmal die allgemeinen Infos des Herstellers:
Abgeholt, ausgepackt:
Anhang anzeigen 210802
Von der Verarbeitung her kann man nicht meckern. Auf Youtube gibt es ein Video in dem gesagt wird, dass es die günstige Produktreihe (es gibt noch den baugleichen Startrooper der auf Metal getrimmt ist) von Koch sei und dementsprechend eine Mosfet-Endstufe statt Röhren und ein digitaler Hall statt Hallfeder verwendet werden. Auch wenn es die "Billigschiene" ist, so gibt es an der Verarbeitug nichts zu meckern! Ganz im Gegenteil, Tolex sauber verklebt, robustes Gehäuse, geschützte Ecken, stabile Gummifüsse. Innen gibt es zwei Klettbänder um Kabel und Fusschalter zu befestigen (der Fusschalter wird mitgeliefert).
Ich muss sagen, ich war positiv überrascht
Anmerkungen zu den Herstellerinfos von oben:
Unique 45Watts amp design with ATR© Technology and dimmer control for tube saturated tube tone at any volume.
Die Ausgangsleistung bezieht sich auf den angeschlossenen Lautsprecher im Combo (8 Ohm).
Auf der Rückseite ist folgendes angegeben:
1x16 Ohm: 35W
1x8 oder 2x16 Ohm: 45W
2x8 oder 1x4 Ohm: 50W
2 x 12AX7 in preamp and poweramp
"poweramp" ist ein wenig irreführend, da die Röhre zwar tatsächlich für die Endstufe gedacht ist, lt. Koch jedoch nicht für die Verstärkung, sondern für die Klangformung gedacht ist.
Die Verstärkung kommt aus zwei Transistoren.
Three foot-switchable channels:
Clean, Overdrive and High-gain overdrive
Two sets of independant gain and volume controls
Eigentlich sind es zwei Kanäle "Cool" und "Hot", wobei dann der "High-Gain Overdrive" die zusätzliche Boostfunktion des Hot-Kanals ist.
Three band EQ with contour switch
Der Contour-Schalter hebt die Mitten hervor.
4, 8 and 16ohm speaker outputs
Zwei Ausgänge vorhanden.
Speaker emulated output with passive filter
Noch keine Möglichkeit vorhanden um ihn bei mir auszuprobieren.
Spring type reverb with front mounted control
Hmm ja, es ist ein Belton Reverbklotz verbaut. Definitiv kein Spring Reverb wie es bei Thomann angegeben ist.
Two button footswitch (included)
Super Sache! Erster Schalter für Cool/Hot-Umschaltung, zweiter Schalter entweder für den Boost im Hot-Kanal oder für Reverb.
Auf der Rückseite des Verstärker kann man mit einem Schlater festlegen, welche Funktion der zweite Taster übernehmen soll.
Nutzt man den Fussschalter, kann man die entsprechenden Schalter am Kombo nicht mehr nutzen --> Kanalumschalter & Boost.
Combo Dimensions 54(w) x 46(h) x 26(d) cm
Weight Combo 16.7 kg
~17Kg hören sich gar nicht sooo schwer an, er ist aber definitiv zu schwer, um ihn mal eben mit der U-Bahn zu transportieren.
Losgelegt:
Zuerst den Cool-Kanal ausgewählt und an den geschmeidig laufenden Potis rumgedreht. Man kommt da gut in Richtung Fender was den Bassanteil angeht.
Möchte man ein extremes Clean ohne die kleinste Zerre, dreht man einfach den Dimmer komplett auf und lässt den Volumenregler irgendwo in der ersten Hälfte.
Dank "ATR© Technology" kann man aber auch den Clean Kanal trotz Single Coil zum Zerren bringen. Volumen irgendwo in der zweiten Hälfte stehen lassen, Gain aufdrehen und den Dimmer je nach Wohnlage weit zudrehen
Lt. Anleitung erhält man nämlich eine saftige Endstufenzerre, wenn man den Volumenregler über 5 dreht.
Der Hot-Kanal geht von leicht verzerrt über AC/DC und mit der Boostfunktion noch ein winziges Stück weiter. Steht man auf Schwermetal, sollte man sich aber eher nach dem Startrooper umschauen.
Der ist gainlastiger ist und hat ein anderes, metaltauglicheres Voicing.
Mir persönlich gefällt die "simulierte" Endstufenzerre im Hot-Kanal sehr gut. Gain und Volume auf volle Pulle Da bekommt man dann so einen richtig schönen, grobkörnigen (oh nein, jetzt doch ein Fachbegriffe aus den Giterrenmagazinen...) Zerrsound.
Der riecht nach Testosteron
Leider muss man dann je nach Wohnlage den Dimmerregler fast komplett zudrehen Weniger männlich....
Soviel zum Thema "ich möchte einen Verstärker bei dem der Master nicht immer auf 0,1 steht"
Zum Schluss noch kurz zum Reverb: es handelt sich wie schon angesprochen um Digitaltechnik. Verbaut ist das Belton Modul BTDR-1H-M mit max. 2,5s Hallzeit.
Hört sich gut an, steht seit dem Auspacken auf 12 Uhr.
Eingeweide:
Fazit: ein wenig am Ziel vorbeigeschossen, da ich ja einen Verstärker wollte, bei dem man in der Wohnung mal alle Knöpfe schön aufdrehen kann.
Dennoch ein toller Sound, gute Verarbeitung und endlich ein FX-Loop. Ausserdem ist der Verstärker rein optisch natürlich auch ein Hingucker Ich steh auf Grün:<3:
Mal schauen wie er sich so entwickelt, evtl. gibt es ja noch ein paar Anmerkungen.
PS: wa sich hier geschrieben habe bezieht sich auf meine Wohnung! Ich habe keine Ahnung was Bandthemen angeht, wie z.B. Durchsetzungsvermögen bei lautem Drummer.
Ebenso beziehen sich Aussagen zum Sound auf meine persönliche Meinung über die ja diskutiert werden kann.
ich versuche mich hier mal an einem kleinen Review zu meinem neuen Koch Jupiter.
Die hohe Schule des Saitenspezialistenslangs habe ich nie kennengelernt, also kann ich keine Aussage zu den scheinbar geläufigen Fachbegriffen wie "holziger Punch" oder "schmatzend" treffen
Daher lasse ich mich auch nicht sonderlich zum Ton aus.
Vorgeschichte:
Ich wollte einen Vollröhrenverstärker für die Wohnung, bei dem man den Master nicht nur auf 0,1 stellen muss, um eine wohnungstaugliche Lautstärke zu bekommen.
In einem Thread hatte ich fleissig Röhrenverstärker aufgezählt, die eine niedrige Ausgangsleistung bereitstellen (ja ich führe die Liste noch weiter).
Was ich wollte:
- weg von meinem Fender Mustang I (aus diversen Gründen), der trotzdem ein ganz hervoragender Verstärker ist
- einen bluesigen Sound
- FX Loop
- Fusschalter
- eine Möglichkeit zum Aufnehmen
- Endstufenzerre im Schlafzimmer ( wie famos, ich glaube das wollen viele )
- Geld ausgeben um die Kaufsucht zu befriedigen.....
Nach Wochen der Rumsurferei war ich dann auf den Koch Jupiter gestossen. Das ist zwar kein reinrassiger Röhrenverstärker, soll sich aber durch die "ATR© Technology" (Authentic Tube Response) exakt so anhören.
Da man das Schätzchen hier in der näheren Umgebung nicht antrifft, hatte ich einfach mal eine Bestellung bei Thomann aufgegeben, auch wenn eine Blindbestellung bei teureren Gerätschaften eigentlich nicht so mein Ding ist.
Ein Tipp Am Rande: wenn ein Artikel nicht vorrätig ist, hilft es nicht, jeden Tag online zu prüfen ob sich was tut Auch ein genaues Datum bei der Verfügbarkeit bedeutet nicht, dass er dann auch vorhanden ist.
Hier erstmal die allgemeinen Infos des Herstellers:
Quelle: koch-amps.comUnique 45Watts amp design with ATR© Technology and dimmer control for tube saturated tube tone at any volume.
2 x 12AX7 in preamp and poweramp
Three foot-switchable channels:
Clean, Overdrive and High-gain overdrive
Two sets of independant gain and volume controls
Three band EQ with contour switch
4, 8 and 16ohm speaker outputs
1 x 12" speaker
Buffered effects loop
Speaker emulated output with passive filter
Spring type reverb with front mounted control
Two button footswitch (included) with:
- Channel select
- Gain Boost or Reverb on/off
(Selectable on back panel)
Combo Dimensions 54(w) x 46(h) x 26(d) cm
Weight Combo 16.7 kg
Abgeholt, ausgepackt:
Anhang anzeigen 210802
Von der Verarbeitung her kann man nicht meckern. Auf Youtube gibt es ein Video in dem gesagt wird, dass es die günstige Produktreihe (es gibt noch den baugleichen Startrooper der auf Metal getrimmt ist) von Koch sei und dementsprechend eine Mosfet-Endstufe statt Röhren und ein digitaler Hall statt Hallfeder verwendet werden. Auch wenn es die "Billigschiene" ist, so gibt es an der Verarbeitug nichts zu meckern! Ganz im Gegenteil, Tolex sauber verklebt, robustes Gehäuse, geschützte Ecken, stabile Gummifüsse. Innen gibt es zwei Klettbänder um Kabel und Fusschalter zu befestigen (der Fusschalter wird mitgeliefert).
Ich muss sagen, ich war positiv überrascht
Anmerkungen zu den Herstellerinfos von oben:
Unique 45Watts amp design with ATR© Technology and dimmer control for tube saturated tube tone at any volume.
Die Ausgangsleistung bezieht sich auf den angeschlossenen Lautsprecher im Combo (8 Ohm).
Auf der Rückseite ist folgendes angegeben:
1x16 Ohm: 35W
1x8 oder 2x16 Ohm: 45W
2x8 oder 1x4 Ohm: 50W
2 x 12AX7 in preamp and poweramp
"poweramp" ist ein wenig irreführend, da die Röhre zwar tatsächlich für die Endstufe gedacht ist, lt. Koch jedoch nicht für die Verstärkung, sondern für die Klangformung gedacht ist.
Die Verstärkung kommt aus zwei Transistoren.
Three foot-switchable channels:
Clean, Overdrive and High-gain overdrive
Two sets of independant gain and volume controls
Eigentlich sind es zwei Kanäle "Cool" und "Hot", wobei dann der "High-Gain Overdrive" die zusätzliche Boostfunktion des Hot-Kanals ist.
Three band EQ with contour switch
Der Contour-Schalter hebt die Mitten hervor.
4, 8 and 16ohm speaker outputs
Zwei Ausgänge vorhanden.
Speaker emulated output with passive filter
Noch keine Möglichkeit vorhanden um ihn bei mir auszuprobieren.
Spring type reverb with front mounted control
Hmm ja, es ist ein Belton Reverbklotz verbaut. Definitiv kein Spring Reverb wie es bei Thomann angegeben ist.
Two button footswitch (included)
Super Sache! Erster Schalter für Cool/Hot-Umschaltung, zweiter Schalter entweder für den Boost im Hot-Kanal oder für Reverb.
Auf der Rückseite des Verstärker kann man mit einem Schlater festlegen, welche Funktion der zweite Taster übernehmen soll.
Nutzt man den Fussschalter, kann man die entsprechenden Schalter am Kombo nicht mehr nutzen --> Kanalumschalter & Boost.
Combo Dimensions 54(w) x 46(h) x 26(d) cm
Weight Combo 16.7 kg
~17Kg hören sich gar nicht sooo schwer an, er ist aber definitiv zu schwer, um ihn mal eben mit der U-Bahn zu transportieren.
Losgelegt:
Zuerst den Cool-Kanal ausgewählt und an den geschmeidig laufenden Potis rumgedreht. Man kommt da gut in Richtung Fender was den Bassanteil angeht.
Möchte man ein extremes Clean ohne die kleinste Zerre, dreht man einfach den Dimmer komplett auf und lässt den Volumenregler irgendwo in der ersten Hälfte.
Dank "ATR© Technology" kann man aber auch den Clean Kanal trotz Single Coil zum Zerren bringen. Volumen irgendwo in der zweiten Hälfte stehen lassen, Gain aufdrehen und den Dimmer je nach Wohnlage weit zudrehen
Lt. Anleitung erhält man nämlich eine saftige Endstufenzerre, wenn man den Volumenregler über 5 dreht.
Der Hot-Kanal geht von leicht verzerrt über AC/DC und mit der Boostfunktion noch ein winziges Stück weiter. Steht man auf Schwermetal, sollte man sich aber eher nach dem Startrooper umschauen.
Der ist gainlastiger ist und hat ein anderes, metaltauglicheres Voicing.
Mir persönlich gefällt die "simulierte" Endstufenzerre im Hot-Kanal sehr gut. Gain und Volume auf volle Pulle Da bekommt man dann so einen richtig schönen, grobkörnigen (oh nein, jetzt doch ein Fachbegriffe aus den Giterrenmagazinen...) Zerrsound.
Der riecht nach Testosteron
Leider muss man dann je nach Wohnlage den Dimmerregler fast komplett zudrehen Weniger männlich....
Soviel zum Thema "ich möchte einen Verstärker bei dem der Master nicht immer auf 0,1 steht"
Zum Schluss noch kurz zum Reverb: es handelt sich wie schon angesprochen um Digitaltechnik. Verbaut ist das Belton Modul BTDR-1H-M mit max. 2,5s Hallzeit.
Hört sich gut an, steht seit dem Auspacken auf 12 Uhr.
Eingeweide:
Fazit: ein wenig am Ziel vorbeigeschossen, da ich ja einen Verstärker wollte, bei dem man in der Wohnung mal alle Knöpfe schön aufdrehen kann.
Dennoch ein toller Sound, gute Verarbeitung und endlich ein FX-Loop. Ausserdem ist der Verstärker rein optisch natürlich auch ein Hingucker Ich steh auf Grün:<3:
Mal schauen wie er sich so entwickelt, evtl. gibt es ja noch ein paar Anmerkungen.
PS: wa sich hier geschrieben habe bezieht sich auf meine Wohnung! Ich habe keine Ahnung was Bandthemen angeht, wie z.B. Durchsetzungsvermögen bei lautem Drummer.
Ebenso beziehen sich Aussagen zum Sound auf meine persönliche Meinung über die ja diskutiert werden kann.
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