draikin
Registrierter Benutzer
Vorbemerkungen:
Am Anfang des Jahres stellte ich fest, dass mir die klanglichen Qualitäten und Möglichkeiten meines Fender G-DEC 3 Fifteen nicht mehr gefielen. Irgendwie fehlte da was beim üben und spielen. Also machte ich mich auf die suche nach einer Alternative. Lesen von Tests, Meinungen und Reviews hier im Board und im Internet, brachten mich dann dazu einen Thread (https://www.musiker-board.de/versta...uer-clean-crunch-bis-400-zum-ueben-hause.html) zu eröffnen, um endgültig eine Entscheidung zu treffen. Nachdem diese gefallen war, hat der User backstein123 angeregt doch noch ein Review zu schreiben. Nachdem ich den Tubemeister jetzt fast drei Monate mein eigen nenne, ist es nun soweit.
Optik, Haptik, Verarbeitung:
Die Optik der Tubemeister Serie ist sicher Geschmackssache, ich finde das die Dinger toll aussehen. Auch die blaue Beleuchtung im eingeschalteten Zustand finde ich klasse. Das hat einfach was und hebt sich von den meisten anderen Amps ab. Für mich liegt der Amp optisch zwischen den eher martialischen Vertretern von Engl, Peavey oder Blackstar und den eher Vintage orientierten Amps von Vox oder Marshall.
Am meisten war ich dann überrascht, wie schwer der kleine (37 x 15 x 15 cm) ist, als ich ihn das erste mal transportierte. Nicht das der Amp wirklich schwer ist (knapp 5kg), aber rein von den Abmaßen her, habe ich vermutet, dass der Amp wesentlich leichter ist. Doch das vermittelt dann auch gleich ein Gefühl der Wertigkeit, welche durch das Metallgehäuse und die stabilen Metallgriffe an jeder Seite unterstützt werden. Die großen Metallschalter für Power und Standby tragen auch weiter dazu bei. Die Potis lassen sich leicht drehen, haben einen guten, nicht zu großen Widerstand, der zufälliges verstellen verhindert. Die Umschalter für die zwei Kanäle und den Lead Boost werden bei Betätigung noch mal extra beleuchtet.
Das der Tubemeister keinen Griff an der Oberseite des Gehäuses hat finde ich manchmal etwas unpraktisch, gehört aber wohl zum Gesamtkonzept. Bei längeren Transporten ist die beiliegende praktische Tasche sehr hilfreich. Um den Amp dort einzutüten ist dann das Konzept der seitlichen Griffe wieder sinnig, da der Amp dort von der Seite hinein geschoben wird. Die Tasche hat auch noch ein Außenfach, in dem man das Netzkabel und mit etwas fummeln auch den Fußschalter unterbringen kann.
Features + Bedienung:
Im Gegensatz zum Fender ist der TM 18 geradezu spartanisch ausgestattet und auf das wesentliche beschränkt. Dies war auch ein Grund für den Amp, denn ich wollte weg von gefühlten 200 Einstellmöglichkeiten für den Sound.
Der TM 18 hat 2 getrennte Kanäle (Clean + Lead) mit einem Boost für den Leadkanal. Beide Kanäle haben einen eigenen Gain und Master. Der klassische 3-Band EQ wird von beiden Kanälen genutzt. Es gibt einen seriellen Effektloop und einen Red Box DI-Out.
Im Effektloop habe ich derzeit ein Reverb und einen Chorus, das funktioniert für mich prima. Den Red Box DI-Out habe ich noch nicht genutzt, da ich derzeit nicht in einer Band spiele. Ein tolles Feature, dass für mich mit entscheidend zur Auswahl des TM 18 geführt hat, ist der Powersoak. Damit kann ich die Leistung von 18W auf 5W oder 1W herunter regeln, was den Amp für mich absolut Mehrfamilienhaustauglich macht. Wenn der DI-Out ohne weitere Box genutzt werden soll, lässt sich der Ausgang auch komplett abschalten.
Ich habe noch den 2-fach Fußschalter von H&K im Einsatz mit den sich die Kanäle und der Leadboost schalten lassen. Das Kabel an den Schalter ist sehr lang, was sicher bei einem Bühneneinsatz von Vorteil ist.
Spielgefühl + Sound:
Nun, das ist natürlich, neben den oben schon genannten Punkten, das wichtigste. Und auch hier hat mich der TM 18 voll überzeugt. Mein Wunsch war es einen richtig guten Cleansound à la Fender zu haben, auch bei größerer Lautstärke. Und das schafft der TM 18 aus meiner Sicht richtig gut. Im Vergleich eines TM 18 Combo mit einem Fender Superchamp X2 waren da sicher Nuancen, aber nichts was gegen den TM 18 gesprochen hätte. Für mich volle Punktzahl. Letztendlich habe ich aber den Head gekauft und betreibe den hier an einer 1x12 mit einem Eminence Lucky Lady. Andere Boxen habe ich bisher nicht ausprobiert. Der Leadkanal mit dem Boost geht für mich auch völlig in Ordnung und gefällt mir gut. Da ich keine Highgain Sounds brauche, passt das was ich mit meiner Fender HSS Strat da raus bekomme für mich. Für meinen Geschmack ausreichend, auch wenn ich überlege, ob ich mir demnächst mal ein Overdrive Pedal anschaffe. Die 5W und 18W Stellung des TM habe ich bisher nur kurz genutzt, da ich den Amp bisher nur zu Hause spiele. Die Klangeregelung arbeitet sehr gut und lässt verschiedene Sounds zu. Ich habe mir meinen Sound eingestellt und erwische mich sehr selten dabei, dass verändern zu wollen.
Ansonsten bin ich immer noch begeistert, wie dynamisch der Amp ist. Er reagiert sehr gut auf das was ich wie spiele und setzt dies um. Natürlich auch alle Spielfehler Auch die Unterschiede der verschiedenen Pickups meiner HSS Start werden toll dargestellt. Diese hatte der Fender G-DEC fast komplett verschluckt. Die Gitarre klingt um einiges geiler am TM 18, als an dem Vorgänger. So macht das spielen definitiv mehr Spass.
Soundbeispiele kann ich leider nicht liefern, da ich kein Interface besitze, aber da gibt es ja auch anderweitig reichlich Beispiele.
Fazit:
Man hat sicher schon gemerkt, dass ich den Amp klasse finde. Er bildet für mich das ab, was ich mir als nächstes nach einem guten Jahr E-Gitarre vorgestellt habe und wird mir hoffentlich noch lange zu Diensten sein und auch bei einem möglichen Engagement in einer Band seine Aufgabe erfüllen.
Ich hoffe das mein Review dem nächsten, der nach einer Alternative aus dem Bereich der Röhrenamps sucht, bei der Entscheidung nützlich sein kann.
Am Anfang des Jahres stellte ich fest, dass mir die klanglichen Qualitäten und Möglichkeiten meines Fender G-DEC 3 Fifteen nicht mehr gefielen. Irgendwie fehlte da was beim üben und spielen. Also machte ich mich auf die suche nach einer Alternative. Lesen von Tests, Meinungen und Reviews hier im Board und im Internet, brachten mich dann dazu einen Thread (https://www.musiker-board.de/versta...uer-clean-crunch-bis-400-zum-ueben-hause.html) zu eröffnen, um endgültig eine Entscheidung zu treffen. Nachdem diese gefallen war, hat der User backstein123 angeregt doch noch ein Review zu schreiben. Nachdem ich den Tubemeister jetzt fast drei Monate mein eigen nenne, ist es nun soweit.
Optik, Haptik, Verarbeitung:
Die Optik der Tubemeister Serie ist sicher Geschmackssache, ich finde das die Dinger toll aussehen. Auch die blaue Beleuchtung im eingeschalteten Zustand finde ich klasse. Das hat einfach was und hebt sich von den meisten anderen Amps ab. Für mich liegt der Amp optisch zwischen den eher martialischen Vertretern von Engl, Peavey oder Blackstar und den eher Vintage orientierten Amps von Vox oder Marshall.
Am meisten war ich dann überrascht, wie schwer der kleine (37 x 15 x 15 cm) ist, als ich ihn das erste mal transportierte. Nicht das der Amp wirklich schwer ist (knapp 5kg), aber rein von den Abmaßen her, habe ich vermutet, dass der Amp wesentlich leichter ist. Doch das vermittelt dann auch gleich ein Gefühl der Wertigkeit, welche durch das Metallgehäuse und die stabilen Metallgriffe an jeder Seite unterstützt werden. Die großen Metallschalter für Power und Standby tragen auch weiter dazu bei. Die Potis lassen sich leicht drehen, haben einen guten, nicht zu großen Widerstand, der zufälliges verstellen verhindert. Die Umschalter für die zwei Kanäle und den Lead Boost werden bei Betätigung noch mal extra beleuchtet.
Das der Tubemeister keinen Griff an der Oberseite des Gehäuses hat finde ich manchmal etwas unpraktisch, gehört aber wohl zum Gesamtkonzept. Bei längeren Transporten ist die beiliegende praktische Tasche sehr hilfreich. Um den Amp dort einzutüten ist dann das Konzept der seitlichen Griffe wieder sinnig, da der Amp dort von der Seite hinein geschoben wird. Die Tasche hat auch noch ein Außenfach, in dem man das Netzkabel und mit etwas fummeln auch den Fußschalter unterbringen kann.
Features + Bedienung:
Im Gegensatz zum Fender ist der TM 18 geradezu spartanisch ausgestattet und auf das wesentliche beschränkt. Dies war auch ein Grund für den Amp, denn ich wollte weg von gefühlten 200 Einstellmöglichkeiten für den Sound.
Der TM 18 hat 2 getrennte Kanäle (Clean + Lead) mit einem Boost für den Leadkanal. Beide Kanäle haben einen eigenen Gain und Master. Der klassische 3-Band EQ wird von beiden Kanälen genutzt. Es gibt einen seriellen Effektloop und einen Red Box DI-Out.
Im Effektloop habe ich derzeit ein Reverb und einen Chorus, das funktioniert für mich prima. Den Red Box DI-Out habe ich noch nicht genutzt, da ich derzeit nicht in einer Band spiele. Ein tolles Feature, dass für mich mit entscheidend zur Auswahl des TM 18 geführt hat, ist der Powersoak. Damit kann ich die Leistung von 18W auf 5W oder 1W herunter regeln, was den Amp für mich absolut Mehrfamilienhaustauglich macht. Wenn der DI-Out ohne weitere Box genutzt werden soll, lässt sich der Ausgang auch komplett abschalten.
Ich habe noch den 2-fach Fußschalter von H&K im Einsatz mit den sich die Kanäle und der Leadboost schalten lassen. Das Kabel an den Schalter ist sehr lang, was sicher bei einem Bühneneinsatz von Vorteil ist.
Spielgefühl + Sound:
Nun, das ist natürlich, neben den oben schon genannten Punkten, das wichtigste. Und auch hier hat mich der TM 18 voll überzeugt. Mein Wunsch war es einen richtig guten Cleansound à la Fender zu haben, auch bei größerer Lautstärke. Und das schafft der TM 18 aus meiner Sicht richtig gut. Im Vergleich eines TM 18 Combo mit einem Fender Superchamp X2 waren da sicher Nuancen, aber nichts was gegen den TM 18 gesprochen hätte. Für mich volle Punktzahl. Letztendlich habe ich aber den Head gekauft und betreibe den hier an einer 1x12 mit einem Eminence Lucky Lady. Andere Boxen habe ich bisher nicht ausprobiert. Der Leadkanal mit dem Boost geht für mich auch völlig in Ordnung und gefällt mir gut. Da ich keine Highgain Sounds brauche, passt das was ich mit meiner Fender HSS Strat da raus bekomme für mich. Für meinen Geschmack ausreichend, auch wenn ich überlege, ob ich mir demnächst mal ein Overdrive Pedal anschaffe. Die 5W und 18W Stellung des TM habe ich bisher nur kurz genutzt, da ich den Amp bisher nur zu Hause spiele. Die Klangeregelung arbeitet sehr gut und lässt verschiedene Sounds zu. Ich habe mir meinen Sound eingestellt und erwische mich sehr selten dabei, dass verändern zu wollen.
Ansonsten bin ich immer noch begeistert, wie dynamisch der Amp ist. Er reagiert sehr gut auf das was ich wie spiele und setzt dies um. Natürlich auch alle Spielfehler Auch die Unterschiede der verschiedenen Pickups meiner HSS Start werden toll dargestellt. Diese hatte der Fender G-DEC fast komplett verschluckt. Die Gitarre klingt um einiges geiler am TM 18, als an dem Vorgänger. So macht das spielen definitiv mehr Spass.
Soundbeispiele kann ich leider nicht liefern, da ich kein Interface besitze, aber da gibt es ja auch anderweitig reichlich Beispiele.
Fazit:
Man hat sicher schon gemerkt, dass ich den Amp klasse finde. Er bildet für mich das ab, was ich mir als nächstes nach einem guten Jahr E-Gitarre vorgestellt habe und wird mir hoffentlich noch lange zu Diensten sein und auch bei einem möglichen Engagement in einer Band seine Aufgabe erfüllen.
Ich hoffe das mein Review dem nächsten, der nach einer Alternative aus dem Bereich der Röhrenamps sucht, bei der Entscheidung nützlich sein kann.
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