Amp hat 15W mehr Leistung als der Speaker - vertretbar?

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RockChaot
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N'Abend Gitarristen!

Bei meinem alten Attax 100 steht ein Speaker-Tausch an, der Alte ist vom Sound her irgendwie total fertig.

Nur hab ich mit der Speaker-Auswahl ein Problem wegen der Leistung des Amps.
Über den Speaker-Ausgängen steht "OUTPUT 90 WATTS" und "min. 8 OHMS".
Daraus schließe ich, dass er 90 Watt bei 8 Ohm abgibt.

Da der Amp vom Sound her recht eigenständig ist, aber eher in die amerikanische (Lead mode 2) wie in die britische Richtung geht, möchte ich von den Höhenlastigen Kollegen wie dem Celestion V30 eher Abstand nehmen.
Bin bei der Suche auf dem Eminence Black Powder gestoßen, der in meinen Augen ziemlich interessant ist.
Nur verträgt der bloß 75 Watt bei 8 Ohm...

Nun meine Frage:
Ich dreh den Amp nie über Hälfte auf.
Würdet ihr mir raten, den favorisierten Speaker zu verbauen, oder ihn lieber nach der Leistung auszuwählen (denn über 70 Watt wird's ja schon dünn...)?
Nimmt er dadurch Schaden, oder nur wenn ich zuviel Gas am Master gebe?

Oder anders: Kann mir jemand einen geeigneten Speaker empfehlen oder hat sogar selbst im Attax schonmal einen ersetzt?

Musikrichtung ist Alternative/Grunge/Indie falls es hilft. Offen sollte er klingen und schneidende Höhen sind scheisse. ;)

Grüße
Julian
 
Eigenschaft
 
Verbau den Speaker, wenn dus nicht übertreibst kann der das ab.;)
Musst dir aber immer bewusst sein, dass der Speakerr nicht die gesamte Leitung deines Verstärkers ab kann, dass also uU wenn du zu weit aufdrehst was schiefgehen kann. Am besten einen kleinen Erinnerungsaufkleber oder so anbringen, damit auch niemand anders einen doofen Fehler macht. (;

15 Watt sind jetzt nicht die Welt, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. (Ging der Spruch so? Ich hoffe doch.)

Zu dem Thema sollte auch die Sufu einiges ausspucken, wurde schon öfter nachgefragt. Bei Gelegenheit poste ich dir die Threads auch zum nachlesen.

Gruß, David.

EDIT: Das mit der Sufu stimmt nicht so ganz, hab mal ein bißchen rumgesucht und die hat mir nicht die Threads rausgegeben die ich im Kopf hatte. Diskutiert wurds, auftreiben kann ich es gerade nicht. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Betrifft dich jetz nicht, aber bei Röhrenverstärkern sollte man bedenken, dass die angegebene Wattzahl sich auch die Leistung bezieht, die rauskommt, bis der Amp verzerrt.
Nen 50W Amp im Overdrive kann also gern mal über 50W raushauen, wenn man ihn aufdreht
 
hmm im AC30 werden Blue Bulldogs verbaut mit je 15W, also zusammen 30W Belastbarkeit. Da der Amp relativ schnell zerrt müssten ja die Speaker schon lange kaputt sein. Gut ich weiß wenn man´s so macht wie Brian May und immer voll aufgedreht hat und die Speaker somit dauerhaft überlastet, dann verabschieden die sich auch gerne mal, stand jedenfalls mal ne Erklärung auf dessen Homepage.
 
Es geht hier um Overdrive, womit oftmals eine Verzerrung aus der Endstufe beschrieben wird. Die Wattzahl (RMS) die an den Amps angegeben ist, gibt die Leistung des Amps an bevor die Endstufe zu Zerren beginnt. Bei einer zerrenden Endstufen kann dann gut und gerne die angegebene Leistung überschritten werden, da die aufgedruckte Zahl nicht den maximalen Wert angibt, sondern den maximalen Wert vor der Verzerrung.

Bei Transistorenamps kann man die RMS Angabe eher als Maximum sehen, da Clipping (Verzerrung) einer Transistorendstufe oftmals unschön klingt und nicht ganz gesund ist.

Gruß, David.
 
Die Wattangaben sind mehr oder weniger auch nur Richtwerte.
Bei manchen Amps stimmen die sowieso nicht mit der realen Ausgangsleistung überein.
Man kann ohne Probleme einen z.b. 25 Watt Lautsprecher mit einem 100 Watt Amp betreiben.
Nur sollte man mit dem Master-Regler aufpassen und nicht zu weit aufdrehen. Das Problem ist eher, das viele nicht wissen oder nicht einschätzen können, wann es zu viel ist.

Wegen den 15 Watt Unterschied würd ich mir gar keine Gedanken machen.
 
OK, alles klar!
Dann werde ich es wohl so machen!
Und wenn er kaputt geht, mein Gott, dann sind halt 80 Euro futsch. Is leider 'nen Haufen Geld, Lehrgeld eben...
Mit einem 200€-Speaker würde ich gar nicht auf solche Gedanken kommen^^ ;)
Aber ich geh mal davon aus, dass es passt, der wird eh vor allem zu Hause gespielt und im Proberaum gibt's, wenn der Drummer mal zuviel Energie über hat, ja auch noch die 412er... :cool:

Speaker-Empfehlungen sind übrigens noch willkommen - der Amp is grad sowieso beim Techniker (hatte in letzter Zeit leider ein paar Altersmacken zuviel :eek: ), daher kann ich mir in Ruhe Gedanken über die Speaker machen!
 
Also ich hab noch niemanden gesehen, der seinen 100W Amp auch nur HALB aufreißt (naja, das ist nur Bands wie High On Fire zuzutrauen...). Vor allem bei Speakern mit einem hohen Wirkungsgrad sollten 100W nie im Leben notwendig sein, um die Menschen um Dich herum zu geißeln. Da klingeln die Ohren schon bedeutend früher und Deine Bandkollegen treten Dich aus'm Proberaum.
Das würde ich jedenfalls als Normallfall ansehen - aber was ist heute schon normal. :ugly:
So geil wie manch ein Celestion Speaker sein mag - ich würde auch erstmal bei Eminence schauen. Die haben schon tolle Teile für tolle Preise.
Also warum nicht tatsächlich zum Black Powder greifen ? Gerade bei Lautsprechern wird Dir jeder was anderes erzählen, also am besten selber ausprobieren ! :great:
 
Ich dreh den Amp nie über Hälfte auf.
Würdet ihr mir raten, den favorisierten Speaker zu verbauen, oder ihn lieber nach der Leistung auszuwählen (denn über 70 Watt wird's ja schon dünn...)?

Nun, die Stellung des Masterreglers besagt erst mal wenig.
Bei manchen Amps ist Master auf halb schon volle Pulle.
Bei manchen Amps ist master auf 5 von 10 dagegen nur 10% oder so der Maximalleistung.
Sofern der Amp tatsächlich 90 Watt kann (oft übertreiben die Wattangaben der Amphersteller schamlos)
könnte der Amp deinen 75-Watt-Speaker beschädigen.
Die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht so extrem hoch, dass das passiert.
Dennoch, willst du 100,00% sicher sein, nimm einen Eminence, der mehr als 75 Watt verkraftet.

PS: den V30 finde ich wesentlich (!) weniger höhenlastig als den Black Powder.
Willst du einen eher warm klingenden Speaker, check den Eminence V12, Texas Heat oder so an.
Die verkraften dann auch 90 Watt locker, wenn ich mich recht entsinne.
 
Hi Rockchaot,
ich weiß nicht, ob das alles gefährliches Halbwissen ist, aber ich behaupte mal:

1. Ein Transistoramp ist tolerant gegenüber der Speakerimpedanz, solange sie in Deinem Fall über 8 Ohm liegt.
2. Ein Transistoramp gibt bei höherer angeschlossener Impedanz weniger Leistung ab.

Dann könntest Du Dir nen 16 Ohm Lautsprecher kaufen und wärst vielleicht aus der Gefahrenzone raus. Hättest aber auch nen leiseren Amp.

Viele Grüße
Matze
 
Hi leute,

immer die Aussagen, dass ne Transe mit 50 watt nicht soviel abdrückt wie ne Röhre...
watt is watt ^^ das is ne genormte physikalische Größe :)
Is genauso mit Benziner und Diesel... PS is PS ;)

Zum Thema:
also ich hab in meinem Combo den alten Speaker rausgehauen (Celestion Gold) und hab nen Celestion V30 reingebaut...
der hat auch "nur" 60 Watt obwohl mein Amp 100 Watt vollröhre ist.

Das geht schon, Du fährst das Ding ja nicht ausschließlich am Limit.

Gruß JD
 
Hier hat niemand gesagt dass Röhrenwatt stärker sind als Transistoren Watt. Die einzige Aussage die gemacht wurde war, dass ein Röhrenverstärker die genannte Leistung bei verzerrender Endstufe übersteigen kann. Das könnte unter Umständen dann einen Speaker schießen. Diese Gefahr besteht bei einem Transistoramp weniger, da diese ungern in die Verzerrung gefahren werden. Halte ich für absolut richtig und vertretbar. Watt als nominell festgelegt Größe wurde da garnicht verdreht oder angezweifelt. ;)

Wenn ich falsch liege korrigier mich bitte, aber das und nichts anderes hab ich hier gelesen. :rolleyes:

Gruß, David.
 
Habe mir gerade diese Videos angeschaut:
http://www.youtube.com/watch?v=9acguJjsgDg
http://www.youtube.com/watch?v=vWvIJsJe_Ns&feature=related

und tendiere jetzt stark zum Vintage 30.
Der Texas Heat ist mir auf den Videos im direkten Vergleich zu den V30 zu bedeckt.
Wo wäre hier der Black Powder in etwa einzuordnen?

Nur um es anschaulich zu beschreiben: Es dürfen schon Höhen vorhanden sein, aber die ausgeprägten Hochmitten meiner Marshall 1960 (G12T 75) empfinde ich bei heftigen Zerr-Settings (spiele eine verhumbuckerte Strat) als schrill und anangenehm, bis man die Höhen an der Gitarre rausdreht.

Ist der Eminence V12 dem Vintage 30 tatsächlich so ähnlich?
Wäre ja schon ein gewaltiger Preisunterschied...
 
Der V30 ist ein sehr guter Speaker, allerdings nicht für alles einsetzbar...

ich hatte mir ne HB V212 mit den v30er bestellt und ne Engl V212H
dazu nur den Speaker für meinen Combo (auch V30)
Klanglich waren das welten...

Die HB eher bassig mumpfelig (im Vergleich der 3) Die engl war dagegen sehr höhenmitten präsent... für mich fast schon schrill... Da habe ich fast nix mehr erwartet in nem openback Combo, da einige sagen, dass der V30 für OpenBack Geschichten nicht der wahre Jakob sei... Das Ende des Liedes war:
Beide Cabs gingen zurück und der V30 im Combo blieb... der hat klanglich beide cabs zerbröselt (meine Meinung)...
Bedenke, dass der V30 einspielzeit braucht... meiner is immer noch am Einschwingen (trotz 5 abendfüllenden Gigs und diverse Proben) aber so langsam wirds so wie ich es haben wollte... etwas weicher ;)

Die beiden von dir genannten Speaker klingen ähnlich... nicht gleich... leider hilft da wie immer nur testen...
die G12 H75 mag ich persönlich nicht so, trotzdem sind das sehr brauchbare Speaker... es entscheidet wie immer der eigene Geschmack...

Die engültigen Soundnuancen kommen sowieso vom "Chasis" in das der Speaker eingebaut wird!

Gruß JD
 
Der V30 ist ein sehr guter Speaker, allerdings nicht für alles einsetzbar...

Hier muss ich leider mal heftigst widersprechen.;) Der V30 ist meiner Meinung nach einer der vielseitigsten und vor allem banddienlichsten Speaker die es überhaupt gibt (pauschal gesagt, die Boxenkonstruktion ist eben auch wichtig). Ich habe es hier schon öfter erwähnt: Unbedingt in OFFENEN Gehäusen ausprobieren, da atmet er richtig auf, setzt sich durch und macht von Jazz bis Rock alles mit.

Allerdings spielt er dir nicht gerade in die Hände, hat er doch nur 60 Watt.
 
@ jens

ja wie gesagt, da gehen die meinungen auseinander... ich hab viele getroffen die mir in ner openBack geschichte davon abgeraten haben andere haben das gleiche gesagt wie du, jaaa unbedingt in Openback...Ich habs trotzdem gemacht und das Teil is für mich spitzenmäßig... passt wie arsch auf eimer ;)

wie auch beschrieben, kann der speaker je nach boxenkonstrukt komplett anders klingen... in der Engl war das gefühlt eher metalmäßig.... in der HB eher wärmer... so meinte ich das mit dem nicht für alles zu gebrauchen...im Sinne von nicht das Allheilmittel.

Das Problem beim threadsteller ist allerdings wirklich, dass er keine Endstufendrosselung hat... und da die Gefahr des verheizen hoch ist... (ich hab immerhin die möglichkeit 100,50 oder 25 W zu fahren... daher passt der perfekt ;))
 
Danke für die ausführliche Beschreibung, ranganga! :great:

Habe das aber schon fast Erwartet - tausend Geschmäcker, tausend Meinungen^^

Bei den 60W der V30 ist mir das Risiko halt schon fast zu groß, deshalb die Frage zum V12, der ja bis 120W abkann.
Allerdings gibt es den V30 anscheinend auch als 16Ohm-Variante?! Dann wäre der Leistungsunterschied theoretisch ja wieder geringer, oder?

Ich glaube, ich bestell' jetzt dann einfach mal einen von den 3en und werde es testen, notfalls umtauschen!
 
Bau irgendwas rein, was dir vom Sound her taugt. Wenn die 60W oder wasauchimmer die Nennbelastbarkeit (RMS) sind, dann wirst du den NICHT kaputtbekommen, außer du machst Dauerfeedbacks bei Maximalleistung.

Kaufen, einbauen, spielen, fertig. Wenn er dir kaputtgeht, dann bist du taub oder machst irgendwie sonst was falsch.

MfG Stephan
 
Bau irgendwas rein, was dir vom Sound her taugt. Wenn die 60W oder wasauchimmer die Nennbelastbarkeit (RMS) sind, dann wirst du den NICHT kaputtbekommen, außer du machst Dauerfeedbacks bei Maximalleistung.

Kaufen, einbauen, spielen, fertig. Wenn er dir kaputtgeht, dann bist du taub oder machst irgendwie sonst was falsch.

MfG Stephan

Na das nenn ich mal ne Aussage, danke! ;)

Hab 'nen Celestion Vintage 30 für 65€ + Versand gefunden, den ich mir wohl holen werde.
Noch nicht so alt, müsste aber schon eingespielt sein - bin sehr gespannt wie das klingt!

Nochmal vielen Dank für eure Hilfe!

Julian
 

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