beowulf666
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Harte Fakten:
Der Heart Rock ist ein Bass Vollverstärker, d.h. Preamp und Endstufe in Einem. Das komplette Gerät ist in nem 19" Chassis, die Frontblende ist aus stabilem Alu, der Rest des Gehäuses aus Stahlblech. Unten können Gummifüsse angeschraubt werden, oben, an der Seite und Hinten sind Lüftungsschlitze. Die Kühlung ist aktiv, das heisst mit einem Lüfter, der aber temperaturgesteuert ist. Die Potis an der Frontplatte sind alle leichtgängig und funktionieren fehlerfrei. Die Buchsen sind alle die guten Neutrik, die auch nen bisschen mehr aushalten.
Der Verstärker hat auch ein Gewicht, und das fällt mit 18,6 Kilo noch annehmbar aus.
Zuerst mal der Preamp:
In der Eingangssektion hat man die Wahl zwischen Input A und B, zwischen denen umgeschaltet werden kann. Input B kann dabei bis zu 20 dB über einen Regler stufenlos abgedämpft werden. Über den "Tune" Schalter wird das komplette Signal abgeschaltet, und nur der "Tuner Out" Anschluss ist noch aktiv. Dieser Schalter kann auch über einen Fussschalter betätigt werden.
Dann findet man noch nen Gain Poti mit ner Clip LED. Auch stufenlos.
Signalmässig folgt jetzt der Insert Weg, einen seriellen Effektweg, der über einen Taster an der Rückseite aktiviert werden kann.
Die Sektion daneben ist der 5-Wege Equalizer, der auch (Wie sollte es anders sein) schaltbar ist. Eine LED zeigt den aktuellen Schaltzustand an. Die Frequenzen liegen bei Bass:60Hz, Low:130Hz, Mid:550Hz, High:4,2KHz und Treble:12KHz.
Im Signal kommt dann der parallele Einschleifweg, der an der Frontplatte über einen Schalter aktiviert werden kann. Über ein Poti kann das Mischverhältnis abgestimmt werden, und wieder zeigt eine LED den aktuellen Schaltzustand an.
Das Volume Poti danach erklärt sich selbst , genauso wie der Power Schalter. Über dem Power Schalter sind 3 LEDs, eine zeigt den Zustand vom Netzschalter an, die Clip LED das Clipping der Endstufe und die Protect LED leuchtet, wenn Gleichstrom am Ausgang anliegt oder die Endstsufe überhitzt. Die Lautsprecher werden dann abgeschaltet.
Zwischen Vor- und Endstufe gibt es noch nen Effektweg für den Bühnensound. Kompressoren und so.
Wenn man sich die Rückseite anschaut, findet man ne DI Out Buchse, die symetrisch ausgelegt ist. Der DI Out ist in der Lautstärke regelbar, und kann mit den "DI post/pre" Schalter vor oder hinter die Effektwege geschaltet werden.
Die Lautsprecherausgänge sind konsequent in Speakon ausgeführt, und vertragen alles zwischen 8 und 2,7 Ohm. Die Endstufe leistet an 8 Ohm 400 Watt, an 4 Ohm 750 und an 2,7 Ohm 1000 Watt.
Soweit erstmal zu den harten Fakten. Nun mal zum Sound:
Wenn man den Verstärker nun einschaltet, dreht der Lüfter erstmal hoch, beruhigt sich aber recht schnell, wenn die Regelung anspringt. Dann schaltet sich auch die Protect LED aus, und die Endstufe ist scharfgeschaltet.
Also erstmal Bass angeschlossen, die Effektwege und der EQ aus, Gain und Volume auf Null. Volume mal auf 3, Gain genauso. Plek rausgekramt und - Oha! Der drückt jetzt schon ganz gut Also einfach mal Gain höher gedreht, bei 6 komt nen recht cooler leicht angezerrter Ton raus, genau wie ichs haben will
Volume mal nen bisschen höher gedreht, gleich wieder runtergedreht und Ohrstöpsel geholt. Allzulang konnt ich die Nachbarn nicht ärgern, aber die Direktheit des Verstärkers ist einfach brutal. Selbst wenn man kurz vor dem Clipping der Endstufe ist, hat man nie das Gefühl, das der Amp irgendwo an seine Grenzen kommt. Alles wird super aufgelöst, Akkorde kommen klar und mit nem Sustain, von dem man nur träumen kann.
Ist aber nicht nur vorteilhaft: Man hört jeden Spielfehler.
Nu also wieder das Volume nen bisschen runtergedreht. Klappt sogar, Glockenklang hat logarithmische Potis verbaut, man hat also mehr Regelweg und kann die Lautstärke über mehr als zur Hälfte effektiv regeln. Dann den Gain mal nen bisschen weiter aufgedreht, dann fängt der richtig an zu zerren! Wenn ichs nicht besser wüsste, hätt ich angefangen, da drin ne Röhre zu suchen. Und auch dann ist die komplette Auflösung der Töne noch da, nicht ganz so extrem wie clean, aber trotzdem noch krass.
Nu den EQ angeschaltet, und mal geschaut, was die Regler da so machen. Spätestens da hab ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, jeder Regler macht exakt das, was er soll. Tiefbass? Bass. Knurren? einfach mal Mid aufreissen. nen bisschen Brillianz? Treble hilft. Slapsound? High ist dein Freund Irgendwie hat Glockenklang das geschafft, sowohl Frequenzen als auch den Regelungsweg so abzustimmen, das es einfach passt. Kein Suchen mehr nach dem richtigen Regler, oder nach ner Kombination. Einfach zugreifen, und glücklich sein
Den parallelen Weg hab ich noch nicht gebraucht. Ist aber ganz interessant, um das Signal abzudämpfen, ohne in den Sound einzugreifen.
Dann den Amp in nen 19" Rack gebaut, und mit der Box zur Probe gefahren.
Die Anderen trudeln so langsam ein, und jedem fällt die Kinnlade runter. Ist einfach brutal laut, und dabei direkt ohne Ende. Nach ner halben Stunde sind wir alle komplett, und haben aufgebaut. Einpegeln ist problemlos, erstmal das Lineup runtergespielt. Der Bass ist immer da, prägnant und gut hörbar. Volume ist dabei nicht mal in der Nähe des Limits, also noch Reserven satt.
Donnerstag wurde dann mal ne kleines Recording Setting aufgebaut, ein Kanal über den DI Out, und noch nen Mikro vor den Speaker. Der DI Out ist dabei noch nen Stück weit prägnanter, und höhenbetonter, der Speaker bringt noch nen gehöriges Pfund Bass dazu. Einfach super, langt vollkommen. Jedenfalls für Demos, war mit dem Teil noch nicht im Studio.
Und wir sind bei dem Fazit:
Der Heart Rock ist so ziemlich der beste Verstärker den ich je angespielt hab. Die Pegelreserven sind immer wieder krass, und der Amp bleibt dabei immer musikalisch. Der EQ ist absolut klasse.
Was noch schön wäre, wäre eine Gruppierung an der Rückseite, wenn man die Anleitung nicht gelesen hat, ist nicht ganz klar, welcher Schalter wozu gehört.
Und man sollte direkt nen 19" Rack einplanen, die Regler an der Front stehen nen bisschen exponiert da. Da wären Schutzbügel nicht schlecht. Andererseits ist so nen Rack auch nicht mehr wirklich teuer, wenn man den Preis vom Verstärker sieht. Ist halt nen Profigerät, und wer sich den Amp kauft, wird den wohl eh ins Rack setzen.
Getestet hab ich übrigens mit ner 2x12" Double von Glockenklang in 8 Ohm, in 4 Ohm würde der Verstärker die Box einfach zerblasen.
Hab den Verstärker nu übrigens schon 2 Monate, die "Anfangverliebtheit" sollte so langsam verflogen sein. Wär aber immer wieder die Waffe meiner Wahl, hab noch keinen anderen Amp gehört, der da rangekommen wär. Vor allem nicht so variabel, der kann echt alles von krass verzerrt bis hin zu absolut cleanen Hifi Sounds. Beeindruckt mich immer wieder.
Vor Allem ist das ein Amp, an dem man wächst, man hört wie gesagt jede Ungenauigkeit.
Und habt Rücksicht, ist mein erstes Review, also zerreisst mich bitte nicht komplett
Der Heart Rock ist ein Bass Vollverstärker, d.h. Preamp und Endstufe in Einem. Das komplette Gerät ist in nem 19" Chassis, die Frontblende ist aus stabilem Alu, der Rest des Gehäuses aus Stahlblech. Unten können Gummifüsse angeschraubt werden, oben, an der Seite und Hinten sind Lüftungsschlitze. Die Kühlung ist aktiv, das heisst mit einem Lüfter, der aber temperaturgesteuert ist. Die Potis an der Frontplatte sind alle leichtgängig und funktionieren fehlerfrei. Die Buchsen sind alle die guten Neutrik, die auch nen bisschen mehr aushalten.
Der Verstärker hat auch ein Gewicht, und das fällt mit 18,6 Kilo noch annehmbar aus.
Zuerst mal der Preamp:
In der Eingangssektion hat man die Wahl zwischen Input A und B, zwischen denen umgeschaltet werden kann. Input B kann dabei bis zu 20 dB über einen Regler stufenlos abgedämpft werden. Über den "Tune" Schalter wird das komplette Signal abgeschaltet, und nur der "Tuner Out" Anschluss ist noch aktiv. Dieser Schalter kann auch über einen Fussschalter betätigt werden.
Dann findet man noch nen Gain Poti mit ner Clip LED. Auch stufenlos.
Signalmässig folgt jetzt der Insert Weg, einen seriellen Effektweg, der über einen Taster an der Rückseite aktiviert werden kann.
Die Sektion daneben ist der 5-Wege Equalizer, der auch (Wie sollte es anders sein) schaltbar ist. Eine LED zeigt den aktuellen Schaltzustand an. Die Frequenzen liegen bei Bass:60Hz, Low:130Hz, Mid:550Hz, High:4,2KHz und Treble:12KHz.
Im Signal kommt dann der parallele Einschleifweg, der an der Frontplatte über einen Schalter aktiviert werden kann. Über ein Poti kann das Mischverhältnis abgestimmt werden, und wieder zeigt eine LED den aktuellen Schaltzustand an.
Das Volume Poti danach erklärt sich selbst , genauso wie der Power Schalter. Über dem Power Schalter sind 3 LEDs, eine zeigt den Zustand vom Netzschalter an, die Clip LED das Clipping der Endstufe und die Protect LED leuchtet, wenn Gleichstrom am Ausgang anliegt oder die Endstsufe überhitzt. Die Lautsprecher werden dann abgeschaltet.
Zwischen Vor- und Endstufe gibt es noch nen Effektweg für den Bühnensound. Kompressoren und so.
Wenn man sich die Rückseite anschaut, findet man ne DI Out Buchse, die symetrisch ausgelegt ist. Der DI Out ist in der Lautstärke regelbar, und kann mit den "DI post/pre" Schalter vor oder hinter die Effektwege geschaltet werden.
Die Lautsprecherausgänge sind konsequent in Speakon ausgeführt, und vertragen alles zwischen 8 und 2,7 Ohm. Die Endstufe leistet an 8 Ohm 400 Watt, an 4 Ohm 750 und an 2,7 Ohm 1000 Watt.
Soweit erstmal zu den harten Fakten. Nun mal zum Sound:
Wenn man den Verstärker nun einschaltet, dreht der Lüfter erstmal hoch, beruhigt sich aber recht schnell, wenn die Regelung anspringt. Dann schaltet sich auch die Protect LED aus, und die Endstufe ist scharfgeschaltet.
Also erstmal Bass angeschlossen, die Effektwege und der EQ aus, Gain und Volume auf Null. Volume mal auf 3, Gain genauso. Plek rausgekramt und - Oha! Der drückt jetzt schon ganz gut Also einfach mal Gain höher gedreht, bei 6 komt nen recht cooler leicht angezerrter Ton raus, genau wie ichs haben will
Volume mal nen bisschen höher gedreht, gleich wieder runtergedreht und Ohrstöpsel geholt. Allzulang konnt ich die Nachbarn nicht ärgern, aber die Direktheit des Verstärkers ist einfach brutal. Selbst wenn man kurz vor dem Clipping der Endstufe ist, hat man nie das Gefühl, das der Amp irgendwo an seine Grenzen kommt. Alles wird super aufgelöst, Akkorde kommen klar und mit nem Sustain, von dem man nur träumen kann.
Ist aber nicht nur vorteilhaft: Man hört jeden Spielfehler.
Nu also wieder das Volume nen bisschen runtergedreht. Klappt sogar, Glockenklang hat logarithmische Potis verbaut, man hat also mehr Regelweg und kann die Lautstärke über mehr als zur Hälfte effektiv regeln. Dann den Gain mal nen bisschen weiter aufgedreht, dann fängt der richtig an zu zerren! Wenn ichs nicht besser wüsste, hätt ich angefangen, da drin ne Röhre zu suchen. Und auch dann ist die komplette Auflösung der Töne noch da, nicht ganz so extrem wie clean, aber trotzdem noch krass.
Nu den EQ angeschaltet, und mal geschaut, was die Regler da so machen. Spätestens da hab ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, jeder Regler macht exakt das, was er soll. Tiefbass? Bass. Knurren? einfach mal Mid aufreissen. nen bisschen Brillianz? Treble hilft. Slapsound? High ist dein Freund Irgendwie hat Glockenklang das geschafft, sowohl Frequenzen als auch den Regelungsweg so abzustimmen, das es einfach passt. Kein Suchen mehr nach dem richtigen Regler, oder nach ner Kombination. Einfach zugreifen, und glücklich sein
Den parallelen Weg hab ich noch nicht gebraucht. Ist aber ganz interessant, um das Signal abzudämpfen, ohne in den Sound einzugreifen.
Dann den Amp in nen 19" Rack gebaut, und mit der Box zur Probe gefahren.
Die Anderen trudeln so langsam ein, und jedem fällt die Kinnlade runter. Ist einfach brutal laut, und dabei direkt ohne Ende. Nach ner halben Stunde sind wir alle komplett, und haben aufgebaut. Einpegeln ist problemlos, erstmal das Lineup runtergespielt. Der Bass ist immer da, prägnant und gut hörbar. Volume ist dabei nicht mal in der Nähe des Limits, also noch Reserven satt.
Donnerstag wurde dann mal ne kleines Recording Setting aufgebaut, ein Kanal über den DI Out, und noch nen Mikro vor den Speaker. Der DI Out ist dabei noch nen Stück weit prägnanter, und höhenbetonter, der Speaker bringt noch nen gehöriges Pfund Bass dazu. Einfach super, langt vollkommen. Jedenfalls für Demos, war mit dem Teil noch nicht im Studio.
Und wir sind bei dem Fazit:
Der Heart Rock ist so ziemlich der beste Verstärker den ich je angespielt hab. Die Pegelreserven sind immer wieder krass, und der Amp bleibt dabei immer musikalisch. Der EQ ist absolut klasse.
Was noch schön wäre, wäre eine Gruppierung an der Rückseite, wenn man die Anleitung nicht gelesen hat, ist nicht ganz klar, welcher Schalter wozu gehört.
Und man sollte direkt nen 19" Rack einplanen, die Regler an der Front stehen nen bisschen exponiert da. Da wären Schutzbügel nicht schlecht. Andererseits ist so nen Rack auch nicht mehr wirklich teuer, wenn man den Preis vom Verstärker sieht. Ist halt nen Profigerät, und wer sich den Amp kauft, wird den wohl eh ins Rack setzen.
Getestet hab ich übrigens mit ner 2x12" Double von Glockenklang in 8 Ohm, in 4 Ohm würde der Verstärker die Box einfach zerblasen.
Hab den Verstärker nu übrigens schon 2 Monate, die "Anfangverliebtheit" sollte so langsam verflogen sein. Wär aber immer wieder die Waffe meiner Wahl, hab noch keinen anderen Amp gehört, der da rangekommen wär. Vor allem nicht so variabel, der kann echt alles von krass verzerrt bis hin zu absolut cleanen Hifi Sounds. Beeindruckt mich immer wieder.
Vor Allem ist das ein Amp, an dem man wächst, man hört wie gesagt jede Ungenauigkeit.
Und habt Rücksicht, ist mein erstes Review, also zerreisst mich bitte nicht komplett
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