Danke aber ich verstehe nicht, was das jetzt genau mit meinem Problem zu tun hat
Variante 1:
Im Grunde hat carl zunächst mal alles beantwortet....
Gehen wir mal davon aus, du meinst mit phantomspeisung ein Pendant zu einer handelsüblichen mischpultphantomspeisung....
Diese ist dafür ausgelegt, die kondensator(-ähnlichen platten) in einem Mikrofon "einmalig" zu laden. Dieses laden findet einmal statt, damit wird auch nur "pulsartig" einmalig strom entnommen, und den rest der zeit hält die phantomspeisung die spannung aufrecht, muss dann aber keinen strom mehr liefern --> geladener kondensator.
Jetzt könnte es ja sein dass irgendeine flöte mal auf die Idee kommt die phantomspeisung kurzzuschließen, nehmen wir mal an, wir haben deine 20Volt und jetzt schließt einer "ausi-kurz" über n kabel mit 1Ohm (was sogar relativ viel wäre) und zack hätten wir 20A Stromfluss und damit 20Watt Leistungsabfall damit würde irgendwas abbrennen, entweder intern was in der Quelle oder zumindest eine Leiterbahn würde anfangen zu glühen oder ähnliches.... im allgemeinen ist das aber ein Fehlerfall.
Fazit: man baut eine so genannte Strombegrenzung ein. Wird nun der SPANNNUNGsquelle ein zu hoher STROM abgefordert (beispielsweise eine LED, deren strom exponential zur angelegten Spannung steigt (siehe schockley in zweiter Näherung) dann regelt dann begrenzt die quelle den strom, heißt: "Ich liefere nicht mehr als X ampere, und wenn dafür die spannung zu hoch ist, dann regel ich sie selbstständig runter"
Das ist genau der Spannungseinbruch den du da messen kannst....
Heißt: du überforderst die Phantomspannungsquelle und ich würd mir überlegen das vielleicht sein zu lassen.
Variante 2:
Das was du Phantomspeisung nennst ist gar keine wirkliche Spannungsquelle sondern schon als Stromquelle designed (die übergänge sind fließend, hängt mit innenwiderständen zusammen, werd ich gleich ne simu zu hochladen, dauert n bisschen)
Ne Stromquelle liefert im Rahmen ihrer möglichkeiten konstanten Strom unabhängig davon was du anschließt.
Heißt: "Ich hau 20mA raus, koste es was es wolle"
Wenn du son Ding kurzschließt ists latte, das teil liefert 20 mA
du hängst 10Ohm an, die kiste liefert 20mA. Damit 20mA fließen können muss aber an den 10Ohm eine spannung von U=R*I = 10Ohm*20mA = 0,2V angelegt werden, also fährt die quelle die spannung auf 0,2V hoch
du hängst an die kiste 100Ohm dran, die kiste liefert 20 mA --> damit muss sie die Spannung auf 2V hochfahren
du hängst "offene klemmen" dran, also "unendlich Ohm" --> kiste müsste die spannung auf mehrere trilliarden gigavolt hochfahren, kann sie aber nicht. Die quelle selbst wird intern auch mit irgendeiner versorgungspannung betrieben, da kommt sie einfach nicht drüber.
Fazit: ab nem gewissen punkt kann die bleibt die Quelle auf irgendeiner spannung hängen und der Strom bricht ein.
In deinem Falle wäre dann folgendes passiert:
Du hast eine STROMquelle. Diese soll 20mA liefern.
wenn du die LED dran hängst tut sie das auch und dafür sind ca. 3V nötig.
Du nimmst die LED raus und misst die spannung.
Das Messgerät selbst hat einen Innenwiderstand von 1Megaohm (also 1.000.000 Ohm) (oder mehr) und die Stromquelle versucht jetzt durch 1Mohm 20mA strom durchzujagen, dafür müsste es ber eine Spannung von U= 1MOhm * 20mA = 20.000V liefern... wir sind uns einig dass sie das nicht kann?
Also geht sie in irgendeine Spannungsbegrenzung rein. In dem Falle 20V
und du hast dein Messergebnis!
Welche der beiden Varianten nun vorliegt kann man nur Mutmaßen.
@kaf....
die LED hat im statischen Betriebsfall ziemlich genau R= 3,7V/20mA = 185Ohm
so man R als Spannungs/Stromverhältnis definieren möchte
So hab hier mal ne Simu gestartet....
Die Kiste ist eine Stromquelle (genaugenommen Senke, aber latte!)
Oben hängt die Diode drin. Die Kiste ist dazu gedacht, egal was oben drin hängt (Diode, widerstand, egal welche diode) einen konstanten Strom zu liefern (hier sind mal so ca. 20mA eingestellt)
Die Spannungsversorgung für den Transistor (rechts) beträgt 20V
Jetzt hab ich mal an der Diode geschraubt und verschiedene Dioden simuliert (für die dies wissen wollen: hab ganz billig am Emissionskoeffizienten gedreht....)
Ich hab quasi an der "Flussspannung" geschraubt (wobei die formulierung fürn arsch ist, ne flußspannung ist son Hilfskonstrukt in 0-tern Näherung... aber egal).
Es ist in den Simuergebnisse zu erkennen, dass der Strom durch die Diode vollkommen unabhängig von der Diode konstant bleibt.
Im zweiten Simulationsbild hab ich die Diode rausgenommen und durch einen großen Widerstand ersetzt (wie als würde man mit nem Multimeter die Spannung messen) und man misst fix ca. 18V und der Strom ist plötzlich nicht mehr 20mA sondern quasi 0 (18V / 10MOhm = 1,8uA). Das ist genau der Effekt der Spannungsbegrenzung. Die Kiste kann nicht weiter die Spannung hochdrehen, weil die Versorgung das nicht zulässt....
Das könnte diene Messergebnisse durchaus erklären.