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Auch wenn es schon Jahre her ist, dass dieser Amp in meinen Besitz übergegangen ist, möchte ich mich heute mit einem Review bei ihm für all die Jahre seiner Treue bedanken und euch diesem ziemlich unterschätzen Verstärker vorstellen.
Der Verstärker Amp wurde Ende der 90er produziert.
Es handelt sich wie im Thread-Titel zu lesen um einen Fender Princeton Chorus DSP.
Facts:
Es handelt sich um einen Transistoramp mit 25Watt Leistung und DSP Technology.
Bei den Lautsprechern handelt es sich um 10-Zoll Speaker, einer "Eigenproduktion" von Fender, wenigstens ist kein Label darauf zu finden.
Der Verstärker verfügt über zwei Eingänge, einen mit hoher und einen mit niedriger Impendanz. Desweiteren verfügt er über 2 Kanäle, einen Clean und Distortionkanal, die sich beide einen Equalizer teilen.
In der 1. DSP Sektion hat man die Wahl zwischen Reverb und Delay, in der 2. zwischen Chorus und Modulationseffekten.
Der Aufbau kommt meiner Meinung den neuen Deluxe VM Verstärkern von Fender recht nahe, auch wenn er natürlich nicht über Röhrentechnologie verfügt.
Desweiteren verfügt der Verstärker über einen Stereo und Mono Effekt Loop, sowie einen Fußschalter mit dem man den Kanal wählen kann sowie Reverb/Delay und Chorus/Modulation.
Clean Channel
Kommen wir zur absoluten Domäne dieses Verstärkers. Der Clean-Sound ist meiner Meinung über jeden Zweifel erhaben. Zwar nicht ganz so lebendig wie vom original Princeton, aber sehr sauber, klar, fein definiert im Klang und dank der 2 10-Zoll Speaker mit genügend Fülle und Druck, dabei bis in hohe Lautstärken nicht kreischig, einfach wunderbar.
Dieser Kanal hat bei mir die meiste Zeit zu arbeiten gehabt, der Verstärker ist hier selbst im dichten Bandgefüge gut ortbar und kann sich schön durchsetzen.
Distortion Channel
Fendertypisch würde ich jetzt schreiben, das ist einfach verdammt schwierig zu beurteilen, weil Fender hier wirklich sehr streitbare Ergebnisse liefert. Meiner Meinung eignet sich dieser Kanal für alles was nicht komplett in High-Distortion abdriftet, was der Amp überhaupt nicht kann. Für Jazz und Blues und alten klassischen HardRock reicht es meiner Meinung und vorallen leicht gezerrt machen die Transistoren ganz gute Arbeit. Mit Limiter und Presence hat man zudem die möglichkeit, den Klang und das Soundverhalten weiter zu beeinflussen. Will man mehr Mitten gibt es noch die Möglichkeit ein Knöpfchen zu drücken und den Mid-Boost zu aktivieren. Gerade für Solos sehr praktisch, live allerdings unpraktisch zu nutzen, weil diese Funktion nicht über den Fußschalter zu steuern ist.
DSP Sektion
Sektion 1
Zur Auswahl steht ein Delay, welches meiner Meinung einen sehr schönen Sound von sich gibt und mit einem Level Regler auf seine Bedürfnisse eingestellt werden kann. Eignen tut es sich vornehmlich um das Signal anzudicken, also es sind keine langen Delayzeiten möglich. Es gibt allerdings 3 verschiedene Wiederholungsstufen, sehr praktisch wie ich finde.
Reverb:
Zur Auswahl stehen verschiedene Reverb Typen. Plate, Hall und Room. Jeder Typus hat 3 weitere "Stufen" zur Auswahl und die Intensität kann über den Level Regler eingestellt werden. Das Reverb ist meiner Meinung von recht hoher Qualität und wenn man einmal ne Einstellung gefunden hat, bleibt sie auch meist drin.
Reverb+Delay:
Als letzte Möglichkeit bietet sich in dieser Sektion die Verwendung von beiden Effekten gleichzeitig. Einstellungsmöglichkeiten sind wie bei den Einzeleffekten, das ganze wirkt sauber abgestimmt und ist meine absolute Lieblingseinstellung.
Sektion2:
Chorus/Modulation
Jetzt wird es für mich schwierig zu beurteilen, ich bin kein großer Fan von beiden Effekten, allerdings ganz generell und nicht nur wegen diesem Amp. Das bleibt einfach geschmacksache. Die Qualität des Effektes will ich daher nicht beurteilen, das sollen andere machen, falls noch jemand außer mir diesen Amp besitzt
Fazit
Ich habe diesen Amp vorwiegend im Proberaum und auf der Bühne im Einsatz, sein großes Plus ist die hervorragende Grundqualität des Clean-Channels und dass er sehr gut auf alle möglichen Effekte reagiert. Dass der EQ für beide Kanäle da ist, ist meiner Meinung kein Nachteil, man findet immer Einstellungen die beide Kanäle gut klingen lassen. Die Leistung ist dabei völlig ausreichend um auch auf größeren Bühnen zu spielen, dort wird ja normalerweise eh per Mikro der Amp abgenommen.
Aber auch für den Heimgebrauch ist dieser Verstärker zu empfehlen, einziges Manko hier das fenderische Volume-Poti welches auf dem ersten 4 extrem feinfühlig einzustellen ist.
Meiner Meinung wird dieser Verstärker völlig unterschätzt und ich würde ihn jedem empfehlen, der nicht all zu viel Geld ausgeben möchte aber eine hohe Qualität für sein Geld haben möchte. Metaller müssen allerdings mit Stompboxes arbeiten, aber auch das funktioniert hervorragend, wenigestens wenn man bereit ist die üblichen Einschränkungen zu akzeptieren.
Zu Preisen von 100 bis 160€ geht der Amp momentan bei Ebay weg.
Also vielleicht nicht der ideale Verstärker für Distortion-Fetischisten und Röhren-Freaks, allerdings ein sehr guter Verstärker für Einsteiger und Fortgeschrittene mit Ambitionen für die Bühne und den lauten Proberaum.
Der Verstärker Amp wurde Ende der 90er produziert.
Es handelt sich wie im Thread-Titel zu lesen um einen Fender Princeton Chorus DSP.
Facts:
Es handelt sich um einen Transistoramp mit 25Watt Leistung und DSP Technology.
Bei den Lautsprechern handelt es sich um 10-Zoll Speaker, einer "Eigenproduktion" von Fender, wenigstens ist kein Label darauf zu finden.
Der Verstärker verfügt über zwei Eingänge, einen mit hoher und einen mit niedriger Impendanz. Desweiteren verfügt er über 2 Kanäle, einen Clean und Distortionkanal, die sich beide einen Equalizer teilen.
In der 1. DSP Sektion hat man die Wahl zwischen Reverb und Delay, in der 2. zwischen Chorus und Modulationseffekten.
Der Aufbau kommt meiner Meinung den neuen Deluxe VM Verstärkern von Fender recht nahe, auch wenn er natürlich nicht über Röhrentechnologie verfügt.
Desweiteren verfügt der Verstärker über einen Stereo und Mono Effekt Loop, sowie einen Fußschalter mit dem man den Kanal wählen kann sowie Reverb/Delay und Chorus/Modulation.
Clean Channel
Kommen wir zur absoluten Domäne dieses Verstärkers. Der Clean-Sound ist meiner Meinung über jeden Zweifel erhaben. Zwar nicht ganz so lebendig wie vom original Princeton, aber sehr sauber, klar, fein definiert im Klang und dank der 2 10-Zoll Speaker mit genügend Fülle und Druck, dabei bis in hohe Lautstärken nicht kreischig, einfach wunderbar.
Dieser Kanal hat bei mir die meiste Zeit zu arbeiten gehabt, der Verstärker ist hier selbst im dichten Bandgefüge gut ortbar und kann sich schön durchsetzen.
Distortion Channel
Fendertypisch würde ich jetzt schreiben, das ist einfach verdammt schwierig zu beurteilen, weil Fender hier wirklich sehr streitbare Ergebnisse liefert. Meiner Meinung eignet sich dieser Kanal für alles was nicht komplett in High-Distortion abdriftet, was der Amp überhaupt nicht kann. Für Jazz und Blues und alten klassischen HardRock reicht es meiner Meinung und vorallen leicht gezerrt machen die Transistoren ganz gute Arbeit. Mit Limiter und Presence hat man zudem die möglichkeit, den Klang und das Soundverhalten weiter zu beeinflussen. Will man mehr Mitten gibt es noch die Möglichkeit ein Knöpfchen zu drücken und den Mid-Boost zu aktivieren. Gerade für Solos sehr praktisch, live allerdings unpraktisch zu nutzen, weil diese Funktion nicht über den Fußschalter zu steuern ist.
DSP Sektion
Sektion 1
Zur Auswahl steht ein Delay, welches meiner Meinung einen sehr schönen Sound von sich gibt und mit einem Level Regler auf seine Bedürfnisse eingestellt werden kann. Eignen tut es sich vornehmlich um das Signal anzudicken, also es sind keine langen Delayzeiten möglich. Es gibt allerdings 3 verschiedene Wiederholungsstufen, sehr praktisch wie ich finde.
Reverb:
Zur Auswahl stehen verschiedene Reverb Typen. Plate, Hall und Room. Jeder Typus hat 3 weitere "Stufen" zur Auswahl und die Intensität kann über den Level Regler eingestellt werden. Das Reverb ist meiner Meinung von recht hoher Qualität und wenn man einmal ne Einstellung gefunden hat, bleibt sie auch meist drin.
Reverb+Delay:
Als letzte Möglichkeit bietet sich in dieser Sektion die Verwendung von beiden Effekten gleichzeitig. Einstellungsmöglichkeiten sind wie bei den Einzeleffekten, das ganze wirkt sauber abgestimmt und ist meine absolute Lieblingseinstellung.
Sektion2:
Chorus/Modulation
Jetzt wird es für mich schwierig zu beurteilen, ich bin kein großer Fan von beiden Effekten, allerdings ganz generell und nicht nur wegen diesem Amp. Das bleibt einfach geschmacksache. Die Qualität des Effektes will ich daher nicht beurteilen, das sollen andere machen, falls noch jemand außer mir diesen Amp besitzt
Fazit
Ich habe diesen Amp vorwiegend im Proberaum und auf der Bühne im Einsatz, sein großes Plus ist die hervorragende Grundqualität des Clean-Channels und dass er sehr gut auf alle möglichen Effekte reagiert. Dass der EQ für beide Kanäle da ist, ist meiner Meinung kein Nachteil, man findet immer Einstellungen die beide Kanäle gut klingen lassen. Die Leistung ist dabei völlig ausreichend um auch auf größeren Bühnen zu spielen, dort wird ja normalerweise eh per Mikro der Amp abgenommen.
Aber auch für den Heimgebrauch ist dieser Verstärker zu empfehlen, einziges Manko hier das fenderische Volume-Poti welches auf dem ersten 4 extrem feinfühlig einzustellen ist.
Meiner Meinung wird dieser Verstärker völlig unterschätzt und ich würde ihn jedem empfehlen, der nicht all zu viel Geld ausgeben möchte aber eine hohe Qualität für sein Geld haben möchte. Metaller müssen allerdings mit Stompboxes arbeiten, aber auch das funktioniert hervorragend, wenigestens wenn man bereit ist die üblichen Einschränkungen zu akzeptieren.
Zu Preisen von 100 bis 160€ geht der Amp momentan bei Ebay weg.
Also vielleicht nicht der ideale Verstärker für Distortion-Fetischisten und Röhren-Freaks, allerdings ein sehr guter Verstärker für Einsteiger und Fortgeschrittene mit Ambitionen für die Bühne und den lauten Proberaum.
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