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rotanat
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Ampreview: EVH 5150 III 50 Watt Top
Box: Harley Benton 4*12 mit Celestion Vintage 30
Vergleiche: Blackstar HT-5, Laney Ironheart 120, Engl Fireball 100
Sonstiges Equipment: Boss GT 100
Nachdem ich nun fast ein Jahr mit einem Blackstar HT-5 daheim gespielt habe aber ihn doch eher nur als Wiedergabeamp für die Preamps des GT-100 genutzt habe wurde es nun auch im Hinblick einer Proberaumtauglichkeit Zeit etwas Neues zu suchen (zumindest die alte Version des HT-5 erzeugt schöne Hardrock Sounds aber selbst mit Gain am Anschlag und weit verbogenem EQ kommt da relativ wenig Modern Metal raus). Von den Features sollte es nach Möglichkeit ein (modern) metaltauglicher Amp sein, mit mind 2. Kanäle und mind. 50 Watt um im Proberaum und ggf. mal Live un-abgenommen spielen zu können (wenn die PA nur für Gesang ausreicht, so Situation gibt es ja auch, heh). Dazu sollte der Fußschalteranschluss mind. normale Klinke sein oder der AMP einen MIDI-Anschluss haben für den schnellen Kanalwechsel über das BOSS GT 100. Also schon von Anfang an ein heißer Kandidat war der 5150 MK3. Dann ging aber der Übergangsamp im Proberaum kaputt und es musste fix ein Neuer her. Leider hatte EVH ja gerade die Produktion von Vietnam nach Mexiko verlagert (wo wohl auch die großen EVHs herkommen) und so war das Modell überall ausverkauft (darum das "Leider").
Nach einem kurzen Ausflug über den Laney Ironheart (Der Amp soll für Metal sein? Er hat schon Gain aber klingt extrem abgehakt, trotz vieler Regler etc. war da kein Biss rauszuholen und im Proberaum hörte sich das auch nicht gut im Mix an. Will da nicht viel drüber schreiben - Sound ist irgendwo Geschmacksfrage - aber das ging mal gar nicht und den ENGL Fireball (klanglich gut, aber teuer in Anschaffung, nicht mal Fußschalter dabei aber irgendwie trotz Noisegate sehr Feedbackanfällig bei Gain/Treble/Presencelastigem Soundeinstellungen) war dann der EVH 5150 III lieferbar. Gegenüber dem Fireball war es hier erstmal eine kühle Rechnung: MIDI eingebaut, 3 Känale statt 2, Fussschalter dabei, rund 400 Euro günstiger, dafür halt nur 50 Watt die aber normalerweise auch für alles mögliche reichen sollten - und besser transportabel da kleiner und leichter. Nett auch dass das Teil in weiß lieferbar war, ist mal was anderes als das schwarze Standard-Tolex ;-)
Am wichtigsten ist natürlich der Sound, ähnliches Voicing wie der 6505 als Grundsound, sollte passen. Dann kam er an.
Lieferumfang: Anleitung, Netzkabel, Fußschalter inkl. langem (5-7m?) Anschlusskabel (Klinke auf beiden Seiten). Da es ein Retoure war kann ich nicht genau sagen ob das der komplette Umfang ist, hab irgendwo gelesen das normal noch ein Boxenkabel beiliegen sollte - kann das aber nicht beurteilen, bei mir war keins bei. Ist auch schon vom neuen Produktionsstandort - Made in Mexiko steht auf der Packung.
Verarbeitung: Einwandfrei, die Regler fühlen sich wertig an, mit 15 Kg im Vergleich zu den 20 Kg+ Bolidentops sehr transportables Gewicht. Etwas blöd ist aber die Lage der Schalter auf der Rückseite am Amp, so nen An/Aus-Knopf mit LED wie beim Fireball wäre vielleicht besser gewesen oder aber ne zweite Reihe mit Reglern (später mehr dazu).
Sound:
Clean: Sehr guter Clean-Kanal, klingt schon irgendwo nach Fender, Gain voll aufgedreht entwickelt sich aber auch ein schöner Crunch-Sound.
Rhythm: Teilt sich leider nicht nur die EQs mit dem Clean-Kanal sondern auch Gain und Volume. Lautstärketechnisch bei wenig Gain noch ok aber mit steigendem Gain entfernen sich hier die Kanäle doch etwas voneinander. Tipp daher: Volume-Poti an der Gitarre nutzen um das Gain abzusenken ohne zu sehr Lautstärke einzubüßen (hört sich komisch an, so rum verliert sich die Lautstärke aber weniger) - so schafft man auch bei voll aufgedrehtem Clean-Gain einen klaren Sound zu produzieren. Ansonsten bietet der Amp hier bereits im Rhythm Kanal Gain zum Abwinken. Der Sound bleibt aber dabei recht unkomprimiert und die einzelnen Noten sind klar raushörbar. Auch reagiert der Amp hier sehr vielfältig auf EQ und Presence Regler, von einem crunchigen, basslastigen Rhythmus bis zum rau kreischendem "Vintage"-Black Metal ist da viel drinnen.
Lead: Vom Gain hier garnicht mal so viel mehr wie der Rhythm aber hiermit klingt der Amp modern und breit. Wenn ich jetzt mal gefühlt mit dem Fireball vergleiche glaub ich das hier von allem noch etwas mehr geht in Richtung Höhen und Presence um einen eher schneidenden Sound zu erzeugen der sich gut durchsetzt. Verglichen mit dem Peavey 6505 finde ich hier das der Sound klarer ist bei ähnlich starker Verzerrung - klingt fast wie nen mit einem Tubescreamer davor, extrem aufgeräumt und trotzdem volles Brett. Gain über 2 Uhr braucht man fast gar nicht selbst für extreme Sachen, die Reserven könnten ggf. für Extreme Droptunings interessant sein.
Kurzum: Soundtechnisch bisher das Beste was ich gespielt hab - viel Verzerrung möglich aber sehr durchsetzungsfähig und sehr klar hört man die einzelnen Noten heraus, wo sie woanders gerne mal recht breit werden. Extrem vielfältig auch wenn aufgrund der Größe hier eigentlich eher ein 2,5 Kanal Amp zur Verfügung steht, Presence/Resonance wirken ja auf alle Kanäle und 1&2 teilen sich ja Gain/Volume/EQ.
Wer hier die totale Freiheit braucht sollte sich den großen Anschauen, wobei hier der Aufschlag mit ca. 800 Euro heftig ist, zumal man zwar drei unabhängige Kanäle bekommt aber z.B. MIDI nicht mit dabei ist.
Ansonsten bietet der Kleine noch einen Fußschaltbaren Effektweg, einen Preamp-Out (leider kein separater Volumeregler) und einen Kopfhöreranschluss.
Soundbeispiele kann ich leider nicht liefern da mir die passende Aufnahmemöglichkeit fehlt, generell hängt das ja auch stark von der Box, Mikro und Gitarre dann ab, gibt aber ein paar nette Clips auf Youtube wo man erahnen kann wie er ungefähr klingt.
Box: Harley Benton 4*12 mit Celestion Vintage 30
Vergleiche: Blackstar HT-5, Laney Ironheart 120, Engl Fireball 100
Sonstiges Equipment: Boss GT 100
Nachdem ich nun fast ein Jahr mit einem Blackstar HT-5 daheim gespielt habe aber ihn doch eher nur als Wiedergabeamp für die Preamps des GT-100 genutzt habe wurde es nun auch im Hinblick einer Proberaumtauglichkeit Zeit etwas Neues zu suchen (zumindest die alte Version des HT-5 erzeugt schöne Hardrock Sounds aber selbst mit Gain am Anschlag und weit verbogenem EQ kommt da relativ wenig Modern Metal raus). Von den Features sollte es nach Möglichkeit ein (modern) metaltauglicher Amp sein, mit mind 2. Kanäle und mind. 50 Watt um im Proberaum und ggf. mal Live un-abgenommen spielen zu können (wenn die PA nur für Gesang ausreicht, so Situation gibt es ja auch, heh). Dazu sollte der Fußschalteranschluss mind. normale Klinke sein oder der AMP einen MIDI-Anschluss haben für den schnellen Kanalwechsel über das BOSS GT 100. Also schon von Anfang an ein heißer Kandidat war der 5150 MK3. Dann ging aber der Übergangsamp im Proberaum kaputt und es musste fix ein Neuer her. Leider hatte EVH ja gerade die Produktion von Vietnam nach Mexiko verlagert (wo wohl auch die großen EVHs herkommen) und so war das Modell überall ausverkauft (darum das "Leider").
Nach einem kurzen Ausflug über den Laney Ironheart (Der Amp soll für Metal sein? Er hat schon Gain aber klingt extrem abgehakt, trotz vieler Regler etc. war da kein Biss rauszuholen und im Proberaum hörte sich das auch nicht gut im Mix an. Will da nicht viel drüber schreiben - Sound ist irgendwo Geschmacksfrage - aber das ging mal gar nicht und den ENGL Fireball (klanglich gut, aber teuer in Anschaffung, nicht mal Fußschalter dabei aber irgendwie trotz Noisegate sehr Feedbackanfällig bei Gain/Treble/Presencelastigem Soundeinstellungen) war dann der EVH 5150 III lieferbar. Gegenüber dem Fireball war es hier erstmal eine kühle Rechnung: MIDI eingebaut, 3 Känale statt 2, Fussschalter dabei, rund 400 Euro günstiger, dafür halt nur 50 Watt die aber normalerweise auch für alles mögliche reichen sollten - und besser transportabel da kleiner und leichter. Nett auch dass das Teil in weiß lieferbar war, ist mal was anderes als das schwarze Standard-Tolex ;-)
Am wichtigsten ist natürlich der Sound, ähnliches Voicing wie der 6505 als Grundsound, sollte passen. Dann kam er an.
Lieferumfang: Anleitung, Netzkabel, Fußschalter inkl. langem (5-7m?) Anschlusskabel (Klinke auf beiden Seiten). Da es ein Retoure war kann ich nicht genau sagen ob das der komplette Umfang ist, hab irgendwo gelesen das normal noch ein Boxenkabel beiliegen sollte - kann das aber nicht beurteilen, bei mir war keins bei. Ist auch schon vom neuen Produktionsstandort - Made in Mexiko steht auf der Packung.
Verarbeitung: Einwandfrei, die Regler fühlen sich wertig an, mit 15 Kg im Vergleich zu den 20 Kg+ Bolidentops sehr transportables Gewicht. Etwas blöd ist aber die Lage der Schalter auf der Rückseite am Amp, so nen An/Aus-Knopf mit LED wie beim Fireball wäre vielleicht besser gewesen oder aber ne zweite Reihe mit Reglern (später mehr dazu).
Sound:
Clean: Sehr guter Clean-Kanal, klingt schon irgendwo nach Fender, Gain voll aufgedreht entwickelt sich aber auch ein schöner Crunch-Sound.
Rhythm: Teilt sich leider nicht nur die EQs mit dem Clean-Kanal sondern auch Gain und Volume. Lautstärketechnisch bei wenig Gain noch ok aber mit steigendem Gain entfernen sich hier die Kanäle doch etwas voneinander. Tipp daher: Volume-Poti an der Gitarre nutzen um das Gain abzusenken ohne zu sehr Lautstärke einzubüßen (hört sich komisch an, so rum verliert sich die Lautstärke aber weniger) - so schafft man auch bei voll aufgedrehtem Clean-Gain einen klaren Sound zu produzieren. Ansonsten bietet der Amp hier bereits im Rhythm Kanal Gain zum Abwinken. Der Sound bleibt aber dabei recht unkomprimiert und die einzelnen Noten sind klar raushörbar. Auch reagiert der Amp hier sehr vielfältig auf EQ und Presence Regler, von einem crunchigen, basslastigen Rhythmus bis zum rau kreischendem "Vintage"-Black Metal ist da viel drinnen.
Lead: Vom Gain hier garnicht mal so viel mehr wie der Rhythm aber hiermit klingt der Amp modern und breit. Wenn ich jetzt mal gefühlt mit dem Fireball vergleiche glaub ich das hier von allem noch etwas mehr geht in Richtung Höhen und Presence um einen eher schneidenden Sound zu erzeugen der sich gut durchsetzt. Verglichen mit dem Peavey 6505 finde ich hier das der Sound klarer ist bei ähnlich starker Verzerrung - klingt fast wie nen mit einem Tubescreamer davor, extrem aufgeräumt und trotzdem volles Brett. Gain über 2 Uhr braucht man fast gar nicht selbst für extreme Sachen, die Reserven könnten ggf. für Extreme Droptunings interessant sein.
Kurzum: Soundtechnisch bisher das Beste was ich gespielt hab - viel Verzerrung möglich aber sehr durchsetzungsfähig und sehr klar hört man die einzelnen Noten heraus, wo sie woanders gerne mal recht breit werden. Extrem vielfältig auch wenn aufgrund der Größe hier eigentlich eher ein 2,5 Kanal Amp zur Verfügung steht, Presence/Resonance wirken ja auf alle Kanäle und 1&2 teilen sich ja Gain/Volume/EQ.
Wer hier die totale Freiheit braucht sollte sich den großen Anschauen, wobei hier der Aufschlag mit ca. 800 Euro heftig ist, zumal man zwar drei unabhängige Kanäle bekommt aber z.B. MIDI nicht mit dabei ist.
Ansonsten bietet der Kleine noch einen Fußschaltbaren Effektweg, einen Preamp-Out (leider kein separater Volumeregler) und einen Kopfhöreranschluss.
Soundbeispiele kann ich leider nicht liefern da mir die passende Aufnahmemöglichkeit fehlt, generell hängt das ja auch stark von der Box, Mikro und Gitarre dann ab, gibt aber ein paar nette Clips auf Youtube wo man erahnen kann wie er ungefähr klingt.
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