Risebasti
Registrierter Benutzer
Hallo Leute!
Jetzt habe ich meinen 6260 seit knapp 2 Monaten und denke, dass ich jetzt einen relativ objektiven Bericht über diesen Amp schreiben kann.
Warum dieser Amp?
Warum es schlussendlich der Bugera geworden ist, wurde durch verschiedene Faktoren beeinflusst.
Seitdem ich vor 7 Jahren angefangen habe, Gitarre zu spielen, hatte ich bzw. habe ich immer noch fünf verschiedene Amps in Besitz. Einen MicroCube von Roland, einen Fender Frontmann zum rumschleppen, einen Peavey Specialchorus 212, Orange Micro Terror und zum Schluss einen Orange Cr120.
Vier von denen sind reinrassige Transistorenamps und der Micro Terror ein Hybrid.
Den Orange Cr120 testete ich für ein paar Tage an, gefiel mir auch recht gut, aber trotzdem wollte ich mich mal in die Welt der Röhrenamps rantesten und zu überprüfen, ob dies für mich auch ein Schritt nach vorne wäre.
Da ich noch innerhalb der 30-Tage-Money-Back war fuhr ich zu Thomann und spielte im Ampraum einige Heads an.
Zuvor hatte ich ein paar preisgünstige Heads in der Vorauswahl, darunter einmal der Bugera 333, der Jet City JC100h und der Bugera 6260.
Meine Erwartungen waren so, dass es wohlmöglich der Jet City werden würde, da lag ich aber dann vollkommen falsch.
Mein Equipment und Genre, mit dem ich mich befasse wäre Metalcore, ich spiele verschiedene Ibanez Gitarren, darunter eine SZ320 und eine Schecter Omen.
Ich besitze ebenfalls noch eine 2x12er Harley Benton, die mich in Bezug auf den recht günstigen Preis doch ziemlich überzeugt hat.
Der JC100h hat mir persönlich - von Anfang an - überhaupt nicht gefallen. Zu 'kratzig' und 'steril' ohne 'leben'.
Dann bin ich weiter zu den Bugeras. Für mich hatte der 6260 einen feineren Overdrive und auch massig Gain, was ich zwar nicht brauche, aber trotzdem daran schätze
Ich habe den Orange mit dem Bugera getauscht, bin heim gefahren und dann natürlich gleich auf meiner HB Box weiter ausprobiert.
Ausstattung:
Leistung: 120 Watt
2 Kanäle
Röhre: 4x 6L6 Endstufenröhren und thomann 5x 12AX7 Vorstufenröhren
3-Band EQ
Presenceregler
FX-Loop
umschaltbare Impedanz (4, 8 und 16 Ohm)
Valve Life Monitoring System
Dazu kam auch noch ein 4-FachFußschalter
(Hier unten im Bild zu sehen)
Hinten (hier habe ich leider keine eigenen Fotos) sind zu einem 2 Ausgangsbuchsen für Lautsprecher zu finden, Impedanzwahlschalter, Effektloop, und ein 5-polige Buchse für den Footswitch.
Zudem hinaus noch das Valve Life Monitoring System, bei dem vier LED's für jeweils eine Endstufenröhre stehen. Wenn jeweils eine leuchtet, ist die zugehörige Röhre im A****
Allgemein zum Valve-Life-System ist zu sagen, dass das System überprüft, dass die Endstufenröhren immer zum perfekten Arbeitspunkt gefahren werden, die Röhren müssen nicht mehr gematched werden und es können auch EL34 anstatt 6L6 verwendet werden.
Der Bias wird automatisch eingestellt.
Die Handhabung ist auch sehr gut! Alles ist schön übersichtlich aufgebaut. Nur könnten vielleicht das jeweilige Master der Kanäle direkt hinter diesen sein und nicht auf der linken Seite.
Die Potis sind schön schwergängig, was ich eher bei Gitarren und Amps bevorzuge.
Das Chassie habe ich nicht ausgebaut, aber allgemein kann ich eine sehr gute Verarbeitung feststellen. Nur die Schrauben des Haltegriffs mussten nochmal fester geschraubt werden.
Was der Amp alles zu bieten hat, könnt ihr ja dem Bild entnehmen
Lustigerweise fehlt bei meinem Amp vorne auf der linken Seite die Beschriftung 'Infinium'.. da wurde anscheinend bei mir ein altes Frontpanel verwendet
Sound:
Nun wahrscheinlich zu dem Punkt, zu dem wahrscheinlich viele runterscrollen werden beim Lesen dieses Reviews
Gespielt habe ich den Amp über die Ibanez SZ320 und der HB Box.
Erst mal ohne Digitech Bad Monkey, anschliesend mit.
Clean-Kanal:
Wahlschalter der Gitarre auf Mittelstellung, Gain im Clean Kanal auf 12 Uhr und schon habe ich einen sehr schönen, dratigen, klaren Cleansound.
Wann man richtig reinhaut bekommt man schon einen leichten breakup. Auf dem Steckpickup hat man bei 12 Uhr schon einen schönen leichten Overdrive. Entweder durch runterregeln des Volumes bei der Gitarre oder den Gain auf knapp 9 Uhr bei dem Amp zurückdrehen, hat man wieder einen schönen Cleansound, mit mehr Druck.
Mit dem Bright Switch kann man noch gewisse hohe Frequenzen ein wenig boosten, sodass der Sound noch ein wenig an Transparenz und klarheit bekommt.
An sich ist die Equalizer-Section recht wirksam, dort kann man wirklich schöne Cleansounds zaubern..
ABER, der Cleankanal teilt sich die Dreibandregelung mit dem Leadkanal.
Hier muss man leider Kompromisse eingehen und einen Mittelweg zwischen den beiden Kanälen finden.
Aber dafür gibt es ja auch den 6262 von Bugera mit zwei getrennten Sektionen.
Im Cleankanal kann man auch noch einen Crunchmode wählen, der das Signal nochmal boosten und somit schneller in die Zerre kommt. Dabei ist mir besonders aufgefallen, dass hier besonders ein Schub in den tiefmitten Frequenzen kommt.
Dieses Umschalten ist auch durch den Fußschalter machbar, hierbei muss man nur nochmals auf den Clean-Schalter treten.
Lead-Kanal:
Hier erkennt man schon, dass der Sound auf jeden Fall dem des Peavey 6505 ähneln soll.
Es ist wirklich MASSIG Gain vorhanden. Ich selber spiele bei einer Gain Stellung um rund 1,5 in unserer Band. Dazu noch der Bad Monkey davor und schon hab ich den perfekten Sound für unsere Songs.
Gain 10 Uhr (ohne Bad Monkey) bekommen ich auch einen sehr fetten Leadton. Die Bässe sind hier dann nicht mehr so ganz geordnet (ich dreh sie ungern ganz raus) darum schalte ich den Bad Monkey vor den Amp.
Meine Lieblingseinstellungen:
Presence auf 1 Uhr
High auf 12 Uhr
Mid (in Band auf 2 Uhr) alleine auf 12 Uhr
Bass auf 9 Uhr
Gain auf 1,5 (mit Bad Monkey) ohne auf 10 Uhr.
Der Presenceregler kommt aber erst so richtig in schwung wenn man sich im Bereich von 7-8 bewegt.
Darunter, geht nach meinen Ohren her, nicht viel vorran.
Der Reverb ist, wenn man ihn nicht höher als 3 Uhr stellt, für mich auch sehr gut
Die Werksröhren hatte ich zu Anfangs noch drinnen, habe sie aber dann durch TAD 6L6 Röhren getauscht und noch mehr Differenzierung rausgeholt.
Allgemein finde ich den Sound vom 6260 sehr gut, nur ist man ein bisschen eingeschränkt, mit dem gemeinsam EQ.
Mann kann sich aber mit geschickten Umgang mit Volume an der Gitarre und einen Booster abhilfe verschaffen
Und wie immer, falls irgendwer Interesse an einem Amp hat, erst mal ANTESTEN!
Rein vom Blindkauf hätte ich mich wahrscheinlich für den Jet City entschieden.
Aber ich bin froh, dass es der Bugera geworden ist.
Also von mir persönlich, nach meiner subjektiven Einschätzung bekommt er - auch vom Preis-Leistungsverhältnis - eine 1 Minus
Die Diskussion ist hiermit eröffnet
Sebastian
Jetzt habe ich meinen 6260 seit knapp 2 Monaten und denke, dass ich jetzt einen relativ objektiven Bericht über diesen Amp schreiben kann.
Warum dieser Amp?
Warum es schlussendlich der Bugera geworden ist, wurde durch verschiedene Faktoren beeinflusst.
Seitdem ich vor 7 Jahren angefangen habe, Gitarre zu spielen, hatte ich bzw. habe ich immer noch fünf verschiedene Amps in Besitz. Einen MicroCube von Roland, einen Fender Frontmann zum rumschleppen, einen Peavey Specialchorus 212, Orange Micro Terror und zum Schluss einen Orange Cr120.
Vier von denen sind reinrassige Transistorenamps und der Micro Terror ein Hybrid.
Den Orange Cr120 testete ich für ein paar Tage an, gefiel mir auch recht gut, aber trotzdem wollte ich mich mal in die Welt der Röhrenamps rantesten und zu überprüfen, ob dies für mich auch ein Schritt nach vorne wäre.
Da ich noch innerhalb der 30-Tage-Money-Back war fuhr ich zu Thomann und spielte im Ampraum einige Heads an.
Zuvor hatte ich ein paar preisgünstige Heads in der Vorauswahl, darunter einmal der Bugera 333, der Jet City JC100h und der Bugera 6260.
Meine Erwartungen waren so, dass es wohlmöglich der Jet City werden würde, da lag ich aber dann vollkommen falsch.
Mein Equipment und Genre, mit dem ich mich befasse wäre Metalcore, ich spiele verschiedene Ibanez Gitarren, darunter eine SZ320 und eine Schecter Omen.
Ich besitze ebenfalls noch eine 2x12er Harley Benton, die mich in Bezug auf den recht günstigen Preis doch ziemlich überzeugt hat.
Der JC100h hat mir persönlich - von Anfang an - überhaupt nicht gefallen. Zu 'kratzig' und 'steril' ohne 'leben'.
Dann bin ich weiter zu den Bugeras. Für mich hatte der 6260 einen feineren Overdrive und auch massig Gain, was ich zwar nicht brauche, aber trotzdem daran schätze
Ich habe den Orange mit dem Bugera getauscht, bin heim gefahren und dann natürlich gleich auf meiner HB Box weiter ausprobiert.
Ausstattung:
Leistung: 120 Watt
2 Kanäle
Röhre: 4x 6L6 Endstufenröhren und thomann 5x 12AX7 Vorstufenröhren
3-Band EQ
Presenceregler
FX-Loop
umschaltbare Impedanz (4, 8 und 16 Ohm)
Valve Life Monitoring System
Dazu kam auch noch ein 4-FachFußschalter
(Hier unten im Bild zu sehen)
Hinten (hier habe ich leider keine eigenen Fotos) sind zu einem 2 Ausgangsbuchsen für Lautsprecher zu finden, Impedanzwahlschalter, Effektloop, und ein 5-polige Buchse für den Footswitch.
Zudem hinaus noch das Valve Life Monitoring System, bei dem vier LED's für jeweils eine Endstufenröhre stehen. Wenn jeweils eine leuchtet, ist die zugehörige Röhre im A****
Allgemein zum Valve-Life-System ist zu sagen, dass das System überprüft, dass die Endstufenröhren immer zum perfekten Arbeitspunkt gefahren werden, die Röhren müssen nicht mehr gematched werden und es können auch EL34 anstatt 6L6 verwendet werden.
Der Bias wird automatisch eingestellt.
Die Handhabung ist auch sehr gut! Alles ist schön übersichtlich aufgebaut. Nur könnten vielleicht das jeweilige Master der Kanäle direkt hinter diesen sein und nicht auf der linken Seite.
Die Potis sind schön schwergängig, was ich eher bei Gitarren und Amps bevorzuge.
Das Chassie habe ich nicht ausgebaut, aber allgemein kann ich eine sehr gute Verarbeitung feststellen. Nur die Schrauben des Haltegriffs mussten nochmal fester geschraubt werden.
Was der Amp alles zu bieten hat, könnt ihr ja dem Bild entnehmen
Lustigerweise fehlt bei meinem Amp vorne auf der linken Seite die Beschriftung 'Infinium'.. da wurde anscheinend bei mir ein altes Frontpanel verwendet
Sound:
Nun wahrscheinlich zu dem Punkt, zu dem wahrscheinlich viele runterscrollen werden beim Lesen dieses Reviews
Gespielt habe ich den Amp über die Ibanez SZ320 und der HB Box.
Erst mal ohne Digitech Bad Monkey, anschliesend mit.
Clean-Kanal:
Wahlschalter der Gitarre auf Mittelstellung, Gain im Clean Kanal auf 12 Uhr und schon habe ich einen sehr schönen, dratigen, klaren Cleansound.
Wann man richtig reinhaut bekommt man schon einen leichten breakup. Auf dem Steckpickup hat man bei 12 Uhr schon einen schönen leichten Overdrive. Entweder durch runterregeln des Volumes bei der Gitarre oder den Gain auf knapp 9 Uhr bei dem Amp zurückdrehen, hat man wieder einen schönen Cleansound, mit mehr Druck.
Mit dem Bright Switch kann man noch gewisse hohe Frequenzen ein wenig boosten, sodass der Sound noch ein wenig an Transparenz und klarheit bekommt.
An sich ist die Equalizer-Section recht wirksam, dort kann man wirklich schöne Cleansounds zaubern..
ABER, der Cleankanal teilt sich die Dreibandregelung mit dem Leadkanal.
Hier muss man leider Kompromisse eingehen und einen Mittelweg zwischen den beiden Kanälen finden.
Aber dafür gibt es ja auch den 6262 von Bugera mit zwei getrennten Sektionen.
Im Cleankanal kann man auch noch einen Crunchmode wählen, der das Signal nochmal boosten und somit schneller in die Zerre kommt. Dabei ist mir besonders aufgefallen, dass hier besonders ein Schub in den tiefmitten Frequenzen kommt.
Dieses Umschalten ist auch durch den Fußschalter machbar, hierbei muss man nur nochmals auf den Clean-Schalter treten.
Lead-Kanal:
Hier erkennt man schon, dass der Sound auf jeden Fall dem des Peavey 6505 ähneln soll.
Es ist wirklich MASSIG Gain vorhanden. Ich selber spiele bei einer Gain Stellung um rund 1,5 in unserer Band. Dazu noch der Bad Monkey davor und schon hab ich den perfekten Sound für unsere Songs.
Gain 10 Uhr (ohne Bad Monkey) bekommen ich auch einen sehr fetten Leadton. Die Bässe sind hier dann nicht mehr so ganz geordnet (ich dreh sie ungern ganz raus) darum schalte ich den Bad Monkey vor den Amp.
Meine Lieblingseinstellungen:
Presence auf 1 Uhr
High auf 12 Uhr
Mid (in Band auf 2 Uhr) alleine auf 12 Uhr
Bass auf 9 Uhr
Gain auf 1,5 (mit Bad Monkey) ohne auf 10 Uhr.
Der Presenceregler kommt aber erst so richtig in schwung wenn man sich im Bereich von 7-8 bewegt.
Darunter, geht nach meinen Ohren her, nicht viel vorran.
Der Reverb ist, wenn man ihn nicht höher als 3 Uhr stellt, für mich auch sehr gut
Die Werksröhren hatte ich zu Anfangs noch drinnen, habe sie aber dann durch TAD 6L6 Röhren getauscht und noch mehr Differenzierung rausgeholt.
Allgemein finde ich den Sound vom 6260 sehr gut, nur ist man ein bisschen eingeschränkt, mit dem gemeinsam EQ.
Mann kann sich aber mit geschickten Umgang mit Volume an der Gitarre und einen Booster abhilfe verschaffen
Und wie immer, falls irgendwer Interesse an einem Amp hat, erst mal ANTESTEN!
Rein vom Blindkauf hätte ich mich wahrscheinlich für den Jet City entschieden.
Aber ich bin froh, dass es der Bugera geworden ist.
Also von mir persönlich, nach meiner subjektiven Einschätzung bekommt er - auch vom Preis-Leistungsverhältnis - eine 1 Minus
Die Diskussion ist hiermit eröffnet
Sebastian
- Eigenschaft